DE3390257C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sägeblatt nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein solches Sägeblatt ist aus der US-PS 41 60 397
bekannt.
Diese Druckschrift beschreibt ein endloses Sägeblatt, dessen
Rücken eine Profilierung derart aufweist, daß in Längsrichtung
gesehen sein Abstand zur Schneidkante von einem Minimum ausgehend
allmählich bis auf ein Maximum zunimmt und anschließend sogleich
auf das genannte Minimum wieder abnimmt, usf. Im Zusammenwirken
mit den an der Bandsäge ortsfest angeordneten Gleitführungen, die
den Rücken gegen den beim Sägen wirkenden Druck abstützen, ergibt
sich beim Sägen eine fortlaufende Änderung des Anstellwinkels des
Sägeblatts am Werkstück, wodurch die Schnittleisten erheblich
erhöht und die Lebensdauer der Bandsäge verlängert wird.
Sägeblätter dieser Art werden in der Regel offenendig angeliefert
und müssen in der Bandsägemaschine zu einem endlosen Band zusammengeschweißt
werden. Wenn ein Sprung oder eine Stufe im Rücken
des Sägeblatts vermieden werden soll, muß beim Zusammenfügen der
Enden des Sägeblatts darauf geachtet werde, daß das Sägeblatt an
beiden Enden gleiche Breite hat. Dies ist nach häufigem Sägeblattwechsel
und dem damit verbundenen Verkürzen des Sägeblatts nur
schwierig zu erzielen.
Aus der DE-OS 27 48 822 A1 ist ein Bandsägeblatt bekannt, dessen
Breite längs des Sägeblatts in regelmäßigen Intervallen von einem
Minimum ausgehend kontinuierlich zunimmt, um dann an einer Stufe,
d. h. abrupt, wieder auf das Minimum abzunehmen. Hierdurch wird
beim Sägen in Verbindung mit einer den Rücken des Sägeblatts abstützenden,
ortsfesten Gleitführung eine Vibration des Sägeblatts
quer zur Umlaufbewegung desselben hervorgerufen, die eine gesteigerte
Schneidgeschwindigkeit beim Zerschneiden einer Vielfalt von
Materialien erzielen läßt. Allerdings sind mit den in der Druckschrift
angegebenen Abmessungen von maximal 5 mm Stufenhöhe auf
eine Intervallänge von etwa 25 cm keine wesentlichen Änderungen
des Anstellwinkels des Sägeblatts gegenüber dem Werkstück erzielbar.
Gemäß einer Variante laufen die Stufen an der Rückseite des Sägeblattes
nicht senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sägeblatts, sondern
abgeschrägt, doch ist diese Schräge relativ kurz, so daß bei
Bewegung des Sägeblatts die Breitenabnahme relativ plötzlich, die
Breitenzunahme aber allmählich erfolgt.
Aus der US-PS 18 50 478 ist ein Sägeblatt bekannt, dessen mit Zähnen
besetzte Schneidkante längs des Sägeblatts wellig ist. Diese
Wellen sind durch Verformung des Sägeblatts in sich bei der Herstellung
desselben erzeugt, so daß der Rücken des Sägeblatts in
gleicher Weise wellig ist, wobei die Wellenberge an der Schneidkante
mit Wellentälern an der Rückseite im wesentlichen zusammenfallen.
Dies erleichtert das Halten des Sägeblatts beim Nachschärfen
in einer Zahnschärfmaschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sägeblatt der eingangs
genannten Art anzugeben, das sich einfach herstellen und
einsetzen läßt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es ist ein hervorstechendes Merkmal der Erfindung, daß die Profilierung
des Rückens des Sägeblatts längere Abschnitte aufweist,
die zur Schneidkante parallel laufen und durch schrägverlaufende,
vergleichsweise kurze Übergangsabschnitte gegeneinander abgesetzt
sind. Beim Zusammenfügen und Verschweißen der Enden eines solchen
offenendigen Sägeblatts entstehen daher keine besonderen Schwierigkeiten,
da die zusammenzufügenden Enden gleiche Breite haben.
Auch wenn nach mehrmaligem Auftreten des Sägeblatts kurze Endabschnitte
abgetrennt werden sollten, erwachsen daraus keine
Schwierigkeiten, weil die ursprüngliche Breite erhalten bleibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen eines
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Sägeblatts nach der Erfindung
und
Fig. 2 bis 5 unterschiedliche Anstellwinkel des Sägeblatts
nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Sägeblatt 8 für eine
nicht dargestellte Bandsägemaschine gezeigt. Das Sägeblatt
schneidet in ein Werkstück w, dessen Längsachse
quer zur Schnittebene des Sägeblatts liegt. Das Sägeblatt
ist ein endloses Sägeblatt, das über ein Paar ebenfalls
nicht dargestellte Sägebandrollen geführt und von diesen
angetrieben ist. In den Zeichnungen ist die Bewegungsrichtung
des Sägeblatts von rechts nach links durch einen
Pfeil a angegeben.
Ein Paar Gleitführungen ist mit den Bezugszeichen 10 und
12 bezeichnet, deren Abstand voneinander größer ist als
der Querschnitt des zu schneidenden Werkstücks. Die Gleitführungen
werden gegen den Sägeblattrücken 14 durch hierfür
geeignete, ebenfalls nicht gezeigte Mittel gedrückt,
so daß das Sägeblatt ständig im Eingriff mit dem Werkstück
w gehalten ist.
Das Sägeblatt 8 weist eine geradlinig verlaufende Schneidkante
oder Schneidfläche 16 auf und einen definiert unstetig
ausgebildeten Sägeblattrücken. Die Schneidkante 16 kann
eine übliche Sägezähnung aufweisen, bei der die Sägezähne
auf einer geraden Linie angeordnet sind. Der Sägeblattrücken
dagegen
enthält abgesetzte Abschnitte 18 und Grundabschnitte 20, die in
sich keine Stufen aufweisen. Die Grundabschnitte 20 sind
beispielsweise Abschnitte eines üblichen Sägeblattrückens,
der bei herkömmlichen Bandsägeblättern gerade und parallel
zur Schneidkante verläuft. Um das erfindungsgemäße
Sägeblatt herzustellen, ist es lediglich erforderlich,
aus einem herkömmlichen Bandsägeblatt die abgesetzten
Abschnitte 18 am Sägeblattrücken auszuarbeiten. Dieses
Sägeblatt ist wirtschaftlicher herzustellen als ein Bandsägeblatt
mit einem diskontinuierlich über die gesamte Blattlänge
sich ändernden, teilweise abgeschrägten Blattrücken.
Das Sägeblatt 8 weist - wie bereits erwähnt - abgeschrägte
oder geneigte Abschnitte 22 und 24 am Blattrücken auf, die
die Übergänge zwischen den abgesetzten Kanten 18 und den
Grundabschnitten 20 am Blattrücken bilden. Die Abmessungen
sind so gewählt, daß die abgesetzten Abschnitte und die
Grundabschnitte den größten Teil der Gesamtlänge ausmachen,
wobei die beiden Grundabschnitte jeweils parallel
zur Schneidkante 16 verlaufen. Die Übergangsabschnitte
22 und 24 erstrecken sich nur über einen geringen Teil der
Sägeblattlänge und dienen als Abrollflächen für die Sägeblattführungen
10 und 12, wenn das Sägeblatt sich an diesen
vorbeibewegt. Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sägeblatts gemäß Fig. 4 beträgt die Länge b eines
abgesetzten Abschnitts 18 etwa 22,86 cm und die Länge c des
Grundabschnitts 20 ebenfalls 22,86 cm. Der vornliegende,
geneigte Übergangsabschnitt 22 ist etwa 7,62 cm lang, wie dies
in Fig. 5 bei e gezeigt ist; das gleiche Maß, d. h. 7,62 cm,
weist der hintere geneigte Übergangsabschnitt 24 gemäß e
in Fig. 5 auf. Die Einschnittiefe des abgesetzten Abschnitts
18 beträgt im Beispiel etwa 1,14 cm, kann aber auch
zwischen 0,25 cm und 3,175 cm liegen. Ersichtlich
sind die parallelen Grundabschnite 20 des Sägeblatts um ein
Vielfaches länger als die geneigten Übergangsabschnitte. Darüber
hinaus entspricht die Länge des Grundabschnitts c
plus des geneigten Übergangsabschnitts e der Länge des abgesetzten
Abschnitts b plus des Übergangsabschnitts d. Bei dem
erfindungsgemäßen Sägeblatt gilt daher vorzugsweise folgende
Bedingung
c + e = b + d.
Darüber hinaus ist der Abstand zwischen den Gleitführungen,
d. h. der Abstand zwischen den Führungen 10 und 12,
vorzugsweise gleich der Länge einer der parallelen Kanten
plus der Länge eines geneigten Abschnitts. Bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform betrug der Abstand zwischen
den Gleitführungen 30,48 cm, die parallelen Kanten sind
22,86 cm lang und jeder geneigte Abschnitt 7,62 cm.
Wie aus den aufeinanderfolgenden Schneidpositionen zeigenden
Fig. 1 bis 5 hervorgeht, liegt in Fig. 1 die Gleitführung
10 an der vorderen Kante des Abschnitts 20 auf und
entsprechend greift die Gleitführung 12 am Beginn der Kante
18 an, wobei sich das Sägeblatt 8 in der Zeichnung von
rechts nach links bewegt. Da das Sägeblatt von den Gleitführungen
gegen das Werkstück w gedrückt wird, verdreht
sich das Sägeblatt 8 in bezug auf den horizontalen Winkel ⊖.
In Fig. 2 bewegt sich das Sägeblatt 8 mit den Führungen
weiter, wobei das Sägeblatt unter dem gleichen Winkel ⊖
beaufschlagt wird. Dieser Schneidwinkel wird etwa über die
nächsten 22,86 cm des Sägeblattvorschubs beibehalten. In
Fig. 3 hat sich das Sägeblatt so weit bewegt, daß nunmehr
die Gleitführung 10 auf dem abgesetzten Abschnitt 18 aufliegt,
während die Gleitführung 12 am Grundabschnitt 20
des Blatts aufliegt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, hat sich
der Winkel ⊖, den das Sägeblatt mit der Horizontalen einschließt,
zum Winkel Φ gemäß Fig. 3 verlagert. Beim Winkel
⊖ nach Fig. 1 liegt die Mittellinie des Sägeblatts oberhalb
der horizontalen Ebene, während er gemäß Fig. 3 nunmehr
den Winkel Φ unterhalb der horizontalen Ebene bildet.
In Fig. 4 hat sich das Sägeblatt um weitere 22,86 cm vorwärts
bewegt, und in Fig. 5 ist der Anstell- oder Schneidwinkel
wieder gleich wie in Fig. 1.
Eine der beiden Gleitführungen sitzt also auf einer der
parallelen Flächen 18 oder 20 auf, während gleichzeitig
die andere Gleitführung auf der anderen der beiden parallelen
Flächen aufliegt. Bei dieser Sägeblattausbildung
schneidet das Sägeblatt abwechselnd unter dem einen oder
dem anderen Winkel ⊖ in das Werkstück. Hierdurch ist die
jeweils mit dem Werkstück in Eingriff stehende Zahl der
Sägezähne geringer, so daß der von jedem Zahn ausgeübte
Druck größer wird und infolgedessen ein besserer Schnitt
ausgeführt wird als dies bei einem durchgehend mit gleichem
Winkel schneidenden Sägeblatt möglich ist.
Zur Bewertung der Schneidwirkung wurde ein erfindungsgemäßes
Sägeblatt zum Ablängen einer rostfreien Stahlstange 304
eingesetzt. Die Bandsägemaschine arbeitete mit einer Bandgeschwindigkeit
von 120 Umläufen/min. Es wurden 35 Schnitte
durchgeführt. Für den sechsten Schnitt wurden 3,10 Minuten
benötigt und für den 35. Schnitt 4,05 Minuten. Die
durchschnittliche Schnittdauer betrug 3,66 Minuten.
Ein identisches Werkstück wurde dann mit einem entsprechenden
Sägeblatt mit linear abgeschrägtem Blattrücken, wie in Fig. 7
der vorgenannten US-PS 41 60 397 beschrieben, abgelängt. Die
gleiche Maschinengeschwindigkeit wie auch sämtliche anderen
Parameter des Tests wurden reproduziert. Bei diesem
Test betrug die beste Schnittzeit 3,97 Minuten und für
den 35. Schnitt wurden 5,38 Minuten benötigt. Hieraus ergibt
sich, daß mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Sägeblatt die durchschnittliche Schnittgeschwindigkeit um
32% gegenüber einem herkömmlichen Sägeblatt, bei dem der
Blattrücken von einem Punkt aus nacheinander entgegengesetzt
linear geneigt ist, verbessert werden konnte. Ein
erfindungsgemäßes Sägeblatt wurde ferner mit einem herkömmlichen
Bandsägeblatt aus identischem Material und mit
identischer Zähnung verglichen, wobei sich bei der Schneidgeschwindigkeit
bei identischen Werkstücken eine Verbesserung
von etwa 180% ergab.
Außer der höheren Leistung ist das erfindungsgemäße Sägeblatt
auch leichter und kostengünstiger herzustellen, denn
lediglich etwa die Hälfte des Blattrückens muß zwecks Einbringung
der abgesetzten Abschnitte maschinell bearbeitet
werden, während die übrigen Teile des Blattrückens gleich
wie bei den herkömmlichen Sägeblättern ausgebildet sind.
Claims (3)
1. Sägeblatt für eine Bandsäge, die mit einem Paar im Abstand voneinander
angeordneten Gleitführungen ausgerüstet ist, die am
Rücken des Sägeblattes aufliegen und die ebene, mit Zähnen versehene
Schneidkante des Sägeblatts gegen ein zu schneidendes Werkstück
drücken, und mit einer ungleichförmigen Konfiguration des
Rückens, die einen längs des Sägeblatts variierenden Abstand zwischen
dem Rücken und der Schneidkante erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konfiguration des Rückens aus abwechselnd angeordneten
abgesetzten Abschnitten (18) und Grundabschnitten (20)
besteht, die jeweils in sich keine Stufen aufweisen und parallel
zur Schneidkante (16) verlaufen und durch schräge, vergleichsweise
kurze Übergangsabschnitte (22, 24) jeweils miteinander verbunden
sind.
2. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesetzten
Abschnitte (18) und die Grundabschnitte (20) etwa gleich
lang sind.
3. Sägeblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtlänge aus einem abgesetzten Abschnitt (18) und einem
sich daran anschließenden Übergangsabschnitt (24) gleich der
Gesamtlänge aus dem anderen, sich an den abgesetzten Abschnitt
(18) anschließenden Übergangsabschnitt (22) und dem sich daran
anschließenden Grundabschnitt (20) ist.
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