DE3522103C2 - Kristalline alpha-Maltose, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung in Nahrungsmitteln - Google Patents

Kristalline alpha-Maltose, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung in Nahrungsmitteln

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Description

Die Erfindung betrifft kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55 Gew.-%, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Nahrungsmitteln.
Der Ausdruck "Gehalt an alpha-Maltose-Isomer" betrifft den prozentuellen Gehalt an alpha-Maltose, einem optischen Isomer von Maltose, zum Gesamtgehalt an Maltose, bezogen auf die Trockenfeststoffe.
Saccharose (Rohrzucker) findet in Nahrungsmitteln starke Verwendung. Saccharose hat jedoch den Nachteil, daß ihre übermäßige Süße nicht unbedingt jedem Verbraucher zusagt, was einer der Gründe für ihre Kariogenität ist, und daß übermäßige Einnahme den Blutcholesterinspiegel erhöhen kann.
Um diese Nachteile der Saccharose zu beseitigen, wurden kürzlich saccharosefreie Süßstoffe vorgeschlagen, insbeson­ dere hat die Vermarktung eines feinpulverigen kristallinen beta-Maltose-Hydrats (SUNMALT von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan) gezeigt, daß kristallines beta-Maltose- Hydrat eine niederigere Süßkraft und Kariogenität als Saccha­ rose aufweist und daß sein Geruch und Geschmack dem Verbrau­ cher sehr zusagen. Deshalb wird eine große Menge an kri­ stallinem beta-Maltose-Hydrat als bahnbrechender Süßstoff verwendet.
Kristallines beta-Maltose-Hydrat macht jedoch die Verarbei­ tung von Nahrungsmitteln sehr schwierig und kompliziert. Die Verwendung von Maltose in verarbeiteten Nahrungsmitteln mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt, einschließlich Schoko­ lade, hat sich als sehr schwierig erwiesen. So beschreibt beispielsweise die JA-B-26303/83 (insbesondere Spalte 3, Zeilen 2 bis 5), daß Maltose in Schokolade praktisch nicht verwendet wird, da es die Verarbeitung von Schokolade stört, und die JA-A-31650/84 (insbesondere Spalte 3 Zeilen 11 bis 12), daß Maltose für die Schokoladeherstellung ungünstig ist. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, schlägt die JA-B-26303/83 vor, ein feinpulveriges Gemisch von kristalli­ ner Saccharose und kristallinem beta-Maltose-Hydrat (z. B. SUNMALT) zu verwenden; die JA-A-31650/84 vergleicht die Ölbindefähigkeit verschiedener feinpulveriger kristalliner beta-Maltose-Hydrat-Produkte und schlägt die Verwendung eines Produkts vor, das eine Ölbindefähigkeit unter 80 hat. Doch selbst mit diesen Vorschlägen ist die Schokolade­ herstellung mit feinpulverigem kristallinen beta-Maltose-Hy­ drat immer noch schwierig, weshalb so eine Schokolade nicht auf den Markt gebracht wurde.
Es wurde nun festgestellt, daß einer der Hauptgründe für die sehr schwierige Verarbeitung eines Nahrungsmittels mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt mit feinpulverigem kristal­ linen beta-Maltose-Hydrat der geringe Arbeits/Leistungsgrad ist, der mit diesem Produkt erhältlich ist: Eine derartige Herstellung umfaßt eine Stufe, in der ein feinpulveriges kristallines Saccharid mit einem anderen Nahrungsmittel oder Nahrungsmitteln in einem geeigneten Verfahren homogen pulverisiert oder darin dispergiert wird, z. B. durch Pulveri­ sieren, Verteilen, Walzen, Verkneten oder Vermischen. Außer­ dem muß diese Stufe so durchgeführt werden, daß ein wesent­ licher Anteil des feinpulverigen kristallinen Saccharids sich nicht in einem wässerigen Medium löst. So stört feinpul­ veriges kristallines beta-Maltose-Hydrat diese Stufen, z. B. durch Erhöhung der Viskosität, Bildung einer ungelösten Pulvermasse ("dama"), Auftreten eines Gleitphänomens ("sube­ rigensho"), die homogene Pulverisierung und die Dispergie­ rung des feinpulverigen kristallinen beta-Maltose-Hydrats sehr schwierig macht.
Bei der Verarbeitung eines Nahrungsmittels mit einem höheren Feuchtigkeitsgehalt unter Verwendung von feinpulverigem kristallinen beta-Maltose-Hydrat müssen komplizierte und wirkungsvolle Verfahrensstufen verwendet werden, um das Produkt in das Nahrungsmittel homogen einzubringen, da feinpulveriges kristallines beta-Maltose-Hydrat sich in feuchten Nahrungsmitteln nur relativ langsam löst. Bei der Herstellung von Buttercreme beispielsweise werden fein­ pulveriges kristallines beta-Maltose-Hydrat und Saccharose in einer geringen Wassermenge zu einer Saccharidlösung gelöst, die dann unter Rühren in die geschlagene Butter eingemischt wird. Bei der Herstellung von Marshmallows (eine Art türkischer Honig) werden feinpulveriges kristalli­ nes beta-Maltose-Hydrat und Saccharose in einer geringen Wassermenge zu einer Saccharidlösung gelöst, die dann unter Erhitzen mit in heißem Wasser vorgelöster Gelatine aufge­ schlagen wird. Bei der Herstellung von Reiskuchen ("kyuhi") werden feinpulveriges kristallines beta-Maltose-Hydrat und Saccharose in einer geringen Wassermenge zu einer Saccha­ ridlösung gelöst, die dann mit einer gelatinisierten Stärke­ paste vermischt und erhitzt wird. Eine Bohnenpaste ("an") wird hergestellt durch Lösen des feinpulverigen kristallinen beta-Maltose-Hydrats und Saccharose in einer geringen Wasser­ menge zu einer Saccharidlösung, Vermischen dieser Saccharid­ lösung mit einer Rohbohnenpaste ("nama-an") und Einengen des entstandenen Gemischs unter Erhitzen und Rühren. Bei der alkoholischen Geschmacksverbesserung einer Art syntheti­ schem Reiswein (Sake) ("zozyo-shu") werden etwa 30 Vol.-% Ethanol in einen Behälter eingebracht, mit feinpulverigem kristallinen beta-Maltose-Hydrat und Gewürzen versetzt und gelöst entweder durch (1) 30-minütiges Rühren mit einem Rührer oder (2) Stehenlassen über Nacht und dann Rühren mit einem Paddelrührer.
Somit bestand ein großer Bedarf für ein neues Maltosepro­ dukt, das in diesen Nahrungsmitteln leicht lösbar oder dispergierbar ist. Ein entsprechender Bedarf besteht für gebrauchsfertige Produkte für die parenterale Ernährung.
Die parenterale Ernährung durch intravenöse Injektion oder Intubation wird für beispielsweise Patienten, Rekonvaleszen­ ten oder behinderte Personen verwendet, bei denen die Ernäh­ rung in Normalform eingeschränkt ist. Im allgemeinen weist die parenterale Ernährung unweigerlich den Nachteil auf, daß die Behälter, Verpackungen und der Transport kostspielig sind, und daß die Produkte entweder bei niedriger Temperatur oder nur kurze Zeit gelagert werden können, da ihre Wirk­ stoffe sich leicht verändern und/oder abgebaut werden. Um diese Probleme zu beseitigen, wurden in letzter Zeit gebrauchsfertige Produkte für die parenterale Ernährung verwendet. Im allgemeinen wird Glukose als Kalorienquelle bei diesen gebrauchsfertigen Produkten verwendet (vgl. beispielsweise JA-A-61310/81 oder JA-A-128711/81). Trotz des Vorteils, daß Glukose im Körper direkt verwertet wird, ist sie ungünstig, da sie nur einen relativ geringen Kalo­ riengehalt je Verabreichung einbringt, da isotone Lösungen mit einer geringen Glukosemenge erreicht werden, z. B. mit 5 Gew.-%.
Um diesen Nachteil der Glukose zu überwinden, schlägt die JA-A-20174/79 ein Maltose enthaltendes, gebrauchsfertiges Produkt für die parenterale Ernährung vor. Der mit Maltose erhältliche osmotische Druck ist nur halb so groß wie der osmotische Druck, der mit der gleichen Glukosemenge erreicht wird. So ist Maltose wesentlich günstiger als Glukose, da eine Maltoselösung die doppelte Kalorienmenge wie eine Glukoselösung mit dem gleichen osmotischen Druck einbringen kann.
Es wurde jedoch überraschenderweise festgestellt, daß han­ delsübliches kristallines beta-Maltose-Hydrat für gebrauchs­ fertige Produkte zur parenteralen Ernährung ungünstig ist, da es eine nur geringe Löslichkeit aufweist und bei der Lagerung in einem Behälter leicht braun wird und sich ver­ ändert. Aus diesen Gründen kann ein zufriedenstellendes gebrauchsfertiges Produkt für die parenterale Ernährung mit kristallinem beta-Maltose-Hydrat nicht zur Verfügung ge­ stellt werden.
Bei Versuchen, diese Nachteile der Maltose in herkömmlichen Nahrungsmitteln und pharmazeutischen Präparaten zu beseiti­ gen, wurde festgestellt, daß kristalline alpha-Maltose mit insbesondere einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55% diese Nachteile überwindet.
Kristalline alpha-Maltose war jedoch bisher als chemisches Reagens nicht erhältlich, schon gar nicht in einer Reinheit, die für Nahrungsmittel geeignet ist.
J. E. Hodge et al. in "Cereal Science Today", Bd. 17, Nr. 7, Seiten 180 bis 188 (1972) berichten von einem kristallinen 3 : 1- oder 4 : 1-alpha/beta-Maltosekomplex, der wie folgt hergestellt werden kann:
  • (1) Kristallines beta-Maltose-Hydrat (Fp. 121 bis 125°C) wird bei 120°C und unter Atmosphärendruck einen Tag lang erhitzt, um es in kristalline alpha-Maltose umzuwandeln;
  • (2) ein viskoser Sirup, der durch Entwässern einer 60-ge­ wichtsproz. wässerigen Maltoselösung bei 80 bis 100°C erhalten worden ist, wird in Gegenwart von Kristallkeimen kristallisiert, mit Methanol gewaschen und filtriert, wobei kristalline alpha-Maltose in einer Ausbeute von 70% erhal­ ten wird; und
  • (3) amorphe Maltosekügelchen werden entweder in wasserfreier Maltose oder wasserfreiem Isopropanol über Nacht unter Rückfluß erhitzt, wobei kristalline alpha-Maltose entsteht.
Das Verfahren (1) führt zu einer unerwünschten Färbung der entstandenen kristallinen alpha-Maltose, insbesondere zu einem Färbungsgrad von 3,5 in bezug auf die Absorptions­ differenz (A420-720), die aus den Absorptionen bei Wellenlän­ gen von 420 und 720 nm in einer 30-proz. (Gewicht/Volumen) wässerigen Lösung in einer 10 cm-Zelle berechnet wurde. Es konnte bestätigt werden, daß dieser Färbungsgrad etwa 50-mal höher ist als der des eingesetzten kristallinen beta-Maltose-Hydrats. Somit ist die entstandene kristalline alpha-Maltose als Süßstoff nicht marktfähig; das Verfahren ist außerdem für eine großtechnische Herstellung von alpha- Maltose nicht geeignet.
Das Verfahren (2) führt zu einer relativ niedrigen Ausbeute an kristalliner alpha-Maltose sowie zu einem hohen Methanol­ verbrauch. In bezug auf Herstellungskosten, Nahrungsmittel­ hygiene und Feuerverhütung ist dieses Verfahren für eine großtechnische Herstellung nicht erwünscht.
In bezug auf Herstellungskosten, Nahrungsmittelhygiene und Feuerverhütung ist auch Verfahren (3) wegen seines großen Verbrauchs an organischem Lösungsmittel für eine großtechnische Herstellung nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Her­ stellung von kristalliner alpha-Maltose in hoher Ausbeute anzugeben, mit dem insbesondere hochreine kristalline alpha- Maltose mit einem niedrigeren Färbungsgrad bzw. feinpulveri­ ge kristalline alpha-Maltose auch im großtechnischen Maßstab herstellbar ist.
Die Erfindung betrifft somit kristalline alpha-Maltose, die durch einen Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von minde­ stens 55 Gew.-%, bezogen auf die Trockenfeststoffe, und einen Restgehalt an im wesentlichen beta-Maltose-Isomer gekennzeichnet ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der kristallinen alpha-Maltose, das gekennzeichnet ist durch
  • a) die Herstellung eines hochkonzentrierten Sirups mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% aus hochreiner Maltose mit einem Maltosegehalt von mindestens 85%, bezogen auf die Trockenfeststoffe,
  • b) die Kristallisation von alpha-Maltose aus dem Sirup bei einer Temperatur von 50 bis 130°C in Gegenwart von Kristallkeimen und
  • c) die Gewinnung der entstandenen kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55 Gew.-%, bezogen auf die Trockenfeststoffe.
Die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose kann leicht mit anderen Nahrungsmitteln homogen pulverisiert oder homo­ gen darin dispergiert werden, ohne die herkömmlichen Verar­ beitungsstufen zu beeinträchtigen oder zu verändern, wodurch ein hochqualifiziertes Nahrungsmittel mit gutem Geschmack und einer erwünschten kontrollierten Süße mit kristalliner alpha-Maltose leicht herstellbar ist.
Außerdem wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäße kri­ stalline alpha-Maltose
  • (1) sich leichter als kristallines beta-Maltose-Hydrat löst; ihre Löslichkeit in einem wässerigen System ist sogar bei niedriger Temperatur extrem hoch;
  • (2) ihre Affinität zu Öl und Fett ist höher als die von kristallinem beta-Maltose-Hydrat und
  • (3) sie neigt weniger zum Braunwerden und/oder zu Veränderun­ gen, wenn sie in einem geschlossenen Behälter gelagert wird; außerdem ist sie auch bei langer Lagerung extrem stabil.
Diese Merkmale der erfindungsgemäßen kristallinen alpha- Maltose erleichtern die Herstellung spezifischer pharmazeu­ tischer Präparate und insbesondere von gebrauchsfertigen Produkten für die parenterale Ernährung, wobei ein diäte­ tisch ausgewogenes, hochgradig kalorienhaltiges gebrauchs­ fertiges Produkt, das Öl und/oder Fette enthält, erwünscht ist. Durch Zugabe eines wässerigen Mediums wird das die kristalline alpha-Maltose enthaltende Produkt für die paren­ terale Ernährung leicht gelöst und dispergiert, es entsteht eine in vivo leicht verwertbare Emulsion.
Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert, wobei
Fig. 1 ein Röntgenbeugungsspektrum eines amorphen Pulvers mit 48,0% alpha-Maltose darstellt.
Fig. 2 zeigt ein Röntgenbeugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 55,6%.
Fig. 3 zeigt ein Röntgenbeugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 61,4%.
Fig. 4 zeigt ein Röntgenbeugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 68,7%.
Fig. 5 zeigt ein Röntgenbeugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 74,2%.
Fig. 6 zeigt ein Röntgenbeugungsspektrum eines handelsüb­ lichen, feinpulverigen kristallinen beta-Maltose- Hydrats ("MALTOSE HHH").
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Maltose ist eine hochreine Maltose mit einem Maltosegehalt von minde­ stens 85%. Diese Maltose kann handelsübliches kristallines beta-Maltose-Hydrat oder eine hochreine Maltose sein, die durch Verzuckerung von Stärke in herkömmlicher Weise herge­ stellt werden kann: z. B. beschreiben die JA-B-11437/81 und 17078/81 die Herstellung einer hochreinen Maltose, wobei entweder eine gelatinisierte oder verflüssigte Stärke der Wirkung von beta-Amylase ausgesetzt und die entstandene Maltose von den höheren Dextrinen getrennt wird; in den JA-B-13089/72 und 3938/84 wird die Wirkung von beta-Amylase und einem Stärke abbauenden Enzym, wie Isoamylase oder Pullulanase auf gelatinisierte oder verflüssigte Stärke beschrieben.
Der Maltosegehalt der hochreinen Maltose kann dadurch erhöht werden, daß die darin enthaltenen Saccharid-Verunreinigun­ gen, wie Maltotriose, der Wirkung eines spezifischen Enzyms unterworfen werden (vgl. JA-B-28153/81, 3356/82 oder 28154/ 81), um die Verunreinigungen zu Maltose abzubauen. Gemäß der JA-A-23799/83 können die Saccharid-Verunreinigungen aber auch durch Fraktionieren der hochreinen Maltose an einer Kolonne mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz in Salzform entfernt werden. Diese Fraktionierung kann mit einem Festbett, einem beweglichen Bett oder einem simulier­ ten beweglichen Bett durchgeführt werden.
Die hochreine Maltose mit einem Maltosegehalt von mindestens 85% wird in einen Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 2,0 Gew.-% jedoch unter 9,5 Gew.-%, eingeengt, der dann mit etwa 0,01 bis 20% kristallinem alpha-Maltose-Keimen versetzt und bei einer Temperatur von etwa 50 bis 130°C zu kristalliner alpha-Maltose kristallisiert wird.
Es wurde festgestellt, daß eine wesentliche Menge an alpha- Maltose nicht kristallisiert wird, wenn der Feuchtigkeits­ gehalt des hochreinen Maltosesirups 10 Gew.-% oder darüber beträgt: Bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 Gew.-% oder darüber oder niedriger als 25 Gew.-% lösen sich die kristal­ linen alpha-Keime auf, das kristalline beta-Maltose-Hydrat kann jedoch auskristallisieren. Es wurde auch festgestellt, daß ein Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 2,0 Gew.-% verzögert kristallisiert.
Die erwünschte Kristallisationstemperatur liegt im Bereich von 50 bis 130°C und insbesondere von 60 bis 120°C. Der Kristallisationsverlauf ist bei einer Temperatur unter 50°C sehr langsam und deshalb für eine großtechnische Herstellung ungünstig. Eine Temperatur über 130°C ist ebenfalls ungünstig, da bei dieser Temperatur die Kristalli­ sation von alpha-Maltose verzögert ist und außerdem eine extreme Färbung der kristallisierten alpha-Maltose auftritt.
Deshalb wird im erfindungsgemäßen Verfahren die alpha-Malto­ se dadurch kristallisiert, daß ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 130°C in Gegenwart von Kristallkeimen gehalten wird.
Der hochreine Maltosesirup kann hergestellt werden durch Lösen eines handelsüblichen kristallinen beta-Maltose-Hy­ drats mit einem Maltosegehalt von mindestens 85% in einer geringen Wassermenge oder durch Einengen im Vakuum einer wässerigen Lösung einer hochreinen Maltose mit einem Maltose­ gehalt von mindestens 85%, die durch Verzuckerung von Stärke erhältlich ist. Andererseits kann eine wässerige Lösung einer hochreinen Maltose mit einem Feuchtigkeitsge­ halt von mindestens 10 Gew.-%, jedoch unter 35 Gew.-% in Siruptröpfchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% mittels eines geeigneten Verfahrens, wie Sprühtrock­ nen, überführt werden.
Die alpha-Maltose kristallisiert im allgemeinen aus dem hochreinen Maltosesirup in Gegenwart von alpha-Maltose- Kristallkeimen in einer Menge von 0,001% oder mehr, jedoch unter 100%, vorzugsweise mindestens 0,1%, jedoch unter 20%. So kann zur Kristallisation von alpha-Maltose bei­ spielsweise erstens ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% mit den Kristallkeimen verknetet werden oder zweitens ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 10 Gew.-%, jedoch unter 20 Gew. -%, mit den Kristallkeimen vermischt werden und, bevor die Kristallkeime durch Lösen verloren gehen, in Siruptröpfchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% durch Sprühtrocknen überführt werden. Andererseits kann ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeits­ gehalt von mindestens 10 Gew.-%, jedoch unter 35 Gew.-% in Tröpfchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% überführt werden, die dann zur Kristallisation der alpha- Maltose mit den Kristallkeimen in Berührung gebracht werden.
Die Kristallisation der alpha-Maltose kann günstigerweise durch Anlegen eines geringfügig erhöhten Drucks beschleunigt werden, insbesondere durch etwa 5 kg/cm² oder darüber zu Beginn oder im Verlauf der Kristallisation. Wie bei der Extrusionsgranulation ist es sehr günstig, wenn die kristal­ lisierte alpha-Maltose durch Anlegen von erhöhtem Druck oder Komprimieren pulverisiert wird. Es wurde festgestellt, daß die Entwässerung der Kristallsuspension ebenfalls die Kri­ stallisation der alpha-Maltose beschleunigt. Diese Entwäs­ serung kann unter atmosphärischem, vermindertem oder erhöh­ tem Druck durchgeführt werden, wobei die Kristallsuspension stehengelassen oder bewegt wird.
Diese Beschleunigungsverfahren verkürzen um etwa 4/5 bis etwa 2/5 die Zeit, die notwendig ist, um einen Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55% zu erhalten. Außer­ dem erhöhen sie den Herstellungsnutzgrad der kristallinen alpha-Maltose und vermindern stark die Färbung der kristalli­ sierten alpha-Maltose. Sie sind deshalb für die großtech­ nische Herstellung von hochqualitativer kristalliner alpha- Maltose günstig. Eine kombinierte Anwendung dieser Verfahren ist ebenfalls günstig: Beispielsweise kann ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% wie oben beschrieben zu einer Kristallsuspension kristalli­ siert werden, die dann in jede gewünschte Form gebracht werden kann, z. B. als Pulver, Strang oder Block, und bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 130°C zu einer kristallinen alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Malto­ se-Isomer von mindestens 55% entwässert und gealtert wird.
Das Altern wird günstigerweise etwa 0,1 bis 24 h bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 100°C oder etwa 0,5 bis 18 h bei einer Temperatur über 100°C, jedoch unter 130°C, durchgeführt. Es wurde festgestellt, daß das Altern unter strengeren Bedingungen, d. h. längere Zeit bei einer höheren Temperatur, die Färbung der kristallisierten alpha-Maltose erhöht und sie für den Verkauf ungeeignet macht. Die Anwen­ dung erhöhten Drucks und/oder der Entwässerung verkürzt die Alterungszeit und beschleunigt die Kristallisation der alpha-Maltose.
Die kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha- Maltose-Isomer von mindestens 55% wird im allgemeinen in jeder gewünschten Form, wie Pulver oder Granulat, durch geeignete Verfahren gebracht. Beispiele für derartige Verfah­ ren sind die Extrusionsgranulation, Blockpulverisation, das Sprühtrocknen und die Wirbelbettgranulation.
Bei der Extrusionsgranulation beispielsweise wird ein hoch­ reiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew. -% kristallisiert durch Verkneten mit alpha-Maltose- Kristallkeimen bei einer Temperatur von 50 bis 130°C; dabei wird eine Kristallsuspension mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer über 48% erhalten, die dann in den Extrusionsgranulator eingespeist wird. Die entstandene Granulatsuspension oder das feste Granulat wird durch Ent­ wässerung bei einer Temperatur von 50 bis 130°C zu einer pulverförmigen kristallinen alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55% gealtert. Der hochreine Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% kann aber auch in den Extrusionsgranulator ohne Zugabe von Kristallkeimen eingespeist und in Siruptröpfchen übergeführt werden, die dann mit den alpha-Maltose-Kristall­ keimen in Berührung gebracht und durch Entwässerung bei einer Temperatur von 50 bis 130°C zu der gleichen pulver­ förmigen kristallinen alpha-Maltose gealtert werden.
Bei der Blockpulverisation z. B. wird der hochreine Maltose­ sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% in einen Kristallisator eingebracht und mit alpha-Maltose-Kri­ stallkeimen bei einer Temperatur von 50 bis 130°C zur Kristallisation vermischt. Die entstandene Kristallsuspen­ sion mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer über 48% wird dann beispielsweise auf ein Aluminiumtablett gegossen, wo sie bei einer Temperatur von 50 bis 130°C kristallisiert und sich verfestigt. Der entstandene Block wird mit einem Hobel oder einer Hammermühle pulverisiert, entwässert und zu einer pulverförmigen kristallinen alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55% gesiebt.
Bei der Sprühtrocknung beispielsweise wird ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 10 Gew.-%, jedoch unter 20 Gew.-%, mit alpha-Maltose-Kri­ stallkeimen vermischt und durch eine Hochdruckdüse oder einer Drehscheibe so schnell wie möglich sprühgetrocknet, so daß sich die Kristallkeime nicht lösen und verschwinden. Die erhaltenen Siruptröpfchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% werden durch Entwässerung bei einer Tempera­ tur von 50 bis 130°C gealtert, wobei eine pulverförmige kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose- Isomer von mindestens 55% entsteht.
Bei der Wirbelbettgranulation z. B. wird ein hochreiner Maltosesirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 15 Gew.-%, jedoch unter 35 Gew.-%, gegen fluidisierte kristal­ line alpha-Maltose gesprüht, die als Kristallkeim wirkt, wobei Siruptröpfchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% entstehen, die dann durch Entwässerung bei einer Temperatur von 50 bis 180°C zu pulverförmiger kristalliner alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55% gealtert werden.
Ein Teil der so erhaltenen kristallinen alpha-Maltose kann kontinuierlich als Keim in die Kristallisationsstufe eines kontinuierlich durchgeführten erfindungsgemäßen Verfahrens eingebracht werden.
Die so hergestellte erfindungsgemäße pulverförmige kristal­ line alpha-Maltose ist ein weißer, geruchsloser, schwach süßer Feststoff, der im wesentlichen nicht hygroskopisch ist und frei fließt, dessen Teilchenform, Teilchengröße und Gehalt an alpha-Maltose-Isomer geringfügig schwanken können. Vorzugsweise liegt die erfindungsgemäße alpha-Maltose in unverteilter Form vor, und vorzugsweise wird sie mit einem Färbungsgrad unter 1,0 erhalten. Der Feuchtigkeitsgehalt der kristallinen alpha-Mal­ tose ist gering, im allgemeinen unter 5 Gew.-%, vorzugsweise unter 3 Gew.-%. Der Schmelzpunkt beträgt 130°C oder dar­ über, was weit über dem Schmelzpunkt des kristallinen beta- Maltose-Hydrats liegt, d. h. 121 bis 125°C. Pulverförmige kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose- Isomer von 60% oder darüber hat einen Schmelzpunkt von etwa 140°C oder darüber und eine zufriedenstellende Fließ­ fähigkeit, backt jedoch nicht unerwünschterweise zusammen und verfestigt sich nicht.
Die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose kann mit Vorteil als Saccharid für Nahrungsmittel, Kosmetika, Pharma­ zeutika oder Chemikalien verwendet werden.
Als Süßstoff für Nahrungsmittel kann die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose als solche oder mit beispielsweise einem oder mehreren zusätzlichen Süßstoffen, wie pulverför­ migem Stärkezucker, Glukose, isomerisiertem Zucker, Sucrose, Honig, Ahornzucker, Sorbit, Maltit, Dihydrocharcon, Stevio­ sid, alpha-Glycosylsteviosid, Süßstoff aus Momordica gros­ venori Swingle, Glycyrrhizin, Thaumatin, L-Aspartyl-L-phe­ nylalanin-methylester, Saccharin, Glycin oder Alanin, und/ oder Füllstoffen, wie Dextrin, Stärke oder Laktose, verwen­ det werden. Die pulverförmige kristalline alpha-Maltose kann als solche oder nach dem Vermischen mit einem Füll­ stoff, Träger und/oder Bindemittel vor ihrer Verwendung in jede gewünschte Form geformt werden, z. B. in Tabletten, Stäbchen, Platten oder Würfel.
Es wurde festgestellt, daß eine große Menge an kristalliner alpha-Maltose augenblicklich in verschiedenen organischen Säure- oder Salzlösungen sowie in Wasser gelöst wird. Die kristalline alpha-Maltose verleiht Nahrungsmitteln eine milde Süße, Körper, Glanz, Viskosität und Feuchtigkeit, verursacht jedoch keine Zahnkaries oder eine Erhöhung des Blutcholesterinspiegels, die für Maltose charakteristisch sind. Die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose ist also zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Kosmetika und Pharmazeutika geeignet.
Da sich kristalline alpha-Maltose augenblicklich in Wasser oder verschiedenen wässerigen Lösungen löst, kann sie leicht durch direktes Verkneten in feuchten Nahrungsmitteln gelöst werden, z. B. in wässerigen Solen, Halbsolen und Gelen, wie Säften, Honig, Marmelade, Eiern, Milch, Joghurt, gelati­ nisierter Stärkepaste, Nußcreme, Butter, Margarine, Fisch­ fleischpaste, ("nama-an") Rohbohnenpaste, Miso oder Teig, die zur Herstellung von Nahrungsmitteln mit einem Feuchtig­ keitsgehalt von mindestens 10 Gew.-% verwendet werden.
Auf diese Weise werden die Verarbeitungsstufen dieser Nah­ rungsmittel verkürzt und/oder vereinfacht. In den erhaltenen Nahrungsmitteln ist die Wasseraktivität deutlich niedriger; die Rückbildung der gelatinisierten Stärkekomponente ist verzögert, wenn Stärke eingebracht wird. Es wurde festge­ stellt, daß dies die Lagerfähigkeit der Nahrungsmittel außerordentlich verlängert.
Es wurde auch festgestellt, daß im Gegensatz zu dem in JA-B-48198/77 beschriebenen pulverförmigen Maltosesirup die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose sich augen­ blicklich sogar in einer 40-volumenproz. wässerigen Ethanol­ lösung löst. Dank der oben angegebenen Vorteile der Ver­ leihung von milder Süße, Körper und Viskosität und der genannten Eigenschaft kann die kristalline alpha-Maltose günstigerweise als geschmacksgebendes Saccharid für alko­ holische Getränke verwendet werden, d. h. sie ist insbeson­ dere für die Herstellung von alkoholischen Getränken, wie Likör oder synthetischem Sake ("zozyo-shu") geeignet.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß die erfin­ dungsgemäße kristalline alpha-Maltose eine hohe Affinität zu Öl und Fett hat, obwohl sie eine hydrophile Substanz ist. Das erleichtert die Herstellung von beispielsweise Kaugummi, Schokolade, Cremes, Aufstrichen, gepulverten Ölen und Fetten, gepulverten öllöslichen Gewürzen, öllösli­ chen Farbstoffteilchen, Fertigsuppen, öllöslichen Vitamin­ präparaten und Tabletten von öllöslichen Hormonen oder ungesättigten höheren Fettsäuren, die eine öllösliche Sub­ stanz enthalten, wie Öle und Fette, wie Sojabohnenöl, Rüb­ samenöl, Senföl, Sesamöl, Safloröl, Palmöl, Kakaobutter, Rindertalg, Schweinefett, Hühneröl, Seetieröl und gehärtetes Öl; öllösliche Gewürze, wie etherische Öle aus Zitrusfrüch­ ten, Blumen, Gewürzöl, Pfefferminzöl, Öl der grünen Minze, Kolanußextrakt und Kaffeeextrakt; öllösliche Farbstoffe, wie beta-Karotin, Paprikapigment, Annottopigment und Chloro­ phyll; öllösliche Vitamine, wie Leberöl, Vitamin A, Vitamin- B₂-Laktat, Vitamin E, Vitamin K oder Vitamin D; öllösliche Hormone, wie Östrogen, Progesteron oder Androgen; ungesättig­ te höhere Fettsäuren, wie Linoleinsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure.
Die milde Süße der erfindungsgemäßen kristallinen alpha- Maltose harmonisiert mit dem sauren, salzigen, zusammen­ ziehenden, köstlichen und bitteren Geschmack anderer Substan­ zen; die kristalline alpha-Maltose an sich ist gegenüber Säuren und Hitze sehr widerstandsfähig. Somit ist die erfin­ dungsgemäße alpha-Maltose zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Anwendungen zum Süßen von Nahrungsmitteln im allgemeinen oder zur Verbesserung ihres Geschmacks sehr geeignet.
Die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose kann auch zur Herstellung von Gewürzen verwendet werden, z. B. für Sojasauce, gepulverter Sojasauce, Miso, gepulvertem Miso, unraffiniertem Sake ("moromi"), gesalzenem Fleisch ("hi­ shio"), gewürztem Fischgericht ("furikake"), Mayonnaise, Dressings, Essig, eine Sauce aus Sake, Soja und Essig ("san­ bai-zu"), ein Vorgemisch zum Würzen von Sushi ("funmatsu­ sushi-no-moto"), ein sofortlösliches Gemisch für chinesische Gerichte ("chuka-no-moto"), eine Sauce für japanische frit­ tierte Nahrungsmittel ("tentsuyu"), eine Sauce für japani­ sche Nudeln ("mentsuyu"), Saucen, Ketchup, eine Sauce für japanisches Bratfleisch ("yakiniku-no-tare"), Curry, In­ stant-Eintopfgericht, Instant-Suppengemisch, Instant-Suppen­ brühe ("dashi-no-moto"), Gewürzgemisch, süßen Sake ("mi­ rin"), synthetischem süßern Sake ("shin-mirin"), Tafelzucker oder Kaffeezucker sowie zum Süßen und Verbessern des Ge­ schmacks von Nahrungsmitteln, wie Süßigkeiten nach japani­ scher Art, wie Reiskeks ("senbai"), Reiskuchenkügelchen ("arare-mochi"), Hirse- und Reiskuchen ("okoshi"), Reis­ paste ("kyuhi"), Reispaste, Brötchen mit Bohnenmarmelade- Füllung ("manju"), süße Reisgelee ("uiro"), Bohnenmarmelade ("an"), süße Bohnengelee ("yokan"), milde Adzuki-Bohnen- Gelee ("mizu-yokan"), eine Art süßes Bohnengelee ("king­ yoku"), Gelee, Bisquitkuchen (pao de Castella), und Kara­ melbonbons ("amedama"); Süßigkeiten und Backwaren, wie Brötchen, Bisquit, Keks, Auflauf, Pudding, Buttercreme, Eiercreme, Cremewindbeutel, Waffeln, Bisquitkuchen, Krapfen, Schokolade, Kaugummi, Karamelbonbons und Bonbons; gefrorenen Desserts, wie Eiscreme oder Sorbets; Sirups, wie Konserven­ früchte ("kajitsu-no-syrup-zuke") und Zuckersirup für Eis ("kori-mitsu") Pasten, wie Mehlpasten, Erdnußbutter und Fruchtmark; verarbeitete Früchte und Gemüse, wie Marmelade und eingelegte Früchte ("syrup-zuke"), gezuckerte Früchte ("toka"); eingelegte Früchte und Gemüse (Pickles), wie Radieschen-Pickles ("fukujin-zuke"), Rettich-Pickles ("bet­ tara-zuke" und "senmai-zuke") und eingelegte Schalotten; Vorgemische für eingelegte Früchte und Gemüse, wie für eingelegten Rettich ("takuan-zuke-no-moto"), für frische weiße Rapspickles ("hakusai-zuke-no-moto"); Fleischprodukte, wie Schinken und Würste; Fischprodukte, wie Fischschinken, Fischwürste, gedünstete Fischpaste ("kamaboko"), Fischpaste ("chikuwa"), japanische frittierte Gerichte ("tenpura"); Appetithappen ("chinmi"), wie gesalzene Seeigel-Eingeweide ("uni-no-shiokara"), gesalzene Tintenfischeingeweide ("ika­ no-shiokara"), verarbeiteten Seetang ("su-konbu"), getrockne­ te Tintenfischstreifen ("saki-surume") und getrockneter mit synthetischem Sake gewürzter Fugu-Fisch ("fugu-no-mirin­ boshi"); in Soja gedünstete Gerichte ("tsukudani"), wie von Meerestieren ("laver"), eßbaren Wildpflanzen, getrock­ netem Tintenfisch, Fisch und Schalentiere; Tagesgerichte, wie gekochte Bohnen ("nimame"), Kartoffelsalat und Seetang­ rolle ("konbu-maki"); Milchprodukte; Produkte in Dosen und Flaschen, wie Fleisch-, Fisch-, Frucht- und Gemüsegerichte; alkoholische Getränke, wie synthetischer Sake ("zozyo-shu"), Fruchtwein und Likörs; alkoholfreie Getränke, wie Kaffee, Kakao, Saft, kohlensäurehaltige Getränke, Sauermilchgetränke und ein Milchbakterium enthaltende Getränke; sofortlösliche (instant) Nahrungsmittel, wie Instantpuddinggemische, In­ stantkuchengemische, Saftpulver, Instantkaffee, Instantge­ misch von Adzuki-Bohnensuppe und Reiskuchen ("sokuseki­ shiruko") und Instantsuppengemische.
Die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose kann auch in Nahrungsmitteln für Haustiere und Geflügel, Fische, Honig­ bienen und Seidenwürmer verwendet werden.
Außerdem kann die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose zum Süßen von Tabak, Kosmetika und Pharmazeutika in fester, pasten- oder flüssiger Form verwendet werden, wie Zigarren, Zigaretten, Zahnpasta, Lippenstift, Lippencreme, Arzneimit­ tel zur inneren Verabreichung, Troche, Lebertrantropfen, orale Erfrischungsmittel, Cachou (Raucherpillen) und Collu­ torium, sowie zur Verbesserung des Geschmacks dieser Pro­ dukte.
Die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose ist ein geeignetes kalorienhaltiges Saccharid für gebrauchsfertige Produkte für die parenterale Ernährung, da sie
  • (1) eine hohe Löslichkeit in wässerigen Systemen wegen ihrer besonders hohen Hydrophilität aufweist;
  • (2) ein starkes Emulgiervermögen wegen ihrer hohen Affinität zu öligen Substanzen hat und
  • (3) weniger zum Braunwerden und/oder zu Veränderungen bei Lagerung in verschlossenen Behältern neigt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Versuche näher erläu­ tert.
Versuch 1 Vergleich verschiedener Maltosen als Ausgangs­ material
Die in Tabelle I angegebenen Stärkezuckerprodukte, die von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan, vertrieben wer­ den, wurden als Ausgangsmaterial verwendet. Der Sirup, z. B. MALTSTAR oder HM-75, wurde in einen Verdampfer einge­ bracht und unter vermindertem Druck zu einem Feuchtigkeits­ gehalt von 4,5 Gew.-% eingedampft. Das feinpulverige kristal­ line beta-Maltose-Hydrat, z. B. SUNMALT, MALTOSE H, MALTOSE HH oder MALTOSE HHH, wurde in einer geringen Wassermenge durch Erhitzen gelöst, in einen Verdampfer eingebracht und unter vermindertem Druck zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 4,5 Gew.-% eingedampft.
Der entstandene Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 4,5 Gew.-% wurde in einen Kristallisator eingebracht, mit 2% alpha-Maltose-Kristallkeimen versetzt, die aus einer etwa 50-proz. (Gewicht/Volumen) heißen wässerigen alkoho­ lischen Lösung eines handelsüblichen, hochreinen kristalli­ nen beta-Maltose-Hydrats (MALTOSE HHH) gewonnen worden waren, und 20 min bei 120°C kristallisiert. Das Gemisch wurde auf ein Aluminiumtablett gegossen und 16 h bei 90°C gealtert. Der entstandene Block wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und fein zerteilt. Der Gehalt an alpha-Maltose des entstandenen Pulvers wurde gaschromatographisch gemäß C.C. Sweeley et al. in "Journal of American Chemical Society", Bd. 85, Seiten 2497 bis 2507 (1963) bestimmt. Außerdem wurde das Pulver durch Röntgenbeugung mit CuKα-Strahlen gemäß F.H. Stodola et al. in "Journal of the American Chemical So­ ciety", Bd. 78, Seiten 2514 bis 2518 (1956), auf die Anwe­ senheit von Kristallen analysiert. Als Röntgenbeugungs­ messer wurde "GEIGERFLEX RAD-II B" (von Rigaku Corporation, Chiyoda-ku, Tokyo, Japan, vertrieben) verwendet. Die Ergeb­ nisse sind in Tabelle I zusammengefaßt, die Röntgenbeugungs­ spektren sind in den Fig. 1 bis 5 dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Röntgenbeugungsspektrum eines amorphen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 48%; Figur 2 ein Röntgen­ beugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha- Maltose-Gehalt von 55,6%; Fig. 3 ein Röntgenbeugungsspek­ trum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose- Gehalt von 61,4%; Fig. 4 ein Röntgenbeugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 68,7% und Fig. 5 ein Röntgenbeugungsspektrum eines kristallinen Pulvers mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 74,2%.
Als Kontrolle wurde ein handelsübliches, hochreines kristal­ lines beta-Maltose-Hydrat (MALTOSE HHH) in Wasser durch Erhitzen gelöst, unter vermindertem Druck getrocknet und zu einem feinen amorphen Pulver fein verteilt, das unter den Bedingungen der Fig. 1 der Röntgen-Beugungsanalyse zuge­ führt wurde. Das Röntgenbeugungsspektrum dieses Produkts ist in Fig. 6 dargestellt.
Die Röntgenbeugungsspektren zeigen eindeutig, daß für eine Kristallisation ein Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55% notwendig ist und daß der Maltosegehalt eines geeigneten Ausgangsmaterials mindestens 85% betragen muß.
Die Röntgenbeugungsanalyse der Fig. 4 bestätigt, daß die kristalline alpha-Maltose Hauptbeugungswinkel (2Θ) von 12,6°, 20,3° und 21,9° aufweist.
Versuch 2 Vergleich der Affinitäten zu Öl und Fett 2-1: Vergleich der Ölbindefähigkeit
Gemäß Versuch 1 hergestellte frische Proben (Versuche 1 bis 8) und Saccharose bzw. Laktose (Versuche 9 bzw. 10) wurden auf eine mittlere Teilchengröße von etwa 45 bis 150 µm pulverisiert und ihre Ölbindefähigkeit verglichen.
Die Ölbindefähigkeit wurde in herkömmlicher Weise gemäß JA-A-31650/84 bestimmt: 10 g Rübsamenöl wurden in ein Becher­ glas eingebracht und mit einem der Saccharidpulver unter Rühren vermischt. Das Gemisch war fließfähig, wenn die Saccharidpulverzugabe nicht übermäßig war, wurde jedoch bei zunehmender Zugabe viskos und bildete schließlich eine Masse. Wurde die Masse mit weiteren Mengen an Saccharid­ pulver vermischt, so wurde sie hart und bröckelig. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Ölbindefähigkeit nach folgender Glei­ chung berechnet:
Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
2-2: Vergleich des Emulgiervermögens
Das Emulgiervermögen verschiedener Saccharidpulver mit einer mittleren Teilchengröße von etwa 45 bis 150 µm, die gemäß Versuch 2-1 hergestellt worden sind, wurde verglichen.
Emulgiervermögen wurde wie folgt bestimmt: 2 g Rübsamenöl wurden in ein Becherglas eingebracht, mit 2 g jedes Saccha­ ridpulver versetzt und unter Rühren mit einem Glasstab vermischt. Das entstandene Gemisch wurde in ein mit einem Hahn versehenes Proberöhrchen eingebracht, mit 30 ml Wasser versetzt, durch mehrmaliges Schütteln des Proberöhrchens vermischt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Der Grad der weißen Trübung wurde makroskopisch durch Beob­ achten der wässerigen Phase des Inhalts bestimmt.
Nach mikroskopischer Beobachtung der wässerigen Phase konnte kein kristallines Pulver, jedoch eine Anzahl von Öltröpf­ chen von etwa 2 bis 5 µm festgestellt werden. Je höher das Emulgiervermögen umso größer die Anzahl der Öltröpf­ chen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
Tabelle II
Diese Ergebnisse bestätigen, daß die erfindungsgemäße kri­ stalline alpha-Maltose eine höhere Ölbindefähigkeit und ein höheres Emulgiervermögen sowie eine extrem hohe Affini­ tät zu Öl hat.
Dieses Merkmal ist günstig für die Herstellung von Nahrungs­ mitteln und gebrauchsfertigen Produkten für die parenterale Ernährung, die eine öllösliche Substanz enthalten, wie Öl, Fett, öllösliches Gewürz, öllöslichen Farbstoff, öllös­ liches Vitamin oder öllösliches Hormon.
Versuch 3 Vergleich der Verarbeitbarkeit von Nahrungsmit­ teln mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt
Als Beispiel für ein verarbeitetes Nahrungsmittel mit nied­ rigem Feuchtigkeitsgehalt wurden Schokoladen mit den in Versuch 2 verwendeten Sacchariden hergestellt und ihr Nut­ zungsgrad, ihre organoleptischen Eigenschaften und ihre Lagerstabilität verglichen.
Die Schokoladen wurden in herkömmlicher Weise hergestellt: 40 Gew.-Teile Kakaopaste, 10 Gew.-Teile Kakaobutter und 50 Gew.-Teile jedes der Saccharidpulver wurden vermischt, in einen Raffineur eingebracht, bis zur Homogenität pulveri­ siert, mit 0,5 Gew.-Teilen Lecithin versetzt, in eine Kon­ che übergeführt und durch Kneten bei 60°C über Nacht homo­ gen dispergiert. Das Gemisch wurde in einen 31°C warmen Inkubator eingebracht, sofort in eine Form gegossen, bevor die Kakaobutter sich verfestigt, mit einem Vibrator ent­ gast, durch Durchleiten durch einen 10°C kalten Kühltunnel während 20 min verfestigt, aus der Form entfernt und ver­ packt.
Der Nutzungsgrad wird als "hoch", "etwas geringer" oder "gering" angegeben, je nach Auftreten der Schwierigkeit während des Pulverisierens.
Der organoleptische Test wurde an 15 Testpersonen (10 männ­ liche und 5 weibliche Erwachsene), die die Beschaffenheit, Schmelzeigenschaften und den Geschmack mit "hoch (+1)", "gut (0)" und "gering (-1)" bewerteten. Die Qualität der Schokolade wurde anhand der erhaltenen Gesamtbewertung beurteilt.
Die Stabilität der Schokolade wurde makroskopisch nach viermonatiger Lagerung bei 25°C und einer relativen Feuchte von 70% beurteilt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Diese Ergebnisse bestätigen, daß bei der Herstellung von Schokolade die Kristalle alpha-Maltose in Nutzungsgrad, organoleptischen Eigenschaften und Lagerstabilität überlegen ist. Im Gegensatz zum kristallinen beta-Maltose-Hydrat gemäß JA-A-31650/84 ist die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose unabhängig von ihrer Ölbindefähigkeit zur Herstellung von Schokolade mit hoher Qualität geeignet.
Die Röntgenbeugungsanalyse der die kristalline alpha-Maltose enthaltenden Schokolade zeigt ein der kristallinen alpha-Mal­ tose charakteristisches Beugungsspektrum. Es wird somit bestätigt, daß in der Schokolade ein wesentlicher Anteil der eingebrachten kristallinen alpha-Maltose unverändert vorliegt, d. h. daß sie keinen Formveränderungen unterliegt, z. B. durch Lösen oder Schmelzen.
Versuch 4 Wirkungen des Feuchtigkeitsgehalts des hochreinen Maltosesirups auf die Kristallisation von alpha- Maltose
Die Wirkungen des Feuchtigkeitsgehaltes eines hochkonzen­ trierten Sirups auf die Kristallisation von alpha-Maltose wurden mit einem kristallinen beta-Maltose-Pulver mit einem Maltosegehalt von 99,7% untersucht (MALTOSE HHH von Haya­ shibara Co., Ltd., Okayama, Japan).
Das kristalline beta-Maltose-Pulver wurde in Anteilen in geringen Wassermengen durch Erhitzen gelöst, in einen Ver­ dampfer eingebracht und unter vermindertem Druck zu Sirups mit verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten eingedampft. Die Sirups wurden dann mit 2%-Proben alpha-Maltose-Kristall­ keimen versetzt, 5 min bei 100°C kristallisiert und 6 h bei 70°C gealtert. Die erhaltenen Blöcke wurden auf Raum­ temperatur abgekühlt; ihr Gehalt an alpha-Maltose-Isomer wurde bestimmt.
Tabelle IV
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Diese Ergebnisse bestätigen, daß für die Kristallisation der alpha-Maltose der Feuchtigkeitsgehalt eines hochreinen Maltosesirups unter 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 2,0 Gew.-%, jedoch unter 9,5 Gew.-% liegen sollte.
Versuch 5 Einfluß der Temperatur auf die Kristallisation von alpha-Maltose
Der Einfluß der Temperatur auf die Kristallisation von alpha-Maltose wurde mit einem kristallinen beta-Maltose- Hydratpulver mit einem Maltosegehalt von 91,5% untersucht (MALTOSE H von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan).
Anteile des beta-Maltose-Hydratpulvers wurden in geringen Wassermengen durch Erhitzen gelöst, in einen Verdampfer eingebracht und unter vermindertem Druck zu Sirups mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 4,5 Gew.-% eingedampft, die dann mit 2%-Proben alpha-Maltose-Kristallkeimen versetzt, bei 100°C 5 min kristallisiert, auf Aluminiumtabletts gegossen und bei verschiedenen Temperaturen im Bereich von 20 bis 140°C 16 h gealtert wurden. Der Gehalt an alpha- Maltose-Isomer der entstandenen Blöcke wurde anschließend bestimmt.
Außerdem wurden der Färbungsgrad jedes Blocks bestimmt und als Absorptionsdifferenz (A420-720) angegeben, die aus den Absorptionen bei 420 und 720 nm in einer 30-proz. (Gewicht/Volumen) wässerigen Lösung unter Verwendung einer 10 cm-Zelle berechnet wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V angegeben. Diese Ergebnisse bestätigen, daß die Temperatur für die Kristallisation von alpha-Maltose im Bereich von 50 bis 130°C und vorzugs­ weise von 60 bis 120°C liegen sollte. Sie bestätigen auch, daß der Färbungsgrad der kristallinen alpha-Maltose sich mit der Kristallisationstemperatur ändert und daß bei einer Temperatur über 130°C der Färbungsgrad drastisch zunimmt: Der Färbungsgrad bei 140°C beträgt etwa das 14- bis 20- fache des Färbungsgrades unter 100°C, das etwa 7-fache des Färbungsgrades bei 120°C und das etwa 3-fache des Färbungsgrades bei 130°C.
Tabelle V
Versuch 6 Einfluß des Drucks auf die Kristallisation von alpha-Maltose
Der Einfluß des Drucks auf die Kristallisation von alpha- Maltose wurde mit einem kristallinen beta-Maltose-Hydrat mit einem Maltosegehalt von 99,7% untersucht (MALTOSE HHH von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan).
Anteile des beta-Maltose-Hydrats wurden in geringen Wasser­ mengen durch Erhitzen gelöst, in einen Verdampferkessel eingebracht, unter vermindertem Druck zum Sieden erhitzt, wobei Sirups mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5,0 Gew.-% erhalten wurden, die dann in einem mit einem Rührer versehe­ nen Druckbehälter eingebracht, mit 2%-Proben von alpha- Maltose-Kristallkeimen versetzt und bei 70°C durch Luftzu­ fuhr mit verschiedenem Druck, d. h. von 0 bis 20 kg/cm² unter Rühren kristallisiert wurden. Die Gemische wurden geteilt und ihr alpha-Maltose-Isomer-Gehalt bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben.
Tabelle VI
Diese Ergebnisse bestätigen, daß höherer Druck, insbesondere etwa 5 kg/cm², die Kristallisation von alpha-Maltose be­ schleunigt.
Versuch 7 Vergleich der Lagerstabilität
Die Lagerstabilität wurde untersucht mit einem handelsüb­ lichen kristallinen beta-Maltose-Hydrat mit einem Maltose­ gehalt von 99,7% (MALTOSE HHH von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan) und mit einer kristallinen alpha-Maltose, die gemäß Versuch 1 aus MALTOSE HHH erhalten wurde; beide Produkte lagen in feinverteilter Form vor.
150 g jeder Probe wurden in einen Erlenmeyerkolben einge­ bracht, der dann mit einem Hahn verschlossen wurde, und in einem 50°C warmen Inkubator stehengelassen. Während der Inkubation wurden nacheinander Proben entnommen, die in Wasser zu einer 30-gewichtsproz. wässerigen Lösung zur Bestimmung des Färbungsgrads und des pH-Werts gelöst wurden.
Der Färbungsgrad A420-720 ist die Differenz der Absorptionen der Lösung bei 420 nm und 720 nm, bestimmt in einer 10 cm- Zelle. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII zusammengefaßt.
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß die kristalline alpha- Maltose unter Verschluß sehr stabil ist und weniger zum Braunwerden und zu Veränderungen neigt als handelsübliches kristallines beta-Maltose-Hydrat.
Proben von kristallinem beta-Maltose-Hydrat und kristalliner alpha-Maltose wurden außerdem in Petrischalen eingebracht und auf ihre Lagerstabilität bei 50°C unter Umgebungsbe­ dingungen untersucht. Braunwerden oder Veränderungen wurden kaum festgestellt.
Tabelle VII
Kristalline alpha-Maltose ist dem kristallinen beta-Maltose- Hydrat in bezug auf Wasserlöslichkeit überlegen, da sie sich sofort sogar in kaltem Wasser löst.
Nach der Behandlung einer wässerigen Maltoselösung, die durch Lösen von kristalliner alpha-Maltose hergestellt wurde, mit Roh-alpha-Glukosidase aus Humanniere, hergestellt gemäß "The Journal of Biochemistry", Bd. 91, Seiten 809 bis 816 (1982), wurde die Maltose in der wässerigen Lösung leicht in Glukose abgebaut.
Wie in den Beispielen erläutert wird, verändert sich die erfindungsgemäße kristalline alpha-Maltose unter Verschluß nicht und wird auch kaum braun, löst sich augenblicklich in Wasser und wird in Lösung leicht von einem in vivo-Enzym verwertet. So ist die erfindungsgemäße alpha-Maltose als Kalorienquelle für gebrauchsfertige Produkte für die pa­ renterale Ernährung geeignet.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Angaben beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel A Herstellung von kristalliner alpha-Maltose
A-1: Eine Suspension von einem Teil Kartoffelstärke und 10 Teilen Wasser wurde mit handelsüblicher verflüssigender alpha-Amylase aus Bakterien versetzt, durch Erhitzen auf 90°C gelatinisiert und sofort auf 130°C erhitzt, um die Enzymreaktion zu unterbrechen. Auf diese Weise wurde eine verflüssigte Stärkelösung mit einem Dextroseäquivalent (DE) von etwa 0,5 erhalten. Die Stärkelösung wurde sofort auf 55°C abgekühlt, mit Isoamylase (EC 3.2.1.68) aus einer Kultur von Pseudomonas amyloderamosa ATCC 21262 in einer Menge von 100 Einheiten/g Stärke und mit 50 Einheiten/g Stärke einer beta-Amylase (EC 3.2.1.2) aus Sojabohnen ver­ setzt (von Nagase & Company, Ltd., Osaka, Japan, Handels­ name: "1500"). Das Gemisch wurde bei pH 5,0 40 h zu einer hochreinen Maltoselösung mit einem Maltosegehalt von 92,5% verzuckert, die dann mit Aktivkohle entfärbt und mit Ionen­ austauscherharz gereinigt und entionisiert wurde. Die Mal­ toselösung wurde auf 75% eingeengt, in einen Kristalli­ sator eingebracht, mit 1% beta-Maltose-Monohydrat-Kristall­ keimen versetzt, auf 40°C erwärmt und allmählich auf 30°C im Verlauf von 2 Tagen unter schwachem Rühren abgekühlt, wobei eine Kristallsuspension erhalten wurde. Die Kristalle wurden von der Suspension in einer korbartigen Zentrifuge abgetrennt und durch Besprühen mit einer geringen Wassermen­ ge gewaschen; auf diese Weise entstand ein hochreines kri­ stallines beta-Maltose-Hydrat mit einer Reinheit von 99,0%.
Die so erhaltene hochreine Maltose wurde in einer geringen Wassermenge durch Erhitzen gelöst, in einen Verdampfer eingebracht und unter vermindertem Druck zu einem Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5,5 Gew.-% eingedampft. Dieser Sirup wurde in einen Kristallisator eingebracht, mit 1% alpha-Maltose-Kristallkeimen (hergestellt gemäß Versuch 1/6) versetzt, bei 100°C 5 min unter Rühren kristal­ lisiert, auf ein Kunststofftablett gegossen und bei 70°C 6 h gealtert. Der entstandene Block wurde in einem Pulveri­ sator zerkleinert und durch Wirbelbetttrocknung entwässert, wobei eine feinpulverige kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von 73,3% in einer Ausbeute von etwa 92% erhalten wurde, bezogen auf das eingesetzte hochreine, kristalline beta-Maltose-Hydrat.
Das Produkt ist ein weißer feinpulveriger Süßstoff mit einer milden Süße, das für die Herstellung von Nahrungsmit­ teln, insbesondere von Nahrungsmitteln mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt, eine öllösliche Substanz enthaltenden Nahrungsmitteln oder alkoholischen Getränken, sowie von Kosmetika, Pharmazeutika und Chemikalien geeignet.
A-2: Eine wässerige Lösung einer hochreinen Maltose mit einem Maltosegehalt von 92,5%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, wurde unter vermindertem Druck auf einen Feuchtigkeits­ gehalt von 20 Gew.-% eingeengt und durch eine Düse am Kopf eines Sprühturms mit einer Hochdruckpumpe versprüht. Gleich­ zeitig wurde 100°C heiße Luft vom Kopf des Turms gegen ein netzartiges Förderband geleitet, auf dem sich kristal­ line alpha-Maltose in Wirbelschicht als Kristallkeime und das sich selbst am Boden des Turms befand, um das pulveri­ sierte Produkt auf dem netzartigen Förderband zu sammeln und auch das Produkt aus dem Turm im Verlauf von 60 min zu wirbeln, während ein 70°C heißer Luftstrom durch das Netz aufwärts strich. Das entstandene Produkt wird in einen Alterungsturm eingebracht und in einem 70°C heißen Luft­ strom 4 h gealtert; dabei wird feinpulverige kristalline alpha-Maltose mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 66,2% in einer Ausbeute von etwa 94% erhalten, bezogen auf die eingesetzte hochreine Maltose.
Das Produkt ist ein weißer feinpulveriger Süßstoff mit einer milden Süße, der für die Herstellung von Nahrungsmit­ teln geeignet ist, beispielsweise von Nahrungsmitteln mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt, wie Schokolade, Kaugummi und Cremepaste, Buttercreme, Bohnenpaste ("an"), Reispaste ("kyuhi"), Fischprodukte oder alkoholische Getränke.
A-3: Eine Suspension von 2 Teilen Maisstärke und 10 Teilen Wasser wurde mit handelsüblicher verflüssigender alpha-Amyla­ se aus Bakterien versetzt, durch Erhitzen auf 90°C gelatini­ siert und auf 130°C erhitzt, um die enzymatische Reaktion zu unterbrechen; auf diese Weise wurde eine verflüssigte Stärkelösung mit einem DE von etwa 2 hergestellt. Die Stärke­ lösung wurde sofort auf 55°C abgekühlt, mit 120 Einheiten/g Stärke Isoamylase (EC 3.2.1.68), hergestellt aus einer Kultur von Pseudomonas amyloderamosa ATCC 21262, und 30 Einheiten/g Stärke einer beta-Amylase aus Sojabohnen ver­ setzt, bei pH 5,0 40 h verzuckert und wie in Beispiel A-1 gereinigt. Auf diese Weise entstand eine hochreine Maltose­ lösung mit einem Maltosegehalt von 88,6%, die unter vermin­ derten Druck in einen Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 3,5 Gew.-% eingeengt wurde. Dieser Sirup wurde dann in einen Kristallisator eingebracht, mit 2,5% gemäß A-2 hergestellten alpha-Maltose-Kristallkeimen versetzt, bei 120°C 10 min unter Rühren kristallisiert, auf ein Aluminium­ tablett gegossen und bei 70°C 18 h zu einem Feststoff gealtert. Gemäß Beispiel A-1 wurde der Feststoff zerkleinert und entwässert, wobei feinpulverige kristalline alpha-Malto­ se mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von 63,9% in einer Ausbeute von etwa 94% erhalten wurde, bezogen auf die eingesetzte hochreine Maltose.
Das Produkt ist ein weißer feinpulveriger Süßstoff mit einer milden Süße, das für die Herstellung von Nahrungsmit­ teln geeignet ist, z. B. von Nahrungsmitteln mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt, wie Schokolade, Kaugummi und Cremepa­ sten, Marmelade, Eiercreme, Buttercreme, Bohnenpaste, Süßig­ keiten, Reispaste, Fischprodukte oder alkoholische Getränke.
A-4: Eine 45-gewichtsproz. wässerige Lösung eines Stärke­ zuckers mit einem Maltosegehalt von 79,6% (HM-75 von Haya­ shibara Co., Ltd., Okayama, Japan) wurde als Ausgangslösung verwendet. Ein stark saures Kationenaustauscherharz (XT-1022 E (Na⁺) von Tokyo Chemical Industries, Kita-ku, Tokyo, Japan) wurde in wässeriger Suspension in 4 5,4 m lange mit einem Heizmantel umgebene Säulen aus rostfreiem Stahl zu einer Bettiefe von je 5 m gepackt. Die Säulen wurden in Stufen zu einer Gesamtbettiefe von 20 m angeordnet. Die Ausgangslösung wurde auf die Säulen in einer Menge von 5 Vol.-% des Bettvolumens aufgegeben und durch Durchlei­ ten von 55°C warmem Wasser mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,13 durch die Säulen fraktioniert, wobei die innere Temperatur der Säulen 55°C betrug. Die maltosereiche Frak­ tion wurde aus dem Eluat abgetrennt; es wurde eine hochreine Maltoselösung mit einem Maltosegehalt von 94,4% erhalten. Nach 20 solcher Zyklen wurden die erhaltenen hochreinen Maltoselösungen vereinigt und unter vermindertem Druck zu einem Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 4,0 Gew.-% eingeengt, der dann in einen Kristallisator übergeführt, mit 2% alpha-Maltose-Kristallkeimen (hergestellt gemäß Beispiel A-2) versetzt, bei 110°C 20 min unter Rühren kristallisiert und in einem schraubenartigen Extrusions­ granulator granuliert wurde. Das entstandene Produkt wurde in eine Trockenkammer eingebracht und durch Entwässerung in einem 80°C warmen Luftstrom 2 h gealtert; es entstand feinpulverige kristalline alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von 69,2% in einer Ausbeute von etwa 93%, bezogen auf die eingesetzte hochreine Maltose.
Das Produkt ist ein weißer feinpulveriger Süßstoff mit einer milden Süße, der wie die gemäß Beispiel A-1 hergestell­ te kristalline alpha-Maltose in beispielsweise Nahrungsmit­ teln, Kosmetika, Pharmazeutika oder Chemikalien verwendet werden kann.
Beispiel B (Verwendungsbeispiele) Herstellung von Nahrungsmitteln B-1: Kaugummi
100 Teile Kaugummigrundlage wurden mit 380 Teilen kristal­ liner alpha-Maltose mit einem alpha-Maltose-Gehalt von 69,4%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, 1 Teil L-Aspar­ tyl-L-phenylalanin-methylester, 10 Teilen Glykosylsaccharose (COUPLING SUGAR von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan), 1,5 Teilen eines Einschlußkomplexes von beta-Cyclodextrin und L-Menthol und einer geringen Menge an Chlorophyll verkne­ tet, Walzen zugeführt und in herkömmlicher Weise in Blätter geschnitten.
Der Nutzungsgrad dieses Herstellungsverfahrens war zufrieden­ stellend.
Das Produkt ist ein wohlschmeckender Kaugummi mit niederer Kariogenität und entsprechender Elastizität und erwünschten Kaueigenschaften, das über längere Zeit stabil ist.
B-2: Halbbitterschokolade
40 Teile Kakaopaste und 5 Teile Kakaobutter wurden mit 55 Teilen kristalliner alpha-Maltose mit einem alpha-Malto­ se-Gehalt von 68,7%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, und 0,2 Teilen alpha-Glykosylsteviosid ("α-G-Sweet" von Toyo Sugar Refining Co., Ltd, Tokyo, Japan) vermischt. Das Ge­ misch wurde in einen Raffineur eingespeist bis zur Homogeni­ tät fein verteilt, mit 0,3 Teilen Lecithin versetzt, in eine Konche eingespeist und dort verknetet, in einen Inkuba­ tor eingebracht, geformt und zu einem Produkt verpackt.
Der Nutzungsgrad dieses Verfahrens war zufriedenstellend. Die Menge(n) der relativ teuren Kakaobutter und/oder Leci­ thin kann (können) günstigerweise durch Erhöhen der Menge an kristalliner alpha-Maltose vermindert werden.
Die Schokolade ist in ihrer Beschaffenheit, Schmelzeigen­ schaften, Geschmack und Geruch ausgezeichnet und weist die durch Saccharose bedingte Nachteile nicht auf.
B-3: Milchschokolade
22 Teile Kakaopaste und 15 Teile Kakaobutter wurden mit 35 Teilen kristalliner alpha-Maltose mit einem alpha-Malto­ se-Gehalt von 61,4%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, und 10 Gew.-Teilen Saccharosepulver vermischt. Das Gemisch wird in einen Raffineur eingebracht, bis zur Homogenität in herkömmlicher Weise fein zerkleinert, mit 0,5 Teilen Lecithin versetzt, in eine Konche eingebracht und darin verknetet, in einen Inkubator eingebracht, geformt und zu einem Produkt verpackt.
Der Nutzungsgrad dieses Verfahrens war zufriedenstellend.
Die Schokolade hat einen guten Geschmack und ist in Beschaf­ fenheit und Schmelzeigenschaften ausgezeichnet.
B-4: Cremepaste
1200 Teile kristalliner alpha-Maltose mit einem alpha-Mal­ tose-Gehalt von 74,2%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, 1000 Teile Kochfett, 1 Teil Lecithin, 1 Teil Zitronenöl und 1 Teil Vanilleöl werden in herkömmlicher Weise zu einer Cremepaste vermischt.
Das Produkt ist eine gut schmeckende Cremepaste mit relativ geringer Süßigkeit, die ausgezeichnet in Beschaffenheit und Schmelzeigenschaften ist.
B-5: Cremewaffeln
Eine gemäß Beispiel B-4 hergestellte Cremepaste wird auf 40 bis 45°C erwärmt und zwischen Waffeln eingebettet.
Die so erhaltenen Cremewaffeln von hoher Qualität absorbie­ ren weniger Feuchtigkeit und neigen weniger zur Verformung.
B-6: Gepulvertes Öl
100 Teile kristalline alpha-Maltose mit einem alpha-Maltose- Gehalt von 55,6%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, wurden allmählich unter Rühren zu 80 Teilen Salatöl zugegeben; es wird ein gepulvertes Öl erhalten.
Dieses Produkt kann günstigerweise zur Herstellung von beispielsweise Kuchengemischen, Suppengranulat sowie zur Zubereitung von Gemüsesuppen, Eintöpfen, Saucen, Kartoffel­ brei oder eines chinesischen Gerichtes von gebackenem Reis mit Eiern und Garnelen ("cha-ahan") verwendet werden.
B-7: Granulierte, sofortlösliche Mais-Gemüsesuppe
30 Teile kristalline alpha-Maltose mit einem alpha-Maltose- Gehalt von 61,4%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, wurden homogen mit 9 Teilen hitzegeschmolzenem, gehärteten Pflanzen­ öl vermischt, mit 30 Teilen gelatinisiertem Maispulver, 15 Teilen gelatinisierter wachsartiger Maisstärke, 5 Teilen Glutamat-Mononatriumsalz, 8 Teilen Küchensalz, 9 Teilen entfettetem Milchpulver und 0,5 Teilen Zwiebelpulver ver­ setzt. Das Gemisch wurde bis zur Homogenität zerkleinert, mit einer geringen Menge einer wässerigen Pullulanlösung besprüht, in einen Granulator eingebracht und getrocknet.
Durch Zugabe von heißem Wasser löste und dispergierte sich das Produkt zu einer geschmackvollen Maisgemüsesuppe.
B-8: Vitamin-A-Tablette
14 Teile kristalline alpha-Maltose mit einem alpha-Maltose- Gehalt von 68,7%, hergestellt gemäß Beispiel A-1, wurden mit 1 Teil Vitamin-A-palmitat und 3 Teilen Kornstärke bis zur Homogenität vermischt und in eine Tablettenpresse einge­ bracht.
Jede Tablette enthält etwa 20.000 IE (Internationale Ein­ heiten) an Vitamin-A-Palmitat.
Das Vitamin A in der Tablette neigt weniger zur Oxidation; die Tablette an sich ist gegenüber Verformung und Zerspren­ gen sehr widerstandsfähig.
B-9: Buttercreme
80 Teile frische Eier wurden mit 100 Teilen feinpulveriger kristalliner alpha-Maltose, hergestellt gemäß Beispiel A-1, zu einem mayonnaiseähnlichem Aussehen aufgeschlagen, mit 200 Teilen Butter verschlagen und vermischt und durch Zugabe einer geringen Menge an Branntwein geschmacklich verbessert.
Das Produkt hat eine zufriedenstellende weiche Beschaffen­ heit und befriedigende Süße und ist für die Verzierung von Kuchen geeignet.
B-10: Eiercreme
500 Teile Maisstärke, 900 Teile feinpulverige kristalline alpha-Maltose, hergestellt gemäß Beispiel A-2, 5 Teile Salz und 1400 Teile frische Eier wurden unter Rühren ver­ mischt, allmählich mit 5000 Teilen gekochter Milch versetzt und auf kleinem Feuer gerührt, bis die Kornstärke vollstän­ dig gelatinisiert und durchsichtig war. Das Gemisch wurde abgekühlt und mit einer geringen Menge an Vanillearoma versetzt. Das Produkt war von glänzender und glatter Beschaf­ fenheit und hatte einen ausgezeichneten Geschmack.
B-11: Süße Reisgelee ("uiro")
90 Teile Reispulver, 20 Teile Maisstärke, 120 Teile feinpul­ verisierte kristalline alpha-Maltose, hergestellt gemäß Beispiel A-4, 4 Teile Pullulan und 1 Teil gemahlener Tee ("matcha") wurden bis zur Homogenität vermischt, mit einer entsprechenden Menge an Wasser versetzt, verknetet, in ein Gefäß eingebracht und 60 min im Dampf erhitzt.
Das Produkt hat eine milde Süße; sein Glanz und seine Be­ schaffenheit sind ausgezeichnet.
Da die Rückbildung der Stärkekomponente gehemmt ist, ist das Produkt über längere Zeit stabil.
B-12: Bohnenpaste ("an")
2000 Teile aus Adzuki-Bohnen hergestellte Rohbohnenpaste ("nama-an") wurden in ein Gefäß aus rostfreiem Stahl einge­ bracht, mit 900 Teilen Saccharose und 500 Teilen feinpulveri­ ger kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-4) versetzt, unter Rühren erhitzt und so verknetet, daß der Inhalt sich nicht am Boden des Gefäßes anlegte und ver­ brannte.
Die so erhaltene Bohnenpaste hat eine ausgezeichnete Beschaf­ fenheit.
B-13: Zitronengelee
In 200 Teilen Wasser wurden zuerst durch Erhitzen 7 Teile Agar, dann 150 Teile feinpulverige kristalline alpha-Mal­ tose (hergestellt gemäß Beispiel A-3) gelöst. Das Gemisch wurde dann auf 65°C abgekühlt, mit 350 Teilen mit Kohlendio­ oxid versetztem Wasser versetzt, das geringe Mengen an Zitronengeschmack und Farbstoff enthielt, in eine Form gegos­ sen und abgekühlt.
Das so erhaltene geschmackvolle Zitronengelee hat eine ausgezeichnete Beschaffenheit.
B-14: Gesüßte Kondensmilch
100 Teile Milch wurden durch Erhitzen auf 80°C 10 min pasteurisiert, mit 16 Teilen feinpulveriger kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß A-2) versetzt und unter vermindertem Druck bei 50 bis 55°C eingeengt, bis die Dichte des Gemisches bei 50°C 1,305 erreicht.
Die so erhaltene gesüßte Kondensmilch hat eine milde Süße und eine ausgezeichnete Lagerstabilität.
B-15: Marmelade
1500 Teile frische Erdbeeren, 640 Teile Saccharose, 640 Teile feinpulverige kristalline alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-1), 5 Teile Pektin und 1 Teil Zitronensäure wurden in einem Topf gekocht. Die so erhaltene Marmelade hatte eine geeignete Gelierfähigkeit; der saure und der süße Geschmack waren wohlausgewogen.
B-16: Harte Bonbons
100 Teile handelsüblicher Glykosylsaccharose-Sirup (COUPLING SUGAR von Hayashibara Co., Ltd., Okayama, Japan) wurden mit 20 Teilen pulverisierter kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-2) versetzt, durch Erhitzen gelöst, bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 1,5 Gew.-% eingedampft und in herkömmlicher Weise geformt. Die so erhaltenen farblosen harten Bonbons waren zufriedenstellend durchsichtig, von milder Süße, jedoch nicht klebrig.
B-17: Synthetischer Reiswein ("sake")
In 3,9 l 35-volumenproz. Ethanol wurden 400 g feinpulverige kristalline alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-2), 1,1 g Natriumglutamat, 7,2 g Zitronensäure, 1,4 g 75-ge­ wichtsproz. Milchsäure, 0,6 g Natrium-dihydrogenphosphat, 0,6 g Kalium-dihydrogenphosphat, 0,6 g Calcium-monohydro­ genphosphat, 1,2 g Natriumsuccinat, 1,1 g Kochsalz, 0,4 g Alanin, 0,3 g Glycin und 4 ml flüssiges Gewürz gelöst; das Gemisch wurde mit Wasser bis auf ein Gesamtvolumen von 10 l versetzt, dann vom Sediment getrennt, filtriert, pasteuri­ siert und in Flaschen eingefüllt.
Da sich die kristalline alpha-Maltose sofort in dem 35- volumenproz. Ethanol löst, ist der Nutzungsgrad sehr zufrie­ denstellend.
Das Produkt ist ein milder synthetischer Reiswein.
B-18: Frischer eingelegter Rettich ("bettara-zuke")
4 Teile pulverisierte kristalline alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-3), 0,05 Teile Lakritz-Extrakt, 0,008 Teile Maleinsäure, 0,07 Teile Natriumglutamat, 0,03 Teile Kalium­ sorbat und 0,2 Teile Pullulan wurden zu einem Vorgemisch vermischt ("bettara-zuke-no-moto"). 30 kg frische Rettiche wurden zuerst mit Kochsalz, dann mit Saccharose in herkömm­ licher Weise eingelegt. Anschließend wurden sie in eine Gewürzlösung eingebracht, die aus 4 kg Vorgemisch herge­ stellt worden war.
Das Produkt ist mürbe und schwach süß sowie ausgezeichnet in Farbe, Glanz und Geschmack.
Beispiel C (Verwendungsbeispiel) Herstellung von gebrauchsfertigen Produkten für die parente­ rale Ernährung C-1: Injektionen
50-g-Proben von entzündungsverursachenden Stoffen befreiter kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-1) wurden in 600 ml-Glasflaschen verteilt, die unter sterilen Bedingungen mit Gummistopfen verschlossen und versiegelt werden; auf diese Weise erhielt man ein gebrauchsfertiges Injektionspräparat.
Da das Injektionspräparat über längere Zeit sogar bei Raum­ temperatur stabil ist, ist eine Lagerung bei niedriger Temperatur nicht notwendig. Die Wasserlöslichkeit des Injek­ tionspräparats ist zufriedenstellend.
Das Injektionspräparat wird in der Flasche durch Zugabe von 500 ml sterilisiertem destillierten Wasser gelöst und unter Verwendung eines geeigneten Injektionsverfahrens verab­ reicht, z. B. durch intravenöse Tropfinfusion.
C-2: Hämodialyse
500-g-Proben einer von entzündungsverursachenden Stoffen befreiten, kristallinen alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-2) wurden in Dosen verschlossen; man erhielt auf diese Weise gebrauchsfertige Produkte für die parente­ rale Ernährung durch Hämodialyse.
Wie das Produkt des Beispiels C-1 ist dieses Produkt für die parenterale Ernährung zufriedenstellend stabil und löslich. Bei der etwa 30-fachen Verdünnung eines flüssigen Präparats für die Hämodialyse (KINDALY SOLN-GF von Fuso Pharmaceutical Industries Ltd., Osaka, Japan) mit sterili­ siertem destilliertem Wasser vor der Verwendung wird das gebrauchsfertige Produkt mit dem flüssigen Präparat zu einer Endmaltosekonzentration von etwa 0,5 Gew.-% gelöst. Die so erhaltene Lösung ist für die Hämodialyse von Personen mit Insulinmangel, wie Diabetiker, geeignet.
C-3: Injektionen
2-g-Proben eines Präparats aus 1,985 Teilen von entzündungs­ verursachenden Stoffen befreiter kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-4), 0,01 Teilen Thiamin und 0,005 Teilen Calciumchlorid wurden in 30-ml-Ampullen einge­ bracht, mit Gummistopfen verschlossen und versiegelt.
Wie das Produkt des Beispiels C-1 ist dieses gebrauchsferti­ ge Injektionspräparat zufriedenstellend stabil und löslich.
Das Injektionspräparat wird in der Ampulle durch Zugabe von 25 ml sterilierter Salzlösung gelöst und mit einem geeigneten Injektionsverfahren verabreicht, z. B. durch intravenöse Injektion.
C-4: Injektionen
5-g-Proben eines Präparats aus 4,96 Teilen von entzündungs­ verursachenden Stoffen befreiter kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-1), 0,03 Teile Sojabohnenöl und 0,01 Teile Vitamin-E-acetat wurden in 60-ml-Ampullen eingebracht, unter Einleiten von Stickstoff mit einem Gummi­ stopfen verschlossen und versiegelt.
Wie das Produkt des Beispiels C-1 ist dieses gebrauchsferti­ ge Injektionspräparat stabil; seine Löslichkeit und seine Emulgiereigenschaften sind ausgezeichnet.
Das Injektionspräparat wird in der Ampulle durch Zugabe von 50 ml sterilisiertem destillierten Wasser gelöst und mit einem geeigneten Injektionsverfahren verabreicht, z. B. durch intraperitoneale Injektion. Das Injektionspräparat ist auch für die Ernährung durch Intubation geeignet.
C-5: Ernährung durch Intubation
24-g-Proben eines Präparats aus 20 Teilen kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-3), 1,1 Teilen Glycin, 0,18 Teilen Natriumglutamat, 1,2 Teilen Salz, 1 Teil Natriumcitrat, 0,4 Teilen Calciumlaktat, 0,1 Teilen Magnesiumcarbonat, 0,01 Teilen Thiamin und 0,01 Teilen Riboflavin wurden in laminierte Aluminiumbeutel eingebracht, die durch Hitze versiegelt wurden.
Wie das Produkt des Beispiels C-1 ist dieses Präparat stabil und von ausgezeichneter Wasserlöslichkeit.
Ein Beutel des Präparats wurde durch Zugabe von etwa 300 bis 500 ml Wasser gelöst und durch Intubation in die Nasen­ höhle, den Magen oder den Darm verabreicht.
Das gelöste Präparat kann günstigerweise auch als parentera­ le Ernährung für Menschen und Haustiere verwendet werden.
C-6: Ernährung durch Intubation
25-g-Proben eines Präparats aus 580 Teilen kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-4), 190 Teilen entwässertem Eigelb, 209 Teilen entfetteter Milch, 4,4 Teilen Natriumchlorid, 1,85 Teilen Kaliumchlorid, 4 Teilen Magnesiumsulfat, 0,01 Teilen Thiamin, 0,1 Teilen Natriumas­ corbat, 0,6 Teilen Vitamin-E-acetat und 0,04 Teilen Nikotin­ amid wurden in laminierte Aluminiumbeutel eingebracht und durch Hitzeversiegeln der Beutel eingeschlossen.
Wie das Produkt des Beispiels C-1 ist dieses Präparat stabil und von ausgezeichneter Löslichkeit und Dispergierbarkeit.
Ein Beutel des Präparats wurde durch Zugabe von etwa 150 bis 300 ml Wasser aufgelöst und durch Intubation in die Nasenhöhle, die Speiseröhre oder den Magen verabreicht.
C-7: Ernährung durch Intubation
400-g-Proben eines Präparats aus 16,5 Teilen kristalliner alpha-Maltose (hergestellt gemäß Beispiel A-1), 4,05 Teilen Saccharose, 3,2 Teilen pulverisiertem Mandarinensaft ("un­ shu-mikan"), 0,11 Teilen Zitronensäure, 0,02 Teilen Ascorbin­ säure, 0,1 Teil pulverisiertem Orangensaft und 0,02 Teilen Pullulan wurden in Dosen mit Schraubverschluß eingebracht.
Wie das Produkt des Beispiels C-1 ist dieses gebrauchsferti­ ge Produkt für die parenterale Ernährung stabil und von ausgezeichneter Löslichkeit.
Etwa 25 g dieses Präparats wurden durch Zugabe von etwa 100 bis 150 ml Wasser aufgelöst und durch Intubation in die Nasenhöhle oder die Speiseröhre verabreicht.
Die vorstehende Beschreibung betrifft bevorzugte Ausführungs­ formen der Erfindung; es versteht sich, daß verschiedene Veränderungen möglich sind und daß die Ansprüche alle diese Modifikationen umfassen.

Claims (11)

1. Kristalline alpha-Maltose, gekennzeichnet durch einen Ge­ halt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55 Gew.-%, bezogen auf die Trockenfeststoffe, und einen Restgehalt an im wesent­ lichen beta-Maltose-Isomer.
2. Kristalline alpha-Maltose nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Hauptbeugungswinkel (2Θ) von 12,6°, 20,3° und 21,9° in der Röntgenbeugungsanalyse mit CuKα-Strahlen.
3. Verfahren zur Herstellung der kristallinen alpha-Maltose nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
  • - die Herstellung eines hochkonzentrierten Sirups mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-% aus hochreiner Maltose mit einem Maltosegehalt von mindestens 85 Gew. -%, bezogen auf die Trockenfeststoffe,
  • - die Kristallisation von alpha-Maltose aus dem Sirup bei einer Temperatur von 50 bis 130°C in Gegenwart von Kri­ stallkeimen und
  • - die Gewinnung der entstandenen kristallinen alpha-Maltose mit einem Gehalt an alpha-Maltose-Isomer von mindestens 55 Gew.-%, bezogen auf die Trockenfeststoffe.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein hochkonzentrierter Sirup mit einem Feuchtigkeitsgehalt im Be­ reich von 2,0 bis 9,5 Gew.-% verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation unter geringfügig erhöhtem Druck, insbesondere 5 kg/cm² oder darüber, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kristallisation unter Entwässerung durchge­ führt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kristallisation eine Kristallisations- und eine anschließende Alterungsstufe umfaßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß hochreine Maltose verwendet wird, die erhalten worden ist durch
  • - Verzuckerung von Stärke entweder mit einer beta-Amylase oder mit einer beta-Amylase und einem Stärke abbauenden Enzym und
  • - Reinigung des entstandenen Hydrolysats.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß hochreine Maltose verwendet wird, die erhalten worden ist durch
  • - Fraktionierung einer Maltose enthaltenden Saccharidlösung mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz in der Salz­ form und
  • - Gewinnung der maltosereichen Fraktion.
10. Verwendung der alpha-Maltose gemäß Anspruch 1 und 2 in Nahrungsmitteln mit einem Feuchtigkeitsgehalt unter 10 Gew.-%.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahrungsmittel eine öllösliche Substanz enthält.
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