DE4314692C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bürsten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von BürstenInfo
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- A46—BRUSHWARE
- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D1/00—Bristles; Selection of materials for bristles
- A46D1/08—Preparing uniform tufts of bristles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von
Bürsten, die Borstenbündel mit an ihren Nutzungsenden bearbeiteten,
insbesondere beschliffenen Einzelborsten aufweisen, wobei
Borstenbündel-Material mittels einer Zuführeinrichtung für eine
anschließende Bearbeitung zugeführt, ein Überstand des freien Endes
des Borstenbündel-Materials eingestellt und anschließend eine
Bearbeitung des Borstenbündel-Materials am freien Ende vorgenommen
wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Herstellung von Bürsten mit einem Bürstenkörper und damit verbundenen
Borstenbündeln, wobei die Vorrichtung eine Zuführeinrichtung für
Borstenbündel-Material, wenigstens eine Schleifeinrichtung zum
Abrunden der Nutzungsenden der Borsten und weitere Bearbeitungsein
richtungen aufweist, zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Bürsten werden nach dem Bestücken des
Bürstenkörpers mit Borstenbündeln diese Borstenbündel an ihren
Nutzungsenden geschliffen, um dadurch abgerundete Enden zu erhalten.
Dies ist erforderlich, weil die Nutzungsenden nach dem Ablängen
beziehungsweise Abscheren scharfe Schnittkanten aufweisen, die
unerwünscht sind und insbesondere auch bei Zahnbürsten zu
Verletzungen des Zahnfleisches führen würden. Das Abrunden der
Nutzungsenden hat aus diesem Grund eine besondere Bedeutung und
Wichtigkeit und das Ergebnis des Abrundens ist ein wesentlicher
Qualitätsfaktor bei Bürsten, insbesondere bei Zahnbürsten.
Wie bereits eingangs erwähnt, können die Borstenenden nach dem
Bestücken der Bürstenkörper mit Borstenbündeln abgeschert und
beschliffen werden.
Bei Bürsten mit sogenannten "verschweißten" Borsten ist es aus der
DE 38 20 372 A1 bereits bekannt, die Borstenbündel vor dem Verbinden
mit dem Bürstenkörper zu bearbeiten. Die Borstenbündel werden dazu
in Klemmeinrichtungen oder dergleichen gehalten und an ihren
Nutzungsenden beschliffen und gegebenenfalls anderweitig bearbeitet.
Nach dieser Bearbeitung werden die Borstenbündel dem Bürstenkörper
zugeführt und mit diesem verbunden.
Bei Bürsten mit vergleichsweise langen Borstenbündeln kann dieses
Verfahren weitgehend problemlos angewendet werden. Problematisch
ist jedoch die Verarbeitung von sehr kurzen Borstenbündeln, wie
sie unter anderem bei Zahnbürsten verwendet werden. Gerade bei
Borstenfeldern, die konturiert sind und in bestimmten Bereichen
gegenüber den "Normalborstenbündeln" verkürzte Bündel aufweisen,
lassen sich solche Borstenbündel für eine Bearbeitung nur schwierig
fassen.
Für die Bearbeitung, insbesondere das Abrunden, müssen die
Borstenbündel-Enden noch genügend über die Einspannung vorstehen,
um seitlich beim Beschleifen ausweichen zu können. Dies ist
erforderlich, um eine genügende Abrundung der Enden zu erreichen.
Es könnten zwar bei geringer seitlicher Ausweichmöglichkeit der
zu bearbeitenden, kurzen Borstenbündel, Formschleifwerkzeuge oder
dergleichen verwendet werden, diese sind jedoch aufwendig und
erfordern auch ein genaues Positionieren und Führen relativ zu den
Borstenbündel-Enden und außerdem ist das Schleifergebnis nicht in
allen Fällen zufriedenstellend.
Durch die vorgegebene Einspannlänge ergeben sich bei unterschiedlich
langen Borstenbündeln auch entsprechend abweichende Abrundergebnisse,
da die Nutzungsenden durch den unterschiedlichen freien Überstand
auch unterschiedlich seitlich ausweichen können. Entsprechende
Qualitätsunterschiede der Borsten auch innerhalb eines gemeinsamen
Borstenfeldes sind die unerwünschte Folge.
Aus der DE 40 06 325 A1 ist ein Verfahren der eingangs erwähnten
Art bekannt. Die Borstenbündelabschnitte werden hierbei als fertige
Kurzschnitte zugeführt oder solche Kurzschnitte werden durch Ablängen
von Strangmaterial gebildet.
Währen der Bearbeitung der Borstenenden der abgelängten Borsten
werden diese durch eine Klemmeinrichtung gehalten. Zwischen der
Einspannstelle und den zu bearbeitenden, freien Borstenenden ist
eine hinsichtlich des Abstandes zu den freien Borstenenden
verstellbare Abstützung vorgesehen, um das Schleifergebnis
beeinflussen zu können. Dazu sind aber vergleichsweise lange Borsten
erforderlich, einerseits um die Borsten einspannen zu können und
andererseits um Platz zum Angreifen der Abstützung zur Verfügung
zu haben. Für sehr kurze Borstenbündel ist dieses Verfahren und
die entsprechende Vorrichtung nicht einsetzbar.
Schleifeinrichtungen mit im wesentlichen flachen, rotierenden
Schleifflächen haben sich in der Praxis besonders gut bewährt, wobei
auch großflächige Borstenfelder oder mehrere Borstenfelder
gleichzeitig bearbeitet werden können. Ein besonderes Positionieren
ist hierbei nicht erforderlich. Allerdings ist bei flachen oder
im wesentlichen flachen Schleifflächen ein genügendes, seitliches
Ausweichen der zu bearbeitenden Borstenbündel-Enden für ein gutes
Abrundergebnis Voraussetzung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, wobei
Borstenbündel unterschiedlicher Länge und auch sehr kurze
Borstenbündel vor dem Verbinden mit einem Bürstenkörper an ihren
Enden bearbeitet und dabei insbesondere abgerundet werden können.
Dabei sollen bereits vorhandene Bearbeitungseinrichtungen weitgehend
verwendbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens
vorgeschlagen, daß die Bearbeitung des Borstenbündel-Materials am
freien Ende vor dem Ablängen eines Borstenbündels von einem Strang
erfolgt, daß das freie, überstehende Strangende mit seinem Überstand
für eine vorgebbare Seitenauslenkung bei einer Schleifbearbeitung
der Borstenenden bemessen wird, daß anschließend die Borstenenden
des freien Strangendes beschliffen werden und daß dann ein
Borstenbündel von dem Strang abgelängt und nach weiteren Zwischen
bearbeitungsschritten mit einem Bürstenkörper verbunden wird.
Bei diesem Verfahren ist man vollkommen unabhängig von der späteren
Borstenbündel-Länge, da die Bearbeitung der späteren Nutzungsenden
noch am Borstenbündel-Strang erfolgt. Der bei einer Einspannung
oder dergleichen vorgesehene, freie Überstand kann dabei auf die
Bearbeitungserfordernisse ohne Rücksichtnahme auf die Länge des
späteren Borstenbündels abgestimmt werden und richtet sich nach
dem geforderten Abrundergebnis unter Berücksichtigung unter anderem
auch des verwendeten Borstenmateriales, wobei ein größerer Überstand
auch eine stärkere und ein kürzerer Überstand dementsprechend eine
flachere Abrundung der Borstenenden ergibt.
Unabhängig von der späteren Borstenbündel-Länge können so alle
Borstenbündel-Enden gleichmäßig bearbeitet werden, so daß alle,
auch unterschiedlich lange Borstenbündel eine gleichbleibende
Abrundqualität haben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht die Möglichkeit, daß
ein Borstenbündel-Materialstrang mit einem mehrfachen Querschnitt
des einzelnen Borstenbündels zunächst in Einzelstränge entsprechend
den einzelnen Borstenbündel-Querschnitten vereinzelt wird und dann
die Einzelstränge einer Bearbeitung zugeführt werden.
Andererseits besteht aber nach einer anderen Variation des
erfindungsgemäßen Verfahrens auch die Möglichkeit, daß ein
Borstenbündel-Materialstrang mit einem mehrfachen Querschnitt des
einzelnen Borstenbündels an seinem freien Ende insgesamt beschliffen
oder dergleichen bearbeitet wird und anschließend zu Einzelsträngen
beziehungsweise Borstenbündeln vereinzelt wird.
In beiden Fällen lassen sich die für die Bearbeitung überstehenden
Enden der Borsten-Materialstränge durch Einstellen der Überstands
länge in erwünschtem Maß abrunden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Lösung der Aufgabe bezüglich der Vorrichtung besteht darin, daß die
Zuführeinrichtung für Borstenbündel-Material zum Zuführen von
Borstenstrang-Material ausgebildet ist, daß die Schleifeinrichtung
unmittelbar der Borstenstrang-Zuführeinrichtung zugeordnet ist und
daß die Borstenstrang-Zuführeinrichtung eine Halte- und Vorschubein
richtung einerseits zum Zuführen und andererseits zum Halten des
Borstenstranges beabstandet zu dessen freiem Ende während des
Beschleifens und Abrundens des freien Borstenstrangendes ausgebildet
ist.
Wie bereits vorerwähnt, können dadurch die Nutzungsenden der
Borstenbündel noch am Strang, unabhängig von der späteren Länge
der Borstenbündel, bearbeitet werden. Es treten hierbei auch bei
der Verarbeitung von sehr kurzen Borstenbündeln keine Einspann
probleme auf, da die Einspannlänge durch den sich rückseitig an
den Borstenbündel-Abschnitt noch anschließenden Strang praktisch
beliebig und insbesondere auf die technischen Erfordernisse
abgestimmt sein kann.
Durch den variablen Überstand der Strangenden über eine Einspannung
oder Halterung kann das Abrundergebnis in einem weiten Bereich
verändert werden. Dadurch ist einerseits eine Anpassung an
unterschiedliche Anforderungen und andererseits eine Anpassung an
unterschiedliche Borstenmaterialien problemlos möglich.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen
Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt stärker schematisiert:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zuführen und Beschleifen von
Borstenstrangmaterial,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in einer anderen
Arbeitsstellung,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 und 2 etwas erweiterte Vorrichtung
und
Fig. 4 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Herstellen und Verarbeiten
unterschiedlich langer Borstenbündel.
Eine in Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 1 dient bei der
Herstellung von Bürsten zum Bereitstellen von Borstenbündeln,
die zum Verbinden mit einem Bürstenkörper vorbereitet sind.
Die Borstenbündel sind dabei fertig bearbeitet, insbesondere
auf passende Länge geschnitten und an ihren Nutzungsenden 2
durch Schleifen abgerundet.
Wie in den Figuren erkennbar, wird das Borstenmaterial von
einer oder mehreren Rollen 3 praktisch als Endlosstrang oder
als mehrere Endlosstränge 4 zugeführt.
Die Anzahl der zugeführten Borstenstränge kann der Anzahl der
in einem Borstenfeld befindlichen Borstenbündel entsprechen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, Teilmengen davon zu
verarbeiten.
Die Vorrichtung 1 weist eine Zuführeinrichtung 5 auf, mittels
der die Borstenstränge 4 einer Schleifeinrichtung 6 zum
Bearbeiten der freien Strangenden zugeführt werden können. Die
Zuführeinrichtung 5 hat eine Vorschubeinrichtung 7, die mit
Hilfe eines mit einem hier nicht näher dargestellten
Hubantrieb verbundenen und in Vorschubrichtung verschiebbaren
Klemmgreifers 8 die Borstenstrangenden für eine Bearbeitung
positionieren kann. Der mit einem Hubzylinder 9 verbundene
Klemmgreifer 8 kann die Borstenstränge fassen und festklemmen
und durch Verschieben der gesamten Vorschubeinrichtung 7 gemäß
dem Doppelpfeil PF1 in Fig. 1 werden dann die
Borstenstrangenden der Schleifeinrichtung 6 zugeführt.
An die Zuführeinrichtung 5 schließt sich mit Abstand noch eine
Lochplatte 10 zur Führung der Borstenstränge 4 an. Der freie
Überstand a der Borstenstrangenden über die Lochplatte 10 ist
einstellbar und auf die jeweiligen Erfordernisse bei der
Bearbeitung abstimmbar. Insbesondere kann die Überstand-
Länge a so bemessen sein, daß sich beim Abrunden der
Borstenenden durch Beschleifen eine für das Abrunden genügende
Seitenauslenkung dieser Borstenenden einstellt. Das Maß dieser
Auslenkung bestimmt wesentlich das Abrundergebnis.
Die Einstellbarkeit des Überstandes kann sich somit
ausschließlich an den Erfordernissen beim Bearbeiten
orientieren und ist unabhängig von der späteren
Borstenbündellänge. Insbesondere können dadurch auch sehr
kurze Borstenbündel hergestellt werden, die im Extremfall auch
kürzer sind als der bei der Bearbeitung vorgesehene
Überstand a. Dies ist möglich, weil die Schleifbearbeitung der
Nutzungsenden 2 schon an den Endlos-Borstensträngen erfolgt,
die nach dieser Bearbeitung dann auch für das Ablängen der
Borstenbündel auf jeweils passende Borstenbündellänge
enstprechend positioniert werden können.
Beim Einstellen der optimalen Überstandslänge a der
Borstenstrangenden können in vorteilhafter Weise auch die
Materialeigenschaften und die Dicke der Borsten berücksichtigt
werden. Die Einstellung wird in der Regel so vorgenommen, daß
sich die Borstenfasern in einem Winkel von etwa 30 bis 40 Grad
bei der Schleifbearbeitung schräg stellen können. Bei üblichem
Faserdurchmesser ist dazu ein freier Überstand a von 7 bis 8
mm erforderlich. Insbesondere konturierte Borstenfelder haben
bereichsweise erheblich kürzere Borstenbündel, so daß bisher
ein optimales Abrunden bei solchen kurzen Borstenbündeln nicht
möglich war.
Bei der Schleifeinrichtung 6 kommen bevorzugt im wesentlichen
flache, rotierende Schleifscheiben 11 zur Anwendung. Anstatt
der im Ausführungsbeispiel gezeigten, rotierenden
Schleifscheiben können auch andere Schleifgeräte mit flachen
Schleifflächen vorgesehen sein. Beispielsweise
Bandschleifmaschinen, die zusätzlich um eine quer zur
Schleifebene angeordnete Achse rotieren. Mit solchen
Schleifeinrichtungen läßt sich in einem Schleifvorgang eine
Vielzahl von Borstenstrangenden gleichzeitig bearbeiten. Im
Ausführungsbeispiel sind bei der Schleifeinrichtung 6 zwei
nebeneinander angeordnete Schleifscheiben 11 vorgesehen, die
beispielsweise zum groben Vorschleifen und feinen
Nachschleifen ausgebildet sein können.
Nach dem Abrunden der Borstenenden werden von den
Borstensträngen 4 Borstenbündel 12 abgeschnitten (Fig. 2).
Die Borstenstrangenden werden dazu mit ihren Nutzungsenden 2
voran in eine Transportlochplatte 13 eingeschoben. Dieses
Einschieben und Längenpositionieren kann wiederum mit der
Zuführeinrichtung 5 erfolgen. Nach dem Abtrennen der in der
Transportlochplatte 13 befindlichen Borstenbündel von den
Strängen 4 mit Hilfe eines Messers 14, können die
Borstenbündel 12 einer hier nicht dargestellten Spritzgußform
zugeführt und dort mit einem Bürstenkörper verbunden werden.
In den Ausführungsbeispielen sind die Zuführeinrichtung 5 und
auch die Lochplatte 10 auf einer Schwenkplatte 15 gelagert,
die um eine Drehlagerung 16 gemäß dem Pfeil PF2 verschwenkbar
ist, so daß die freien Enden 17 der Borstenstränge 4 in der in
Fig. 1 gezeigten Schwenklage der Schleifeinrichtung 6 und der
in Fig. 2 gezeigten Schwenklage der Schneideeinrichtung
beziehungsweise der Transportlochplatte 13 zugeordnet werden
können.
Wie bereits vorerwähnt, kann sowohl eine Bearbeitung eines
einzelnen Borstenstranges 4 als auch eine gleichzeitige
Bearbeitung von mehreren Borstensträngen gleichzeitig
vorgenommen werden. Die Anzahl der gleichzeitig bearbeiteten
Borstenstränge kann auch der Anzahl der mit einem
Bürstenkörper zu verbindenden Borstenbündel, also des gesamten
Borstenfeldes entsprechen.
Um eine Transportlochplatte 13 mit einer für eine komplette
Bürste benötigten Anzahl von Aufnahmelöchern mit
Borstenbündeln 12 bestücken zu können, andererseits aber nur
von beispielsweise drei Rollen 3 zugeführte Borstenstränge zu
bearbeiten, kann die Transportlochplatte 13 auch relativ zu
der Lochplatte 10 positionierbar sein, so daß alle Löcher der
Transportlochplatte 13 nacheinander mit Borstenbündeln gefüllt
werden und erst dann ein Transport aller, zu einem Borstenfeld
gehörenden Borstenbündel zu einer Spritzgußform vorgenommen
wird.
Fig. 3 zeigt eine Zuführeinrichtung 5a, bei der
gegebenenfalls unterschiedliche Vorschubbewegungen der
Borstenstränge 4 einerseits für das Schleifen der Borstenenden
und andererseits für das Positionieren beim Abschneiden der
Borstenbündel 12 durch separate Vorschubeinrichtungen 7, 7a
vorgenommen wird. Bei unterschiedlichen Vorschublängen für
diese beiden Bearbeitungen können dadurch fest bei den
jeweiligen Vorschubeinrichtungen 7, 7a eingestellte
Vorschublängen vorgesehen sein. Außerdem besteht dann auch die
Möglichkeit, die Vorschubeinrichtungen wechselweise zu
aktivieren, um beim Zurückfahren einer der
Vorschubeinrichtungen ein Mitnehmen der Borstenstränge zu
vermeiden. Insbesondere wird dadurch auch ein sehr exaktes
Positionieren der Borstenstrangenden zum Schleifen und
insbesondere auch zum Ablängen der Borstenbündel 12
begünstigt.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen entspricht der
jeweilige Querschnitt der Borstenstränge 4 auch dem
Querschnitt der späteren Borstenbündel 12. Die einzelnen
Borstenstränge 4 kommen jeweils von Vorrats-Rollen 3.
Gegebenenfalls könnte auch ein Borstenbündel-Materialstrang
mit einem mehrfachen Querschnitt der einzelnen Borstenbündel
zunächst in Einzelstränge entsprechend den einzelnen
Borstenbündelquerschnitten vereinzelt werden und dann, wie
vorbeschrieben, die Einzelstränge miteinander einer
Bearbeitung zugeführt werden. Andererseits kann auch ein
Borstenbündel-Materialstrang mit einem mehrfachen Querschnitt
der einzelnen Borstenbündel an seinem freien Ende insgesamt
beschliffen und dergleichen bearbeitet werden und dann
anschließend dieser Gesamtstrang zu Einzelsträngen
beziehungsweise Borstenbündeln vereinzelt werden.
Mit Hilfe der in Fig. 4 gezeigten Zuführeinrichtung 5b können
bearbeitete Borstenbündel 12 mit unterschiedlicher Länge
hergestellt werden.
Bei dieser Ausführungsform sind drei Vorschubeinrichtungen 7,
7a, 7b vorgesehen. Wie bisher übernimmt die
Vorschubeinrichtung 7 das Zuführen der Borstenstränge 4 beim
Beschleifen der Borstenenden, während die
Vorschubeinrichtungen 7a, 7b einerseits zum Ergreifen
unterschiedlicher Borstenstränge 4 und andererseits auch für
voneinander unabhängige und unterschiedliche Vorschublängen
ausgebildet sind. Beispielsweise werden durch die
Vorschubeinrichtung 7a beziehungsweise deren Klemmgreifer 8
nur die beiden äußeren Borstenstränge erfaßt und
transportiert. Die Vorschubeinrichtung 7b ist zum Ergreifen
und Transportieren des mittleren Borstenstranges ausgebildet.
Wie bei der Transportlochplatte 13 erkennbar, führt die
Vorschubeinrichtung 7a einen kleineren Vorschubweg als die
Vorschubeinrichtung 7b aus, so daß sich dann die
Nutzungsenden 2 innerhalb der Transportlochplatte 13 in
unterschiedlichen Ebenen befinden. Nach dem Abscheren durch
das Messer 14 stehen dann unterschiedlich lange Borstenbündel
12, 12a zur Verfügung. Somit können Borstenbündel für das
Verbinden mit einem Bürstenkörper bereitgestellt werden, die
durch ihre unterschiedlichen Längen später ein entsprechend
konturiertes Borstenfeld ergeben.
Erwähnt sei noch, daß die Klemmgreifer 8 jeweils durch
wenigstens zwei Lochplatten oder dergleichen gebildet sein
können, die miteinander fluchtende Durchgangslöcher für
Borstenstrang-Material aufweisen und durch Betätigen der
Hubzylinder 9 jeweils quer zu den Durchgangslöchern relativ
zueinander in Klemmstellung verschiebbar sind.
Vor dem Verbinden der Borstenbündel 12, 12a mit einem
Bürstenkörper, können die Borstenbündel noch zum Beispiel
durch Verschieben der Borsten innerhalb eines Borstenbündels
profiliert werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliches
Borstenstrang-Material gleichzeitig zu verarbeiten. Dabei
können sich die einzelnen Borstenstränge hinsichtlich der
Fadenzahl, der Farbe, der Fadendicke, der Materialart und auch
des Fadenquerschnittes unterscheiden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Bürsten, die Borstenbündel mit
an ihren Nutzungsenden bearbeiteten, insbesondere beschliffenen
Einzelborsten aufweisen, wobei Borstenbündel-Material mittels
einer Zuführeinrichtung für eine anschließende Bearbeitung
zugeführt, ein Überstand des freien Endes des Borstenbündel-
Materials eingestellt und anschließend eine Bearbeitung des
Borstenbündel-Materials am freien Ende vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung des Borstenbündel-
Materials am freien Ende (17) vor dem Ablängen eines Bor
stenbündels (12, 12a) von einem Strang (4) erfolgt, daß das
freie, überstehende Strangende mit seinem Überstand (a) für
eine vorgebbare Seitenauslenkung bei einer Schleifbearbeitung
der Borstenenden bemessen wird, daß anschließend die Borsten
enden des freien Strangendes beschliffen werden und daß dann
ein Borstenbündel von dem Strang abgelängt und nach weiteren
Zwischenbearbeitungsschritten mit einem Bürstenkörper verbunden
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Borstenbündel-Materialstrang mit einem mehrfachen Querschnitt
des einzelnen Borstenbündels (12) zunächst in Einzelstränge
(4) entsprechend den einzelnen Borstenbündel-Querschnitten
vereinzelt wird und dann die Einzelstränge einer Bearbeitung
zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Borstenbündel-Materialstrang mit einem mehrfachen Querschnitt
des einzelnen Borstenbündels (12, 12a) an seinem freien Ende
insgesamt beschliffen oder bearbeitet wird und anschließend
zu Einzelsträngen beziehungsweise Borstenbündeln vereinzelt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einzelstränge (4) nach dem Beschleifen mit
unterschiedlichen Vorschublängen einer Trenneinrichtung
zugeführt werden.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Bürsten mit einem Bürstenkörper
und damit verbundenen Borstenbündeln, wobei die Vorrichtung
eine Zuführeinrichtung für Borstenbündel-Material, wenigstens
eine Schleifeinrichtung zum Abrunden der Nutzungsenden der
Borsten und weitere Bearbeitungseinrichtungen aufweist, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung für Borstenbündel-
Material zum Zuführen von Borstenstrang-Material ausgebildet
ist, daß die Schleifeinrichtung unmittelbar der Borstenstrang-
Zuführeinrichtung (5, 5a, 5b) zugeordnet ist und daß die
Borstenstrang-Zuführeinrichtung (5, 5a, 5b) eine Halte- und
Vorschubeinrichtung (7, 7a, 7b, 8) einerseits zum Zuführen und andererseits
zum Halten des Borstenstranges beabstandet zu dessen freiem
Ende während des Beschleifens und Abrundens des freien
Borstenstrangendes ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halte- und Vorschubeinrichtung (7, 7a, 7b, 8) der Borstenstrang-Zuführein
richtung (5, 5a, 5b) für Borstenstrang-Material (4) eine
Lochplatte (10) mit einem oder mehreren Durchgangs- und
Führungslöchern für Borstenstränge (4) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Abstand zu der Lochplatte (10) der Halte- und Vorschu
beinrichtung (7, 7a, 7b, 8) wenigstens eine Schleifscheibe (11) angeordnet
ist und daß dieser Abstand (a) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (7, 7a, 7b)
wenigstens einen mit einem Hubantrieb verbundenen und in
Vorschubrichtung verschiebbaren Klemmgreifer (8) für einen
oder mehrere Borstenstränge (4) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere, unabhängig voneinander längsver
schiebbare und in Transportrichtung hintereinander angeordnete
Vorschubeinrichtungen (7, 7a, 7b) mit Klemmgreifern (8)
vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmgreifer (8) jeweils durch
wenigstens zwei Lochplatten gebildet sind, die miteinander
fluchtende Durchgangslöcher für das Borstenstrang-Material
aufweisen und quer zu den Durchgangslöchern relativ zueinander
in Klemmstellung verschiebbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (5, 5a, 5b)
verstellbar angeordnet ist und mit ihrer abgabeseitigen
Lochplatte (10) einerseits der Schleifeinrichtung (6) und
andererseits durch Verstellen einer Schneideeinrichtung und
dergleichen zuordenbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ANTON ZAHORANSKY GMBH & CO., 79674 TODTNAU, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |