DE3820372A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von borstenwaren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von borstenwarenInfo
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- A46D3/045—Machines for inserting or fixing bristles in bodies for fixing bristles by fusing or gluing to a body
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bor
stenwaren aus Kunststoff mit Borsten, deren nutzungsseitige
Enden rotationssymmetrisch bearbeitet, z. B. verrundet, und
an ihren gegenüberliegenden Enden an einem Borstenträger befe
stigt werden, sowie ein Verfahren zur Herstellung von Borsten
waren mit solchen Borsten, deren nutzungsseitige Enden zusätz
lich in einer von der borstenseitigen Oberfläche des Borsten
trägers abweichenden Kontur liegen. Ferner ist die Erfindung
auf eine Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren gerichtet.
Bei einer Vielzahl von Borstenwaren, insbesondere solchen,
die allgemein im Bereich der Körperpflege eingesetzt werden,
z. B. Zahnbürsten, feine Handbürsten, Kosmetik-Pinsel od. dgl.,
und solchen, die zum feinen Auftragen von Medien dienen, wie
Pinsel od. dgl., bestehen besondere Anforderungen an die Quali
tät der Borsten und des Borstenbesatzes. So sollen die nutzungs
seitigen, freien Enden der Borsten keine scharfen Kanten, Auf
spleißungen od. dgl. aufweisen, da diese zu Hautverletzungen
- im Falle von Zahnbürsten insbesondere zu Schleimhautver
letzungen - oder zu einem ungleichmäßigen Auftrag führen. Hinzu
kommt, daß Borsten mit scharfkantigem und unregelmäßigem
Nutzungsende schneller verschleißen, ausbrechen etc. Aus
diesem Grunde sollten die nutzungsseitigen Enden der Borsten
verrundet werden, so daß sie im Idealfall eine sphärische Ober
fläche bilden. Die Notwendigkeit des Verrundens der Borsten
enden und die hierbei auftretenden Probleme sind umfassend
beispielsweise in der US-PS 22 27 126 beschrieben.
Bei vielen Borstenwaren ist es ferner erwünscht, die Hüll
fläche der Borstenenden zu konturieren, um entweder lokal
gezielte Reinigungswirkung zu erreichen, wie dies beispiels
weise bei Zahnbürsten der Fall ist, oder ein flächiges Auf
tragen beim Hin- und Herbewegen des Gerätes zu erzielen,
wofür als Beispiel Rasierpinsel, Malerpinsel od. dgl. genannt
werden können. Dabei kommt es entweder darauf an, dem freien
Ende eines Borstenbündels eine bestimmte Kontur zu geben,
oder aber sämtliche Borsten eines Borstenbesatzes zu kontu
rieren. Bei bestimmten Bürsten, insbesondere Borstenbürsten,
kann sowohl eine Konturierung des einzelnen Borstenbündels,
als auch des gesamten Borstenbesatzes erwünscht sein. Auch
das Problem des Konturierens ist beispielsweise in der US-PS
22 27 126 umfassend geschildert.
Das Verrunden der nutzungsseitigen Enden der Borsten erfolgt
bis heute im allgemeinen durch eine Art Schleifvorgang (US-PS
22 27 126), wobei die Führung des Schleifwerkzeugs und/oder
der Borsten so erfolgen sollte, daß alle Borsten eines Bündels
bzw. eines gesamten Borstenbesatzes erfaßt und gleichmäßig ver
rundet werden. In dem bekannten Fall geschieht dies durch mehr
stufiges Schleifen mit Formschleifwerkzeugen unterschiedlicher
Kontur. Ebenso erfolgt das Konturieren einzelner Borstenbündel
des gesamten Borstenbesatzes durch aufwendige Formschleifwerk
zeuge und eine nicht minder aufwendige Führung der Bürste.
Statt der Verwendung von Formschleifwerkzeugen ist zum Ver
runden der Borstenenden auch ein teller- oder kegelförmiges
Schleifwerkzeug bekannt, das in unterschiedlichen Bewegungs
richtungen, gegebenenfalls auch mit einer Taumelbewegung, über
den Borstenbesatz fährt. Ein gleichförmiges Verrunden der Bor
stenenden kann auf diesem Weg nur erreicht werden, wenn die
Borstenenden genau in einer Ebene und außerdem alle Borsten
parallel zueinander ausgerichtet sind. Die erste Forderung
wird dadurch zu erfüllen versucht, daß die freistehenden Enden
der am Borstenträger befestigten Borsten mit rotierenden
Messern beschnitten werden. Auch dabei verbleiben aber Längen
unterschiede und es entstehen außerdem Schrägschnitte. Eine
parallele Stellung aller Borsten läßt sich vielfach schon des
halb nicht verwirklichen, weil aus anwendungstechnischen Grün
den winklig, z. B. V-förmig, gestellte Borsten erwünscht sind.
Beide Umstände führen dazu, daß die Borsten keine rotations
symmetrisch geformten Enden, sondern ebene Schliffe, Schräg
schliffe od. dgl. aufweisen.
Zum Konturieren und Verrunden eines Borstenbesatzes, z. B.
an Zahnbürsten, ist es ferner bekannt (EP-OS 00 78 569), die
freien Borstenenden durch Schneidwerkzeuge mechanisch zu be
arbeiten, wobei die nicht zu bearbeitenden Borsten aus der
Umlaufbahn des Schneidwerkzeugs herausgebogen werden. Dieses
Verfahren ist aufwendig und ermöglicht nur die Herstellung
einfacher, konkaver Konturen mit in der äußeren Reihe länge
ren Borsten als im inneren Bereich.
Zum Verrunden der nutzungsseitigen Enden der Borsten und zum
Konturieren einzelner Bündel bzw. des gesamten Borstenbesatzes
ist ferner ein thermisches Verfahren bekannt (US-PS 24 26 328).
Hierbei werden die einzelnen Borsten an ihren Enden durch
Berührung an einer Heizfläche aufgeschmolzen und verrundet.
Dabei entstehen jedoch im Falle von Kunststoff-Borsten Ver
dickungen, die häufig unerwünscht sind. Diese Verdickungen
sollen nach dem bekannten Verfahren entfernt werden, doch
kann dann wiederum kein einwandfreies, sphärisches Borstenende
erhalten werden. In gleicher Weise sollen einzelne Borsten
bündel dadurch konturiert werden, daß sie auf entsprechend
konturierte, geheizte Werkzeuge aufgestoßen werden. Auch hier
ist die Entstehung einer definierten Kontur weitgehend dem
Zufall überlassen und es ist vor allem nicht das Problem der
Bildung von Verdickungen etc. gelöst.
Keines der bekannten Verfahren zum rotationssymmetrischen Be
arbeiten, insbesondere zum Verrunden der Borstenenden führt
zu einer befriedigenden Qualität. Dies haben umfangreiche
elektronenmikroskopische Untersuchungen an den auf dem Markt
am weitesten verbreiteten Zahnbürsten gezeigt ("Zahnärztliche
Mitteilungen" 1987, Heft 16 Seite 1740 bis 1745; "Quintessence
International" 1988, Heft 2 Seite 87 bis 107).
Das bloße Konturieren einzelner Borstenbündel hat sich schon
in einem sehr frühen Stadium der Bürstentechnik bei Rasier
pinseln und Malerpinseln als notwendig erwiesen. Bei einer
bekannten Verfahrenstechnik (US-PS 3 92 420, 19 23 884) wird
das Borstenbündel mit seinem befestigungsseitigen Ende voraus
auf eine Formfläche aufgestoßen, deren Kontur der gewünschten
Kontur am nutzungsseitigen Ende entspricht. Die letztgenannte
Kontur entsteht dadurch, daß sich die Borsten innerhalb des
Bündels entsprechend der Kontur der Formfläche axial gegen
einander verschieben. Bei einem ähnlichen Verfahren wird das
Borstenbündel mit seinem nutzungsseitigen Ende voraus in eine
der gewünschten Kontur entsprechende Negativ-Form eingestoßen
(US-PS 7 64 898, 26 64 316). Anschließend wird dann das am
nutzungsseitigen Ende konturierte Borstenbündel am gegenüber
liegenden Ende mit dem Borstenträger verbunden, was durch
Kleben (US-PS 7 64 898) oder durch thermisches Aufschmelzen
der Borstenenden (US-PS 26 64 316) erfolgen kann. Im letzt
genannten Fall ist ein weitgehend mechanisierter Verfahrens
ablauf dadurch möglich, daß das Borstenbündel in einen Führungs
kanal eingesetzt ist, der an seinem Ende durch eine der ge
wünschten Kontur entsprechende Negativ-Form abgeschlossen ist.
Das im Führungskanal eng geführte Borstenbündel wird mit einem
Kolben, dessen wirksame Kolbenfläche wiederum die Positiv-Form
der späteren Konturierung aufweist, in die Negativ-Form gescho
ben. Ein ähnliches Vorgehen ist auch bei einer Zahnbürste
bekannt (US-PS 24 88 873), bei dem jedoch ein Bündel mit den
befestigungsseitigen Enden voraus auf eine Positiv-Form mittels
eines Kolbens mit entsprechender Negativ-Form, der am nutzungs
seitigen Ende der Borsten angreift, aufgeschoben wird. Bei
einem ähnlichen Verfahren (EP-OS 01 42 885) werden sämtliche
Borsten eines Borstenbesatzes, die sich in den Kanälen einer
Führungseinrichtung befinden, mit einer auf ihr nutzungs
seitiges Ende einwirkenden Schubplatte, die an ihrer Oberseite
Negativ-Konturen für jeden Führungskanal aufweist, durch axiales
Verschieben konturiert. Hier hängt jedoch die Exaktheit der
Konturierung sehr maßgeblich und unkontrollierbar von den
Reibungskräften innerhalb des Führungskanals und zwischen den
Borsten ab.
Die Erfindung ist auf die Herstellung von Borstenwaren gerich
tet, bei denen sowohl die Borsten an ihrem nutzungsseitigen
Ende verrundet und außerdem sämtliche Borstenenden auf einer
von einer planen Ebene abweichenden Hüllfläche liegen, womit
entweder die Hüllfläche einzelner Borstenbündel und/oder die
Hüllfläche eines gesamten Borstenbesatzes gemeint ist. Für
das kombinierte Verrunden und das Konturieren sind bisher ent
weder nur aufwendige Formschleifverfahren (US-PS 22 27 126)
oder thermische Verfahren (US-PS 24 26 328) bekannt.
Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, ein einwand
freies Verrunden der Borstenenden mit gleichbleibender und re
produzierbarer Qualität zu ermöglichen. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, ein Konturieren einzelner Borsten
bündel oder des gesamten Borstenbesatzes, bei denen die Borsten
enden verrundet sind, zu ermöglichen.
Die erste Aufgabe wird gemäß der Erfindung in verfahrenstech
nischer Hinsicht dadurch gelöst, daß die Borsten mit ihren
nutzungsseitigen Enden in einer planen Ebene liegend mit Ab
stand von diesen eingespannt, daraufhin an ihren nutzungs
seitigen Enden mechanisch oder chemisch bearbeitet und an
schließend mit den gegenüberliegenden Enden am Borstenträger
befestigt werden.
In Abkehr von allen bekannten Verfahren werden bei der Erfin
dung die nutzungsseitigen Enden der Borsten vor deren Befesti
gung am Borstenträger bearbeitet, um eine rotationssymmetrische
Ausbildung der Borstenenden zu erzielen. Dadurch werden alle
qualitätsmindernden Einflüsse, die sich aus einer vorherigen
Befestigung der Borsten am Borstenträger aufgrund von Ferti
gungstoleranzen (Borstenlänge) und Borstenstellung ergeben,
eliminiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Borsten, die
in Form von Kurzschnitten oder vom Endlosstrang verarbeitet
werden können, so bereitgestellt, daß sich ihre nutzungs
seitigen Enden auf einer ebenen Hüllfläche befinden. In diesem
Zustand werden die Borsten mit Abstand von ihrem nutzungs
seitigen Ende eingespannt und anschließend an diesen Enden
bearbeitet, insbesondere verrundet. Dies kann in herkömmlicher
Weise durch Schleifen, aber auch durch chemische Ätzverfahren
od. dgl. geschehen. Durch die Tatsache, daß sämtliche Borsten
in einer Ebene liegen, lassen sich die nutzungsseitigen Enden
einwandfrei und gleichmäßig verrunden.
Von besonderer Wichtigkeit beim erfindungsgemäßen Verfahren
ist die Tatsache, daß die Borstenenden auf einer ebenen Hüll
fläche liegen. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Bor
sten mit diesen Enden an einer ebenen Fläche gestoßen werden,
vorzugsweise jedoch ist vorgesehen, daß die Borsten einge
spannt, mit Abstand von der Einspannung zur Bildung der
nutzungsseitigen Enden plan abgeschnitten und anschließend
an diesen Enden bearbeitet werden. Damit ist gewährleistet,
daß für jede einzelne Borste absolut gleiche Bedingungen
während der Bearbeitung vorliegen. Die hier beschriebene Tech
nik der Bearbeitung von Borstenenden ist separat anwendbar
- beispielsweise bei Borstenwaren, bei denen die nutzungs
seitigen Enden eines Borstenbesatzes von einheitlicher Länge
in einer Ebene liegen.
Die weitere Aufgabe der Erfindung, nämlich die Borstenenden
in eine Kontur zu bringen, die von derjenigen der borsten
seitigen Oberfläche des Borstenträgers abweicht, wird dadurch
gelöst, daß die Borsten zunächst in der zuvor beschriebenen
Weise verrundet werden.
Anschließend werden die Borsten aus der Einspannung gelöst
und daraufhin durch Verschieben gegen eine Negativ-Form kon
turiert, wobei sie durch axiales Verschieben gegeneinander
die gewünschte Kontur erhalten. Danach können dann die Borsten
an ihren gegenüberliegenden Enden mit Hilfe einer der bekann
ten Technologien am Borstenträger befestigt werden. Bei diesem
Verfahren bleibt während des Konturierens die Qualität der
verrundeten Enden vollständig erhalten, so daß ein konturierter
Borstenbesatz, gegebenenfalls auch nur konturierte Einzel
bündel oder aber eine kombinierte Konturierung von Bündeln
und Borstenbesatz in jeder beliebigen Formgebung der Nutz
fläche erzielt wird.
So kann gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
insbesondere vorgesehen werden, daß sämtliche den Borstenbesatz
einer Borstenware bildenden Borsten mit Abstand von ihren in
einer planen Ebene liegenden, nutzungsseitigen Enden einge
spannt, ihre nutzungsseitigen Enden mechanisch oder chemisch
bearbeitet, anschließend aus der Einspannung gelöst und darauf
hin gegen die Negativ-Form konturiert werden.
Auf diese Weise läßt sich der gesamte Borstenbesatz in einem
Arbeitsgang verrunden und anschließend Konturieren und darauf
hin nach einem der bekannten Verfahren, z. B. Schweißen, Fügen,
Kleben, Einspritzen oder Einschäumen, an dem Borstenträger
befestigen.
Für den Fall, daß die herzustellende Borstenware aus einer
Vielzahl von zu multifilen Gruppen zusammengefaßten Borsten,
z. B. Bündeln, Streifen oder Paketen besteht, kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, daß die Gruppen
von Borsten nach dem Bearbeiten der nutzungsseitigen Enden
und dem Lösen aus der Einspannung einzeln oder gruppenweise
mit ihren nutzungsseitigen Enden gegen die Negativ-Form kon
turiert werden.
Auf diese Weise können innerhalb eines Borstenbesatzes einzelne
oder mehrere Bündel, Streifen oder Pakete eine größere Länge
bzw. Höhe aufweisen. Es ist ferner möglich, runde Borsten
bündel mit schmalen Borstenstreifen oder mit Borstenpaketen
innerhalb eines Besatzes zu kombinieren und unterschiedlich
zu konturieren, so daß eine Vielzahl von Reinigungsmöglich
keiten gegeben und eine optimale Anpassung an eine bestimmte
Reinigungsaufgabe möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl bei sogenann
ten Kurzschnitten, das sind etwa auf Gebrauchslänge geschnit
tene Borsten, Pinsel od. dgl., wie auch beim Verarbeiten vom
Endlosstrang durchführen. Bei der letztgenannten Art der Ver
arbeitung wird der Endlosstrang der Verarbeitungsstation takt
weise entsprechend der in jedem Arbeitstakt zu verarbeitenden
Borstenlänge zugeführt. Auf diese Verarbeitungsweise läßt sich
das erfindungsgemäße Verfahren in besonders vorteilhafter Weise
dadurch übertragen, daß die Borsten am vorlaufenden Ende des
Endlosstrangs eingespannt, mit Abstand von diesem Ende vom
Endlosstrang unter Bildung der nutzungsseitigen Enden abge
schnitten, an diesen Enden mechanisch oder chemisch bearbei
tet, nach dem Lösen aus der Einspannung entgegen der Zuführ
einrichtung des Endlosstrangs gegen die Negativ-Form konturiert,
mit Abstand von den gegenüberliegenden Enden eingespannt und
an diesen unter Bildung der befestigungsseitigen Enden zuge
schnitten werden.
Es wird also vom Endlosstrang in üblicher Weise ein Kurz
schnitt gebildet, wobei das vorlaufende Ende die befestigungs
seitigen Enden der Borsten bzw. Bündel bildet, während das
an der Verarbeitungsstation durch Schnitt entstehende Ende
die nutzungsseitigen Enden bildet. Diese werden dann mechanisch
oder chemisch verrundet und durch Bewegen entgegen der Zuführ
richtung des Endlosstrangs gegen die Negativ-Form konturiert.
Aufgrund der Konturierung befinden sich die befestigungs
seitigen Enden auf einer Hüllfläche, die von einer planen
Ebene abweicht, so daß die Borsten an diesen Enden mit Vorteil
in eine gemeinsame Ebene zurückgeschnitten werden, um sie dann
am Borstenträger in herkömmlicher Weise zu befestigen.
Dabei wird vorzugsweise so vorgegangen, daß die Borsten oder
Borsteneinheiten nach dem Zuschneiden an den befestigungs
seitigen Enden aus der Einspannung gelöst, mit diesen Enden
voraus in eine Position, in der sie am Borstenträger befestigt
werden, verschoben und erneut eingespannt werden.
Durch die vorgenannte Maßnahme wird an den befestigungs
seitigen Enden ein für alle Borsten gleichmäßiger Überstand
erzielt, wobei die Einspannung auch während der Befestigungs
phase wirksam ist, so daß diese Einspannung eine vielfältige
Aufgabe erfüllt, nämlich einerseits das Fixieren der Borsten
beim Zuschneiden vom Endlosstrang, beim anschließenden Zu
richten bzw. Verrunden der nutzungsseitigen Enden, beim Be
schneiden der Borsten an den befestigungsseitigen Enden und
schließlich während der Befestigungsphase.
Zur Lösung der ersten Aufgabe in vorrichtungstechnischer Hin
sicht geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung zur Her
stellung von Borstenwaren aus Kunststoff mit einem Borsten
träger und Borsten, deren nutzungsseitige Enden rotations
symmetrisch bearbeitet, z. B. verrundet, sind, mit einer die
Borsten an einer Bearbeitungsstelle positionierenden Halterung,
einer an den nutzungsseitigen Enden der Borsten zur Wirkung
bringbaren Einrichtung zum rotationssymmetrischen Bearbeiten,
insbesondere zum Verrunden dieser Enden und einer Einrichtung
zum Befestigen der gegenüberliegenden Enden der Borsten an
dem Borstenträger. Bei dieser bekannten Vorrichtung (z. B.
US-PS 22 27 126) nimmt die Halterung den mit den Borsten be
setzten Borstenträger auf und werden die Borsten mit ihren
Enden über Schleifwerkzeuge geführt.
Eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zeichnet sich
statt dessen dadurch aus, daß eine Klemmeinrichtung vorge
sehen ist, mittels der die Borsten einzeln oder gruppenweise
mit Abstand von ihren in einer planen Ebene liegenden nutzungs
seitigen Enden an der Bearbeitungsstelle einspannbar und nach
einander in Wirklage mit der Bearbeitungs- und dann mit der
Befestigungseinrichtung bringbar sind.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Klemm
einrichtung mit Abstand eine Schneideinrichtung zugeordnet
ist, mittels der die Borsten zur Bildung der nutzungsseitigen
Enden plan zuschneidbar sind.
Zur Lösung der zweiten Aufgabe in vorrichtungstechnischer Hin
sicht geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung, die aus
einer die Borsten in einem Kanal eng führenden Einrichtung,
einem in dem Kanal verschiebbaren, auf das befestigungsseitige
Ende der Borsten wirkenden Kolben, einer der Führungseinrich
tung zugeordneten, der Kontur der Borsten an ihren nutzungs
seitigen Enden entsprechenden Negativ-Form, in die die Borsten
mittels des Kolbens verschoben werden, und einer Einrichtung
zum Befestigen der Borsten an dem Borstenträger nach dem Zurück
ziehen des Kolbens besteht. Vorrichtungen dieser Art sind
beispielsweise in den eingangs genannten US-PS′en 24 88 873
und 26 64 316 beschrieben.
Eine Vorrichtung der vorgenannten Art zeichnet sich erfindungs
gemäß dadurch aus, daß der Führungseinrichtung eine Klemmein
richtung, mittels der die Borsten mit Abstand von ihrem
nutzungsseitigen Ende einspannbar und in axialer Richtung ge
sichert sind, und eine Einrichtung zum mechanischen oder chemi
schen Bearbeiten, z. B. Verrunden, mit der die Borsten mit
ihren nutzungsseitigen Enden in Wirkverbindung bringbar sind,
zugeordnet ist, und daß nach dem Lösen der Klemmeinrichtung
der Kolben in den Kanal einfahrbar ist, um die Borsten gegen
die Negativ-Form zu verschieben.
Besteht der Borstenbesatz aus einer Mehrzahl von Borsten
bündeln, -streifen oder -paketen, und werden letztere nicht
in sich konturiert, sondern nur die einzelnen Borstengruppen
untereinander, so ist jeder Borstengruppe ein Kolben mit einer
ebenen Schubfläche zugeordnet, deren Querschnitt - wie auch
der Querschnitt des Führungskanals - dem der Borstengruppe
entspricht. Sollen hingegen gleichzeitig die Borstengruppen
in sich konturiert werden, so kann der Kolben eine entspre
chend konturierte Schubfläche, z. B. ähnlich einem Reduzier
kolben, aufweisen. Hier sei jedoch ausdrücklich angemerkt,
daß das Konturieren einzelner Borstengruppen, insbesondere
wenn sie nur einen kleinen Querschnitt aufweisen, wie bei
spielsweise Zahnbürsten, auch anläßlich bzw. vor dem Ver
runden durch Material-abtragende Bearbeitung erfolgen kann.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß nach dem Verrunden und
Konturieren die Borstengruppen nicht nur in Parallellage, son
dern auch in beliebigen Winkelstellungen am Borstenträger
befestigt werden können. Immer ist gewährleistet, daß die Kon
tur beibehalten wird und innerhalb jeder Kontur gleichmäßig
verrundete Borstenenden liegen.
Der unterschiedliche Überstand einzelner Borsten oder Borsten
gruppen innerhalb eines Borstenbesatzes, der durch die Ver
schiebung mittels der Kolben erzeugt wird, kann entweder durch
unterschiedliche Hubwege der Kolben oder aber dadurch verwirk
licht werden, daß alle Kolben an einem gemeinsamen Träger
sitzen und entsprechend unterschiedliche Länge aufweisen.
Werden die Borsten oder Borstengruppen vom Endlosstrang ver
arbeitet und mittels einer Fördereinrichtung taktweise zuge
führt, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet,
daß in Flucht mit der Fördereinrichtung die Klemmeinrichtung
mit einer der Anzahl der Endlosstränge entsprechenden Anzahl
von Kanälen angeordnet ist, daß nach dem Einführen der vor
laufenden Enden der Endlosstränge in die Kanäle die Klemm
einrichtung schließbar ist, und daß in Förderrichtung vor der
Klemmeinrichtung eine Schneideinrichtung zum Ablängen der Bor
sten vom Endlosstrang und zur Bildung der nutzungsseitigen
Borstenenden angeordnet ist, wobei die Einrichtung zum Ver
runden der nutzungsseitigen Enden vor diese und die Klemm
einrichtung verfahrbar ist. Besonders vorteilhaft für ein opti
males Verrunden ist dabei, daß durch das gleichzeitige Ab
schneiden der einzeln eingespannten Borstenstränge in einer
planen Ebene eine exakte Bündigkeit der Borstenenden in einer
ebenen Hüllfläche erreicht wird.
Mit dieser Ausbildung der Vorrichtung lassen sich Borsten vom
Endlosstrang taktweise in einer einzigen Arbeitsstation zu
schneiden und an ihren nutzungsseitigen Enden zurichten. Statt
dessen können die einzelnen Arbeitsschritte, wie Zuschneiden
und Zurichten sowie die anschließenden Arbeitsgänge auch auf
einer geschlossenen Bewegungsbahn mit einzelnen Bearbeitungs
stationen durchgeführt werden, um auf diese Weise kürzere Takt
zeiten zu erhalten.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, daß die Führungseinrichtung in Zuführrichtung der
Borsten hinter der Klemmeinrichtung und hinter dieser ein
Träger mit den Kolben angeordnet ist und daß vor der Klemm
einrichtung eine auf die bearbeiteten Borstenenden einwirkende
Schubeinrichtung angeordnet ist, mittels der die Borsten in
die Kanäle der Führungseinrichtung so weit einschiebbar sind,
bis die nutzungsseitigen Enden an der ihnen nahen Stirnseite
der Klemmeinrichtung bündig abschließen.
Mit dieser Ausbildung ist gewährleistet, daß die nutzungs
seitigen Enden nach dem Zurichten in eine gemeinsame Ebene
entsprechend der Ebene der Schubeinrichtung gelangen und beim
anschließenden Einfahren der Kolben die Borsten bzw. Borsten
gruppen die für ihre Konturierung exakten Wege zurücklegen.
Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn die Negativ-Form
vor die Stirnseite der Klemmeinrichtung verfahrbar ist und
anschließend die Kolben an dem Träger in die Kanäle der
Führungseinrichtung einfahrbar sind.
Schließlich kann vorgesehen sein, daß an der der Negativ-Form
abgekehrten Stirnseite der Klemmeinrichtung eine Schneidein
richtung angeordnet ist, die nach dem Wegfahren der Führungs
einrichtung die diese Stirnseite überragenden Enden der Borsten
unter Bildung der befestigungsseitigen Enden abschneidet. Mit
der Schneideinrichtung werden die aufgrund der Konturierung
überstehenden Enden so beschnitten, daß die entstehenden befe
stigungsseitigen Enden in einer planen Ebene liegen.
Sofern die gesamte Bearbeitung an einer Station stattfindet,
kann die Schneideinrichtung zum Ablängen der Borsten vom End
losstrang zugleich die Schneideinrichtung zum Abschneiden der
die Stirnseite der Spanneinrichtung überragenden Enden bilden.
Um an den befestigungsseitigen Enden einen für die Befestigung
notwendigen, gleichmäßigen Überstand aller Borsten bzw. Borsten
gruppen zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die ab
geschnittenen Borsten mittels der Negativ-Form bei geöffneter
Klemmeinrichtung in dieser so weit verschiebbar sind, bis ihre
in einer planen Ebene liegenden befestigungsseitigen Enden
die der Negativ-Form abgekehrte Stirnseite der Klemmeinrichtung
mit einer für ihre Befestigung am Borstenträger notwendigen
Länge überragen.
Die Negativ-Form dient also zugleich als Schubelement zum Ver
schieben der Borsten in eine Befestigungsposition. Dabei bleibt
die den Borsten zuvor verliehene Konturierung exakt bestehen.
Schließlich kann die Klemmeinrichtung während des Befestigens
der Borsten am Borstenträger zum axialen Sichern der Borsten
dienen, so daß sie eine vielfältige Funktion erfüllt. Erfolgen
die einzelnen Arbeitsgänge an verschiedenen Arbeitsstationen,
so wird die Klemmeinrichtung mit den Borsten mitbewegt und
wandert von Arbeitsstation zu Arbeitsstation. Bei dieser
Arbeitsweise muß dann eine der Anzahl der Arbeitsstationen
entsprechende Anzahl von Klemmeinrichtungen vorhanden sein.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1a-1i eine schematische Ansicht der für
die Durchführung wesentlichen Bau
teile einer Vorrichtung in den ver
schiedenen Stufen eines Verfahrens
zur Herstellung einer Bürste;
Fig. 2a-2e verschiedene Verfahrensstufen bei
der Herstellung konturierter Bor
stengruppen, z. B. Borstenbündel;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel in Form
einer Zahnbürste im Schnitt und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Rund
bürste im Schnitt.
In Fig. 1a und Fig. 1b ist die Verarbeitung der Borsten vom
Endlosstrang schematisch gezeigt. Hierbei sind drei Endlos
stränge 1 gezeigt, die von Spulen mittels einer Fördereinrich
tung zugeführt werden. Zu dieser Fördereinrichtung gehören
zwei hintereinander angeordnete Spanneinrichtungen 2, die
Führungskanäle 3 für die Endlosstränge 1 und je einen Schie
ber 4 aufweisen, der blendenartig den Querschnitt der Kanäle 3
verengt und auf diese Weise die Endlosstränge 1 fixiert. Die
erste Spanneinrichtung 2 (in der Zeichnung rechts wieder
gegeben) kann gegebenenfalls in Förderrichtung hin- und her
bewegt werden und durch Spannen und anschließendes Bewegen
in Förderrichtung bei gleichzeitig offener zweiter Spannein
richtung 2 die Endlosstränge 1 taktweise vorschieben. Das Ab
ziehen kann aber auch mittels einer hinter der zweiten Spann
einrichtung 2 angeordneten Klemmeinrichtung 5 erfolgen, die
gleichfalls einen blendenartig wirkenden Schieber 6 aufweist,
mittels dessen die in der Klemmeinrichtung 5 vorgesehenen
Kanäle 7 verengt werden können. In Fig. 1a und 1b ist letzt
genannte Ausführung dargestellt.
Nach dem Einführen der Endlosstränge 1 in die Kanäle 7 der
Klemmeinrichtung 5 wird der Schieber 6 in die Schließlage
bewegt, so daß die Endlosstränge 1 an ihrem vorlaufenden Ende
eingeklemmt sind. Anschließend wird die Klemmeinrichtung 5,
wie aus dem Vergleich von Fig. 1a und 1b ersichtlich, nach
links um etwa die notwendige Borstenlänge verschoben. An
schließend fährt eine Schneideinrichtung 8 vor die vordere
Stirnseite 9 der vorderen Spanneinrichtung 2 und trennt die
einzelnen Bündel 10 von den Endlossträngen 1 ab. Die später
zur Befestigung dienenden Enden 11 der Bündel 10 schließen
etwa mit der vorderen Stirnseite der Klemmeinrichtung 5 ab,
während die nutzungsseitigen Enden 12 freistehen.
In der anschließenden Verfahrenstufe gemäß Fig. 1c wird vor
die nutzungsseitigen Enden 12 ein kegeliges Schleifwerkzeug 13
eingefahren, das in einer translatorischen und einer rotato
rischen Bewegung die nutzungsseitigen Enden überschleift.
Gegebenenfalls kann auch noch eine senkrecht zur Zeichenebene
liegende oder eine taumelnde Bewegung überlagert sein.
Nach dem Zurichten der nutzungsseitigen Enden 12 der Borsten
bündel 10 wird vor die Klemmeinrichtung 5 eine Führungsein
richtung 14 eingefahren (Fig. 1d), die eine den Kanälen 7
in der Klemmeinrichtung entsprechende Anzahl von fluchtenden
Führungskanälen 15 aufweist. Zwischen die Klemmeinrichtung 5
und die Führungseinrichtung 14 wird gegebenenfalls noch eine
Schneidplatte 16 eingesetzt, deren Aufgabe später erläutert
wird. Durch Anheben des Schiebers 6 werden die Borstenbündel
10 in der Klemmeinrichtung 5 freigegeben. Auf die nutzungs
seitigen Enden 12 der Borstenbündel 10 wirkt anschließend eine
Schubeinrichtung 16 in Form einer Platte, welche die Borsten
bündel 10 in die Führungskanäle 15 der Führungseinrichtung
14 verschiebt, bis sie mit den nutzungsseitigen Enden 12 mit
der hinteren Stirnseite 17 der Klemmeinrichtung 5 bündig ab
schließen.
Nach Fortbewegen der Schubeinrichtung 16 wird vor die hintere
Stirnseite 17 der Klemmeinrichtung 5 eine Negativ-Form 18 ge
fahren (Fig. 1e), die für jedes Borstenbündel 10 ein Sack
loch 19 aufweist, wobei die Sacklöcher 19 mit den Kanälen 7
in der Klemmeinrichtung 5 und den Kanälen 15 in der Führungs
einrichtung 14 fluchten. Die Sacklöcher 19 weisen unterschied
liche Tiefe auf. Der Boden der Sacklöcher bildet die spätere
Kontur der Borstenbündel an der fertigen Borstenware.
An der gegenüberliegenden Seite der Klemmeinrichtung 5 und
der Führungseinrichtung 14 ist ein Träger 20 mit einer der
Anzahl der Führungskanäle 15 entsprechenden Anzahl von Kolben
21 angeordnet, die sich in ihrer Länge in gleicher Weise von
einander unterscheiden wie die Sacklöcher 19 in ihrer Tiefe.
Der Träger 20 mit den Kolben 21 wird auf die Führungseinrich
tung 14 zubewegt, so daß die Kolben 21 in die Führungskanäle
15 eindringen und die darin befindlichen Borsten 10 so weit
verschieben, bis sie am Boden der Sacklöcher 19 anstoßen, so
daß die nutzungsseitigen Enden 12 der Borstenbündel 10 in der
gewünschten Kontur liegen, wie dies in Fig. 1f gezeigt ist.
Anschließend werden der Träger 20 mit den Kolben 21 und die
Führungseinrichtung 14 weggefahren (in Fig. 1g nach links),
so daß die Borstenbündel 10 mit ihren gegenüberliegenden Enden
die Klemmeinrichtung 5 bzw. die davor angeordnete Schneidplatte
16 nach vorne überragen und mittels eines vor der Schneid
platte 16 geführten Schneidmessers 22 bündig zugeschnitten
werden, so daß sie in einer gemeinsamen Ebene liegen (Fig.
1h).
Um die endgültige Länge der Borsten festzulegen bzw. verschie
dene Borstenlängen verwirklichen zu können, kann zusätzlich
eine Distanzplatte 23 vorgesehen sein, die zwischen die Klemm
einrichtung 5 und die Negativ-Form 18 eingefahren werden kann.
Zu diesem Zweck werden die Borstenbündel 10 bei geöffneter
Klemmeinrichtung 5 in Richtung ihres nutzungsseitigen Endes
12 verschoben, indem bei feststehender Klemmeinrichtung 5 und
Führungseinrichtung 14 der Träger 20 mit den Kolben 21 und
die Negativ-Form 18 synchron verschoben werden (in Fig. 1g
nach rechts). Dadurch entsteht zwischen Klemmeinrichtung 5
und Negativ-Form 18 ein Spalt, in den die Distanzplatte 23
eingefahren wird. Diese weist Aussparungen, z. B. Schlitze
od. dgl., auf, die von den Borstenbündeln 10 durchgriffen sind.
Nach erneutem Einspannen der Borstenbündel 10 mittels des
Schiebers 6 in der Klemmeinrichtung 5 erfolgt das Ablängen
des Schneidmessers 22.
Anschließend wird die Distanzplatte 23 zwischen Klemmeinrich
tung 5 und Negativ-Form 19 ausgefahren (Fig. 1h) und die
Negativ-Form 19 in Richtung auf die Klemmeinrichtung 5 zube
wegt, bis sie an diese anstößt, so daß die Borstenbündel 10
mit ihren befestigungsseitigen Enden 24 über die Schneid
platte 16 mit gleicher Länge überstehen (Fig. 1i). In dieser
Position werden die Enden 24 mit dem Borstenträger in nicht
mehr gezeigter und im übrigen bekannter Weise verbunden.
In Fig. 2a bis 2e ist ein einzelnes Borstenbündel 25 anhand
von drei in der Zeichenebene liegenden Einzelborsten 26 ge
zeigt. Die vorgeschnittenen und zu einem Bündel 25 zusammen
gefaßten Borsten 26 (Fig. 2a) werden zunächst eingespannt
und an ihren Enden 27 durch Verrunden zugerichtet (Fig. 2b).
Anschließend werden die einzelnen Borsten 26 konturiert, indem
sie mittels eines konturierten Kolbens in einem Führungskanal
gegen eine Negativ-Form verschoben werden, so daß beispiels
weise die mittlere Borste 26 bzw. eine größere Anzahl von Bor
sten im mittleren Bereich des Bündels 25 mit ihrem Ende 28
die übrigen Borsten überragt (Fig. 2c). Mit der gestrichel
ten Linie in Fig. 2c ist der Schnitt zur Erzeugung der befe
stigungsseitigen Enden 29 und mit 30, 31 der unterschiedlich
lange Verschnitt, der beim Ablängen anfällt, angedeutet.
Nach dem Konturieren kann die Lage der Borsten 26 innerhalb
des Bündels 25 dadurch fixiert werden, daß die Borsten 26 an
ihrem befestigungsseitigen Ende zu einer Verdickung 32 aufge
schmolzen werden (Fig. 2d). Diese Verdickung 29 kann dann
in einem folgenden Arbeitsschritt zum Befestigen innerhalb
des Borstenträgers 33 dienen, beispielsweise durch Einspritzen,
Einschäumen oder Einfügen (Fig. 2e).
In Fig. 3 ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer
fertigen Borstenware in Form einer Zahnbürste 34 gezeigt, deren
mit dem Stiel 35 einstückiger Rücken 36 aus Kunststoff besteht.
Sie weist Borstenbündel 37 und 38 unterschiedlicher Länge auf,
deren nutzungsseitige Enden 39 bzw. 40 in einer konturierten
Hüllfläche liegen und die ihrerseits konturiert sind. Die Bor
stenbündel 37 und 38 können - ähnlich wie zu Fig. 2d und 2e
beschrieben - mittels Verdickungen 41 bzw. 42 im Rücken 36
der Zahnbürste 34 verankert sein.
Fig. 4 zeigt eine Rundbürste 43, wie sie beispielsweise gleich
falls zur Zahnpflege eingesetzt und mittels eines axialen
Lagers 44 auf eine nicht gezeigte Antriebswelle aufgesetzt
wird. Die Rundbürste 43 weist einen äußeren Borstenkranz aus
Bündeln 45 auf, die an ihren nutzungsseitigen Enden 46 konvex
konturiert sind. Ferner besitzt die Rundbürste 43 einen
inneren Borstenkranz aus Bündeln 47, die an ihren nutzungs
seitigen Enden 48 konkav konturiert sind.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in belie
biger Kombination miteinander oder in anderer Folge erfindungs
wesentlich sein.
Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren aus Kunst
stoff mit Borsten, deren nutzungsseitige Enden rota
tionssymmetrisch bearbeitet, z. B. verrundet, und an
ihren gegegenüberliegenden Enden an einem Borsten
träger befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borsten mit den nutzungsseitigen Enden in einer
planen Ebene liegend mit Abstand von diesen einge
spannt, daraufhin an ihren nutzungsseitigen Enden
mechanisch oder chemisch bearbeitet und anschließend
mit den gegenüberliegenden Enden am Borstenträger
befestigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borsten eingespannt, mit Abstand von der Einspannung
zur Bildung der nutzungsseitigen Enden plan abgeschnit
ten und anschließend an diesen Enden bearbeitet werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren aus Kunst
stoff mit einem Borstenträger und Borsten, deren
nutzungsseitige Enden rotationssymmetrisch bearbeitet,
z. B. verrundet, sind und in einer von der borsten
seitigen Oberfläche des Borstenträgers abweichenden
Kontur liegen, indem die Borsten an ihren nutzungs
seitigen Enden unter axialem Verschieben mittels einer
der Kontur entsprechenden Negativ-Form konturiert und
mit ihren gegenüberliegenden Enden an einem Borsten
träger befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borsten mit den nutzungsseitigen Enden in einer
planen Ebene liegend mit Abstand von diesen einge
spannt, daraufhin an ihren nutzungsseitigen Enden
mechanisch oder chemisch bearbeitet, anschließend aus
der Einspannung gelöst und gegen die Negativ-Form
konturiert und schließlich mit den gegenüberliegenden
Enden am Borstenträger befestigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Borsten eingespannt, mit Abstand von der Einspannung
zur Bildung der nutzungsseitigen Enden plan abgeschnit
ten und anschließend an diesen Enden bearbeitet, dann
wiederum aus der Einspannung gelöst und gegen die Nega
tiv-Form konturiert und schließlich mit den gegenüber
liegenden Enden am Borstenträger befestigt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche den Borstenbesatz einer
Borstenware bildenden Borsten mit Abstand von ihren
in einer planen Ebene liegenden, nutzungsseitigen Enden
eingespannt, ihre nutzungsseitigen Enden mechanisch
oder chemisch bearbeitet, anschließend aus der Ein
spannung gelöst und daraufhin gegen die Negativ-Form
konturiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Her
stellung von Borstenwaren mit einer Vielzahl von zu
multifilen Gruppen zusammengefaßten Borsten, z. B.
Bündeln, Streifen oder Paketen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppen von Borsten nach dem Bearbeiten der
nutzungsseitigen Enden und dem Lösen aus der Einspannung
einzeln oder gruppenweise mit ihren nutzungsseitigen
Enden gegen die Negativ-Form konturiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borsten mit ihren nutzungs
seitigen Enden voraus unter axialem Verschieben gegen
die Negativ-Form angedrückt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die
Borsten oder Borstengruppen von einem taktweise zuge
führten Endlosstrang verarbeitet werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Borsten am vorlaufenden Ende des
Endlosstrangs eingespannt, mit Abstand von diesem Ende
vom Endlosstrang unter Bildung der nutzungsseitigen
Enden abgeschnitten, an diesen Enden mechanisch oder
chemisch bearbeitet, nach dem Lösen aus der Einspannung
entgegen der Zuführeinrichtung des Endlosstrangs gegen
die Negativ-Form konturiert, mit Abstand von den gegen
überliegenden Enden eingespannt und an diesen unter
Bildung der befestigungsseitigen Enden zugeschnitten
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borsten oder Borsteneinheiten
nach dem Zuschneiden an den befestigungsseitigen Enden
aus der Einspannung gelöst, mit diesen Enden voraus
in eine Position, in der sie am Borstenträger befestigt
werden, verschoben und erneut eingespannt werden.
10. Vorrichtung zur Herstellung von Borstenwaren aus Kunst
stoff mit einem Borstenträger und Borsten, deren
nutzungsseitige Enden rotationssymmetrisch bearbeitet,
z. B. verrundet, sind, mit einer die Borsten an einer
Bearbeitungsstelle positionierenden Halterung, einer
an den nutzungsseitigen Enden der Borsten zur Wirkung
bringbaren Einrichtung zum rotationssymmetrischen Be
arbeiten, insbesondere zum Verrunden dieser Enden und
einer Einrichtung zum Befestigen der gegenüberliegenden
Enden der Borsten an dem Borstenträger, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Klemmeinrichtung (5) vorgesehen ist,
mittels der die Borsten (10) einzeln oder gruppenweise
mit Abstand von ihren in einer planen Ebene liegenden
nutzungsseitigen Enden (12) an der Bearbeitungsstelle
einspannbar und nacheinander in Wirklage mit der Bear
beitungs- (13) und dann mit der Befestigungseinrichtung
bringbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmeinrichtung (5) mit Abstand eine Schneid
einrichtung zugeordnet ist, mittels der die Borsten
zur Bildung der nutzungsseitigen Enden plan zuschneid
bar sind.
12. Vorrichtung zur Herstellung von Borstenwaren aus Kunst
stoff mit einem Borstenträger und Borsten, deren
nutzungsseitige Enden rotationssymmetrisch bearbeitet,
z. B. verrundet, sind und in einer von der borsten
seitigen Oberfläche des Borstenträgers abweichenden
Kontur liegen, bestehend aus einer die Borsten in einem
Kanal eng führenden Einrichtung, einem in dem Kanal
verschiebbaren, auf das befestigungsseitige Ende der
Borsten wirkenden Kolben, einer der Führungseinrichtung
zugeordneten, der Kontur der Borsten an ihren nutzungs
seitigen Enden entsprechenden Negativ-Form, in die die
Borsten mittels des Kolbens verschoben werden, und
einer Einrichtung zum Befestigen der Borsten an dem
Borstenträger nach dem Zurückziehen des Kolbens, da
durch gekennzeichnet, daß der Führungseinrichtung (14)
eine Klemmeinrichtung (5), mittels der die Borsten (10)
mit Abstand von ihrem nutzungsseitigen Ende (12) ein
spannbar und in axialer Richtung gesichert sind, und
eine Einrichtung (13) zum mechanischen oder chemischen
Bearbeiten, z. B. Verrunden, mit der die Borsten mit
ihren nutzungsseitigen Enden in Wirkverbindung bring
bar sind, zugeordnet ist, und daß nach dem Lösen der
Klemmeinrichtung (5) der Kolben (21) in den Kanal (15)
einfahrbar ist, um die Borsten (10) gegen die Negativ-
Form (18) zu verschieben.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (14) mehrere Führungs
kanäle (15) für je eine Gruppe (10) von Borsten, z. B.
Bündeln, Streifen oder Paketen, aufweist, für jeden
Führungskanal (15) ein Kolben (21) vorgesehen ist und
die Kolben verschiedene Länge entsprechend dem unter
schiedlichen Verschiebeweg der Borsteneinheiten (10)
bis zur Anlage an der Negativ-Form (18) aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 mit
einer die Borsten bzw. Borstengruppen in Form von End
lossträngen taktweise zuführenden Fördereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß in Flucht mit der Förder
einrichtung die Klemmeinrichtung (5) mit einer der An
zahl der Endlosstränge (1) entsprechenden Anzahl von
Kanälen (7) angeordnet ist, daß nach dem Einführen der
vorlaufenden Enden (11) der Endlosstränge (1) in die
Kanäle die Klemmeinrichtung (5) schließbar ist, und
daß in Förderrichtung vor der Klemmeinrichtung (5) eine
Schneideinrichtung (8) zum Ablängen der Borsten (10)
vom Endlosstrang (1) und zur Bildung der nutzungs
seitigen Borstenenden (12) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (13) zum
Bearbeiten der nutzungsseitigen Enden (12) vor diese
und die Klemmeinrichtung (5) verfahrbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (14)
in Zuführrichtung der Borsten (10) hinter der Klemm
einrichtung (5) und hinter dieser (5) ein Träger (20)
mit den Kolben (21) angeordnet ist, und daß vor der
Klemmeinrichtung (5) eine auf die bearbeiteten Borsten
enden (12) einwirkende Schubeinrichtung (16) angeord
net ist, mittels der die Borsten (20) in die Kanäle (15)
der Führungseinrichtung (14) so weit einschiebbar sind,
bis die nutzungsseitigen Enden (12) an der ihnen nahen
Stirnseite (17) der Klemmeinrichtung (5) bündig ab
schließen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Negativ-Form (18) vor
die Stirnseite (17) der Klemmeinrichtung (5) verfahr
bar ist und anschließend die Kolben (21) an dem Träger
(20) in die Kanäle (15) der Führungseinrichtung (14)
einfahrbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß an der der Negativ-Form (18)
abgekehrten Stirnseite der Klemmeinrichtung (5) eine
Schneideinrichtung (22) angeordnet ist, die nach dem
Wegfahren der Führungseinrichtung (14) die diese Stirn
seite überragenden Enden der Borsten (10) unter Bildung
der befestigungsseitigen Enden (24) abschneidet.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (8)
zum Ablängen der Borsten (10) vom Endlosstrang (1) zu
gleich die Schneideinrichtung (22) zum Abschneiden der
die Stirnseite der Klemmeinrichtung (5) überrragenden
Enden bildet.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die abgeschnittenen Borsten
(10) mittels der Negativ-Form (18) bei geöffneter
Klemmeinrichtung (5) in dieser so weit verschiebbar
sind, bis ihre in einer planen Ebene liegenden befesti
gungsseitigen Enden (24) die der Negativ-Form (18) ab
gekehrte Stirnseite der Klemmeinrichtung (5) mit einer
für ihre Befestigung am Borstenträger notwendigen Länge
überragen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (5)
während des Befestigens der Borsten (10) am Borsten
träger zum axialen Sichern der Borsten dient.
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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Owner name: CORONET-WERKE GMBH, 69483 WALD-MICHELBACH, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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