DE973261C - Loesung zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Aluminium und dessen Legierungen und Verfahren zu ihrer Anwendung - Google Patents
Loesung zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Aluminium und dessen Legierungen und Verfahren zu ihrer AnwendungInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
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- C23C22/37—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also hexavalent chromium compounds
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Description
AUSGEGEBEN AM 31. DEZEMBER 1959
A 21949 VII48d
(V. St. A.)
Die Erfindung bezweckt, die Korrosionsbeständigkeit von Oberflächen von Aluminium und dessen
Legierungen wesentlich zu erhöhen, ohne das metallische Aussehen derselben wesentlich zu beeinträchtigen.
Es sind zahlreiche Verfahren zur Erhöhung des Korrosionswiderstandes von Aluminium und dessen
Legierungen bekannt. Diese können in elektrochemische und rein chemische Verfahren eingeteilt
ίο werden. Letztere verdrängen erstere mehr und mehr,
da jene eine kostspielige elektrische Apparatur erfordern, einen geringeren Durchsatz haben und somit
in Anlage und Betrieb erheblich teurer sind. Dagegen haben die elektrochemischen Verfahren den Vorteil,
daß sie es ermöglichen, sehr dünne, gleichmäßige Oxydschichten zu erzeugen, welche das metallische
Aussehen der Oberfläche nicht oder nur sehr wenig beeinträchtigen. Dies war bisher bei den rein chemischen
Verfahren nicht möglich; diese bewirkten vielmehr stets eine Verfärbung der Oberfläche, meist
in Form von verschiedenfarbigen Flecken.
Die Erfindung ermöglicht, auch auf rein chemischem Wege eine solche oft erwünschte metallische Oberfläche
ohne Verfärbung und Flecken zu erhalten, die
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in ihrem Aussehen und ihrer Korrosionsfestigkeit den elektrochemisch erzeugten Oberflächen entspricht.
Unter den zahlreichen Lösungen, die zur Erzeugung von Schutzschichten auf Aluminium bereits vorgeschlagen
worden sind, befinden sich auch solche, die Chromsäure bzw. Chromate und Doppelfluoride
mit oder ohne weitere Zusätze, wie Phosphorsäure, Arsensäure, Halogene, Borverbindungen usw., enthalten.
ίο Es wurde nun gefunden, daß verhältnismäßig sehr
verdünnte Lösungen von Chromsäure bzw. Chromaten und Doppelnuoriden in eigenartiger Weise auf die
Oberfläche von Aluminium und dessen Legierungen einwirken. Läßt man eine solche Lösung auf eine
vorher von der stets vorhandenen Oxydschicht befreite Aluminiumoberfläche einwirken, so zeigt diese
unmittelbar nach der Einwirkung einen verhältnismäßig geringen elektrischen Oberflächenwiderstand,
der jedoch sehr schnell stark ansteigt und nach kurzer
Zeit den einer nicht behandelten Oberfläche weit übertrifft. Ein Maximum des Oberflächenwiderstandes
wird in etwa 24 Stunden erreicht. Entsprechend widersteht die erfindungsgemäß behandelte
Oberfläche ohne eine sichtbare Schutzschicht dem Salzsprühkorrosionstest (z. B. USA. Government
Specification Q-Q-M-151/a) mindestens 168 Stunden,
während die gleiche, vorher von der Oxydschicht befreite, aber unbehandelte Oberfläche bereits nach
24 Stunden starke Korrosion zeigt. Dieses Verhalten kann vielleicht damit erklärt
werden, daß die erfindungsgemäße Behandlung die Oberfläche aktiviert«, so daß sie in kürzester Zeit
durch den Luftsauerstoff eine gleichmäßige, sehr dünne, unsichtbare und ununterbrochene Oxydschicht
bildet.
Durch die Verwendung sehr verdünnter Lösungen, durch die verhältnismäßig große Unempfindlichkeit
gegen die Zeit und Temperatur der Behandlung und durch den ermöglichten Fortfall des Erfordernisses,
den stets auf Aluminiumoberflächen vorhandenen Oxydfilm vorher zu entfernen, zeigt sich das erfindungsgemäße
Verfahren wirtschaftlich und technisch den bekannten Verfahren überlegen.
Bei einem bekannten Verfahren mit sehr weiten Konzentrationsbereichen an Chromat und Fluor sollen
in erster Linie sichtbare und farbige Schichten erzeugt werden. Es ist zwar auch erwähnt, daß farblose
Schichten erhalten werden können. Dies wird nun aber nicht etwa durch Verminderung der Mengen an Chromsäure
und Flußsäure erreicht, sondern durch Zusatz von größeren Mengen von Kaliumalaun. Selbst wenn
diese farblosen Schichten hinsichtlich ihrer Farblosigkeit und Korrosionsschutz den erfindungsgemäßen
Schichten entsprechen würden, so stellt das neue Verfahren wegen der Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen
Lösungen, die nur etwa χ/10 an Chromsäure
und HF und keinerlei Alaunzusatz enthalten, einen erheblicnen technischen Fortschri+t dar.
Erfindungsgemäß werden Lösungen verwendet, die als wirksame Bestandteile 0,4 bis 4 g/l CrO3 und
0,1 bis ι g/l F enthalten und ein pH von 2 bis 4 aufweisen.
Unterhalb der unteren Grenze an CrO3 und F fällt die Wirkung stark ab; oberhalb der oberen
Grenze besteht die Neigung, sichtbare und farbige Überzüge zu bilden. Bei einem pH unter 2 besteht
die Neigung zur Bildung sichtbarer Überzüge, bei einem pH über 4 erfolgt keine wesentliche Einwirkung
auf die Oberfläche. Die Einstellung des pH-Wertes erfolgt in bekannter Weise entweder durch Verwendung
von Chromsäure und/oder komplexen Fluorwasserstoff säur en bei der Herstellung der Lösungen
oder Konzentrate oder durch Zusatz anderer Säuren oder durch Abstumpfung zu sauren Lösungen mit
Alkali.
Die Erfindung wird durch nachstehende Beispiele erläutert:
CrO3
K2ZrF6
K2TiF6H2O
Wasser ad
II
0,46 g 0,29 g
ι 1
2,0 g
4 g ι 1
Die zu behandelnden Oberflächen müssen natürlich frei von Schmutz und Öl sein, so daß sie sich von
der Behandlungslösung gleichmäßig benetzen lassen; dagegen braucht der stets auf solchen Oberflächen
vorhandene leichte Oxydfilm nicht entfernt zu werden, sondern er erhöht noch die Passivierung und
den Korrosionswiderstand, wenn die Oberfläche erfindungsgemäß behandelt wird.
Die Lösung des Beispiels I eignet sich insbesondere für das Tauchverfahren. Die Tauchdauer kann bei
einer Badtemperatur von etwa 70° etwa 1 bis 2 Minuten betragen, worauf gespült und getrocknet wird.
Die Lösung des Beispiels II eignet sich insbesondere zum Auftrag mit Pinsel bei Raumtemperatur, worauf
man sie 1 bis 2 Minuten einwirken läßt. Man kann die Lösung dann auftrocknen lassen, wobei aber
leicht ein pulveriger Rückstand auf der Metalloberfläche zurückbleibt. Obgleich dieser die Korrosionsfestigkeit
nicht beeinträchtigt, empfiehlt sich eine Spülung mit Wasser, wenn ein solcher Rückstand
unerwünscht ist.
Wie oben gesagt, sind Zeit und Temperatur der Behandlung nicht sehr kritisch. Die Temperatur
kann von 200 bis zum Siedepunkt der Lösung betragen. Man verwendet zweckmäßig bei niedrigen
Temperaturen konzentriertere Lösungen (innerhalb der angegebenen Grenzen) als in der Wärme, wobei
die Behandlungszeit so zu wählen ist, daß sich noch kein sichtbarer Überzug bzw. eine Verfärbung der
Oberfläche bemerkbar macht.
Statt der obengenannten komplexen Fluoride des Zirkons und Titans können auch die der Kieselsäure,
der Borsäure, des Zinns usw. verwendet werden. iao
Statt des Tauchens oder Pinselauftrages kann die Lösung natürlich auch durch Spritzen aufgetragen
werden. Man kann auch den Gegenstand unmittelbar nach dem Tauchen aus der Lösung herausnehmen
und den anhaftenden Film 1 bis 2 Minuten einwirken lassen.
Wie die obigen Beispiele zeigen, enthält die Lösung um so mehr CrO4, je mehr F sie enthält, und umgekehrt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Lösung zur Behandlung von Aluminium und dessen Legierungen zwecks Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit, welche als wirksame Bestandteile sechswertiges Chrom und ein Doppelfluorid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der CrO3-Gehalt der Lösung 0,4 bis 4 g/l und der F-Gehalt 0,1 bis ig/1 und der pH-Wert 2 bis 4 beträgt.
- 2. Verfahren zur Verwendung einer Lösung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Metalloberfläche ohne Entfernung einer etwaigen auf der Oberfläche vorhandenen Oxydschicht erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Raumtemperatur erfolgt.® 609 529/516 5.56 (909 681/4 12.59)
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