DE3146085A1 - Wasserfreie maltitkristalle, sie enthaltende vollkommen kristalline feste mischung von hydriertem staerkehydrolysat, verfahren zur herstellung und verwendung - Google Patents
Wasserfreie maltitkristalle, sie enthaltende vollkommen kristalline feste mischung von hydriertem staerkehydrolysat, verfahren zur herstellung und verwendungInfo
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Description
Anmelder: Kabushiki Kaisha Hayashibara Seibutsu Kagaku
Kenkyujo
Wasserfreie "Maltitkristalle, " sie enthaltende vollkommen
kristalline feste Mischung von hydriertem Stärkehydrolysat, Verfahren zur Herstellung und Verwendung.
Die Erfindung betrifft wasserfreie Kristalle von Maltit, eine . vollkommen kristalline feste Mischung
von hydriertem Stärkehydrolysat mit einem Gehalt an diesen
Kristallen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
Die Bezeichnungen "wasserfreie Maltitkristalle" und "kristalline feste Mischung" bedeuten in diesem Zusammenhang
im wesentlichen nicht bzw. wenig hydroskospische MaJ.titkristalle,
die ein Produkt von wasserfreien Maltitkristallen hoher Reinheit sein können bzw. die gesamte oder eine vollkommen kristalline
feste Mischung von hydriertem Stärkehydrolysat, die neben wasserfreien Maltitkristallen andere Zuckeralkohole
enthält, wie z.B. Sorbit, .Maltotriit und Maltotetrait.
Die Bezeichnung "Zuckeralkohole" bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur die Hydrierungsprodukte von Monosacchariden
sondern auch die Hydrierungsprodukte von Polysacchariden.
O Λ I
MaItit erhält man, wie z.B. in der JP-AS 13 699/72
(Mitsuhashi et al·) beschrieben ist, durch Reduktion von
Maltose j seine Süße kommt in ihrer Qualität jener τοή
Saccharose nahe^und es hat eine Süßkraft,die etwa 75 $
stärker als jene von Saccharose ist.
Da Maltit im Verdauungssystem kaum absorbierbar und ausnützbar
ist und durch Mikroorganismen des Mundes kaum fermentierbar ist, verwendete man es als Süßstoff für
kalorienarme, diätetische, wenig kariogene Lebensmittel und Gesundheitslebensmittel für Diabetiker, Korpulente und
jene Personen, die ihrer Gesundheit einschließlich
ihrer Zahngesundheit bewußt sind.
Da jedoch Maltit in trockener fester Form extrem hygroskopisch,,
zerfließlich und schwierig zu Pulver zu verarbeiten ist j handhabte man es im allgemeinen nur in Form einer
wässerigen lösung, und so war seine Anwendung außerordentlich begrenzt: Beispielsweise kann man amorphe, im wesentlichen
wasserfreie Bonbons bzw. Süßigkeiten erhalten, indem man eine wässerige Maltitlösung bei 180 bis 190 0C einkocht
I man muß jedoch die Bonbons bzw. Süßigkeiten in einem feuchtigkeitsdichten Behälter zusammen mit einem
Trocknungsmittel wegen ihrer hohen Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit und wegen ihrer hohen Zerfließlichkeit aufbewahren,
so daß die Handhabung der Bonbons bsw. der Süßigkeiten
große Schwierigkeiten macht.
Bezüglich der hygroskopischen Eigenschaften von Maltit berichtete M. J. Wolf rom et al. in J. Am8 Chem. Soc, Bd. 62,
So 2553 - 2555 (194O)9 daß man das Maltit nur in Form
eines amorphen weißen hygroskopischen Feststoffs erhalten hat; und J. E. Hodge et al, berichtete in Cereal Science
Today, Bd. 17, Nr. 7, S. 180 - 188 (1972), daß man bisher
keine nicht-hygroskopische feste Form von Maltit erhalten hat ρ und daß man Maltit als hygroskopischen Äthanolkomplex
kristallisieren konnte.
Daraus ©rgi"bt sich» daß nur ein stark hygroskopisches £e-
st es Maltit "bisher bekannt war.
In letzter Zeit wurden viele Versuche berichtet, di^>
hohe Aufnahmefähigkeit des Maltits für Feuchtigkeit so stark
als möglich zu vermindern und ferner ein Maltit in Pulverform zu erhalten: Beispielsweise sind in Japan Kokai Nr.
477/74 (Ueno, Eunio et al.) und 87 619/74 (Hidaka, yoshio
et al.) Methoden zur Herstellung von Maltitpulver durch Zumischen eines hydrophilen Polymeren, beispielsweise eines
eßbaren Polymeren, zu einer wässerigen Maltitlösung und Eintrocknender Mischung zur Erzielung des gewünschten Pulvers
beschrieben. In Japan Kokai Nr. 59 312/75 (Hisano, Eazuaki et al.) ist eine Methode zur Herstellung von Maltitpulver
beschrieben, wobei man eine Zusammensetzung mit einem Gehalt an Maltit mit einer geringen Menge einer
oder mehrerer Verbindungen aus der aus Monosacchariden und ihren Zuckeralkoholderivaten bestehenden Gruppe vermischt,
die Mischung durch Erwärmen bis zur wasserfreien Schmelze schmilzt, das erhaltene Produkt abkühlt,, sprühtrocknet,
in einem feuchtigkeitsdichten Turm verwirbelt und das gewünschte Maltitpulver erzielt. In Japan Kokai
Nr. 110 620/74 (Hiraiwa, Takashi), 24 206/74 (Hiraiwa, Takashi et al.), 25 514/75 (Oyamada, Ko-ichiro et al.),
32 745/76 (Hiraiwa, Takashi), 106 766/76 (Hiraiwa, Takashi), 113 813/76 (Hiraiwa, Takashi), 128 441/76 (Hiraiwa,
Takashi) und 47 928/77 (Hiraiwa, Takashi) sind Methoden zur Herstellung von Maltitpulver beschrieben, wobei man
festes Maltit unter getrockneter Luft pulverisiert und auf das erhaltene Maltitpulver andere eßbare Pulver als Überzug
aufbringt. In Japan Kokai Nr. 29 510/75 (Kane-Eda, Jun et al.) ist eine Methode beschrieben, die Verfestigung bzw.
da3 Zusammenbacken von maltithaltigem Pulver zu verhindern, wobei man ein maltithaltiges Pulver mit einem Lösungsmittel
befeuchtet, das im wesentlichen Maltit unlöslich macht, es mit anderem Zucker-Feinpulver bzw. Zucker-Mikropulver
unter Vermischen trocknet und einen Überzug auf den Teilchen des Maltitpulvers mit dem Peinpulver aufbringt.
Alle diese Versuche erwiesen sich jedoch als erfolglos,
weil man Maltit mit einer großen Menge einer oder mehrerer
anderer Substanzen mischen oder damit überziehen mußte, und man die hohe Aufnahmefälligice it des Maltits für Feuchtigkeit
dadurch nicht vermeiden konnte. Tatsächlich behält das Maltitpulver, das man durch irgendeine der genannten
Methoden erhalten hat, kaum seine Pulverform unter Umgebuiigsbedingungen
und zeigt weiterhin seine hohe Aufnahmefähigkeit
für Feuchtigkeit: Daher ist es leicht anfällig für die Absorption von Feuchtigkeit, die Verfestigung bzw. das Zusammenbacken
und/oder die Zerfließlichkeit unter Umgebuiigsbedingungen
innerhalb kurzer Zeit und für die praktische Verwendung unbrauchbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung^wasserfreie Maltitkristalle
und eine kristalline feste Mischung zu erzielen, die man bisher als nicht erzielbar betrachtete.
Erfindungsgomäß wurde festgestellt, daß man Maltitkristalle
folgendermaßen erhalten kann: Eine Lösung von verflüssigter Stärke mit einem niedrigen Dextroseäquivalentwert (nsi.chstehend
als "DE" bezeichnet) unterwirft man der enzymatischen
Wirkung von Isoamylase (EC 3.2.1.68) und ß-Amylase (EC 3*2.1.2), erhält eine lösung von verzuckerter Stärke
mit einem hohen Maltosegehalt, unterwirft danach die Lösung der verzuckerten Stärke der Reinigung, dem Einengen,
der Kristallisation und der Abtrennung»und man srhält ein
kristallines Produkt mit einem Maltosegehalt von etw^, 99
auf Basis des trockenen Feststoffes (alle Prozentangaben
bezeichnen in diesem Zusammenhang "Prozente auf Basia des trockenen Feststoffes", wenn nichts anderes angegeben ist).
Danach hydriert man eine wassorige Lösung des Produkten
in Gegenwart eines Raney-Nickelkatalysators und erhält
eine Maltitlösung mit einem hohen Maltitgehalt von bis zu etwa 98,5 $. Die Maltitlösung engt man auf 75 $ ein,,
läßt sie etwa 6 Monate lang bei 35 bis 5 °C in einem Weichglasbehälter
stehen und bewirkt die Kristallisation. Danach gibt man die Kristalle 9 die auf der Behälterwand ge-
wachsen sind, als Impfkristalle zu einer 80 fo-igen wässerigen
Maltitlösung mit einem hohen Maltitgehalt, untervirft
die Mischung danach der Kristallisation unter sanftem Rühren und erhält eine Füllmasse, die man danach in Mutterlauge
und Maltitkristalle auftrennt. Die Kristalle wäscht man
durch Besprühen mit einer geringen Wassermenge, kristallisiert sie wie beschrieben nach dem Auflösen in Wasser um
und erhält Maltitkristalle einer viel höheren Reinheit.
Die pysikalischen und chemischen Untersuchungen der Kristalle ergaben, daß die Kristalle wasserfreie Maltitkristalle
sind, die "bisher nicht bekannt waren.
Nachstehend wird die Erfindung durch Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1 das IR-Spektrum von wasserfreien Maltitkristallen;
- Figur 2 das IR-Spektrum von amorphem wasserfreien Maltit;
- Figur 3 eine Mikrofotografie von wasserfreien Maltitkristallen
in t50-facher Vergrößerung;
- Figur 4 eine Mikrofotografie von wasserfreien Maltitkristallen in 600-facher Vergrößerung; und
- Figur 5 eine stereoskopische ORTEP-Darstellung eines Maltiteinzelkristalls.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
wasserfreien Maltitkristalle sind nachstehend angegeben:
(1) Elementaranalyse: C 41,9 $; H 7,1 $ und 0 51,0 $ (gefunden);
C 41,86 56; H 7,03 i» und 0 51,11 $ (berechnet)
für C12H24O11.
(2) Molekulargewicht: 344,3.
(3) Schmelzpunkt: 146,5 bis 147,0 0C.
(4) Spezifische Drehung: [ccUj*0 + 106,5 ° (0,1 g/ml Wasser).
- Jg-
(5) UV-Absorption: Man beobachtete keine charakteristische
Absorption in wässeriger Lösung.
(6) IR-Absorption:
(a) IR-Spektrum der erfindungsgemaßen waraaerfroien
Maltitkristalle: 5 mg erfindungsgeraäße wasserfreie
Maltitkristalle in Pulverform und 220 mg KBr vermischte man und preßte sie zu einer transparenten
Tablette mit einer Dicke von etwa 0,6 mm, die man danach der IR-Spektio.metrie unterwarf (Figur 1).
(b) IR-Spektrum von amorphem wasserfreien Maltit: 3 mg
erfindungsgemäße wasserfreie Maltitkristalle und 220 mg KBr löste man in heißem Wasser, trocknete
die Mischung und preßte sie zu einer transparenten Tablette von einer Dicke von etwa 0,8 mm, die man
danach der IR-Spektrometrie unterwarf (Figur 2).
(7) Löslichkeit: 100 g Wasser lösen bis zu 165 g erlindungsgemäße
wasserfreie Maltitkristalle bei 25 C0
(8) Lösungswärme: Bei der Auflösung von 1 Mol erfindungsgemäßer
wasserfreier Maltitkristalle in 190 Mol Wasser bei 150C werden 23sO J (5„5 kcal) endotherm absorbiert.
(9) Aussehen und Eigenschaften: Farblos, geruchlos; transparente
Kristalle (Mikrokristalle im Stück: weiß); keine Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit oder Zerfließlichkeit
beobachtet; der Gewichtsverlust beim Erwärmen bei 130 C 2 h lang betritt o,1*1 /· oder weniger;
eine wässerige Lösung der erfindungsgemäßen wasserfreien
Maltitkristalle ist neutral oder schwach sauer; süßer Geschmack* Die Figuren 3 und 4 sind Mikrofotografien
von erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristallen,
die aus einer wässerigen Maltitlösung gewachsen sind.
(10) Lösliclikeit in verschiedenen Lösungsmitteln: Leicht
löslich in Wasser, 0,1 η NaOH und 0,1 η HCl; löslich in Methanol und Äthanol; und unlöslich in Chloroform
und Äthylacetat.
(11) Farbreaktion: Anthron-Schwefelsäure-Reaktion: Grün,
Fehling-Reduktionsreaktion: Negativ; und I2-Te?.t:
Negativ.
(12) Zuckerbestandteile:
(a) Saure Ffydrolyne unter Verwendung von 1 η Schwefelsäure
und nachfolgende Analyse mit Papier- und Gas-flüssig-Chromatographie - bestätigten das
Vorliegen von äquimolaren D-Glukose- und D-^Sorbitfraktionen.
(b) Vollständige Methylierung, Hydrolyse und nachfolgende Analyse durch Gas-flüssig-Chromatographie bestätigten das Vorliegen von äquin^olaren
2,3,4,6-Tetra-O-methyl-D-glukose- und 1,2,3,5,6-Penta-0-methy1-D-sorbitfraktionen.
(c) Die hohe spezifische Drehung mit einem Wert von
Γ ocl-p. von + 106,5 ° und die IR-Absorption in der
-1
Nähe von 840 cm lassen das Vorliegen einer α-Bindung zwischen den Glukose- und den Sorbiteinheiten vermuten.
Nähe von 840 cm lassen das Vorliegen einer α-Bindung zwischen den Glukose- und den Sorbiteinheiten vermuten.
(d) Analysen mit Papier-, Gäs-f lüssigr und
Hochdruck-flüssig-Chromatographie von erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristallen ergaben den
gleichen einzelnen Fleck oder Peak bzw. das gleiche einzelne Maximum an der gleichen Stelle wie
die Analysen einer handelsüblichen verbürgten Maltitzubereitung (besonders reines Reagenz).
(13) Röntgenuntersuchung der Kristallstruktur: Die kristallographische
Röntgenuntersuchung eines Maltiteinzelkristalls, der aus einer übersättigten wässerigen
Maltitlösung von 75 Gew.-?6 bei 40 0C gewachsen ,war,
ergab die nachstehende Kristallstruktur: Orthorhombisch, Raumgruppe P2^2^2^; G-itterkonstanten; a =
0,8166 nm (8,166 I), b = 1,2721 nm (12,721 I)9 c =
1,3629 nm (13,629 1); eine stereoskopische ORTEP-Darstellung ist in Figur 5 gezeigt.
Die beschriebenen physikalischen und chemischen Eigenschaften der Maltitkristalle weisen darauf hin, daß die
erfindungsgeinäßen Kristalle bisher unbekannte waeserfreie
Maltitkristalle sind und weder ein Zuckerhydrat, wig z.B. ß-Maltosemonohydrat noch der bekannte Äthanolkomplex sind.
Nachstehend wird ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreien
Maltitkristallen und einer kristallinen festqn Mischung gemäß der Erfindung beschrieben.
Als Maltitlösung, die man der Kristallisation gemäß der
Erfindung unterwirft, kann man eine beliebige Maltitlösung unabhängig τοη ihrer Herstellungsmethode verwenden, sofern
die erfindungöRomäßen wasserfreien Maltitlirlutalle aus dor
Lösung durch Zugabe von Impfkristallen bei einor übersättigten Konzentration wachsen können: Im allgemeinen stellt
man eine wässerige Maltitlösung mit einer Zuckeralkoholmischung her, die einen Maltitgehalt von mindestens 65 "/>
aufweist, erzielt eine Konzentration von vorzugsweise 65 bis 95 fo (Übersättigungsgrad von etwa 1,05 bis 1,50)
und unterwirft die Maltitlösung der Kristallisation bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 95 0C, einem Bereichj
worin ein Erstarren der Lösung nicht eintritt, und worin der Wärmeverlust relativ gering ist.
Den IJbersättigungsgrad und die Viskosität der Lösung; kann
man durch Zugabe von \vasserlöslichen organischen Lösungsmitteln
regeln, wie z.B. Methanol, Äthanol oder Aceton.
Die Kristallisation der Lösung beginnt man üblicherweise
- J9- -
in einem Kristallisator bei einer relativ erhöhten Temperatur von etwa 40 bis 95 0C und einer Übersättigungskonzentration,
kühlt den Behälterinhalt gleichzeitig schrittweise unter sanftem Rühren von dieser Temperatur ab und erhält
eine Füllmasse mit einem Gehalt an erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristallen. In diesem Fall kann das Vorliegen
von Impfkristallen in einer Menge von 0,1 bis 20,0 #
die Kristallisation beschleunigen.
Man kann also die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle leicht aus einer übersättigten wässerigen Maltitlöaung
auskristallisieren, indem man eine geringe Menge von erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristallen oder
erfindungsgemäßer kristalliner fester Mischung als Impfkristalle zugibt.
Die derart erhaltene Füllmasse kann man in die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle und die Mutterlauge
mit einer üblichen Trennmethode trennen oder zu einer erfindungsgemäßen
kristallinen festen Mischung mit einer üblichen Gesamtzuckermethode (total-sugar method) verarbeiten,
wie z.B. Methoden der Blockpulverisierung, der Wirbelbettgranulierung oder des Sprühtrocknens.
Die erste Methode umfaßt im allgemeinen das Überfühien der
Füllmaoae in eine Zentrifuge vom Korbtyp, die Trennung der Füllmasse
in erfindungsgemäße wasserfreie Maltitkriqtalle
und Mutterlauge und gegebenenfalls das Waschen durch Aufsprühen einer geringen Menge von gekühltem Wasser, wodurch
man die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle mit einer viel höheren Reinheit erzielt.
Die Gesamtzuckermethode erhöht nicht die Reinheit des MaI-tits,
man erzielt jedoch eine höhere Ausbeute der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung: Demgemäß enthält
die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung, die
man mit einer der drei Methoden erhalten hat, unumgänglich
- Λβ -
neben den erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristallen
andere Zuckeralkohole, die aus dem eingesetzten Stärkesirup als Sirupbestandteil«.stammen, wie z.B. Sorbit, Maltotriit
(maltotriitol) und Maltotetrait (maltotetraitol).
Beim Sprühtrocknen trocknet man eine Füllmasse mit einer Konzentration von etwa 70 bis 85 $, worin die Kristallisation
bis zu etwa 25 bis 60 $> fortgeschritten ist, durch
Sprühen durch eine Düse, die oben bzw. am Kopf eines Sprühtrocknungsturmes vorgesehen ist, mit einer Hochdruckpumpe
bei einer Temperatur bei welcher das erhaltene kristalline Pulver nicht schmilzt, und die man beispielsweise durch
Einsetzen von Heißluft von 30 bis 100 0C aufrechterhält.
Danach altert man das kristalline Pulver durch Zufuhr von
Luft Ton 30 bis 60 0O etwa 1 bis 20 h lang und erhält eine
nicht oder im wesentlichen nicht hygroskopische kristalline feste Mischung gemäß der Erfindung.
Die Methode der Blockpulverisierung umfaßt im allgemeinen das O55- bis 5-tägige Stehenlassen einer Füllmasse mit
©inem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis 15 ^5 worin die
Kristallisation bis zu etwa 10 bis 60 fo fortgeschritten
ist, und die Verfestigung zu Blöcken, die man danach in Pulver durch Schaben, Pulverisieren und nachfolgendes
Trocknen umwandelt.
Bei der letzteren G-e samt zuckermethode stellt man eine
übersättigte Lösung in Form einer Schmelze her, indem man eine wässerige Maltitlösung zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 5 fo durch Erwärmen auf übliche Weise
einengt, gibt gegebenenfalls zu der übersättigten Lösung Impfkristalle zu, knetet danach die Mischung bei einer
Temperatur unterhalb ihres Schmelzpunktes, erhält eine erfindungsgemäße kristalline feste Mischung und formt danach
das erhaltene Produkt in die gewünschte Form,, z.B. au Pulver, Körnohen, Stäben, Platten oder Würfeln,
Obwohl in Abhängigkeit von der Reinheit die Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit der erfindungsgemäßen wasserfreien
Maltitkristalle und der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung leicht variiert, sind sie im wesentlichen
nicht hygroskopisch und fließen frei: Demgemäß kann man sie vorteilhaft für verschiedene Zwecke einsetzen, z.B.
zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Getränken, Kosmetika, Arzneimitteln und chemischen Stoffen, oder man kann sie
zur gewünschten Form ähnlich wie granulierte Saccharose verarbeiten, ohne ein Zusammenkleben und Zusammenbacken bzw. Verfestigen
zu befürchten. Ferner können die physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle
und der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischling,
wie z.B. der Schmelzpunkt und die spezifische Drehung entsprechend ihrer Reinheit variieren: Mit abnehmender
Reinheit nimmt der Schmelzpunkt ab und dehnt seinen Bereich aus. Beispielsweise beträgt der Schmelzpunkt der
erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung mit <;inem
Maltitgehalt von 85,2 $ 120 bis 127 0C. Demgemäß kann man
die Reinheit beider Produkte frei auswählen, um dem Endzweck zu entsprechen.
Da sich ferner wie Saccharose auch die erfindurigsgeroäßen
wasserfreien Maltitkristalle und die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung leicht im Mund lösen und endotherm
mehr Wärme als Saccharose absorbieren, zeigen sie einen angenehm erfrischenden Geschmack: Demgemäß sind sie
wünschenswerte Süßstoffe.
Obwohl die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle
und die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung sich leicht und rasch in Wasser auflösen, sind sie im wesentlichen
nicht hygroskopisch: Demgemäß sind sie besonders zum Süßen von pulverförmigen Nahrungsmitteln und Getränken
geeignet, wie nachstehend beschrieben wird.
Aufgrund der genannten Merkmale kann man durch Verwendung
der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle oder der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung leicht
eine Herstellung von verschiedenen Nahrungsmitteln iind
Getränken im technischen Maßstab, wie z„B. von Süßstoff
in Pulverform oder fester Form, Fondant, Schokolade,, Kaugummi, Saftpulver oder Fertigsuppe bzw. sofortlö^licher
Suppe; von geformten Massen bzw. Körpern ermögliche];!, wie
z.B. Körnchen oder Tabletten, was man bisher alles pit dem üblichen Maltit nicht oder nur sehr schwierig herstellen
konnte. Da ferner die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle und die erfindungsgemäße kristalling fo3te
Mischung aufgrund ihrer mangelnden Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit und geringen Neigung zur Verfestigung
frei bzw. leicht fließend sind, übersteigen die Einsparungen aufgrund der verminderten Arbeits-,Verpsckungs-, Transport-
und Lagerungskosten der erfindungsgemäßen Produkte jede
Berechnung.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle und die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung sind in
Wasser leicht löslich, zufriedenstellend wärme- und säurebeständig, kalorienarm, wenig kariogen und wenig fermentierbar
j und sie verleihen eine angenehme Süße, Viskosität, Körperlichkeit und angenehmen Glanz den Nahrungsmitteln und Getränken, ähnlich wie übliches Maltit; Demgemäß
machen ihre überlegenen Eigenschaften die Herstellung von Nahrungsmitteln, Getränken, Arzneimitteln \m&
Kosmetika leichter möglich.
Nachstehend wird die Erfindung genauer erläutert«,
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle und
die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung kanu man
als Süßstoff ohne weitere Verarbeitung oder gegebenenfalls in Kombination mit anderen üblichen Süßstoffen^ wie z.B.
festem Stärkesirup,, Glukose, Maltose, isomerisiertepi
Zucker, Saccharose, Honig, Ahornzucker, Sorbit, Dihydrocharcon bzw. Dihydrochalcon (dihydrocharcone), Steviosid,
α-GIycοsyIsteviosid, süßem Extrakt von Momordica
grosvenori, Glycyrrhizin, I-Asparagylphenylalaninmethylester
bzw. L-Asparatylphenylalaninmethylester, Saccharin,
Glycin und/oder Alanin; und/oder in Kombination mit Füllmitteln verwenden, z.B. Dextrin, Stärke und/oder Lactose.
Man kann sie ferner als solche oder gegebenenfalls vermischt
mit einem Füllstoff, Trägerstoff und/oder Bindemittel verwenden und danach zu einer gewünschten Form
verarbeiten, wie z.B. Körnchen, Kugeln, Tabletten, Stäben, Platten oder Würfeln.
Da sie wie übliches Maltit durch das Verdauungssystem
kaum absorbierbar und verwertbar sind, kann man eine ausreichende Kalorienverminderung von Nahrungsmitteln und
Getränken -mit ihnen erzielen, ohne deren erwünschte Eigenschaften
zu verändern: Demgemäß kann man die erfindungsgemäßen Produkte vorteilhaft als kalorienarmen Süßstoff und
zum Süßen von kalorienarmen Nahrungsmitteln und Getränken verwenden, z.B. von diätetischen Nahrungsmitteln und Gesundheitsnahrungsmitteln
für Diabetiker, Korpulente und jene Personen, deren Kalorienaufnahme beschränkt ist.
Da ferner beide Produkte durch Mikroorganismen, welche Zahnkaries verursachen, ähnlich wie übliches Maltit kaum
fermentierbar sind, kann man sie auch vorteilhaft als wenig kariogene Süßstoffe für verschiedene Süßigkeiten,
z.B. Kaugummi, Schokolade, Kekse, Plätzchen, Karamell, Konfekt und Bonbons; und alkoholfreie bzw. alkoholarme
Getränke (soft drinks) verwenden, z.B. Colagetränke, Apfelwein, Saft, Kaffee und Joghurt getränke. Ferner kann
man sie vorteilhaft zur Verminderung der Kariogenität von Kosmetika und Arzneimitteln, wie z.B. Gurgelmittel
oder Mundwasser und Zahnpaste, durch ihren Einsatz anstelle von Saccharose, wie auch zum Süßen dieser Produkte
Terwenden.
Die Süße der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle bzw. der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung
harmoniert gut mit einer oder mehreren sauer, salzig, herbp
köstlich und/oder "bitter schmeckenden Substanzen und ist
ferner höchst säure- und wärmebeständig: Daher kann man die erfindungsgemäßen Produkte' neben den genannten speziellen
Verwendungen auch Torteilhaft zum Süßen von Nahrungsmitteln und Getränken im allgemeinen und zur Verbesserung
ihrer Geschmacksqualitäten verwenden: Z.B. von Würzmitteln, wie z.B. Soße, Sojasoße, Sojasoßenpulver, SoJa3oßenpaste
"MISO", Pulver von Sojasoßenpaste, Mayonnaise, Salatsoße,
Essig, Essigpulver, Extrakte für chinesische Nahrungsmittel, Catchup, Currymehlschwitze bzw. Curryeinbrenne bzw.
Currysoße, Extrakte für Schmor- bzw. Eintopfgerichte und Suppen, gemischte Gewürze und Zucker für den Tisch und
für Kaffee; Süßigkeiten bzw. Konditorei- und Bäckereiwaren,
wie"z.B. japanische Süßigkeiten, Gelees, Castella, Brot9
süße Keks, salzige Keks, Plätzchen, Pasteten, Pudding, Butterkrem, Vanillekrem bzw. Eierkrem, Krem für Sahnebaiser
oder Windbeutel, leichtes Backwerk mit Krem bzw» Kremwindbeutel, Waffeln, Pudding (mit eingearbeitetem
Eierschnee), Krapfen, Schokolade, Kaugummi, Karamell und Konfekt bzw. Bonbons; geforene Nachspeisen wie z.B. Eiskrem
und Sorbett; Sirupe; Pasten bzw. Brei, wie z.B. Erdnußpaste
oder -brei, Mehlpaste oder -brei und Fruchtpaste oder -brei; Pickles bzw. eingelegtes Gemüse und Konserven,
wie z.B. Marmelade, Orangenmarmelade, Konserven, verarbeitete Gemüse und Pickles; Einlegezusatzstoffe; Fleischprodukte,
wie z.B. Schinken und Wurst; verarbeitete Fischprodukte, wie z.B. Fischschinken und Fischwurst; konservierte
Lebensmittel; tägliche bzw» alltägliche Produkte, wie z.B. gekochte Bohnen und Kartoffelsalat; Lebensmittel
in Dosen und Flaschen, wie z.B. Fisch, Fleisch, Obs'fc, Gemüse
und Muscheln; alkoholische Getränke 9 wie z.B. ]fein,
Whisky und Branntwein bzw. Weinbrand; alkoholfreie G^trän-
- it'
ke, wie z.B. Kaffee, Kakao, Saft, kohlensäurehaltice Getränke,
milcbsäurehaltige Getränke und Joghurtgetränke} und Fertiggerichte und Fertiggetränke bzw. leicht zuzubereitende
oder sofort lösliche Lebensmittel und Getränke, wie z.B. Pudding, frische Kuchen bzw. Pfannkuchen bzw.
Maiskuchen (hot cake), Saft, Kaffee und Suppe.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle und die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung sind
nicht hygroskopisch und fließen frei: Demgemäß kann man sie vorteilhaft zur Verbesserung der Eigenschaften von
abgepackten Nahrungsmitteln und/oder zur Verhinderung des Zusammenbackens und des Anhaftens des Packungsinhalts
an der Verpackung verwenden, beispielsweise bei Kaugummi.
Ferner sind sie vorzüglich zur Geschmacksverbesserung von
Futter für Stubentiere, Haustiere oder Geflügel, Honigbienen, Seidenraupen oder Fisch; sowie zum Süßen und zur
Geschmacksverbesserung von Tabak, Kosmetika und Arzneimitte] η geeignet, die die Form von Feststoffen, Flüssigkeiten
oder Pasten haben können, wie z.B. Zahnpaste, Lippenstift, Lippencreme, Arzneimittel für innere Verabreichung,
Pastillen, Lebertrantropfen, Raucherpillen, Mundwasser, Gurgelmittel und Munderfrischungsmittel.
Die wasserfreien Maltitkristalle und die kristalline feste Mischung, die man erfindungsgemäß erhalten hat, kann
man zu jeder gewünschten Form durch Aufsprühen einer geringen Menge Wasser oder einer wässerigen Maltitlösung
durch leichtes Anfeuchten und durch Formen des erhaltenen Produktes unter leicht erhöhtem Druck wie Saccharose
verarbeiten; beispielsweise in die Form von Fischen, Tieren, Würfeln oder Blumen. Demgemäß kann man geformten
Süßstoff für Kaffee oder Tee in jeder beliebigen gewünschten Form leicht entsprechend dem Endzweck herstellen.
Dem geformten Süßstoff kann man weitere Süßstoffe, wie z.B. a-Glycosylsteviosid, Saccharose und/oder Saccharin
zur weiteren Stei-
gerung der Süße; Farbstoffe, beispieloweioe Rot
Grün; und/oder Geschmacksstoffe, wie z.B. Orangen-, Kaffee- oder Weinbrandaroma zugeben«, Beim Würzen
man den angestrebten Geschmack bzw. den angestrebten Effekt erreichen, indem man einen Aroma/Cyclodextrj.n-Komplex
(einen Wirt/Gast-Komplex bzw. Einschlußkom^lex)
verwendet.
Da man ferner die erfindungsgemäßen Produkte wie Saccharose
leicht in massiver bzw. fester Form erhalten kann, kann man sie vorteilhaft als halb oder ganz transparenten
festen Süßstoff anstelle von üblichem Bonbonzucker oder Kaffeezucker verwenden»
Earner kann man zu den erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristallen bzw. der erfindungsgemäßen kristallinen
festen Mischung in freier Auswahl einen oder mehrere weitere Stoffe, z.B. Vitamine, Antibiotika oder Mikroorganismen
vom Genus Lactobacillus vor dem Eormen zugeben, und man verarbeitet die Mischung danach in die gewünschte
Form, beispielsweise zu Körnchen mit einer Graxmlif?rvorrichtung
oder zu Tabletten mit einer Tablettiervorrichtung.
Als Methode zum Einarbeiten der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle und der erfindungsgemäßen kristallinen
festen Mischung in die genannten Lebensmittel, Getränke, Tabake, Stubentierfutter, Futtermittel, Kosmetika,
Arzneimittel und geformte Massen bzw. Körper kann man beliebige Methoden erfindungsgemäß anwenden, sofern man
die erfindungsgemäßen Produkte vor Beendigung der Verarbeitung einarbeitet. Bevorzugte übliche Methoden sind
Mischen, Kneten, Auflösen, Eintauchen, Schmelzen, Untertauchen, Durchdringen, Einimpfen, Kristallisieren und
Verfestigen.
©rfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristall© und
die erfindungsgemäße kristalline feste Mischung weisen
einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt auf oder sind Im wesentlichen wasserfrei, und man kann die darin vorhandene
geringe Feuchtigkeitsmenge vollständig durch kurzes Trocknen mit heißer Luft entfernen: Daher kann man sie zusätzlich
zu den genannten Verwendungsarten vorteilhaft in chemischen Reaktionen unter wasserfreien Bedingungen einsetzen.
Beispielsweise führt die Yerätherungs- oder Veresterungsreaktion
der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle oder der erfindungsgemäßen kristallinen
festen Mischung unter wasserfreien Bedingungen zu einer höheren Ausbeute an Äther- oder Esterderivaten von Maltit.
Die derart erhaltenen Derivate kann man vorteilhaft "beispielsweise
als Emulgatoren oder oberflächenaktive Mittel verwenden.
Die Erfindung betrifft also wasserfreie Maltitkristalle und die gesamte bzw. die vollkommen kristalline feste
Mischung von hydriertem Stärkehydrolysat mit einem gehalt an den Kristallen, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert .
Beispiel 1: Impfkristall
Zu einer Stärkesuspension, die aus einem Teil Kartoffelstärke und 10 Teilen Wasser bestand, gab man eine handelsübliche
verflüssigende α-Amyläse, erwärmte die Mischung auf 90 0C und bewirkte die Gelatinierung. Die enzymatische
Verflüssigung unterbrach man sofort durch Erwärmen auf 130 0C,und man erhielt eine Lösun
ke mit einem DE-Wert von etwa 0,5
ke mit einem DE-Wert von etwa 0,5
130 0C,und man erhielt eine Lösung von verflüssigter Stär-
Nach sofortigem Abkühlen der Lösung auf 55 0C gab m,an
zu der Lösung Isoamylase (EC 3.2.1.68) von Pseudomojias
amyloderamosa (ATCC 21262) in einer Menge von 100 E,Lnhei-
ten/g Stärke und ß-Amylase von Sojabohnen "ITr. 1500"
(Hagase and Company, Ltd., Osaka, Japan) in einer Menge
Ton 50 Einheiten/g Stärke, verzuckerte bei dieser Temperatur und einem pH-Wert von 5,0 40 h lang und erhielt
eine Lösung von verzuckerter Stärke mit einem hohen Maltosegehalt:
0,4 io Glukose, 92,5 fo Maltose, 5,0 $ Maltotriose
und 2,1 tfo von höheren Oligosacchariden einschließlich
von Maltotetraose.
Die Lösung der verzuckerten Stärke reinigte man durch Entfärben mit Aktivkohle und Entionisieren mit Ionenaustauschern.
Uach dem Einengen der gereinigten Lösung der verzuckerten
Stärke auf 75 $ überführte man das Konzentrat in eijaen
Kristallisator und gab ß-Maltosemonohydrat als Impfjcristalle
in einer Menge von 1 fo zu. Die erhaltene Mischung
kühlte man danach schrittweise von 40 0C auf 30 0C |Lm
Yerlauf von 2 Tagen ab und trennte danach die erhaltene
Füllmasse (mascuite) mit einer Zentrifuge vom Korbtyp, in kristalline Maltose und Mutterlauge, Die kristallin^
Maltose wusch man durch Besprühen mit einer geringep Wassermenge
und erhielt eine hochgereinigte Maltose mit einer Reinheit von 99,0 $>,
Sine 50 $-ige wässerige Lösung der hochgereinigten Maltose
setzte man in einen Autoklaven ein und gab einen Raney-
!Tickelkatalysator in einer Menge von 10 $ zu. Danach erwärmte man den Inhalt auf 90 bis 125 0C und führte die
Hydrierung bei dieser Temperatur und einem Wasserstoffdruck von 20 bis 1Ö0 kg/cm durch. Räch Beendigung der
Hydrierung entfernte man den Raney-Uickelkatalysator,
reinigte die zurückgebliebene wässerige Lösung durch Entfärben mit Aktivkohle und Entionisieren mit Ionenaustauschern
auf übliche Weise und erhielt eine hochgereijaigte
Maltitlösung mit einer Reinheit von 9855 $D
Nach dem Einengen der hochgereinigten Maltitlösung auf 75 i° unter vermindertem Druck, setzte man einen kleinen
Teil des Konzentrates in einen Weichglasbehälter ein, ließ bei 30 bis 5 C etwa 6 Monate lang stehen, bewirkte
die Kristallisation und erzielte das Wachstum der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle an der Behälterwand.
Zu einer 80 ?S-igen wässerigen Maltitlösüng gab man die erfindungsgemäßen
wasserfreien Maltitkristalle als Impfkristalle zu und kristallisierte die Mischung unter sanftem
Rühren. Die erhaltene Füllmasse überführte man danach in eine Zentrifuge vom Korbtyp und trennte sie darin in
Kristalle und Mutterlauge. Die Kristalle wusch man danach durch Besprühen mit einer geringen Wassermenge und erhielt
hochgereinigte wasserfreie Maltitkristalle gemäß der Erfindung mit einer Reinheit von 99,8 $.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle wiesen die nachstehenden physikalischen Eigenschaften auf: Einen
Schmelzpunkt von 146,5 bis 147,0 0C; 100 g Wasser lösten
bis zu 165 g erfindungsgemäße wasserfreie Maltitkristalle
bei 25 0C; man beobachtete keine Aufnahmefähigkeit für
Feuchtigkeit unter Umgebungsbedingungen.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle konnte
man vorteilhaft als Impfkristalle bei der Herstellung von wasserfreien Maltitkristallen gemäß der Erfindung oder
kristalliner fester Mischung gemäß der Erfindung verwenden.
Beispiel 2: Wasserfreie Maltitkristalle
Zu einer Stärkesuspension, die aus einem Teil Kartoffelstärke
und 10 Teilen Wasser bestand, gab man eine handelsübliche
verflüssigende a-Amylase von Bacillus zu, ^rwärmte
danach die Mischung auf 90 0C und bewirkte G-elatlnierung,
- 20
Die enzymatische Verflüssigung unterbrach man sofor1;
durch Erwärmen der Mischung auf 130 0C und erhielt
Lösung von verflüssigter Stärke mit einem DE-Wert von etwa
0,5. Die Lösung kühlte man darauf sofort auf 50 0C und
gab Pullulanase (EC 3.2.1.41) von Escherichia intermedia
(ATCC 21073) in einer Menge von 50 Einheiten/g stärke und
eine ß-Amylase von Sojabohnen "Nr. 1500" (Nagase and Company,
Ltd., Osaka, Japan) in einer Menge von 30 Einheiten/g Stärke zu. Die enzymatische Verzuckerung setzte man bei
dieser Temperatur und einem pH-Wert von 6,0 46 h lang fort, entfärbte die Lösung der verzuckerten Stärke mit Aktivkohle,
entionisierte sie anschließend mit Ionenaustauschern und erhielt eine Meltoselösung mit einer Zuckerzusammensetzung
von 0,4 fo Glukose, 92,5 $ Maltose, 4,8 96
Maltotriose und 2,3 ^ höheren Oligosacchariden einsohließlich
von Maltotetraose in einer Ausbeute von etwa 97 $>
bezogen auf die eingesetzte Stärke.
Nach dem Einstellen der Konzentration der Maltoselöaung
auf 50 fo gab man zu dem Konzentrat Raney-Nickelkatalysator
in einer Menge von 10 ^9 erwärmte danach die Mischung auf
90 bis 125 0C unter Rühren und hydrierte bei dieser Temperatur
unter einem Wasserstoffdruck von 20 bis 100 kg/cm Nach Beendigung der Hydrierung entfernte man den Raney-Nickelkatalysator,
reinigte das hydrierte Produkt mit Aktivkohle und Ionenaustauschern auf übliche V/eise und
erhielt eine Zuckeralkoholmischung mit der folgenden Zusammensetzung:
0,8 <$> Sorbit, 92,2 $ Malt it, 4,6 $ Maltotriit
(maltotriitol) und 2,4 % höheren Zuckeralkoholen
einschließlich von Maltotetrait (maltotatraitol), in
einer Ausbeute von etwa 92 $ bezogen auf die eingesetzte
Stärke.
Fach dem Einengen der Mischung auf 80 $>
überführte man das Konzentrat in einen Kristallisator9 gab wasserfreie
Maltitkristalle in Pulverform als Impfkristalle in einer Ton 1 ^ su und kühlt© schrittweis© von 50 0O auf
-2A-
- *h
20 0C im Verlauf von 3 Tagen unter Rühren. Die erhaltene
Füllmasse trennte man mit einer Zentrifuge vom Korbtyp in Kristalle und Mutterlauge. Die Kristalle wusch man durch
Besprühen mit einer geringen Wassermenge und erhielt die erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle mit einem
Maltitgehalt von 99,2 $> mit einer Ausbeute von etwa 46 $>
bezogen auf die eingesetzte Stärke.
Der Schmelzpunkt der Produktes betrug 14-6,5 bia 147,0 0C.
Das Produkt war hoch rein und nicht hygroskopisch: Demgemäß konnte man es vorteilhaft sowohl als chemisches Material
als auch als Süßstoff und/oder Geschmacksverbesserungsmittel
für verschiedene Lebensmittel, Getränke, Kosmetika und Arzneimittel verwenden.
Beispiel 3: Kristalline feste Mischung
Zu einer Stärkesuspension, die aus 3 Teilen Maisstärke und 10 Teilen Wasser bestand, gab man eine handelsübliche verflüssigende
α-Amyläse von Bacillus, erwärmte die Mischung
auf 90 °C und bewirkte die Gelatinierung. Die enzymatische Verflüssigung unterbrach man sofort durch Erwärmen der Mischung
auf 130 0C und erhielt eine L
Stärke mit einem DE-Wert von etwa 3.
schung auf 130 0C und erhielt eine Lösung von verflüssigter
Nach sofortigem Abkühlen der Lösung auf 55 0C gab man zu
der Lösung Isoamylase (EC 3.2.1.68) von Pseudomonas amyloderamosa
(ATCC 21262) in einer Menge von 100 Einheiten/ g Stärke und eine ß-Amylase von Sojabohnen "ITr. 1500" (Nagase and
Company, Ltd., Osaka, Japan) in einer Menge von 30 Einheiten/g Stärke, hielt die Mischung bei dieser Temperatur und
einem pH-Wert von 5,0 36 h lang und bewirkte eine enzymatische Verzuckerung. Die Lösung der verzuckerten Stärke
reinigte man wie in Beispiel 2 und erhielt eine Maltoselösung mit einer Zuckerzuaammensetzung von 2,6 fo Glukose,
85,4 96 Maltose, 7,4 96 Maltotriöse und 4,6 # höheren Oligo-
sacchariden einschließlich von Maltotetraose.
Danach führte man die Bydrierung der Maltoselösung gleich
wie in Beispiel 2 durch und erhielt eine Zuckeralkoholmisehung
mit einer Zusammensetzung von 3,6 <fi Sorbit, 85,4 $
Maltit, 6,8 </o Maltotriit und 4,6 ^ höheren Zuckeralkoholen
einschließlich von Maltotetrait.
Danach engte man die Mischung auf 88 fo ein, überführte das
Konzentrat in einen Kristallisator, gab erfindungsgemäße
wasserfreie Maltitkristalle in Pulverform als Impfkristalle in einer Menge von 2 $ zu und hielt bei 50 0C 2 h lang unter
sanftem Rühren. Danach gab man den Inhalt des Kr;,stallisators
in Kunststoffbehälter«, worin man ihn bei 20 0C
4 d lang stehen ließ und eine Verfestigung bewirkte. Die erhaltenen Blöcke entfernte man auo den Behältern un<;l
pulverisierte sie mit einem Brecher, der mit einem Kratzer bzw. einem Räumlöffel versehen war. Das Ergebnis trocknete
man und erhielt die erfindungsgemäße kristalline fes1;e
Mischung in einer Ausbeute von 90 $ bezogen auf die eingesetzte
Stärke.
Der Schmelzpunkt des Produktes betrug 120 bis 127 0C,
Das Produkt war im wesentlichen nicht hygroskopisch und leicht zu handhaben: Demgemäß konnte man es vorteilhaft
zur G-eschmacksverbesserung von verschiedenen lebensmitteln, Getränken, Kosmetika und Arzneimitteln, sowie zu ihrem
Süßen verwenden.
Beispiel 4; Kristalline feste Mischung
Nach dem Einengen einer Zuckeralkoholmischung, die man wie
in Beispiel 2 erhalten hatte, auf 80 fo, überführte man das
Konzentrat in einen Kristallisator und gab eine erfindungsgemäß©
kristalline feste Mischung in Pulverform als Impfkristallein einer Meng© von 2 ^ zu. Di© Mischung kühlt©
man schrittweise von 50 C unter sanftem Rühren unqj. erhielt
eine Füllmasse, worin man die Kristallisation bis zu 35 io ansteigen ließ. Die Füllmasse trocknete man danach,
durch Sprühtrocknen durch eine Düse von 1,5 mm Durchmesser,
die oben bzw. am Kopf eines Sprühturms vorgesehen war, mit einer Hochdruckpumpe bei einem Druck von 150 kg/cm .
Gleichzeitig setzte man Heißluft von 85 0C abwärts vom
Kopf des Turmes ein, sammelte das pulverisierte Produkt auf einem Netzforderer bzw. Wetzförderband (net conveyer)
der am Boden bzw. am Fuß des Turmes vorgesehen war und führte das Produkt in einer Wirbelschicht aus dem Turm im
Verlauf von 40 min, während man Luft von 40 0C aufwärts
durch das Netz einsetzte. Das erhaltene Produkt überführte man danach in einen Alterungsturm (aging tower), alterte
es danach 10 h lang, bewirkte eine vollständige Kristallisierung und Trocknung und erhielt die erfindungsgemäße
kristalline feste Mischung in einer Ausbeute von etwa 92 #
bezogen auf die eingesetzte Stärke.
Das Produkt war nicht hygroskopisch und leicht zu handhaben; Demgemäß konnte man es vorteilhaft sowohl in verschiedenen
chemischen Stoffen als auch in Süßstoffen einsetzen.
Beispiel 5: Fondant
Eine Stärkelöaung, die aus 5 Teilen Maisstärke und 1|) Teilen
Wasser bestand, verflüssigte man wie in Beispiel 3 und erhielt eine Lösung von verflüssigter Stärke mit ein^m
DE-Wert von 5.
Nach sofortigem Abkühlen der Lösung auf 55 0G gab man zu
der Lösung die Isoamylase in einer Menge von 70 Einheiten/ g Stärke und die ß-Amylase in einer Menge von 10 Einheiten/
g Stärke, hielt die Mischung bei dieser Temperatur und einem pH-Wert von 5,0 36 h lang und bewirkte eine enzymatische
Verzuckerung. Das erhaltene Produkt reinigte man danach wie in Beispiel 2 und erhielt eine Lösung von ver-
zuckerter Stärke mit einer Zuckerzusammensetzung von O5 9 $
G-lukose, 77,6 $ Maltose, 12 „5 # Maltotriose und 9s0 ^
höheren Oligosacchariden einschließlich von Maltotetraose«,
höheren Oligosacchariden einschließlich von Maltotetraose«,
Die Lösung hydrierte man danach wie in Beispiel 2 und erhielt
eine Zuckeralkoholmischung mit der folgenden Zusammensetzung; 1,4 $ Sorbit, 77?3 $>
MaItIt9 12,3 fo Maltotriit
und 9?0 $ höheren Zuckeralkoholen einschließlich von Msltotetrait.
Fach dem Einengen der Mischung auf 85 $ überführte man das
Konzentrat in einen Kristallisator 9 gab Impfkristalle in
einer Menge von 1 $ zu, kühlte danach auf Räumtemperatür
unter heftigem Rühren und bewirkte die Kristallisation.
Zu dem erhaltenen Produkt gab man erfindungsgemäße wasser-* freie Maltitkristalle, die man wie in Beispiel 2 erhalten hatte?und erhielt ein Fondant.
einer Menge von 1 $ zu, kühlte danach auf Räumtemperatür
unter heftigem Rühren und bewirkte die Kristallisation.
Zu dem erhaltenen Produkt gab man erfindungsgemäße wasser-* freie Maltitkristalle, die man wie in Beispiel 2 erhalten hatte?und erhielt ein Fondant.
Das Produkt war eine weiße Paste mit einer glatten und milden
Süße; Demgemäß konnte man es vorteilhaft als Ausgangsstoff für verschiedene Süßigkeiten verwenden»
Beispiel 6: Süßstoff
Einen gemischten Süßstoff stellte man her, indem man homogen einen Teil erfindungsgemäße kristalline feste Mischung
in Pulverform von Beispiel 3 und 0,05 Teile eines handelsüblichen a-Glycosylsteviosides "a-G—Sweet" (Toyo Sugar
Refining Co., Ltd., Tokyo, Japan) mischte.
Refining Co., Ltd., Tokyo, Japan) mischte.
Der gemischte Süßstoff wies eine ausgezeichnete Süße auf,
die etwa zweimal höher in ihrer Süßkraft als jene von
Saccharose war; der Kaloriengehalt betrug jedoch etwa 1/20 jenes von Saccharose: Demgemäß konnte man den Süßstoff vorteilhaft für verschiedene kalorienarme Nahrungsmittel und Getränke für Diabetiker, Korpulent© und j©ne personen verderen Kalorienaufnahme beschränkt ist«, Da marj fer-
die etwa zweimal höher in ihrer Süßkraft als jene von
Saccharose war; der Kaloriengehalt betrug jedoch etwa 1/20 jenes von Saccharose: Demgemäß konnte man den Süßstoff vorteilhaft für verschiedene kalorienarme Nahrungsmittel und Getränke für Diabetiker, Korpulent© und j©ne personen verderen Kalorienaufnahme beschränkt ist«, Da marj fer-
-.25 -ig-
ner keinerlei Bildung von säure- oder wasserunlöslichem Glucan durch Mikroorganismen beobachtete, die Zahnkaries
verursachen, konnte man das Produkt vorteilhaft zum Süßen von verschiedenen kalorienarmen Nahrungsmitteln und Getränken
verwenden.
Beispiel 7: Würfelmaltit
1 Teil erfindungsgemäße wasserfreie Maltitkristalle von Beispiel 2 und 0,01 Teil Saccharin mischte man bis zum
Erreichen der Homogenität. Fach dem Anfeuchten der Mischung, indem man eine geringe Menge einer, wässerigen
Maltitlösung auf sie aufsprühte, formte man das erhaltene Produkt zu Würfeln, indem man Formen für üblichen Würfelzucker
unter einem relativ erhöhten Druck verwendete, entfernte die Würfel aus den Formen und erhielt Würfelmaltit,
d.h. Maltit in Würfelform.
Das Produkt war ein weißer nicht hygroskopischer Würfel mit ausreichender physikalischer Festigkeit und einer etwa
zweimal höheren Süßkraft im Vergleich zu jener von Saccharose, und es war auch in kaltem Wasser leicht losließ:
Demgemäß war es ein idealer kalorienarmer und wenig jjcariogener
Süßstoff.
Beispiel 8: Kremwaffeln
Ein kremiges Produkt, das man durch mechanisches Mischen einer Mischung hergestellt hatte, die aus 2000 Teilen der
erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung in Pulverform
von Beispiel 3, 1000 Teilen Koch- bzw. Backfett, 1 Teil Lecithin, 1 Teil Zitronenöl (lemon oil) und 1 Teil
Vanilleöl (vanilla oil) auf übliche Weise bestand, hielt man bei 40 bis 45 0C, brachte es als Zwischenschicht zwischen
Waffeln auf und erhielt Kremwaffeln.
—, Λ
- 26 Beispiel
9: Eierkrem bzw. Vanillekrem
500 Teile Maisstärke, 500 Teile der erfindungsgemäßen kristallinen
festen Mischung in Pulverform τοη Beispiel 4f
400 Teile Maltose und 5 Teile NaCl mischte man ausreichend durch Verschieben bzw. Umschaufeln und Sieben, gab yu der
Mischung 1400 Teile Ei und rührte danach. Danach g^b man
zu der Mischung schrittweise 5000 Teile kochende Miij.ch
unter Rühren und Erwärmen der Masse bei schwacher Hitze;
und man unterbrach das Erwärmen, sobald die Maisstärke
gelatinisierte und die Masse transparent wurde. Danach gab man zur abgekühlten Masse ferner eine geringe Mq?nge
Vanillearoma und erhielt eine Eierkrem bzw. Vanillekrem.
Das Produkt war eine glatte, glänzende und besonders köstliche
Vanille- bzw. Eierkrem ohne übermäßige Süße.
Beispiel 10: Schokolade
Eine Mischung aus 40 Teilen Kakaobasis bzw. Kakaogrundmasse,
10 Teilen Kakaobutter und 50 Teilen der erfindungsgemäßen wasserfreien Maltitkristalle von Beispiel 2 setzte man in
einen Raffineur ein und verminderte die Viskosität der Mischung. Danach überführte man den Inhalt des Raffineurs
in eine Conche und knetete ihn ausreichend darin bei 50 0C
2 d lang.
Während der Knetstufe gab man 0,5 Teile Lecithin zu und dispergierte es ausreichend.
Danach setzte man den Inhalt der Conche bei 30 0C unter
thermisch geregelten Bedingungen in Formen gerade vo;.p seinem Festwerden ein. Die Masse entgaste man durch yibra-•fcion
und verfestigte sie, indem man sie durch einen Kühlkanal bzw. Kühltunnel von 10 0C 20 min lang durchführte.
Danach entnahm man die Masse, verpackte sie und erhielt
oi&e Schokolade.
- -27 - 30-
Das Produkt war eine nicht hygroskopische Schokolade mit einem milden und eleganten Geschmack, ausgezeichneter
Farbe und zufriedenstellendem Glanz und Gefüge, und es schmolz glatt bzw. weich im Mund: Demgemäß war es eine
ideale wenig kariogene und kalorienarme Schokolade.
Beispiel 11: Schokoladeüberzogenes Bonbon
Eine Mischung aus 95 Teilen der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung in Pulverform von Beispiel 3, 5
Teilen Maissirup und einer geringen Wassermenge homogenisierte man durch Rühren bis zum flüssigen -Zustand. Danach
gab man zu der Mischung geringe Mengen von Geschmacksund Farbstoff, schüttete die Mischung mit einem Hinterleger
bzw. einer Absetzvorrichtunp; (depositor) in Formen in einer Stärkeschicht bzw. in schichtförmiger Stärke und
ließ sie darin teilweise festwerden. Die anhaftende Mehlstärke bzw. das anhaftende Stärkemehl entfernte man durch
Umschaufeln bzw. Hin- und Herschieben und Sieben und erhielt die Kerne bzw. inneren Teile der schokoladeüberzogenen Bonbons bzw. Süßigkeiten. Die Kerne überzog ma;.a mit
einer nicht verfestigten Schokolade, die man wie in ;Beispiel
10 erhalten hatte, kühlte sie, ließ sie festwejpden,
verpackte sie schließlich und erhielt sehokoladetiberlogene
Bonbons bzw. schokoladeüberzogene Süßigkeiten.
Beispiel 12: Kaugummi
2b Teile GummibasiB bzw; Kaugummibasis und 40 Teile des
Fondants von Beispiel 5 knetete man bei 60 0C mit einem
mechanischen Mischer. Zu der Mischung gab man 30 Teile
erfindungsgemäßer wasserfreier Maltitkristalle von Beispiel 2, 1,5 Teile Calciumphosphat, 0,1 Teile L-Mentholß-cyclodextrinkomplex
(eines Wirt-Gast-Komplexes bzw. eines Einschlußkomplexes (a host-guest complex)) und geringe
Mengen von Gewürzen, knetete danach die Mischung
--26 -
ausreichend, rollte sie aus, schnitt sie auf übliche
Weise und erhielt Kaugummi.
Das Produkt war ein idealer wenig kariogener Kaugummi. Beispiel 13: Saftpulver
Zu 38 Teilen Saftpulver, das man durch Sprühtrocknen erhalten
hatte, gab man 60 Teile der erfindungsgemäßeη kristallinen
festen Mischung in Pulverform von Beispiel 4, 0,65 Teile Zitronensäureanhydrid, 0,1 Teile Apfelsäure, 0,1
Teile Ascorbinsäure, 0,1 Teile Natriumeitrat, 0,6 Tifile
eines Aromapulvers und 0,5 Teile Pullulan und knetete die Mischung ausreichend.
Danach granulierte man die Mischung in einer Wirbelbett-Granuliervorrichtung,
worin man die Mischung zuerst durch Aufsprühen von einer 50 $-igen wässerigen Maltitlösung von
Beispiel 3 in einer Rate von 100 ml/min befeuchtet hatte, und verwirbelte danach die Mischung innerhalb von 30 min
zu Pulver, indem man Luft von 40 0C mit einer Rate von
150 nr/min einsetzte.
Das so erhaltene Produkt war ein pulverisierter Saft mit
einem Gehalt an Orangensaftpulver von etwa 30 $; es war
frei von unerwünschtem Geruch und Geschmack und ferner über lange Lagerungszeiträume ohne Zusammenbacken oder
Verfestigung stabil.
Beispiel 14: Fertigsuppe
Eine Mischung aus 30 Teilen gelatiniertem Maispulver, Teilen gelatiniertem Weizenmehl, 4 Teilen gelatinierter
Kartoffelstärke, 12 Teilen gelatinierter dickflüssiger Maisstärke bzw. Wachs-Maisstärke, 8 Teilen der erfindungsgemäßen
kristallinen festen Mischung in Pulverform von Beispiel 3, 5 Teilen Natriumglutamat, 8,5 Teilen NaCl,
7 Teilen entfetteter Milch, und 0,5 Teilen Zwiebelpulver
vermahlte und mischte man ausreichend. Zu der Mischung gab man danach ferner 0,5 Teile eines geschmolzenen SorMtanesters
einer aliphatischen Säure, 9 Teile eines geschmolzenen hydrierten Pflanzenöles und 10 Teile lactose i^,nd
mischte die Mischung ausreichend.
Die Mischung granulierte man wie in Beispiel 13 in qiner
Wirbelbett-Granuliervorrichtung, worin man die Mischung . mit einer geringen Wassermenge besprühte, verwirbelte sie
bzw. machte sie fließend und trocknete sie mit Heißluft von 70 0C. Danach schaufelte man das erhaltene Produkt um und
siebte es und erhielt eine dicke Fertigsuppe bzw. ein Fertigsuppenpulver für dicke Suppe.
Durch Zugabe von heißem Wasser zum Produkt konnte man das Produkt leicht lösen und dispergieren und erhielt sofort
eine dicke Suppe mit ausgezeichnetem Geschmack.
Beispiel 15: Extrakt von "UIRO", einer japanischen Reispasten-Süßigkeit
Eine Mischung aus 90 Teilen Reismehl, 20 Teilen Maisstärke, 120 Teilen der erfindungsgemäßen kristallinen festen Mischung
in Pulverform von Beispiel 4 und 4 Teilen Pullulan knetete man bis zur Homogenität und erhielt "Extrakt von
TJIRO", einer Art von japanischen Reispasten-Süßigkeiten.
Zu 200 g des "Extraktes" und 1 g grünem Teepulver ("MACGHA")
gab man Wasser zu und knetete die Mischung ausreichend. Danach setzte man das erhaltene Produkt in einen Behälter
ein, dämpfte bzw. dünstete es darin 60 min lang und erhielt eine japanische Reiepasten-Süßigkeit mit Geschmack
von grünem Tee, "MACCHA UIRO".
Das Produkt wies einen ausgezeichneten Glnnz, Geschmack
und ausgezeichnete Bißeigenschaften auf. Ferner war die
- -50 -
- 3i-
Zersetzung der stärkeartigen Bestandteile bzw. der Stärkebestandteile
ausreichend unterdrückt, und daher war das Produkt über lange lagerungszeiträume stabil.
Beispiel 16: Einlegezusatzstoff für "BETTARA-ZUKE", japanischen Pickles.
4 Teile erfindungsgemäße kristalline feste Mischung in Pulverform von Beispiel 3, 0,05 Teile süßen Lakritze;xtrakt,
0,008 Teile Apfelsäure, 0,07 Teile Fatriumglutamat, 0,03
Teile Kaliumsorbat und 0,2 Teile Pullulan mischte und knetete man bis zur Homogenität und erhielt den Einlege-Zusatzstoff
für BETTARA-ZUKE, einer Art von japanischen Pickles.
Auf übliche Weise legte man 30 kg japanischen Rettich
("DAIKON", Raphanus sativus) teilweise mit NaCl ein, und legte ihn danach mit Saccharose ein. Das endgültige Einlegen
führte man mit einer Gewürzlösung durch, die man mit 4 kg des genannten Zusatzstoffes hergestellt hatte, und
erhielt "BETTARA-ZUKE", eine Art von japanischen Pickles.
Das Produkt war mäßig süß, wies eine ausgezeichnete Farbe,
einen ausgezeichneten Glanz und Geschmack und ausgezeichnete Bißeigenschaften auf. Ferner war das Produkt aufgrund
seiner geringen Anfälligkeit für übermäßige Fermentation über lange Lagerungszeiträume stabil.
Beispiel 17: Tablette
50 Teile Acetylsalicylsäure, 14 Teile erfindungsgemäße kristalline
feste Mischung in Pulverform von Beispiel 3 und 4 Teile Maismehlpulver mischte man und knetete sie ausreichend.
Danach verarbeitete man die Mischung zu Tabletten von 5,25 mm Dicke und 680 mg Gewicht unter Verwendung einer
üblichen Tablettiervorrichtung.
Das Produkt war sehr feuchtigkeitsbeständig und seine physikalische
Festigkeit war außerordentlich hoch, und ferner war es in Wasser leicht löslich.
Beispiel 18: Polyätherderivat von Maltit
3 Teile erfindungsgemäße wasserfreie Maltitkristalle von Beispiel 2 und 0,2 Teile Pyridin setzte man zusammen in
einen Reaktionsbehälter ein. Zu der Mischung gab man 3 Teile Dimethylsulfoxid und setzte danach Propylenoxidgaß ein,
während man die Reaktionstemperatur bei 90 bis 100 0O hielt.
Die Reaktion unterbrach man, als etwa 5 Teile Propylenoxid
verbraucht waren.
Die Lösungsmittel und die überschüssigen Ausgangsstoffe
entfernte man durch Destillation bei 120 0C und bei vermindertem
Druck von etwa 13,3 bis 26,6 mbar (10 bis 20 snmHg)
unter Stickstoffatmosphäre. Den Rückstand kühlte man auf
etwa 60 0C ab, gab schrittweise etwa 5 Teile konzentrierter
Salzsäure unter Rühren zu, gab ferner 5 Teile Benzol zu und bildete Salze, die man danach durch Filtrieren im Vakuum
entfernte. Das gesamte Benzol, Wasser und die gesamte Salzsäure entfernte man aus dem Piltrat durch Destillation und
erhielt etwa 8 Teile eines viskosen öligen Polyätherderivates von Maltit.
Das Derivat zeigte eine ausgezeichnete oberflächenaktive Wirkung: Demgemäß konnte man es vorteilhaft für verschiedene
Zwecke einsetzen, wie z.B. als Emulgator, Verdickungsmittel oder feuchtigkeitsbindendes Mittel, sowie als oberflächenaktives
Mittel für allgemeine Zwecke.
Zusätzlich zu den genannten Verwendungen konnte man das Produkt vorteilhaft als Ausgangsstoff in der Polyurethanherstellung
unter Verwendung von Is.ocyanatverbindungen verwenden
.
--52 - ■
Beispiel 19: Fettsäureesterderivat von Maltit
Beispiel 19: Fettsäureesterderivat von Maltit
2 Teile erfindun^sgemäße kristalline feste Mischung in
Pulverform von Beispiel 3 löste man in 7 Teilen Dimethylformamid. Zu der Lösung gab man 0,6 Teile Methylpalmitat
und 0,04 Teile Kaliumcarbonat, unterwarf die Mischung einer TJmesterungsreaktion über Nacht bei einem Druck von
etwa 133 bis 266 mbar (100 bis 200 mmHg) und einer Temperatur von etwa 80 bis 100 0C unter ausreichendem Rühren.
Nach Beendigung der Reaktion entfernte man das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum und wusch den Rückstand
zweimal mit 3 Teilen Aceton. Nach dem Einengen des Rückstandes wusch man das Konzentrat mit Benzol und Petroläther.
Das viskose ölige Produkt brachte bzw. tauchte man in 3 Teile Aceton unter Erwärmen ein, ließ den Extrukt
unter Eiskühlung stehen, erhielt einen Niederschlag^ den man danach dreimal mit Aceton behandelte, trocknete ihn
und erhielt 0,6 Teile Maltitmonopalmitat.
Das Derivat zeigte eine ausreichende oberflächen— t.i ve
Wirkung: Demgemäß konnte man es vorteilhaft als Emuigator für Lebensmittel sowie als Bestandteil für Detergentien
verwenden.
Die Offenbarung umfaßt auch den korrespondierenden englischen Text.
Claims (1)
- 3Η6Γ-35Patentansprüche:1 J Wasserfreie Maltitkristalle.2 ο Wasserfreie Maltitkristalle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schmelzpunkt von 146,5 bis 147,0 0C.3. Vollkommen kristalline feste Mischung von hydriertem Stärkehydrolysat, gekennzeichnet durch einen Gehalt an wasserfreien Maltitkristallen gemäß Anspruch 1 oder 2.4. Feste Mischung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Maltitgehalt von mindestens 65 i<> auf Basis des trockenen Peststoffs.5. Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Maltitkristallen und einer sie enthaltenden festen Mischung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) eine maltithaltige Lösung der Kristallisation unterwirft und die erhaltenen wasserfreien Maltitkristalle aus der Lösung erntet, oder(b) eine maltithaltige Lösung der Kristallisation unterwirft und die erhaltene Füllmasse zu einer vollkommen kristallinen festen Mischung von hydriertem Stärkehydrolysat mit einem Gehalt an wasserfreien Maltitkri stallen verarbeitet.6«, Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung mit einem Maltitgehalt von mindestens 65 $> auf Basis der trockenen Feststoffe verwendet.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation bei ©in©r Temperatur im Bereich von 0 bis 95 0C durchführt.- -54 - L-8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation in Gegenwart von Impfkristallen durchführt.9. Verfahren zur Herstellung von Lebensmitteln oder Getränken, dadurch gekennzeichnet, daß man die lebensmittel oder Getränke mit oder unter Zusatz von wasserfreien Maltitkristallen oder einer sie enthaltenden festen Mischung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche herstellt.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man Süßstoffe als lebensmittel bzw. Getränke herstellt.11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lebensmittel oder Getränke in Pulverform herstellt.12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lebensmittel oder Getränke in fester Form herstellt.13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichne];, daß man als Lebensmittel oder Getränke gesüßte kalorienarme Lebensmittel oder Getränke herstellt.14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lebensmittel oder Getränke gesüßte wenig kariogene Lebensmittel oder Getränke herstellt.15. Verfahren zur Herstellung einer geformten Masse,.dadurch gekennzeichnet, daß man die geformte Masse mit oder unter Zugabe von wasserfreien Maltitkristallen oder einer sie enthaltenden festen Mischung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche herstellt.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die geformte Masse in Pulverform herstellt.- 35 ~3-17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die geformte Masse in Körnchenform herstellt.18= Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die geformte Masse in Tablettenform herstellt.19. Verfahren zur Herstellung yon Maltitderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserfreie Maltitkristalle oder eine sie enthaltende feste Mischung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche einer chemischen Reaktion unter wasserfreien Bedingungen unterwirft.20«, Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man als Derivat einen Äther oder einen Ester herstellt.
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