DE3537731C2 - Kristallines Erlosehydrat, dieses enthaltendes Feststoffgemisch, Herstellungsverfahren und Verwendung - Google Patents
Kristallines Erlosehydrat, dieses enthaltendes Feststoffgemisch, Herstellungsverfahren und VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft
kristallines Erlosehydrat, ein Feststoffgemisch, das dieses
enthält, und deren Herstellung und Verwendung.
Wenn nicht anders angegeben, bedeuten Prozentangaben stets
Gewichtsprozente (Gew.-%), bezogen auf trockene Feststoff
basis.
Alle Angaben sind Gewichtsangaben.
Saccharid L bezeichnet ein Saccharid oder ein Saccharidge
misch mit einem Polymerisationsgrad von 4 oder darüber.
Saccharid S bezeichnet ein Saccharid oder ein Saccharidge
misch mit einem Polymerisationsgrad von 2 oder darunter.
Erlose, ein Trisaccharid mit einer Strukturformel wie α-Mal
tosyl-β-D-fructofuranosid oder 4G-α-D-glucopyranosylsucrose,
ist bekannt als eine der süßen Komponenten des Honigs und
des "Coupling Sugar", einer
Glycosylsaccharose.
Wie in Caries Research, Bd. 14, Seiten 239-247 (1980)
und in Journal of Dental Research, Bd. 59, Seiten 2152-2162
(1980) beschrien, besitzt Erlose eine Geschmacksquali
tät ähnlich der der Saccharose und ist außerdem bekannt als
Saccharid, das wenig Karies erzeugt und das, im Gegensatz
zur Saccharose, weniger Zahnbelag und Säuren bildet. Darüber
hinaus ist in Journal of Japanese Society of Food and Nutri
tion, Bd. 33, Nr. 3, Seiten 193-195 (1980) und ebenda,
Bd. 34, Nr. 2, Seiten 133-137 (1981) beschrieben, daß
Erlose ebenso wie Saccharose oder Maltose durch im Darmschleim
enthaltene Disaccharidhydrolase hydrolysiert wird. Daher
werden in die Verwendung der Erlose als neuartigem Süßstoff
große Erwartungen gesetzt.
Wie aus Journal of the American Chemical Society, Bd. 75,
Seiten 1259-1260 (1953) oder aus Journal of Apicultural
Research, Bd. 7, Nr. 1, Seiten 51-59 (1968) hervorgeht, ist
Erlose jedoch sehr unhandlich, da sie ein amorphes und hygro
skopisches Saccharid ist.
Obwohl nun aber Erlose nur in einer unhandlichen, amorphen,
hygroskopischen und pulverförmigen Beschaffenheit erhältlich
ist, wurden keine Anstalten getroffen, diese Nachteile zu
überwinden.
Gemäß einer Ausführungsform wird die der Erfindung zugrundelie
gende Aufgabe durch kristallines Erlosehydrat gelöst
(nachstehend abgekürzt auch als kristalline Erlose bezeichnet).
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zu
grundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von
kristallinem Erlosehydrat gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine Erlose-Lösung zur Kristallisation gebracht und das
dabei entstehende kristalline Erlosehydrat gewonnen wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind die Gegenstände
der Unteransprüche.
Fig. 1 ist ein Infrarotspektrum der kristallinen Erlosen
I und II.
Fig. 2 ist eine mikrophotographische Ansicht der kristalli
nen Erlose I.
Fig. 3 ist eine mikrophotographische Ansicht der kristalli
nen Erlose II.
Fig. 4 ist ein Röntgenstrahlbeugungsbild der kristallinen
Erlose I.
Fig. 5 ist ein Röntgenstrahlbeugungsbild der kristallinen
Erlose II.
Fig. 6 ist ein Röntgenstrahlbeugungsbild einer amorphen
Erlose zum Vergleich.
Die Erfinder untersuchten nicht oder kaum hygroskopische
kristalline Erlose und ihre Herstellung.
Als Ergebnis wurde ein Kristall erhalten, indem eine β-Cyclo
dextrin und Saccharose enthaltende Lösung der Wirkung von Cyclo
maltodextringlucanotransferase (EC 2.4.1.19) unterworfen,
die entstehende, Erlose enthaltende Mischlösung in einer
Säule mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz in
Erdalkalimetallform zerlegt und eine Fraktion mit einer
Erlosereinheit von 95% gewonnen wurde, wonach die Fraktion
gereinigt und zu 78proz. Sirup konzentriert wurde, der
in ein Becherglas überführt und während einer Periode von
ungefähr 3 Monaten bei 10-25°C stehengelassen wurde.
Ein 70proz. Sirup der oben geschilderten Fraktion wurde
mit dem Kristall geimpft und dann graduell abgekühlt, während
die Kristallisation durch vorsichtiges Rühren beschleunigt
wurde. Der von der entstehenden Kristallsuspension getrennte
Kristall wurde durch Bespritzen mit einer kleinen Menge
Wasser gewaschen, in Wasser gelöst und durch eine Behandlung
wie oben beschrieben umkristallisiert. Der entstehende Kri
stall wurde von der Kristallsuspension getrennt und durch
eine 2tägige Belüftung bei Raumtemperatur entwässert. Auf
diese Weise konnte eine hochreine kristalline Erlose (bezeich
net als "kristalline Erlose I") erhalten werden.
Ein Teil der kristallinen Erlose I wurde in ein Becherglas
gegeben, mit dem zehnfachen Volumen Methanol versetzt, durch
Erhitzen gelöst, abgekühlt und bei Raumtemperatur 3 Tage
stehengelassen. So wurde ein neuer Kristall gebildet. Eine
Flüssigkeit, die durch Schmelzen von kristalliner Erlose I
bei etwa 100°C erhalten worden war, wurde mit dem Kristall
geimpft und in einem Block kristallisiert, indem die Flüssig
keit 8 h bei etwa 60°C stehengelassen wurde. Der Block
wurde dann pulverisiert und in einem Luftstrom bei Raumtem
peratur etwa 5 h lang entwässert und ergab eine kristalline
Erlose (bezeichnet als "kristalline Erlose II").
Physikochemische Untersuchungen dieser kristallinen Erlosen I
und II ergaben, daß es sich um neuartige, nicht hygroskopi
sche, kristalline
Erlosehydrate handelte.
Die physikochemischen Eigenschaften der kristallinen Erlosen
seien im folgenden beschrieben.
- (1) Elementaranalyse (als wasserfreier Feststoff)
Gefunden:
C = 42,1%, H = 6,8%, O = 51,1% für kristalline Er lose I und
C = 42,3%, H = 6,7%, O = 51,0% für kristalline Er lose II.
Berechnet: C = 42,85%, H = 6,41%, O = 50,74%. - (2) Molekulargewicht (als wasserfreier Feststoff)
504,5 für die kristallinen Erlose I und II. - (3) Feuchtigkeitsgehalt (bestimmt nach der Karl Fischer
Methode)
9,7% für kristalline Erlose I (3 Mol Kristallwasser/ Mol)
3,4% für kristalline Erlose II (1 Mol Kristallwasser/ Mol). - (4) Schmelzpunkt
80,0 bis 80,5°C für kristalline Erlose I
136,5 bis 137,0°C für kristalline Erlose II. - (5) Spezifisches Drehvermögen /α/D²⁵ (in 1proz. wässeriger
Lösung)
+ 112,0° für kristalline Erlose I
+ 120,2° für kristalline Erlose II. - (6) UV-Absorptionsspektrum
Eine wässerige Lösung sowohl von kristalliner Erlose I als auch II zeigt keine charakteristische UV-Absorption. - (7) IR-Absorptionsspektrum
Eine durchsichtige, aus einer Mischung von pulverförmiger kristalliner Erlose und entwässertem KBr hergestellte Tablette wurde der IR-Spektrometrie unterworfen. Für die kristallinen Erlosen I und II wurde das in Fig. 1 gezeigte Absorptionsspektrum erhalten. - (8) Löslichkeit
100 ml Wasser lösen bei 25°C 150 g kristalline Erlose I oder 144 g kristalline Erlose II. - (9) Aussehen und Eigenschaften
Die kristallinen Erlosen I und II sind farblose, geruch lose und durchsichtige Kristalle. Ihre Mikrokristalle sind weiße pulverförmige Feststoffe. Sie besitzen unge fähr die Hälfte der Süßkraft der Saccharose. Nach einmonati gem Stehen konnte keine Hygroskopizität festgestellt werden. Ihre wässerigen Lösungen sind neutral oder leicht sauer.
Die Fig. 2 und 3 zeigen mikrophotographisch die Kristallisation der kristallinen Erlosen I und II aus einer wässerigen Lösung. - (10) Löslichkeit in Lösungsmitteln
Die kristallinen Erlosen I und II sind in Wasser, 0,1 n NaOH und 0,1 n HCl leicht, in Methanol und Ethanol kaum und in Chloroform und Ethylether unlöslich. - (11) Farbreaktion
Die kristallinen Erlosen I und II nehmen bei der Anthron- Schwefelsäure-Reaktion eine grüne und bei der Cystein-Carbazol-Reaktion eine purpurrote Farbe an. Die Reduk tion mit Fehling′scher Lösung und die Jodreaktion verlau fen negativ. - (12) Saccharidkomponenten
- (a) Papier- und gaschromatographische Analysen bestätig ten, daß das Hydrolysat, gebildet durch die Hydrolyse entweder der kristallinen Erlosen I oder II mit 1 n Schwefelsäure, aus 2 Mol Glucose und 1 Mol Fructose besteht.
- (b) Bei der Hydrolyse einer vollständig methylierten kristallinen Erlose I oder II zeigte eine gaschromato graphische Analyse des Hydrolysats, daß die kristallinen Erlosen I und II aus äquimolekularen Mengen 2,3,4,6-Tet ra-O-methyl-D-glucose, 2,3,6-Tri-O-methyl-D-glucose und 1,3,4,6-Tetra-O-methyl-D-fructose besteht.
- (c) α-Glucosidase (EG 3.2.1.20), erhalten aus dem Mikroorganismus Mucor javanicus, baut die kristallinen Erlosen I und II in D-Glucose und Saccharose ab. β-Fructo furanosidase (EC 3.2.1.26), erhalten aus einer Hefe, baut sie zu D-Fructose und Maltose ab.
- (13) Röntgenstrahlbeugung
Die Röntgenstrahlbeugungsbilder der kristallinen Erlosen I und II wurden nach der Pulverbeugungsmethode bestimmt, die von F.H. Stodola et al. in Journal of the American Chemical Society, Bd. 78, Seiten 2514-2518 (1956) beschrieben wurde. Das dabei verwendete Röntgenstrahl pulverdiffraktometer war ein "Geigerfrex RAD-II B", das CuKα-Strahlen verwendet. Die Ergeb nisse sind in den Fig. 4 und 5 wiedergegeben. Zum Vergleich ist in Fig. 6 ein Röntgenstrahlbeugungsbild einer amorphen pulverförmigen Erlose wiedergegeben, die durch vollständige Auflösung kristalliner Erlose I in heißem Wasser und Heißtrocknung der entstehenden Lösung erhalten wurde.
Wie sich aus diesen Figuren ergibt, hat die kristalline Erlose I, im Gegensatz zum Röntgenstrahlbeugungsbild der amorphen Erlose, überwiegend Beugungswinkel (2Θ) von 11,2°, 15,1°, 15,9°, 21,7°, 22,3° und 24,7°, während die kristalline Erlose II überwiegend Beugungswinkel (2Θ) von 11,0°, 15,7°, 20,1°, 23,3° und 23,6° hat.
Aus diesen Daten geht eindeutig hervor, daß das erfindungsge
mäße kristallisierte Produkt ein bislang unbekanntes nicht
hygroskopisches kri
stallines Erlosehydrat ist.
Im nachfolgenden sei die Herstellung der kristallinen Erlose
und eines Feststoffgemisches, das diese kristalline Erlose
enthält, beschrieben.
Obgleich sich eine kleine Menge Erlose in gewissen Naturpro
dukten wie Honig findet; läßt sich eine Saccharidgemisch
lösung mit 10 bis 35% Erlose entsprechend der enzymatischen
Methode herstellen, die beispielsweise beschrieben ist in
den japanischen Patentveröffentlichungen 40949/74, 17660/78
und 22520/81 und in der JP-OS 47929/77, wobei eine entweder
Stärke oder ein partielles Stärkehydrolysat und Saccharose
enthaltende wässerige Lösung der Wirkung entweder von Cyclo
maltodextringlucanotransferase (EC 2.4.1.19) oder α-Amylase
(EC 3.2.1.1) ausgesetzt wird. Eine weitere Methode ist in
der japanischen Patentveröffentlichung 58950/82 beschrieben,
wo eine entweder Saccharose oder Raffinose und Maltose enthalten
de wässerige Lösung der Einwirkung von Levansucrase (EG
2.4.1.10) ausgesetzt wird. In der gleichen Patentveröffentli
chung ist noch eine weitere Methode beschrieben, bei der
eine wässerige Lösung, die Maltooligosaccharide, wie Maltose,
Maltotriose und Maltotetrose, und Saccharose enthält, der Einwir
kung von α-Glucosidase (EC 3.2.1.20) ausgesetzt wird.
Zur Gewinnung einer kristallisierbaren Erloselösung, d. h.
einer hochreinen Erloselösung mit einem Erlosegehalt von
60% oder darüber, aus derartigen Saccharidgemischlösungen
sind z. B. Fraktionierungsmethoden wie die Membranfiltration,
die fraktionierte Sedimentation, die Flüssigkeitschromato
graphie und die Säulenchromatographie geeignet.
Die Bedingungen für die Herstellung der kristallinen Erlose
werden entsprechend der gewünschten Art der kristallinen
Erlose gewählt. Die entsprechenden Bedingungen sind derart,
daß die Kristallisation der Erlose aus einer übersättigten
Erloselösung bewirkt wird. Noch genauer, wird eine Erlose
lösung mit einer Reinheit von 60% oder darüber auf etwa
55 bis 95% konzentriert und der entstehende Sirup auf eine
bestimmte Temperatur eingestellt, z. B. auf etwa 10 bis 70°C
für kristalline Erlose I oder etwa 40 bis 120°C für kristal
line Erlose II. Die Temperatur sollte niedriger liegen als
der Schmelzpunkt der kristallinen Erlose, um ein Ausfrieren,
ein Braunwerden und einen Abbau des Sirups möglichst gering
zu halten.
Zur Regulierung der Temperatur und/oder der Viskosität des
Sirups können z. B. Methanol, Ethanol oder Aceton zugefügt
werden.
Eine übersättigte Erloselösung, auf eine relativ hohe Tempera
tur vorgewärmt, wird in eine Kristallisiereinrichtung gege
ben, worauf Keime in einer wünschenswerten Menge von 0,1
bis 20% zugegeben werden, wonach graduell abgekühlt und
zur Beschleunigung der Kristallisation der Erlose gerührt
wird.
Zusätzlich zu einer hochreinen kristallinen Erlose kann
zu Keimzwecken auch ein Feststoffgemisch mit einer weniger
kristallinen Erlose verwendet werden.
Beispiele für Verfahrensweisen, die verwendet werden können,
um die entstehende Kristallsuspension in eine kristalline
Erlose oder in ein Feststoffgemisch, das kristalline Erlose
enthält, zu überführen, schließen konventionelle Kristall
trenn-, Blockpulverisierungs-, Wirbelbettgranulier- und
Sprühtrockenmethoden ein.
Die Kristalltrennmethode enthält z. B. normalerweise den
Schritt, daß die entstehende Kristallsuspension in eine
korbförmige Zentrifuge überführt wird, worin die Kristall
suspension in kristalline Erlose und Mutterlauge getrennt
wird. Wenn nötig, kann die kristalline Erlose leicht gewa
schen werden, indem sie mit einer kleinen Menge Wasser be
sprüht wird, um eine kristalline Erlose viel höherer Reinheit
zu erhalten.
Da bei den anderen drei Methoden die Mutterlauge nicht von
der kristallisierten Erlose abgetrennt wird, führen diese
Methoden nicht zu einem Produkt mit einer höheren Erloserein
heit, sondern zu einer höheren Ausbeute. Das pulverförmige
Produkt, das nach irgendeiner dieser Methoden erhältlich ist,
enthält kristalline Erlose und unvermeidlich geringe Mengen
zusätzlicher Saccharide, wie Glucose, Fructose, Maltose, Maltooligo
sacchariden, wie Maltotriose und Maltotetrose, Saccharose und Maltosylsaccharose.
Bei der Sprühtrockenmethode wird eine Kristallsuspension
mit einer Konzentration von etwa 65 bis 85% mit einem Kri
stallisationsgrad von etwa 25 bis 60% durch eine Düse unter
Verwendung einer Hochdruckpumpe sprühgetrocknet, worauf
das entstehende pulverförmige Produkt in einem Heißluftstrom
bei einer Temperatur, bei der die kristalline Erlose noch
nicht schmilzt, dehydratisiert wird. Im Anschluß daran wird
das pulverförmige Produkt für etwa 1 bis 20 h in einem Heiß
luftstrom gealtert, so daß sich eine nicht oder kaum hygro
skopische Feststoffmischung ergibt, die die kristalline
Erlose enthält.
Bei der Blockpulverisierungsmethode wird im allgemeinen
eine Kristallsuspension mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
5 bis 25% und einem Kristallisationsgrad von etwa 10 bis
60% in einem Block verfestigt, indem man sie für 0,1 bis
5 Tage stehenläßt. Daraus erhält man dann leicht ein kristal
line Erlose enthaltendes nicht oder kaum hygroskopisches
Feststoffgemisch, indem man den kristallinen Block mahlt
und/oder schneidet und das resultierende Produkt entwässert.
Die kristalline Erlose und das diese enthaltende Feststoff
gemisch, die auf diese Weise gewonnen wurden, können wie
Saccharose behandelt werden, da diese Produkte im wesentlichen
nicht oder kaum hygroskopisch sind, frei fließen, leicht
zu handhaben sind und nicht zum Zusammenbacken oder Verfesti
gen neigen. Daher können diese Produkte mit Vorteil zur
Herstellung verschiedener innerlich anwendbarer Produkte
verwendet werden, z. B. Nahrungsmittel, Kosmetika, Zahnpflege
mittel, Pharmazeutika und Chemikalien.
Die physikochemischen Eigenschaften der kristallinen Erlose
und des diese enthaltenden Feststoffgemisches, z. B. der
Schmelzpunkt und die spezifische Drehkraft, ändern sich
in Abhängigkeit von der Reinheit der Erlose. So sinkt und
verbreitert sich insbesondere der Schmelzpunkt mit geringer
werdender Reinheit. Es ist deshalb wünschenswert, die Rein
heit der Erlose so auszuwählen, daß sie dem vorgesehenen
Endzweck entspricht.
Weiterhin können die kristalline Erlose und das sie enthalten
de Feststoffgemisch mit Vorteil als Süßstoff eingesetzt
werden, da sie sich, im Gegensatz zur Saccharose, im Mund leicht
auflösen und endotherm eine große Wärmemenge absorbieren,
wodurch ein erfrischender und angenehmer Geschmack erzielt
wird.
Darüber hinaus können die kristalline Erlose und diese enthal
tende pulverförmige Feststoffe mit Vorteil dazu verwendet
werden, insbesondere pulverförmige Instant-Nahrungsmittel,
wie im einzelnen noch nachstehend beschrieben werden wird,
zu süßen, da die Erloseprodukte im wesentlichen nicht oder
kaum hygroskopisch sind, obwohl diese Erloseprodukte in
Wasser eine hohe Löslichkeit und eine hohe Auflösungsrate
besitzen. Mit diesen Produkten können daher in industriellem
Maßstab beispielsweise pulverförmige Süßstoffe, geformte
Süßstoffe, Fondant, Schokolade, Kaugummi, Instantsäfte und
Instantsuppen, sowohl in Korn- als auch in Tablettenform,
einfach hergestellt werden.
Die kristalline Erlose und das sie enthaltende Feststoffge
misch sind z. B. bei der Verpackung, dem Transport und der
Lagerung einfach zu handhaben, da diese Erloseprodukte auf
grund ihrer Nichthygroskopizität und ihrer nichtverfestigen
den Eigenschaften frei fließen können.
Die kristalline Erlose und das sie enthaltende Feststoffge
misch sind leicht wasserlöslich und wärmeresistent und erzeu
gen wenig Karies. Außerdem haben sie Eigenschaften, die
anderen Substanzen Süßigkeit, Festigkeit, Glanz und Viskosi
tät zu verleihen vermögen. Daher können diese Erloseprodukte
zwanglos bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, Kosmetika,
Zahnpflegemitteln und Pharmazeutika eingesetzt werden, wo
eine dieser Eigenschaften erforderlich ist.
Die Eigenschaften und Besonderheiten der Erloseprodukte
entsprechend der Erfindung seien nunmehr noch detaillierter
beschrieben.
Die kristalline Erlose und das diese enthaltende Feststoff
gemisch können so wie sie sind als Gewürz verwendet werden.
Die Erloseprodukte können mit einem oder mehreren zusätz
lichen Süßstoffen vermischt werden, z. B. mit pulverförmigem
Stärkezucker, Glucose, isomerisiertem Zucker, Saccharose, Honig,
Ahornzucker, Sorbitol, Maltitol, Paratinose, Dihydrocharcon,
Steviosid, α-Glycosylsteviosid, Süßstoff, erhalten aus Momor
dica grosvenori Swingle, Glycyrrhizin, L-Asparatyl-L-phenyl
alaninmethylester, Saccharin, Glycin oder Alanin; und/oder
mit Füllstoffen, wie Dextrin, Stärke oder Lactose.
Die Erloseprodukte können je nach Wunsch geformt werden,
entweder so wie sie sind oder nach Vermischen mit Füll-,
Löse- und/oder Bindemitteln, und zwar in jeder beliebigen
Form, z. B. Tabletten, Stäbe, Platten oder Würfel.
Die Erloseprodukte können als gering-kariogene Süßstoffe
eingesetzt werden, da sie durch kariogene Mikroorganismen
kaum fermentiert werden. Die Erloseprodukte sind geeignet,
Nahrungsmittel mit geringen kariogenen Eigenschaften zu
süßen, z. B. Süßigkeiten wie Kaugummi, Schokolade, Bisquits,
Kekse, Karamelbonbons, Konfekt und Gelees; und Getränke wie
Colagetränke, Apfelwein, Fruchtsäfte, Kaffee und solche,
die Mikroorganismen in Form von Lactobacillus enthalten. Sie
können außerdem eingesetzt werden, um andere innerlich anwend
bare Produkte, wie z. B. Kosmetika, Zahnpflegemittel oder
pharmazeutische Produkte, zu süßen, die dazu dienen, Zahn
karies zu verhindern.
Der süße Geschmack der erfindungsgemäßen Erloseprodukte
harmoniert mit dem sauren, salzigen, adstringierenden, köst
lichen und/oder bitteren Geschmack anderer Zutaten, und
die kristalline Erlose ist an sich sehr wärmebeständig.
Somit sind die erfindungsgemäßen Erloseprodukte zusätzlich
zu den oben angegebenen speziellen Anwendungen zum Süßen
von Nahrungsmitteln im allgemeinen oder zur Verbesserung
ihres Geschmacks sehr geeignet.
Die erfindungsgemäßen Erloseprodukte können insbesondere
zur Herstellung von Gewürzen verwendet werden, z. B. Soja
sauce, gepulverter Sojasauce, Miso, gepulvertem Miso, "moro
mi" (Roh-Sake), "hishio" (ein gesalzenes Fleisch), "furikake"
(ein gemahlenes gewürztes Fischgericht), Mayonnaise, Dres
sings, Essig, "sanbai-zu" (eine Sauce aus Sake, Soja und
Essig), "funmatsu-sushi-no-moto" (ein Vorgemisch zum Würzen
von sushi), "chuka-no-moto" (ein sofortlösliches Gemisch für
chinesische Gerichte), "tentsuyu" (eine Sauce für japanische
frittierte Nahrungsmittel), "mentsuyu" (eine Sauce für japa
nische Fadennudeln), Saucen, Ketchup, "yakiniku-no-tare"
(eine typische japanische Sauce für Bratfleisch), Curry,
Instant-Eintopfgerichten, Instant-Suppengemischen, "dashi-no-
moto" (eine Instant-Suppenbrühe), Gewürzgemischen, "mirin"
(ein gesüßter Sake zum Kochen), "shin-mirin" (ein synthe
tischer Sake), Tafelzucker und Kaffeezucker sowie zum Süßen
oder Verbessern des Geschmacks von Nahrungsmitteln, wie
Süßigkeiten nach japanischer Art, wie "senbai" (ein Reis
keks), "arare-mochi" (Reiskuchenkügelchen), "okoshi" (ein
Hirse- und Reiskuchen), Reispaste, "manju" (ein Brötchen
mit Bohnenmarmelade-Füllung), "uiro" (ein süßes Reisgelee),
"an" (eine Bohnenmarmelade), "yokan" (ein süßes Bohnengelee),
"mizu-yokan" (ein mildes Adzuki-Bohnengelee), "kingyoku"
(eine Art süßes Bohnengelee), Gelees, "pao de Castella"
(ein Bisquitkuchen) und "amedama" (Karamelbonbons); Süßigkei
ten und Backwaren wie Brötchen, Bisquits, Keks, Aufläufe,
Puddinge, Buttercreme, Eiercreme, Cremewindbeutel, Waffeln,
Bisquitkuchen, Krapfen, Schokolade, Kaugummi, Karamelbonbons
und Bonbons; gefrorenen Desserts, wie Eiscreme und Sorbets;
Sirupen, wie "kajitsu-no-syrup-zuke" (eine konservierte
Frucht) und "kori-mitsu" (ein Zuckersirup für Eis); Pasten,
wie Mehlpasten, Erdnußbutter und Fruchtmark; verarbeiteten
Früchten und Gemüse, wie Marmelade und "syrup-zuke" (eingeleg
te Früchte), "toka" (eine gezuckerte Frucht), eingelegten
Früchten und Gemüse (Pickles), wie "fukujin-zuke" (Radieschen-
Pickles), "bettara-zuke" und "senmai-zuke" (Rettich-Pickles)
und eingelegten Schalotten; Vorgemischen für eingelegte
Früchte und Gemüse, wie "takuan-zuke-no-moto" (ein Vorgemisch
für Rettich-Pickles) und "hakusai-zuke-no-moto" (ein Vorge
misch für frische weiße Rapspickles); Fleischprodukten, wie
Schinken und Würsten; Fischprodukten, wie Fischschinken,
Fischwürsten, "kamaboko" (eine gedünstete Fischpaste), "chi
kuwa" (eine Art Fischpaste) und "tenpura" (ein japanisches
frittiertes Gericht); "chinmi" (Appetithappen), wie "uni-no-
shiokara" (gesalzene Seeigel-Eingeweide), "ika-no-shiokara"
(gesalzene Tintenfischeingeweide), "su-konbu" (ein verarbei
teter Seetang), "saki-surume" (getrocknete Tintenfischstrei
fen), und "fugu-no-mirinboshi" (ein getrockneter und mit
synthetischem Sake gewürzter Fugu-Fisch); "tsukudani" (in
Soja gedünstete Gerichte), wie von Meerestieren ("laver"),
eßbaren Wildpflanzen, getrocknetem Tintenfisch, Fisch und
Schalentieren; Tagesgerichten, wie "nimame" (gekochte Boh
nen), Kartoffelsalat und "konbu-maki" (eine Seetangrolle);
Milchprodukten; Produkten in Dosen und Flaschen, wie
Fleisch-, Fisch-, Frucht- und Gemüsegerichten; alkoholischen
Getränken, wie synthetischem Sake, und Likören; alkoholfreien
Getränken, wie Kaffee, Kakao, Fruchtsaft, kohlensäurehaltigen
Getränken, Sauermilchgetränken und Milchbakterien enthalten
den Getränken; sofortlöslichen (instant) Nahrungsmitteln, wie
Instantpuddinggemischen, Instantkuchengemischen, Saftpulvern,
Instantkaffee, "sokuseki-shiruko" (ein Instantgemisch von
Adzukibohnensuppe mit Reiskuchen) und Instantsuppengemischen.
Die erfindungsgemäßen Erloseprodukte können auch in Nahrungs
mitteln für Haustiere und Geflügel, Fische, Honigbienen
und Seidenwürmer verwendet werden.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Erloseprodukte zum
Süßen von Tabak, Kosmetika, Zahnpflegemitteln und Pharmazeu
tika in fester, pastenförmiger oder flüssiger Form verwendet
werden, wie für Zigarren, Zigaretten, Zahnpasten, Lippen
stifte, Lippencreme, Arzneimittel zur inneren Verabreichung,
Troche, Lebertrantropfen, orale Erfrischungsmittel, Cachou
(Raucherpillen) und Collutorium, sowie zur Verbesserung
des Geschmacks dieser Produkte.
Die Erloseprodukte können, ebenso wie die Saccharose, leicht
in geformte Süßstoffe eingearbeitet werden, die für Kaffee
und Tee geeignet sind, indem eine kleine Menge Wasser auf
die Produkte gesprüht wird, um sie leicht anzufeuchten,
worauf die entstehende Masse unter leicht erhöhtem Druck
z. B. in die Form von Würfeln, Fischen oder Blumen gebracht
wird. Die geformten Süßstoffe können z. B. mit einem oder
mehreren Süßstoffen angereichert werden, wie z. B. mit α-Gly
cosylsteviosid, Saccharin oder Saccharose, um die Süßigkeit zu
steigern; mit eßbaren Farbstoffen, wie Rot oder Grün; und/oder
Geschmacksstoffen, wie Orangen-, Kaffee- oder Brandy-Ge
schmack. Der Geschmacksstoff kann als Einschlußkomplex mit
Cyclodextrin eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße kristalline Erlose mit einer hohen
Erlosereinheit kann in Form eines durchscheinenden oder
durchsichtigen nicht hygroskopischen Süßstoffes, z. B. Bonbon- oder
Kaffeezucker, verwendet werden, da solche kristalline
Erlose leicht in massiver Form gewonnen werden kann, z. B.
in der Form kristallinen Zuckers.
Die kristalline Erlose oder eine diese enthaltende pulverför
mige Mischung kann, nach Vermischen mit einer oder mehreren
zusätzlichen Substanzen, wie mit einem Vitamin, einem Antibio
tikum oder einem Mikroorganismus wie Lactobacillus, mit
einem Granulator zu einem Granulat oder mit einer Tablettier
maschine zu Tabletten verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäßen Erloseprodukte können in die oben
erwähnten Nahrungsmittel, Tabak, Tierfutter, Kosmetika,
Zahnpflegemittel, Pharmazeutika oder die geformten Artikel
nach konventionellen Methoden eingearbeitet werden, bevor
deren Herstellung beendet ist. Beispiele für derartige Verfah
ren sind Mixen, Kneten, Auflösen, Schmelzen, Eintauchen,
Einsickern, Spritzen, Aufbringen, Überziehen, Sprühen, Inji
zieren, Kristallisieren und Verfestigen.
Im nachstehenden seien einige Ausführungsformen der Erfindung
näher beschrieben.
10 l eines sterilisierten flüssigen Kulturmediums, bestehend
aus 2 Gew.-Vol.-% löslicher Stärke, 1 Gew.-Vol.-% Ammonium
nitrat, 0,1 Gew.-Vol.-% Dikaliumphosphat, 0,05 Gew.-Vol.-%
Magnesiumsulfat-heptahydrat, 0,5 Gew.-Vol.-% Maislauge ("corn
steep liquor") und 1 Gew.-Vol.-% Calciumcarbonat, wurden mit
einer Samenkultur von Bacillus stearothermophilus FERM-P 2222
und bei 50°C 3 Tage unter Belüftung und Bewegung kultiviert.
Nach Abzentrifugieren der entstandenen Kultur wurde die
überstehende Lösung mit Ammoniumsulfat bei einer Sättigung
von 0,7 ausgesalzen und damit eine rohe Enzymprobe erhalten,
die etwa 80.000 Einheiten Cyclomaltodextringlucanotransferase
(EC 2.4.1.19) enthielt.
Als Einheit der Cyclomaltodextringlucanotransferase-Aktivität
ist diejenige Menge eines Enzyms definiert, die die Jodfär
bung von 15 mg löslicher Stärke bei 40°C für 10 min unter
folgenden Reaktionsbedingungen vollständig zum Verschwinden
bringt: 5 ml einer 0,3gew.proz. löslichen Stärkelö
sung, enthaltend 0,02 m Acetatpuffer (pH 5,5) und 2 × 10-3 m
Calciumchlorid, wurden 0,2 ml einer verdünnten Enzymlösung
zugesetzt und das Gemisch bei 40°C 10 min lang inkubiert.
Danach wurden 0,5 ml des Reaktionsgemisches als Probe entnom
men und zur Beendigung der enzymatischen Reaktion mit 15 ml
0,02 n wässeriger Schwefelsäure versetzt. Dieser Mischung
wurden dann 0,2 ml 0,1 n Kaliumjodidlösung zugefügt, um
eine Färbung zu erzielen, und die Absorption bei einer Wellen
länge von 660 nm gemessen.
Es wurde eine wässerige Lösung hergestellt durch Lösung
von 10 kg α-Cyclodextrin und 15 kg Saccharose in 200 l Wasser.
Dieser Lösung wurde Cyclomaltodextringlucanotransferase,
hergestellt nach der Methode des Beispiels 1-(1), zugefügt,
und zwar in einer Menge von 20 Einheiten/g β-Cyclodextrin.
Dann wurde die Reaktion bei pH 6,0 und 60°C 40 h ablaufen
gelassen.
Das Reaktionsgemisch wurde erhitzt, 15 min auf 95°C gehal
ten, gekühlt, auf etwa 50% konzentriert und gefiltert.
Das Filtrat wurde dann durch Entfärbung mit Aktivkohle gerei
nigt, mit Ionenaustauscherharzen in H- und OH-Formen deioni
siert und konzentriert, und ergab eine Gemischlösung mit
einem Saccharidgehalt von etwa 50% in einer Ausbeute von
etwa 93%. Zusammen mit Saccharose und Maltodextrinen enthielt
die Saccharidgemischlösung etwa 21% Erlose.
"Diaion SK102® (Ca2+)", ein stark saures Kationenaustauscher
harz in Erdalkalimetallform mit einem Vernetzungsgrad von
2% wurde in Form einer wässerigen Suspension
in vier ummantelte Säulen aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 5,4 cm gepackt. Die Säulen wurden in
einer Kaskade geschaltet und ergaben so eine Gesamtbettiefe
von 20 m.
Während die Temperatur im Inneren der Säule auf 55°C gehal
ten wurde, wurde die Säule zuerst mit einer Lösung eines
Saccharidgemisches, hergestellt nach dem Verfahren im Bei
spiel 1-(2), in einer Menge von 5 Vol.-Vol.-% des Austauscher
harzes und dann mit 55°C warmem Wasser mit einer Raumge
schwindigkeit von 0,2 beschickt. Danach wurden die Abflüsse
in getrennte Fraktionen aufgeteilt, und zwar in eine Fraktion
reich an Saccharid L; eine Fraktion reich an Saccharid L,
aber stark mit Erlose verunreinigt; eine Fraktion reich
an Erlose; eine Fraktion reich an Erlose, aber stark verun
reinigt mit Saccharid S; und eine Fraktion reich an Saccharid
S. Kurz bevor die Elution der Saccharide beendet war, wurden
die erhaltenen Fraktionen nacheinander zu der Säule zurück
geführt und zum Ausgleich heißes Wasser zugefügt. Nach fünf
maliger zyklischer Wiederholung dieser Operationen wurden
die Abflüsse sequentiell abgetrennt in eine Fraktion reich
an Saccharid L; eine Fraktion reich an Saccharid L, aber
stark mit Erlose verunreinigt; eine Fraktion reich an Erlose;
eine Fraktion reich an Erlose, aber stark verunreinigt mit
Saccharid S; und eine Fraktion reich an Saccharid S. Auf
diese Weise wurde eine Fraktion mit einem Erlosegehalt von
etwa 95% in einer Ausbeute von etwa 85% gewonnen, bezogen
auf die Lösung des Saccharidgemisches.
Die hochreine Erloselösung mit einer Erlosereinheit von
etwa 95% aus Beispiel 1-(3) wurde mit Aktivkohle entfärbt,
mit Ionenaustauscherharzen in H- und OH-Formen deionisiert
und im Vakuum in üblicher Weise auf etwa 78% konzentriert.
Ein Teil des Konzentrats wurde dann in ein Becherglas getan
und etwa 3 Monate bei 10 bis 25°C stehengelassen. Auf diese
Weise wurde die kristalline Erlose I auskristallisiert.
Dieses kristalline Produkt war kristallines Erlosetrihydrat,
das im folgenden Beispiel als Keim verwendet wurde.
Die hochreine kristalline Erloselösung mit einer Konzentra
tion von etwa 78% aus Beispiel 1-(4) wurde mit kristallinen
Erlose-I-Keimen aus Beispiel 1-(4) versetzt und langsam
abgekühlt, während die Erlosekristallisation durch vorsichti
ges Rühren beschleunigt wurde. Die entstehende Kristallsuspen
sion wurde in einer korbförmigen Zentrifuge getrennt und
die Kristalle durch Aufsprühen einer kleinen Wassermenge
gewaschen, um auf diese Weise hochreine kristalline Erlose
zu erhalten. Eine wässerige Lösung, hergestellt durch Auflö
sen der kristallinen Erlose in Wasser unter Erhitzen, wurde
mit einer kleinen Menge Keimen versetzt, ähnlich wie oben
beschrieben kristallisiert und zur Gewinnung einer kristalli
nen Erlose mit einer Reinheit von über 99,8% (kristalline
Erlose I) getrennt.
Die kristalline Erlose war das kristalline Erlosehydrat
mit den oben erwähnten physikochemischen Eigenschaften,
und die Ausbeute betrug etwa 30%, bezogen auf die Lösung
des Saccharidgemisches.
Das Produkt ist leicht zu handhaben, nicht hygroskopisch
und deshalb als Süßstoff geeignet, insbesondere als Süßstoff
mit geringen kariogenen Eigenschaften, und außerdem für
Chemikalien und Zwischenprodukte von pharmazeutischen Verbin
dungen.
Eine nach der Methode in Beispiel 1-(5) erhaltene kristalli
ne Erlose I wurde in ein Becherglas getan, mit etwa 10 Volu
mina Methanol versetzt, durch Erhitzen aufgelöst, durch
Stehenlassen abgekühlt und dann bei Raumtemperatur 3 Tage
stehengelassen. Es kristallisierte kristalline Erlose II
aus, die als Keimsubstanz in dem folgenden Beispiel verwendet
wurde. Das Produkt war kristallines Erlosemonohydrat.
Eine nach dem Verfahren in Beispiel 1-(5) gewonnene kristalli
ne Erlose I wurde in einem Kessel aus rostfreiem Stahl durch
Erhitzen geschmolzen. Der geschmolzenen Probe wurden die
in Beispiel 1-(6) erhaltenen Keime zugesetzt, wonach die
Masse umgerührt, in einen Aluminiumbehälter überführt und
als Block kristallisiert wurde, indem sie bei etwa 70°C
etwa 4 h stehengelassen wurde. Der Block wurde pulverisiert
und das Pulver in einem Luftstrom bei Umgebungstemperatur
ungefähr 5 h lang entwässert, um eine kristalline Erlose
(kristalline Erlose II) zu erhalten.
Die kristalline Erlose war kristallines Erlosehydrat mit
den oben erwähnten physikochemischen Eigenschaften, und
die Ausbeute betrug etwa 90%, bezogen auf die kristalline
Erlose I.
Das Produkt ist leicht handhabbar, nicht hygroskopisch und
deshalb als Süßstoff, insbesondere als Süßstoff mit geringen
kariogenen Eigenschaften geeignet, ebenso wie für Chemikalien
und Zwischenprodukte von pharmazeutischen Verbindungen.
60 l eines flüssigen Kulturmediums, bestehend aus 3 Gew.-
Vol.-% entfetteten Sojabohnen, 2 Gew.-Vol.-% Glucose, 4
Gew.-Vol.-% Saccharose, 0,6 Gew.-Vol.-% Diammoniumphosphat,
0,03 Gew.-Vol.-% Magnesiumsulfat-heptahydrat, 0,02 Gew.-Vol.-%
Kaliumchlorid, 0,02 Gew.-Vol.-% Calciumacetat, 0,001 Gew.-Vol.-%
Mangansulfat-tetrahydrat und Leitungswasser, wurde
auf pH 7,0 eingestellt und durch 20min. Erhitzen auf 120°C
sterilisiert. Das flüssige Kulturmedium wurde dann mit einer
Keimkultur von Bacillus subtilis ATCC 6051 geimpft und 3
Tage bei 37°C unter Belüftung und Bewegung kultiviert.
Die überstehende Lösung, die beim Zentrifugieren der entstan
denen Kultur übrig blieb, wurde mit dem gleichen Volumen
kalten Ethanols versetzt und das sich bildende Sediment
gewonnen und in 20 mM Acetatpuffer (pH 5,0) mit 1 mM Calcium
chlorid gelöst. Die Lösung wurde dann gegen einen frischen
Acetatpuffer derselben Zusammensetzung über Nacht dialysiert
und anschließend zentrifugiert. Die sich ergebende überstehen
de Lösung wurde durch eine Kolonne mit DEAE-Cellulose ge
schickt, um die Levansucrase zu adsorbieren, die dann mit
einem frischen Acetatpuffer der gleichen Zusammensetzung
eluiert wurde. Das entstehende Eluat wurde mit Ammoniumsulfat
bis zu 90proz. Sättigung versetzt. Das entstehende Sediment
wurde gewonnen und in 500 ml einer frischen Acetatpuffer
lösung derselben Zusammensetzung gelöst. Die Aktivität der
Levansucraselösung betrug ungefähr 120 Einheiten/ml.
Die Aktivität der Levansucrase wurde wie folgt geprüft:
2 ml einer Gemischlösung mit 10 Gew.-Vol.-% Saccharose, 50 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0) und Levansucrase wurde 30 min auf
30°C gehalten. Die Levansucrase wurde dann durch Wärme
inaktiviert und die freigesetzte Glucose nach der Glucose
oxidasemethode bestimmt. 1 Einheit der Levansucrase ist
definiert als die Menge des Enzyms, die unter diesen Bedingun
gen 1 µM Glucose freisetzt.
Eine wässerige Lösung mit 10% Saccharose und 40% Maltose
wurde mit einer nach der Methode in Beispiel 2-(1) herge
stellten Levansucrase versetzt, und zwar in einer Menge
von 2 Einheiten/g Saccharose, und dann bei 35°C und pH 5,5
für 40 h zur Reaktion gebracht. Die Reaktionsmischung wurde
dann gereinigt und ähnlich wie in Beispiel 1-(2) konzen
triert und ergab eine 60proz. Saccharidgemischlösung mit
einer Ausbeute von 95%.
Die Lösung des Saccharidgemisches enthielt etwa 20% Erlose
zusammen mit etwa 4% Saccharid L und etwa 76% Saccharid S.
Die in Beispiel 2-(2) erhaltene Lösung des Saccharidgemisches
wurde ähnlich wie in Beispiel 1-(3) fraktioniert, um eine
Fraktion mit einer Erlosereinheit von 90% in einer Ausbeute
von ungefähr 92%, bezogen auf die Saccharidgemischlösung,
zu erhalten. In Abweichung von Beispiel 1-(3) wurde jedoch
zur Steigerung der Erlosereinheit der Lösung des Saccharidge
misches "Dowex 50WX4® (Mg2+)" gewählt, ein stark saures Katio
nenaustauscherharz in seiner Erdalkalimetallform mit einem
Vernetzungsgrad von 4%.
Die hochreine Erloselösung aus Beispiel 2-(3) wurde ähnlich
wie in Beispiel 1-(4) gereinigt, im Vakuum auf etwa 80%
konzentriert, mit 2% einer nach der Methode in Beispiel
1-(5) hergestellten kristallinen Erlose I geimpft und unter
vorsichtigem von Rühren von 60°C graduell abgekühlt. Die
Kristallsuspension, die bis zu etwa 35% kristallisiert
war, wurde unter einem durch eine Hochdruckpumpe erzeugten
Druck von 150 kg/cm² durch eine am Kopf eines Sprühturms
befindliche 1,5 mm Düse versprüht. Gleichzeitig wurde vom
Kopf des Turms 60°C warme Luft über einen Netzförderer
geleitet, der als Keimsubstanz fluidisierte kristalline
Erlose trug. Der Förderer befand sich im Fußteil des Turmes,
um das pulverförmige Produkt zu sammeln und über eine Periode
von 40 min aus dem Turm herauszutransportieren, während
ein Strom von 40°C warmer Luft das Netz von unten nach
oben passierte. Das pulverisierte kristalline Produkt wurde
dann in einen Alterungsturm verbracht und dort für etwa
8 h gealtert, so daß sich schließlich ein pulverförmiges
Feststoffgemisch ergab, das kristalline Erlose in einer
Ausbeute von etwa 85%, bezogen auf den Erlosebestandteil
in der Lösung des Saccharidgemisches, enthielt.
Das pulverförmige Produkt ist leicht zu handhaben und nicht
hygroskopisch und daher besonders geeignet als Süßstoff,
insbesondere als Süßstoff mit geringen kariogenen Eigenschaf
ten, zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Kosmetika, Zahnpfle
gemitteln und Pharmazeutika.
Ein kristalline Erlose enthaltendes Feststoffgemisch, herge
stellt nach der Methode in Beispiel 2-(4), wurde in einen
Kristallisator gegeben, durch Erhitzen auf 90°C geschmol
zen, mit 1% einer nach der Methode in Beispiel 1-(7) erhalte
nen kristallinen Erlose geimpft, durch Rühren vermischt,
in ein Aluminiumgefäß gegossen und durch 10stündiges Stehen
bei etwa 55°C in einem Block kristallisiert. Der Block
wurde anschließend pulverisiert und in einem Strom heißer
Luft fuhr ungefähr 20 min entwässert und ergab eine kristalli
ne Erlose enthaltende pulverförmige Feststoffmischung.
Die pulverförmige Feststoffmischung ist leicht zu handhaben
und nicht hygroskopisch und ist deshalb als Süßstoff geeig
net, insbesondere als Süßstoff mit geringen kariogenen Eigen
schaften, zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Kosmetika,
Zahnpflegemitteln und Pharmazeutika.
Eine nach der Methode in Beispiel 2 gewonnene hochreine
Erloselösung wurde auf 85% konzentriert, in einen Kristalli
sator gegeben, mit 5% einer nach der Methode in Beispiel
2-(4) erhaltenen kristallinen Erlose geimpft, unter heftigem
Rühren auf Umgebungstemperatur abgekühlt und mit einer nach
der Methode in Beispiel 1-(5) gewonnenen kristallinen Erlose
zur Herstellung eines Fondants vermischt.
Das entstehende weiße, glatte und mild-süße pastenförmige
Produkt wird vorzugsweise zur Herstellung von Süßigkeiten
verwendet.
Ein pulverförmiger Süßstoff aus 1 Teil eines pulverförmigen
Feststoffgemisches, das kristalline Erlose enthält und nach
der Methode in Beispiel 2-(4) erhalten wurde, und 0,05 Teilen
von "α-G-Sweet", einem
α-Glycosylsteviosid, hatte
eine ausgezeichnete Süßigkeit, die etwa eine zweimal so
große Süßkraft hatte wie Saccharose, dessen Nährwert jedoch
nur halb so hoch war wie der von Saccharose.
Der Süßstoff ist somit besonders geeignet für verschiedene
Nahrungsmittel mit einem geringen Nährstoffgehalt für Diabeti
ker, Fettleibige und andere Personen, deren Kalorienaufnahme
beschränkt werden soll.
Der Süßstoff ist außerdem mit Vorteil einsetzbar zur Süßung
von Nahrungsmitteln, die Zahnkaries unterdrücken sollen,
da kariogene Mikroorganismen kaum Säuren und unlösliches
Glucan aus dem Süßstoff zu bilden vermögen.
1 Teil einer nach der Methode in Beispiel 1-(5) erhaltenen
kristallinen Erlose wurde mit 0,01 Teilen Saccharin ver
mischt, durch Aufsprühen einer kleinen Menge einer wässeri
gen Pullulanlösung angefeuchtet, unter relativ hohem Druck
in-einer Preßform für Würfelzucker in Würfel gepreßt und
zur Gewinnung eines würfelförmigen Süßstoffs aus der Preßform
entfernt.
Das Produkt ist ein weißer, nicht hygroskopischer Süßstoff
mit ausreichender physikalischer Festigkeit und einer Süß
kraft, die zweimal so groß ist wie die von Saccharose. Außerdem
ist der würfelförmige Süßstoff in kaltem Wasser leicht lös
lich.
Das Produkt hat einen geringen Nährwert und geringe kariogene
Eigenschaften.
Zur Herstellung von Cremewaffeln wurde zwischen Waffeln
ein cremiges Produkt eingebracht, das auf folgende Weise
hergestellt worden war: 2000 Teile eines kristalline Erlose
enthaltenden pulverförmigen Feststoffproduktes, erhalten
nach der Methode in Beispiel 2-(4), 1000 Teile Backfett,
1 Teil Lecithin, 1 Teil Zitronenöl und 1 Teil Vanilleöl
wurden in üblicher Weise vermischt und bei 40 bis 45°C
gehalten.
500 Teile Maisstärke, 500 Teile eines kristalline Erlose
enthaltenden pulverförmigen Feststoffgemisches, erhalten
nach der Methode in Beispiel 2-(5), 400 Teile Maltose und
5 Teile Küchensalz wurden durch Bewegen und Sieben vermischt.
Hierzu wurden 1400 Teile Ei gegeben, gerührt, langsam kochen
de Milch zugesetzt und das Gemisch unter Rühren auf kleiner
Flamme erhitzt. Die Erhitzung wurde abgebrochen, sobald
die Maisstärke gelatinierte und die Mischung durchscheinend
wurde. Die Mischung wurde dann abgekühlt und zur Herstellung
einer Eiercreme mit einer kleinen Menge Vanillegeschmack
versetzt.
Das Produkt ist eine glatte, glänzende und wohlschmeckende
Eiercreme ohne exzessive Süße.
40 Teile Kakaopaste, 10 Teile Kakaobutter und 50 Teile einer
nach der Methode in Beispiel 1-(7) gewonnenen kristallinen
Erlose wurden gemischt, zur Herabsetzung der Teilchengröße
in einen Raffineur gegeben und dann in eine Konche überführt
und bei 50°C 2 Tage geknetet. Während des Knetens wurde
1/2 Teil Lecithin zugegeben und homogen dispergiert.
Das Gemisch wurde mit Hilfe eines Thermoregulators auf 31°C
eingestellt, kurz vor Verfestigung der Kakaobutter in eine
Form gegossen, mit einem Vibrator entlüftet, in einem auf
10°C gehaltenen Kühltunnel während einer Periode von 20
min verfestigt und aus der Form entfernt.
Das Produkt ist frei von Hygroskopizität, ausgezeichnet
in Farbe, Glanz, Geschmack und Textur und schmilzt glatt
unter Erzeugung einer milden Süße.
Das Produkt ist für eine niedrig-kariogene Schokolade geeig
net.
95 Teile einer kristalline Erlose enthaltenden pulverförmigen
Feststoffmischung, erhalten nach der Methode in Beispiel
2-(4), 5 Teile Maissirup und 1 kleine Menge Wasser wurden
unter Rühren zu einer Flüssigkeit vermischt, wonach kleine
Mengen Geschmacks- und Farbstoffe zugegeben wurden. Das
Gemisch wurde mit einem Absetzgefäß in eine Form aus geschich
teter Stärke gegossen, dort partiell verfestigt und durch
Bewegen und Sieben von der Stärke abgetrennt, um Kerne für
mit Schokolade überzogenes Konfekt zu erhalten.
Die Kerne wurden mit einer Schokolade, erhalten nach der
Methode in Beispiel 8, überzogen, durch Kühlung verfestigt
und als mit Schokolade überzogenes Konfekt verpackt.
25 Teile Gummibasis und 40 Teile eines Fondants, erhalten
nach der Methode in Beispiel 3, wurden in einem Mixer bei
60°C geknetet, und mit 30 Teilen einer nach der Methode
in Beispiel 1-(7) erhaltenen kristallinen Erlose, 1,5 Teilen
Calciumphosphat und 0,1 Teilen einer Einschlußverbindung
von L-Menthol und β-Cyclodextrin und mit einer kleinen Menge
Gewürz vermischt, hinreichend geknetet, ausgerollt und in
Streifen geschnitten.
Das Produkt ist für einen Kaugummi mit geringen kariogenen
Eigenschaften geeignet.
30 Teile gelatinierter gepulverter Mais, 5 Teile gelatinier
tes gepulvertes Mehl, 4 Teile gelatinierte Kartoffelstärke,
12 Teile gelatinierte wachsartige Maisstärke, 8 Teile eines
kristalline Erlose enthaltenden pulverförmigen Feststoffge
misches, erhalten nach der Methode in Beispiel 2-(5), 5 Teile
Natriumglutamat, 8,5 Teile Kochsalz, 7 Teile entrahmte Milch
und 0,5 Teile Zwiebelpulver wurden pulverisiert, homogen
gemischt, mit 0,5 Teilen Sorbit-Fettsäureester, 9 Teilen
eines heißgeschmolzenen gehärteten pflanzlichen Öls und 10
Teilen Lactose versetzt, in einen Wirbelbettgranulator über
führt, der eine Ausgangstemperatur von 40°C und einen Luft
durchsatz von 150 m³/min hatte, sodann mit 5proz. Pullulan
lösung in einer Menge von 100 ml/min besprüht und überzogen
und 30 min lang granuliert, um das Produkt zu erhalten.
Bei Zusatz von heißem Wasser löst und dispergiert sich das
Produkt sofort und ergibt eine geschmackvolle Suppe.
Zur Herstellung von "uiro-no-moto" wurden 90 Teile von gepul
vertem Reis mit 20 Teilen Maisstärke, 120 Teilen eines pulver
förmigen, kristalline Erlose enthaltenden Feststoffgemisches,
hergestellt nach der Methode in Beispiel 2-(4), und 4 Teilen
Pullulan vermischt.
200 g "uiro-no-moto" und 1 g "matcha" (gemahlener Tee) wurden
mit Wasser versetzt, geknetet, in einen Kessel gegeben und
60 min mit Dampf behandelt, um "matcha-ujro" (uiro mit Ge
schmack von gemahlenem Tee) zu erhalten.
Das Produkt hat ausgezeichneten Glanz, Struktur und Geschmack
und ist über lange Zeiträume hinweg stabil, da die Rückbil
dung der Amylkomponenten unterdrückt wird.
Zur Herstellung von "bettara-zuke-no-moto" wurden 4 Teile
eines kristalline Erlose enthaltenden pulverförmigen Fest
stoffgemisches, hergestellt nach der Methode in Beispiel
2-(5), 0105 Teile eines Lakritzeextrakts, 0,008 Teile Malein
säure, 0,07 Teile Natriumglutamat, 0,03 Teile Kaliumsorbat
und 0,2 Teile Pullulan homogen vermischt.
30 kg frischer Rettich wurden zunächst mit Kochsalz und
dann mit Sucrose in üblicher Weise eingelegt. Danach wurde
der Rettich weiter eingelegt in einer Gewürzlösung, herge
stellt mit 4 kg "bettara-zuke-no-mato", um "bettara-zuke"
zu erhalten.
Das Produkt war knusprig, mild-süß und ausgezeichnet in
Farbe, Glanz und Geschmack.
50 Teile Salicylsäure, 9 Teile nach der Methode in Beispiel
1-(7) erhaltener kristalliner Erlose, 5 Teile Maltose und
4 Teile Maisstärke wurden bis zur Homogenität gemischt,
und mit einer Tablettiermaschine tablettiert, die Tabletten
von 5,25 mm und 680 mg lieferte.
Das Produkt ist frei von Hygroskopizität, von hinreichender
physikalischer Festigkeit und von befriedigender Wasserlös
lichkeit.
2 Teile einer nach der Methode in Beispiel 1-(5) erhaltenen
kristallinen Erlose wurden im Vakuum bis zur Wasserfreiheit
dehydratisiert, in 7 Teilen Dimethylformamid gelöst und
mit 0,6 Teilen Methylpalmitat und 0,04 Teilen Kaliumcarbonat
vermischt. Die entstehende Lösung wurde unter Rühren bei
etwa 80 bis 100°C unter einem Druck von
33 bis 266 mbar (100 bis 200 mmHg)
über Nacht reagieren gelassen. Nach Abschluß der Reaktion
wurde das Lösungsmittel entfernt und der Rest zweimal in
3 aliquoten Volumina Aceton eingetaucht. Das Exsudat wurde
dann konzentriert und nacheinander mit Benzol und Petrolether
gewaschen, wonach das sich bildende viskose ölige Produkt
in 3 Teile Aceton eingebracht wurde. Das Exsudat wurde dann
unter Eiskühlung stehengelassen, so daß sich ein Sediment
bildete. Dieses wurde mit Aceton behandelt und ergab nach
Dehydratisierung 0,6 Teile Erlosemonopalmitat.
Das Produkt ist vorzugsweise einsetzbar bei der Herstellung
von Detergentien und Emulgiermitteln in der Nahrungsmittel
industrie, da das Produkt eine ausgezeichnete Oberflächen
aktivität entfaltet.
Da es viele offensichtlich außerordentlich verschiedene
Ausführungsformen dieser Erfindung gibt, die praktiziert
werden können, ohne von Geist und Zielsetzung der Erfindung
abzuweichen, ist es selbstverständlich, daß die Erfindung
nicht auf die speziellen Ausführungsformen beschränkt ist,
es sei denn, sie sind in den beigefügten Ansprüchen definiert.
Claims (8)
1. Kristallines Erlosehydrat.
2. Kristallines Erlosehydrat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es bei einer Röntgenstrahlpulver
beugungsanalyse mit CuKα-Strahlen überwiegend Beugungswinkel
(2Θ) von 11,2°, 15,1°, 15,9°, 21,7°, 22,3° und 24,7° liefert.
3. Kristallines Erlosehydrat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es bei einer Röntgenstrahlpulver
beugungsanalyse mit CuKα-Strahlen überwiegend Beugungswinkel
(2Θ) von 11,0°, 15,7°, 20,1°, 21,0°, 23,3° und 23,6° liefert.
4. Feststoffgemisch mit kristallinem Erlosehydrat gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rest aus einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus der
Gruppe Glucose, Fructose, Saccharose,
Maltosylsaccharose, Maltose und Maltooligosacchariden besteht.
5. Feststoffgemisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
es pulverförmig ist.
6. Verfahren zur Herstellung von kristallinem Erlosehydrat, da
durch gekennzeichnet, daß eine Erloselösung zur Kristallisation
gebracht und das dabei entstehende kristalline Erlosehydrat
gewonnen wird.
7. Verwendung von kristallinem Erlosehydrat gemäß einem der An
sprüche 1 bis 3 für Nahrungsmittel.
8. Verwendung von kristallinem Erlosehydrat gemäß einem der An
sprüche 1 bis 3 als oder für Süßstoff.
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