DE3133189A1 - "verfahren zur aktivierung von titanoberflaechen" - Google Patents
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Description
MTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNION
MÖNCHEN GMBH
MÖNCHEN GMBH
München, 20. August 1981
Verfahren zur Aktivierung von Titanoberflächen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aktivierung von Titanoberflächen für das nachfolgende Plattieren
mit metallischen Oberzügen, in dessen Verlauf die Oberfläche
zuerst mit feinkörnigem Al2O3 naßgestrahlt und danach
mit einer fluoridhaltigen Lösung während einer Dauer
von wenigen Minuten bei Raumtemperatur behandelt wird.
Ein solches Verfahren ist aus der GB-PS 13 07 649 bekannt,
Bei diesem vorbekannten Verfahren erfolgt nach dem Naßstrahlen und Beizen eine Aktivierung in einer Essigsäure-Flußsäurelösung.
Mit einem solchen Aktivierungsbad sind
jedoch ausreichende Haftfestigkeiten bei nachfolgender Plattierung nicht erzielbar, da eine Wärmebehandlung nachgeschaltet
werden muß.
In der deutschen Patentanmeldung P 30 08 314.8-45 ist ein
gattungsgemäßes Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem sich an das Naßstrahlen und Beizen eine Aktivierung der
Oberfläche mit einer Lösung aus Chromsäure, Flußsäure und Arsen- oder Antimonverbindungen bei Temperaturen von
von 35 bis 100 0C und während einer Dauer von 15 bis 50 Minuten anschließt. Dieses vorgeschlagene Verfahren gibt
zwar hervorragende Hafteigenschaften beim nachfolgenden Plattieren mit metallischen Oberzügen. Bei Verwendung von
Arsen- und Antimonlösung ist jedoch die Gefahr von Nebenreaktionen nicht ganz auszuschließen, die das Bad dann so
verändern, daß die gewollte Aktivierungsfunktion nicht sicher gewährleistet ist. Die Kontrolle und Steuerung des
Bades ist dadurch schwierig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist.es, ein gattungsgemäßes Verfahren so zu verbessern, daß das Aktivierungsbad genau steuerbar ist und daß es insbesondere nach größerer
Standzeit ohne Schwierigkeiten zu ergänzen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sich
an das Naßstrahlen und Beizen eine Aktivierung der Oberfläche mit einer Lösung aus Chromsäure, Flußsäure und Hexafluorkieselsäure bei Temperaturen von 35 bis 100 0C und
während einer Dauer von 15 bis 50 Minuten anschließt.
Es hat sich gezeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Reproduzierbarkeit der Aktivierung verbessert
werden kann. Es ergeben sich Verbesserungen auch bei der Anwendung in Serienherstellung. Die Aktivierung der Titanoberfläche erfolgt dabei in der· Weise, daß die Oberfläche in ihrer Rauhigkeit vergrößert wird. Als weiterer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Möglichkeit gegeben, nach erfolgter Aktivierung (Aufrauhen der Oberfläche) das Titanbauteil auch längere Zeit unbehandelt zu
lagern, da die sich neu bildende Oxidhaut aufgrund des Haftungsprozesses durch die vergrößerte Oberfläche für
eine Weiterbehandlung unschädlich ist.
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20.08.1981
Eine besonders nachhaltige Aktivierung ist dann erzielbar, wenn in der.Lösung zur Aktivierung der Oberfläche
die Bestandteile Hexafluorkieselsäure, Flußsäure und
Chromsäure in folgenden Molverhältnissen (bezogen auf die
Elemente) vorliegen:
7 = F/Si = 6
6 = Cr/Si Ϊ 3
Innerhalb dieser Grenzen könnte im Rahmen eines Ausführungsbeispiels eine sehr gute Aktivierung bei folgenden Molkonzentrationen erzielt werden:
H2SiF6 0,5 Mol/l
HF 0,3 Mol/l
CrO3 1,8 Mol/l
Obwohl die Konzentration von der Hexafluorkieselsäure in
der Aktivierungslösung für die erzielbaren Ergebnisse weniger von 3edeutung ist, ist vorteilhafterweise die Hexafluorkiesel Säurekonzentration zwischen 0,1 und 2,0 Mol/l
zu wählen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses
Verfahrens sind in den Unteransprüchen 4 bis 6 angegeben.
schichten auf Titanoberflächen besonders haftfest abge-
2 schieden werden können, wobei Haftfestigkeiten 70 N/mm
erreichbar sind. Wie auch beim Verfahren der älteren Anmeldung P 30 08 314.8-45 können alle Verfahrensschritte
in Temperaturbereichen unter 60 0C durchgeführt werden,
wodurch das zum seiekt/iven Plattieren erforderliche Abdecken mit Wachs möglich ist. Hierdurch läßt sich das
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selektive Plattieren ganz erheblich vereinfachen. Schließlich besteht ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens darin, daß eine Wasserstoffaufnahme des Grundwerkstoffes ausgeschlossen ist.
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Claims (7)
- MTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNION MÜNCHEN GMBHMünchen, 20. August 1981Patentansprüche(l) Verfahren zur Aktivierung von Titanoberflächen für das nachfolgende Plattieren mit metallischen Oberzügen, in dessen Verlauf die Oberfläche zuerst mit feinkörnigem AIpO3 naßgestrahlt und danach mit einer fluoridhaltigen Lösung während einer Dauer von wenigen Minuten bei Raumtemperatur behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich an diese Behandlung eine Aktivierung der Oberfläche mit einer Lösung aus Chromsäure, Flußsäure und Hexafluorkieselsäure bei Temperaturen von 35 bis 100 0C und während einer Dauer von 15 bis 50 Minuten anschließt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zur Aktivierung der Oberfläche die Bestandteile Hexafluorkieselsäure, Flußsäure und Chrom in folgenden Molverhältnisses der Elemente aufweist:7 = F/Si = 6 6 = Cr/Si ^ 3.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zur Aktivierung der-z-Oberfläche eine HexafluorkieselSäurekonzentration von 0,1 = H2SiF6 = 2,0 Mol/T enthält.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hexafluorkieselsäure der Aktivierungslösung Silizium als Oxid-, Säure-, Fluorid- oder Fluorkomplex-Verbindung verwendet wird,
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das f1uoridhaltige Beizmittel, wie an sich bekannt, eine Salpetersäure/Flußsäurelösung ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Beizmittels, wie an sich bekannt, beträgt: 400 g/l HNO3 und 5 g/l HF.
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20.08.1981
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