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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Profilieren und Nachbearbeiten
von Borstenfeldern von Bürsten,
insbesondere von Zahnbürsten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wobei die Borsten zumindest eines zu profilierenden
Abschnittes des Borstenfeldes seitlich ausgelenkt und dabei unter
eine erste Bearbeitungsebene zum Abscheren oder Schleifen niedergedrückt, abgeschert
und zum Nachbearbeiten an ihren Enden gerundet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 12.
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Bei
Zahnbürsten
ist es bekannt, die Nutzungsseite zum Beispiel zackenförmig zu
profilieren, damit die Borsten besser in die Zahnzwischenräume eindringen
können.
Das Profilieren der Borstenfelder kann mit Profilfräsern, deren
Kontur der gewünschten
Borstenfeldkontur angepasst ist, erfolgen. Damit die Borstenfasern
das empfindliche Zahnfleisch nicht verletzen, müssen die spitz zulaufenden
Faserenden gerundet werden.
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Bei
Verwendung von Stufenfräsern
kann der überwiegende
Teil der Fasern gerade abgeschnitten werden, so dass das Abrunden
vereinfacht ist. Jedoch lässt
sich hiermit nicht vermeiden, dass ein Teil der Fasern in den vertikal
verlaufenden Grenzbereich zwischen zwei Stufen gelangt und an den
Enden unsauber abgeschnitten wird beziehungsweise ausfranst. Sol che
Stufenfräser
sind außerdem
aufwendig und teuer in der Herstellung und lassen sich nur schwierig
nachschleifen.
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Es
ist beispielsweise aus der
DE
44 25 231 A1 auch bereits bekannt, die Borstenbündel-Fasern im
wesentlichen in Längsrichtung
des auszulenkenden Faserbereiches auszulenken und mit Abstand zur
Arbeitsebene zu halten, während
die nicht ausgelenkten Borstenbündel
bearbeitet werden. Damit kann verhindert werden, dass im Grenzbereich
zwischen zwei Bearbeitungsstufen Borstenfasern unsauber abgeschnitten
werden. Jedoch sind auch mit diesem Verfahren feinstufige Profile
nur vergleichsweise aufwändig
realisierbar. Zudem müssen
für mehrstufige
Profilierungen zunächst
die in einem ersten Bearbeitungsschritt nicht zu bearbeitenden Borsten
ausgelenkt und niedergedrückt
werden. Nach der Bearbeitung werden diese Borsten freigegeben und andere
Borstenbereiche können
ausgelenkt und niedergedrückt
werden, um bestimmte Borsten für
eine weitere Profilierungsebene zu bearbeiten. Dieser stetige Wechsel
von Auslenken und Freigeben von Borsten ist umständlich und zeitintensiv.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zu schaffen, wobei Profilierungsabschnitte in Querrichtung und/oder
in Längsrichtung
von Borstenfeldern eingebracht werden können, wobei die Faserenden
fehlerfrei und in einem möglichst
stumpfen Winkel bearbeitet werden und damit insbesondere auch auf
einfache Weise abgerundet werden können. Dabei sollen auch fein
gestufte oder kontinuierliche Profilierungen realisierbar sein.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zunächst alle
zu bearbeitenden Borsten seitlich ausgelenkt werden, dass ein Bearbeitungswerkzeug
in einer ersten Bearbeitungsebene, die zur Bearbeitung der kürzesten
Borsten vorgesehen ist, über
den zu bearbeitenden Borsten positioniert wird, dass anschließend die
niedergehaltenen und seitlich ausgelenkten Borsten nacheinander
freigegeben werden, wodurch sich die Borsten aufrichten und durch
das Bearbeitungswerkzeug bearbeitet werden und dass im Verlauf dieser
Freigabe zum Aufrichten und Bearbeiten der Borsten der Abstand der
Bearbeitungsebene zur Bürste
vergrößert wird,
so dass die im Verlauf der Freigabe bearbeiteten Borsten immer länger werden.
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Mit
diesem Verfahren hat man sowohl die Möglichkeit, stufenförmig verlaufende
Profilierungen als insbesondere auch kontinuierlich konturiert verlaufende
Profilierungen in das Borstenfeld einzubringen.
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Stufenförmige Profilierungen
lassen sich realisieren, indem ein Teil der ausgelenkten Borsten freigegeben
und bearbeitet werden und anschließend wird für die nächste Profilierungsstufe der
Abstand zwischen Bürste
und Bearbeitungsebene vergrößert und
dann die nächsten
Borsten freigegeben. Diese Arbeitsfolge wird bis zur Bearbeitung
der längsten
Borsten beziehungsweise der Profilierungsstufe mit den längsten Borsten
fortgesetzt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, daß hiermit
auch stufenlos profiliert werden kann, ohne daß sich der Aufwand dazu vergrößert. Für diesen
Fall wird das Freigeben oder Abfächern
der Borsten sowie das Verändern
des Abstandes der Bearbeitungsebene von der Bürste entsprechend auch kontinuierlich
insbesondere synchron vorgenommen, wobei nacheinander Einzelfasern
oder Einzelfaserreihen freigegeben werden können. Somit ist die "Stufung" bis auf den Querschnitt
der Einzelfasern reduzierbar, was in der Praxis einen kontinuierlichen
Profilierungsverlauf bedeutet.
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Bei
dem Verfahren ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß die
Bearbeitung jeweils von den an der fertigen Bürste kürzesten Borsten zu den längsten Borsten
eines zu profilierenden Borstenfeld-Abschnittes vorgenommen wird.
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Bei
einer Profilierung mit Profilierungsvorsprüngen und Profilierungstälern erfolgt
somit für
einen Profilierungsvorsprung die Bearbeitung jeweils von den angrenzenden
Profilierungstälern
aus bis zu den längsten
Borstenn des Profilierungsvorsprunges hin.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, daß bei
mehreren vor- und zurückspringenden
Profilierungsbereichen eines Borstenfeldes die Bearbeitung der vorspringenden
Bereiche jeweils gleichzeitig, vorzugsweise synchron vorgenommen
wird. Damit kann auch bei zum Beispiel feingewellten Profilierungen
eine vergleichsweise kurze Bearbeitungszeit erreicht werden und
außerdem
ist dadurch ein gleichmäßiges Profilierergebnis
realisierbar.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, daß bei in
Reihen angeordneten Borstenbündeln
die Borstenbündel
beziehungsweise die Borsten reihenweise freigegeben und vor der Freigabe
der nächsten
Reihe bearbeitet werden.
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Dadurch
wird eine gleiche Bearbeitung der quer zur Profilierrichtung angeordneten
Borsten erreicht.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht aber auch die
Möglichkeit,
daß die Borstenbündel einer
Reihe nacheinander zeitlich versetzt zur Bearbeitung freigegeben
werden. Die quer zur Profilierrichtung angeordneten Borsten oder Borstenbündel werden
dadurch zu unterschiedlichen Zeitpunkten freigegeben und damit in
jeweils unterschiedlichen Bearbeitungsebenen bearbeitet, so daß gleichzeitig
auch quer zur Hauptprofilierrichtung ein Profilierungsverlauf eingebracht
werden kann.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch eine Vorrichtung zum Profilieren von Borstenfeldern von Bürsten, insbesondere
von Zahnbürsten
mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Diese Vorrichtung ist insbesondere
dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen
Auslenken und Druckbeaufschlagen zumindest eines Teiles der das
Borstenfeld bildenden Borsten, wenigstens ein diese Borsten im wesentlichen
an ihren freien Enden beaufschlagendes Druckelement vorgesehen ist,
das relativ zu der Bürste quer
zu den Borsten verstellbar ist und einen neben den freien Enden
des ausgelenkten Borstenfeldes und an seinem in Bewegungsrichtung
rückseitigen Ende
befindlichen Freigaberand aufweist und daß die Bürste beziehungsweise ein Werkstückhalter
dafür und
ein dem Borstenfeld zugewandtes Bearbeitungswerkzeug relativ zueinander
in ihrem Abstand während
der Bearbeitung des Borstenteilfeldes verstellbar sind.
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Die
mit Hilfe des Druckelementes seitlich niedergedrückten Borsten werden durch
seitliches Verschieben des Druckelementes nach und nach bei dem
Freigaberand des Druckelementes freigegeben, richten sich auf und
gelangen dabei in den Arbeitsbereich des Bearbeitungswerkzeuges.
Durch Verstellen des Abstandes zwischen Bearbeitungswerkzeug und dem
die Bürste
haltenden Werkstückhalter
wird die Bearbeitungsebene schrittweise oder kontinuierlich verändert. Dementsprechend
kann eine stufige oder eine kontinuierliche Profilierung vorgenommen
werden. Dabei wird zur Bearbeitung der später kürzesten Borsten entsprechend
von einem Minimalabstand zwischen Bürste und Bearbeitungswerkzeug
ausgegangen und dieser Abstand wird dann vergrößert, so daß am Ende eines Bearbeitungsabschnittes
die längsten
Borsten eines Profilierungsbereiches bearbeitet werden.
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Der
Freigaberand des Druckelementes kann nach einer Ausführungsform
der Erfindung zumindest bereichsweise etwa gradlinig ausgebildet
sein. Damit werden quer zu der in Hauptprofilierungsrichtung, entsprechend
der Seitenbewegung des Druckelementes, angeordnete Borsten in geradlinigen
Reihen freigegeben und zu gleichen Zeitpunkten und damit in gleichen
Bearbeitungsebenen bearbeitet.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß der
Freigaberand des Druckelementes einen in Längsrichtung profilierten Verlauf
aufweist.
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Hiermit
eröffnet
sich die Möglichkeit,
in einem Arbeitsgang gleichzeitig in Quer- und in Längsrichtung
des Borstenfeldes eine Bearbeitung und Profilierung der Borsten
durchführen
zu können.
Erfolgt nämlich
bei der Bewegung des Druckelementes an dessen profiliertem Freigaberand
nicht reihenweise gleichzeitig eine Freigabe von zu bearbeitenden Borsten,
sondern zeitlich versetzt und damit unterschiedlichen Bearbeitungsebenen
zugeordnet, so bildet sich auch quer zur Hauptprofilier- oder Bewegungsrichtung
des Druckelementes gleichzeitig ein durch die Profilierung des Freigaberandes
vorgegebenes Profil aus.
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Beispielsweise
könnte
damit in Querrichtung des Borstenfeldes, also über den schmalen Bereich, eine
gleichmäßig gewölbte Profilierung
eingebracht werden, während
sich in Längsrichtung
ein Zackenprofil ergibt, wenn auch der Freigaberand entsprechend
profiliert ist. Diese Randprofilierung ist dazu so ausgebildet,
daß aus
einer geraden Reihe von Borsten oder Borstenbündeln zum Beispiel nur weiter
beabstandete gleichzeitig freigegeben werden und die dazwischen
befindlichen Borsten oder Borstenbündel dazu zeitlich versetzt.
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Weiterhin
besteht nach einer Ausgestaltung der Erfindung die Möglichkeit,
daß der
Freigaberand des Druckelementes zumindest bereichsweise schräg zu der
oder den Borstenbündel-Reihen
verlaufend angeordnet ist.
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Damit
können
Borstenfelder mit zum Beispiel in Längsrichtung zubeziehungsweise
abnehmender Borstenlänge
bei gleichzeitiger Profilierung in Querrichtung dazu hergestellt
werden.
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Zusätzliche
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend
ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der
Zeichnungen noch näher
erläutert.
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Es
zeigt zum Teil stärker
schematisiert:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht einer Zahnbürste mit profiliertem Borstenfeld,
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2–6 schematische
Darstellungen mehrerer, nacheinander erfolgender Bearbeitungsschritte
beim Profilieren eines Borstenfeldes,
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7 und 8 eine
bei einer Abscherstation positionierte Zahnbürste bei der Bearbeitung unterschiedlicher
Borstenfeld-Teilbereiche,
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9 und 10 eine
einer Schleifeinrichtung zugeordnete Bürste beim Abrunden jeweils
von Borstenfeld-Teilbereichen,
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11 eine
Aufsicht auf ein teilweise von einem Druckelement verdecktes Borstenfeld
und eine dieser Darstellung zugeordnete Seitenansicht einer damit
hergestellten Bürste,
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12 eine
etwa 11 entsprechende Ansicht, hier jedoch mit einem
anderen Verlauf des Freigaberandes des Druckelementes,
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13 eine
Stirnseitenansicht der unter Verwendung des in 12 gezeigten
Druckelementes hergestellten Bürste,
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14 eine
Darstellung etwa vergleichbar mit 11 und 12,
hier jedoch mit wiederum anders ausgeführtem Freigaberand des Druckelementes.
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Eine
in 1 gezeigte Bürste 1 weist
ein Borstenfeld 2 auf, bei dem die Nutzungsseite 3 sowohl
in Querrichtung als auch in Längsrichtung
profiliert ist. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei in Querrichtung eine kontinuierlich gewölbte Profilierung
vorgesehen, während
in Längsrichtung
eine Wellenprofilierung mit vorspringenden Profilierungsbereichen 14 sowie
mit zurückspringenden
Profilierungsbereichen 15 vorgesehen ist.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
zum Beispiel für
die in 1 gezeigte, gewölbte Querprofilierung, ist
schematisch anhand der 2 bis 6 dargestellt.
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Bei
der Bearbeitung wird im Ausführungsbeispiel
von einem Borstenfeld 2 ausgegangen, bei dem sich die freien
Enden 4 in einer zur Lochfeldebene 5 etwa parallelen
Ebene befinden und somit in etwa gleiche Längen der Borsten 6 vorhanden
sind.
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Der
Einfachheit halber wird ein zunächst
vorgesehener Arbeitsablauf, bei dem die Borsten 6 auf Kontur
gefräst
werden, übersprungen
und exakt der gleiche Arbeitsablauf anhand von dem sich anschließenden Abrunden
der freien Enden 4 der Borsten erläutert. Die Bearbeitung mit
einem Abscheraggregat 7 wird später anhand der 7 bis 8 erläutert. Bei
einer sehr flachen Profilierung kann es unter Umständen genügen, ausgehend
von einem ebenen Borstenfeldoberfläche nur die in den 3 bis 6 gezeigte
Schleifbearbeitung vorzunehmen.
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In 2 ist
schematisch in einer Stirnseitenansicht eine Bürste 1 erkennbar,
bei dessen Borstenfeld strichliniert der Verlauf der gewünschten,
hier durch Schleifen einzubringenden Profilierung angedeutet ist.
Die Profilierung des Borstenfeldes 2 erfolgt jeweils von
den Seiten mit den später
kürzesten Borsten,
im vorliegenden Falle also von den äußeren Längsseiten her. Dementsprechend
ist in den 3 bis 6 die Bürste 1 von
der Stirnseite her nur halbseitig bis zur Mittelebene M dargestellt.
Die Borsten des Borstenfeldes 2 werden, wie in 3 gezeigt, zunächst mit
Hilfe eines plattenförmigen
Druckelementes 8 seitlich elastisch ausgelenkt, wobei die Auslenkung
von den am Endprodukt kürzesten
Borsten aus erfolgt. Die zunächst
nicht für
die Bearbeitung vorgesehenen Borsten auf der durch die Mittelebene M
getrennten, anderen Seite des Borstenfeldes werden dabei ebenfalls
mit umgebogen. Dies ist wegen der deutlicheren Funktionsdarstellung
in den 4 bis 6 nicht gezeigt und in 3 nur
teilweise strichliniert angedeutet.
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Dem
Borstenfeld 2 zugewandt ist als Bearbeitungswerkzeug in
den 3 bis 6 eine rotierende, hier der
besseren Übersicht
halber außermittig
positionierte Schleifscheibe 9 dargestellt (vergl. auch 9 und 10).
Diese befindet sich zunächst
in einem Abstand zur Lochfeldebene 5, der etwa der Länge der
später
kürzesten
Borsten 6a entspricht.
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Das
Druckelement 8 weist neben den freien Enden des ausgelenkten
Borstenfeldes 2 einen Freigaberand 10 auf. Wird
nun das Druckelement 8 gemäß dem Pfeil Pf1 bewegt, so
gelangen zunächst
die außenrandseitigen
Borsten 6a aus dem Eingriffsbereich des Druckelementes 8 und
federn mit ihren freien Enden 4 am Freigaberand 10 vorbei
etwa in ihre ursprüngliche
Ausgangslage zurück.
Ihre Enden liegen dann in der ersten Bearbeitungsebene der Schleifscheibe 9 entsprechend 4 und
werden dabei gerundet. Mit dem seitlichen Verfahren des Druckelementes 8 gemäß dem Pfeil
Pf1 wird auch der Abstand der Schleifscheibe 9 von der
Lochfeldebene 5 vergrößert (Pfeil
Pf.2), so daß auch
die im weiteren Verlauf an dem Freigaberand 10 vorbeigleitenden
Borsten 6b (5) in einer Bearbeitungsebene
bearbeitet werden, die einen größeren Abstand zur
Lochfeldebene 5 hat als die in 3 und 4 gezeigte.
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Schließlich wird
das Druckelement 8 mit seinem Freigaberand 10 noch
so weit verfahren und der Abstand der Schleifscheibe 9 entsprechend
der größten Borstenlänge vergrößert (Pfeil
Pf.2), wie dies in 6 gezeigt ist. In dieser Lage
werden die längsten
Borsten 6c des Bearbeitungsabschnittes bearbeitet. Der
gleiche Bearbeitungsablauf erfolgt dann sinngemäß von der anderen Seite her,
so daß dann
auf gleiche Weise auch die in 2 linksseitig
der Mittelebene M gezeigten Borsten bearbeitet werden.
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Wie
bereits vorerwähnt,
ist der Arbeitsablauf beim Abscheren gleich. 7 zeigt
die Endlage des Druckelementes 8 und auch der relativen
Position zwischen Fräser 11 und
Bürste 1 nach
einer Bearbeitung des linksseitig der Mittelebene M befindlichen Borstenfeld-Teilbereiches.
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8 zeigt
die Endlage der vorerwähnten Elemente
nach der Bearbeitung des rechts der Mittelebene M befindlichen Borstenfeld-Teilbereiches. Es ist
auch hier deutlich erkennbar, daß jeweils von den beiden Außenseiten,
wo sich die kürzesten
Borsten befinden, in Richtung zu der Mittelebene M hingearbeitet
wird, wo sich die längsten
Borsten befinden.
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In 7 und 8 wird,
wie auch anhand der 3 bis 6 beschrieben,
ein Druckelement 8 zum seitlichen, elastischen Auslenken
der Borsten 6 verwendet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Funktion
dieses Druckelementes 8 von dem zum Abscheraggregat 7 gehörenden Gegenmesser 12 übernommen
wird. Dabei wird die Bürste 1 von der
Seite des Gegenmessers 12 aus auf die Schnittkante 13 zwischen
Fräser 11 und
Gegenmesser 12 zubewegt. Die Borsten 6 sind dabei
von dem Gegenmesser 12 seitlich ausgelenkt. Springen nun
die randseitigen Borsten bei der Schnittkante 13 auf, so werden
sie dort abgeschert. Gleichzeitig beginnt nun die Höhenbewegung,
also die Relativbewegung zwischen Fräser 11 und Bürste 1,
um das gewünschte Profil
zu erzeugen. Nach und nach werden dabei die Fasern vom Gegenmesser 12 freigegeben
und kommen an die Schnittstelle.
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Die 9 und 10 zeigen
jeweils Bearbeitungsendstellungen, wie sie auch bei den 7 und 8 in
Verbindung mit dem Abscheraggregat 7 gezeigt sind. In den 9 und 10 ist
zur Bearbeitung jeweils die auch in den 3 bis 6 beschriebene
Schleifscheibe 9 vorgesehen.
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Die
in 10 gezeigte Bearbeitungsendlage entspricht der
in 6 gezeigten.
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Bei
einem geradlinig verlaufenden Freigaberand 10 werden entlang
dieses Randes reihenweise gleichzeitig Borsten freigegeben, wenn
sich das Druckelement 8 seitlich über das Borstenfeld bewegt.
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Die 11 bis 14 zeigen
Druckelemente 8a, 8b, 8c, mit denen gleichzeitig
zu einer in Querrichtung des Borstenfeldes erfolgenden Profilierung auch
eine Formgebung beziehungsweise Profilierung in Längsrichtung
möglich
ist. Gleiches gilt auch bei umgekehrter Bearbeitungslage, wo sich
das Druckelement in Längsrichtung über das
Borstenfeld bewegt.
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11 zeigt
ein Druckelement 8a mit einem Freigaberand 10,
der etwa wellenförmig
konturiert ist. Bei der Bewegung des Druckelementes 8a entsprechend
dem Pfeil Pf1 werden nicht wie bei einem geraden Freigaberand 10 reihenweise
gleichzeitig Borsten oder auch Borstenbündel freigegeben, sondern entsprechend
der Randprofilierung erfolgt das Freigeben von Borsten oder Borstenbündeln einer Reihe
zeitlich versetzt nacheinander. Da innerhalb dieses Zeitversatzes
auch die Lage der Bearbeitungsebene verändert wird, sind die zu unterschiedlichen
Zeitpunkten unter dem Druckelement 8 am Freigaberand 10 hochschnellenden
Borsten auch unterschiedlichen Bearbeitungsebenen zugeordnet, so daß auch in
Längsrichtung
des Borstenfeldes 2a gleichzeitig mit dem Profilieren in
Querrichtung das Einarbeiten eines Profiles, beispielsweise eines
Wellenprofiles oder aber auch eines beliebigen anderen Profiles,
erfolgt.
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In 12 ist
dargestellt, wie der Freigaberand 10 für ein beispielsweise vom Kopfende
zum hinteren Handgriff etwas ansteigendes Borstenfeld 2b ausgebildet
sein müßte. Würde dieser
schräg
verlaufende Freigaberand 10 auch noch die strichliniert angedeutete
Profilierung haben, so würde
sich auch bei dem Borstenfeld eine entsprechende Wellenstruktur
innerhalb der schrägen
Borstenfeldebene ergeben.
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In 13 ist
in Stirnansicht die in 12 gezeigte Bürste dargestellt.
Erwähnt
sei noch, daß in den
Seitenansichten der Bürsten
gemäß 11, 12 und 14 jeweils
nur die Außenreihen
der Borsten 6 dargestellt sind.
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Schließlich zeigt 14 noch
ein Druckelement 8c mit zugeordnetem Borstenfeld 2c in
Seitenansicht, wobei hier der am vorderen Kopfende befindliche Borstenfeld-Teilbereich 16 längere Borsten aufweist
als der sich daran anschließende
Borstenfeldteilbereich.
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Auch
hierbei wird in Querrichtung zu der gezeigten Seitenprofilierung
eine Profilierung etwa entsprechend 1 eingebracht.
Erwähnt
sei hierbei, daß bei
schrittweiser Fortschaltbewegung des Druckelementes 8 (Pfeil
Pf1) und des Bearbeitungswerkzeuges (Pfeil Pf2) in Querrichtung
auch eine stufenweise Profilierung möglich ist, während bei
kontinuierlichen, synchronen Bewegungsabläufen sich dementsprechend auch
ein kontinuierlicher Profilierungsverlauf ergibt.
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Das
anhand der 2 bis 6 beschriebene
Profilierungsverfahren könnte
auch in Borstenfeld-Längsrichtung
angewendet werden, wobei die Bearbeitung vorspringender Profilierungsbereiche
jeweils in zwei Arbeitsgängen
erfolgt. Auch hierbei wird jeweils der gesamte vorspringende Bereich
seitlich ausgelenkt und niedergedrückt und anschließend wird
eine Hälfte
des vorspringenden Bereiches von den kürzesten Borstenn zu den längsten Borstenn bearbeitet.
Danach erfolgt eine seitenverkehrte Bearbeitung auf gleiche Weise
von der anderen Seite her. Sind beispielsweise in Borstenfeld- Längsrichtung mehrere vor- und
zurückspringende
Profilierungsbereiche vorhanden, so erfolgt die Bearbeitung der
vorspringenden Bereiche jeweils gleichzeitig, vorzugsweise synchron,
wobei mehrere, zueinander beabstandete Druckelemente miteinander
bewegungs-gekoppelt sind.
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Als
Antriebe zum Verstellen des Druckelementes 8 relativ zu
der Bürste
und zum Verstellen vorzugsweise des Bearbeitungswerkzeuges relativ zur
Bürste
können
Schritt- oder Servo-Motoren, gegebenenfalls auch mechanische Steuerkurven
vorgesehen sein. Bei Verwendung von Servo- oder Schrittmotoren in
Verbindung mit einer entsprechenden Steuerung lassen sich Änderungen
von Profilierungs-Mustern
auf besonders einfache Weise vornehmen.
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Gegebenenfalls
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch mit ausgeschaltetem Antrieb für die Positionierbewegung des
Bearbeitungswerkzeuges (Pf.2) betrieben werden, insbesondere, wenn
bei einen ebenen Nutzungsseite die Borstenenden beschliffen werden
sollen und diese Bearbeitung kontinuierlich bei den jeweils unter
dem Druckelement aufspringenden Borsten erfolgen soll, um ein gutes Abrundergebnis
zu erzielen.