DE860306C - Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen

Info

Publication number
DE860306C
DE860306C DEP4137A DE0004137A DE860306C DE 860306 C DE860306 C DE 860306C DE P4137 A DEP4137 A DE P4137A DE 0004137 A DE0004137 A DE 0004137A DE 860306 C DE860306 C DE 860306C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
chromic acid
solution
acid solution
steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP4137A
Other languages
English (en)
Inventor
E W Goodspeed
John S Thompson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Parker Rust Proof Co
Original Assignee
Parker Rust Proof Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Parker Rust Proof Co filed Critical Parker Rust Proof Co
Application granted granted Critical
Publication of DE860306C publication Critical patent/DE860306C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/73Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
    • C23C22/74Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process for obtaining burned-in conversion coatings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. DEZEMBER 1952
P 4137 VIa/ 48 d
(V. St. A.)
Die Erfindung betrifft eine chemische Behandlung von eisernen Oberflächen, insbesondere zur Verbesserung der Haftung von Anstrichen auf ihnen.
Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt, die zu diesem Zweck angewandt werden können. Seit langen Jahren wurden unlösliche Phosphatüberzüge verwendet, die auf chemische Weise durch Einwirkung von heißen, sauren Phosphatlösungen auf die Metalloberfläche erhalten wurden. Es wurden auch unlösliche Ferrooxalatüberzüge aufgebracht dadurch, daß Oxalsäure enthaltende Lösungen mit oder ohne Oxydationsmittel auf dem Stahl zur Einwirkung gebracht wurden. Auch Überzüge, die im wesentlichen aus Oxyden des behandelten Metalls bestehen, sind als Haftgrund für Anstriche wirksam. Man hat auch schon Lösungen, die Chromsäure und ein sogenanntes Aktivatorion enthalten, angewandt. Unter Aktivatorionen versteht man Säureionen, beispielsweise Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, sowie die Ionen von Salzen einiger dieser Säuren und Halogenionen, und Ferricyanidionen. Einige Aktivatorionen sind in der amerikanischen Patentschrift 2114151 beschrieben. Es sind auch schon elektrolytische Verfahren, die mit Hilfe von Chromsäure und den sogenannten Aktivatorionen arbeiten, zur Behandlung von Stahlaberflächen angewandt worden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein einfaches und billiges Verfahren, die Haftung von Farbe auf Stahloiberflächen izu erhöhen. Es wurde gefunden, daß man zu diesem Zweck Chromsäurelösungen, die frei von Aktivatorionen sind, benutzen kann, wenn man sie in einem nicht elektro-
lytischen Verfahren auf die reine Metalloberfläche unter Mitwirkung bestimmter Wärmebehandlungen anwendet.
Wenn man Chromsäurelösungen anwendet, dann ist es erforderlich, daß dies auf solche Weise geschieht, daß die Oberfläche gleichmäßig bedeckt ist und daß sie oder ihre Reaktionsprodukte auf dem Gegenstand als Bestandteil desselben verbleiben und nicht entfernt werden.
ίο Die Erfindung kann auf drei verschiedene Arten durchgeführt werden.
Bei der ersten Art wird ein Film einer Chromsäurelösung auf der zu überziehenden Oberfläche ausgebildet, und dieser Film kann bei erhöhter Temperatur aufgebrannt wenden, so daß eine chemische Reaktion eintritt und der Film auftrocknet und in Wasser so gut wie unlöslich wird. Das zweite Verfahren besteht darin, die zu überziehende Oberfläche mit der Chromsäurelösung bei erhöhter Temperatur eine Zeitlang in Berührung zu lassen und dann einen Film 'der Lösung aufzutrocknen unter Anwendung von gerade so viel Wärme, als für die Trocknung des Films erforderlich ist.
Das dritte Verfahren 'bestellt darin, die zu überziehende Oberfläche mit einer Chromsäurelösung in Berührung zu bringen, die so konzentriert ist, daß sie einen erhöhten Siedepunkt hat, und die Einwirkung bei einer solchen Temperatur vorzunehmen, die genügt, um auf der Oberfläche des Gegenstandes eine Reaktion herbeizuführen. Danach kann die Lösung abgespült werden. Bei der dritten Verfahrensart ist das Auftrocknen eines Films einer verhältnismäßig verdünnten Chromsäurelösung auf der behandelten Oberfläche von Vorteil, in einigen Fällen aber nicht notwendig.
Es wurde festgestellt, daß die Einwinkung der Chromsäure, unabhängig von der Konzentration, bei einer bestimmten Einwirkungszeit mit der Temperatur ansteigt. Eine Temperatur von 65 ° i'st der von 400 überlegen, und eine Temperatur von ioo° ist wieder besser als die von 650. Temperaturen über ioo° sind erforderlich, wenn ein befriedigender Überzug ohne Auf trocknen der Lösung ' auf der Oberfläche erhalten werden soll.
Die folgenden Beispiele mögen dazu dienen, die Anwendung von Chromsäure im Tauchverfahren zu erläutern.
Beispiel i'
Stahlbleche wurden 2 Minuten bei ioo° in eine Lösung getaucht, die 7,2 g Chromsäure je Liter enthielt, herausgenommen, ablaufen gelassen und 4 Minuten lang bei 1200 scharf getrocknet.
Beispiel 2
Bleche wurden wie in Beispiel 1 behandelt, nur daß die Behandlung bei 8o° durchgeführt wurde.
Beispiel 3
Andere Bleche wurden wie in Beispiel 1 und 2 behandelt, nur wurde die Konzentration der Chromsäure gewählt zu 9,6 gbzw. 12 g bzw. 18 g je Liter.
Diese Bleche wurden dann zweifach mit schwarzem Einbrennlack, bestrichen und zusammen mit lackierten, aber nicht vorbehandelten Stahlblechen der Salzsprühkorrosion unterworfen. Nach Verlauf von 600 Stunden war der Anstrich auf den unbehandelten Stahl völlig zerstört, während' der Anstrich auf den mit Chromsäure behandelten Blechen praktisch unverändert war und in der Mehrzahl der Fälle ioo°/oig beständig sich erwies. Niedrigere Konzentrationen der Chromsäure sind auch schon wirksam. Mengen von nur 1,2 g je Liter sind erfolgreich angewandt worden. In diesem Falle wie auch bei Anwendung größerer Mengen dieser Säure ist die Anwendung höherei-Temperaturen besser wirksam. Befriedigende Ergebnisse wurden auch mit folgenden Verfahren erzielt:
Beispiel 4
Die Bleche wurden 5 Minuten bei ioo° mit einer Lösung behandelt, die 1,2 g Chromsäure je Liter enthielt und danach an der Luft getrocknet.
Beispiel 5
Die Bleche wurden wie in Beispiel 4 behandelt, jedoch 4 Minuten bei 1150 scharf getrocknet (eingebrannt) .
Beispiel 6
Es wurden Säurelösungen verwendet, die 3,6 g je Liter enthielten. Im übrigen wurden die Bedingungen wie in Beispiel 4 und 5 gewählt.
Beispiel 7
Bleche wurden wie in den Beispielen 4, 5 und 6 behandelt, nur wurde als Behandlungstemperatur 8o° gewählt und 2 Minuten eingetaucht.
Die Konzentration der Säure, die Behandlungszeit, die Behandlungstemperatur und die Temperatur, bei der die Gegenstände getrocknet werden, können in weiten Grenzen gewählt werden. Beispielsweise kann die Konzentration der Säure ein Mehrfaches von dem in den Beispielen angegebenen höchsten Wert betragen. Man kann auch eine längere Behandlungszeit als 5"Minuten anwenden. Die Einbrenntemperatur kann bis zu 315° betragen, ohne daß eine Schädigung eintritt.
Beispiel 8
Chromsäure ist sehr stark löslich, und es sind daher hohe Konzentrationen möglich. In diesem speziellen Beispiel wunde eine Konzentration von 1020 g Säure je Liter wäßriger Lösung angewandt, die auf ihren Siedepunkt erhitzt wufde, der bei 1190 liegt. Stahlbleche wurden eingetaucht und 5 Minuten, andere 15 Minuten darin gelassen. Dann wurden sie herausgenommen und gründlich mit Wasser gespült. Es ist festzustellen, daß eine Reaktion stattgefunden hat. Die 5 Minuten behandelten Bleche hatten eine gefällige, tiefgelbe Farbe angenommen, während die 15 Minuten behandelten Bleche einen tiefpurpurnen Ton
angenommen hatten. In beiden Fällen hafteten die farbigen Überzüge auf der Metallgrundlage fest. Niedrigere Konzentrationen der Säure können natürlich angewandt werden, um eine Abänderung im Farbton zu erhalten. Die Neigung zur Bildung gefärbter Überzüge läßt nach, wenn die Konzentration schwächer wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung nimmt man vorzugsweise Lösungen, die einen Siedepunkt von. mindestens ίο io5Q besitzen. Bei der Konzentration, die diesem Siedepunkt entspricht, und bei dieser Siedetemperatur wird ein wirklicher Überzug in. etwa ι Stunde erhalten. Es ist jedoch auch möglich, auf die Oberfläche in kürzerer Zeit genügend einzuwirken, so daß die Haftfestigkeit für die Farbe und die Korrosionsfeistigkeit der mit dem Anstrich versehenen Oberfläche erhöht Jst. Man kann im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten, wenn man Dichromat benutzt, beispielsweise Chromdichromat, und zwar zusammen -mit Chromsäure, um die Siedetemperatur zu erhöhen. Änderungen der Behandlungsizeit führen auch zu Änderungen im Farbton. .
Im folgenden wird ein Beispiel gegeben, bei dem Bedingungen gewählt sind, wie man.sie leicht anwenden kann und wie sie den Erfordernissen der Praxis entsprechen.
Der Stahl wird zunächst von ÖL und anderen anhaftenden Stoffen gereinigt in einer üblichen Waschmaschine durch Spritzen mit einer wäßrigen Lösung einer- der üblichen Alikalireiniger, wie sie im Handel zu halben sind. Wenn dass Metall .genügend gereinigt ist, hält es nach dem Spülen einen im wesentlichen kontinuierlichen Film von kaltem Wasser zurück (darin besteht die Prüfung zur Feststellung der Reinheit der Metalloberfläche). Der Gegenstand kann dann in eine Chromsäurelösung eingetaucht werden, die eine Konzentration von 7,2 g je Liter Wasser besitzt und die auf ioo° gehalten ist. Der Gegenstand wird nach einer Tauchzeit von 2 Minuten herausgenommen, ablaufen gelassen und dann 4 Minuten bei 1150 scharf getrocknet. Wenn er abgekühlt ist, kann der Anstrich aufgetragen werden, ohne daß vorher weitere Behandlungen erforderlich wären.
Wie bereits gesagt, kann die saure Lösung auch noch auf eine andere Weise, nämlich durch Auf-' bringen eines Films derselben angewandt werden. Dies kann durch Aufbürsten oder Aufspritzen erfolgen oder auch durch Eintauchen des Gegenstandes und Ablaufenlassen der überschüssigen Lösung. Der Film wird dann eingebrannt, um den Gegenstand so trocken zu machen, daß er gehandhabt werden kann und daß eine chemische Reaktion eintritt, die den aufgetrockneten Film praktisch· unlöslich in Wasser macht und ihm die Wasseraufnahmefähigkeit nimmt. Am besten eignet sich das Aufspritzen mit den gewöhnlichen. Farbspritzpistolen, um den Film aufzubringen, und dieses Verfahren wird vorzugsweise gewählt.
Chromsäurelösungen haben einen öligen Charakter, insofern als sie eine Oberfläche nur'schwer'benetzen. Da die Wirkung der Farbhaftung nur dann erreicht wird, wenn die Beihandlung gleichmäßig ist, - ist. es manchmal erwünscht, den Lösungen Netzmittel zuzugeben. ,Dieser Zusatz ist um so wichtiger, je höher die Säurekonzentration ist. Da Chromsäure ein Oxydationsmittel ist und die meisten Netzmittel von ihr mehr oder weniger schnell zersetzt werden, muß man solche wählen, die verhältnismäßig beständig sind. Unter einer großen Anzahl erprobter Mittel haben die Ergebnisse bei den Gardinolen und Dupolen (Handelsnamen) befriedigt. Diese bestehen im wesentlichen aus Natriumlaurylsulfat.
Im folgenden seien Beispiele gegeben, die die Anwendung von Chromsäure in Form eines Films erläutern. . ,'·■■■
Beispiel 9
Eine Lösung, die 8,4 g Chromsäure je Liter und i,S% Gardinol. enthielt, wurde auf Bleche aufgespritzt, bis die Oberfläche gleichmäßig benetzt war. Die Bleche wurden dann. 10 Minuten bei 2600 eingebrannt. Nach dem Abkühlen würde mit einer Chromsäurelösung von 8o° gespült, die 1,1 g Chromsäure je Liter enthielt, und dann von der Luft getrocknet. Der,." Zweck der Chromsäurespülung ist, das Abblättern des Anstrichs zu vermindern, und die bestmögliche Haftung des An- go Strichs zu erzielen. Dieser Verfahrensschritt ist aus unbekannten Gründen notwendiger bei dieser Art -der Anwendung des Verfahrens als in den Fällen, in denen das Metall eine kurze Zeit in saurer Lösung behandelt wind.
Die Bedingungen der sauren Spülung können in weiten Grenzen variiert wenden, in denen befriedigende Ergebnisse erhalten werden. Eine Spülung mit einer Lösung, die 2,6 g je Liter enthält, kann mit Erfolg angewendet werden. Die Spüldauer und auch die Temperatur können beträchtlich variiert werden.
Be is ρ i e 1 10
In der gleichen Weise - können Lösungen mit Säurekonzentrationen von 80, 160, 320, 640 und 1060 g je Liter. Wasser verwandt werden.
■Beispiel- 11
Bleche, die mit hochiconzentrierten Chromsäurelösungen behandelt wurden, verlangen etwas andere Einbrennbedingungen, um die hygroskopischen Eigenschaften ides Säurefilms zu verhüten. Beispielsweise werden Bleche- in eine Lösung getaucht/die 376 g je 4T Wasser und 4 g Gardinol enthielt, und die Bleche dann 10 Minuten bei 205° eingebrannt. Die Oberflächen wurden beim Stehen ' über Nacht feucht. Auch: bei einer Einbrennzeit von 20 Minuten wuride diese Schwierigkeit nicht behoben. .Erst beim Einbrennen bei 260° während 20 Minuten oder -bei 315° während1 10 Minuten blieben .die' Bleche' völlig trocken. Hieraus ist zu sehen, daß eine genügend hohe Temperatur wichtiger ist als eine Erhöhung der Eih'brennzeit. Benutzt man höhere Kanzentrationen an Chromsäure, dann erhalten die Bleche 'beim Einbrennen eine tief-
braune bis stahlgraue Farbe, deren Schattierungetwas von der Einbrennzeit und der Temperatur abhängt.
Beispiel 12
S" und io°/oLge Lösungen von Chromsäure, die ι % Duponol enthielten, wurden auf Stahlbleche aufgespritzt. Einige wurden einfach an der Luft trocknen gelassen, andere 4 Minuten bei 1500 eingebrannt und wieder andere 4 Minuten bei 2600. Die Proben wurden dann lackiert und mittels SaIzsprüh'korrosion geprüft. Alle Proben zeigten eine Haftfestigkeit des Anstrichs, die der von Blechen, die unbehandelt lackiert und in der gleichen Weise der Korrosionsprüfung unterworfen wunden, weit überlegen waren.
Das Metall kann vor der Behandlung mit Säure gegebenenfalls erhitzt weiden, weil das die Einwirkung der Säure beschleunigt. Eine Vorerhitzung ist auch dann vorteilhaft, wenn die Lösung auf das Metall aufgespritzt wird, weil es dann möglich ist, weniger Benetzungsmittel anzuwenden. Wenn die Vorwärmetemperatur hoch genug ist, kann das Benetzungsmittel auch ganz weggelassen werden.
a5 Die beschriebene Erfindung ist von besonderem Wert in ihrer Anwendung auf Metallblech vor der Verarbeitung, weil die Behandlung in keiner Weise spätere Schweißarbeiten behindert. Stahl, der nach einer der beschriebenen Methoden behandelt wurde, kann genau so geschweißt werden wie unbehandeltes Metall. Das ist eine besonders wichtige Bedingung bei allen Behandlungsverfahren, die an vorbehandeltem Metall durchgeführt werden, denn Schweißl>ehandlungen werden praktisch überall angewandt. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch auf Fertigfabrikate angewandt werden. Zusammen mit dem Verfahren gemäß der Erfindung kann jedes Reinigungsverfahren, ohne das abgewischt werden muß, angewandt werden. Das erfindungsgemäße· Verfahren ist an einen notwendigen Bestandteil gebunden, nämlich an Chromsäure. Daher ist die einfachste Art der Überwachung der Lösung möglich.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Überzüge sind ohne Aufbringung eines weiteren Überzugs korrosionsbeständig. In den meisten Fällen wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch so durchgeführt, daß der mit ihm erhaltene Überzug als Grundlage für die gebräuchlichen Endbehandlungen dient. Es wurde festgestellt, daß die erhaltenen Überzüge auf den Eisen- und Stahloberflächen vor ihrer Verarbeitung aufgebracht werden können. Der Stahlkann also, nachdem er mit dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt wurde, warmgewalzt, geschweißt und gezogen werden, ohne die korrosionsschützende Wiifinng des Überzugs völlig zu zerstören. Nachdem die Gegenstände fertiggestellt wurden, kann der Endüberzug aufgebracht werden, und es wurde gefunden, daß Bleche, die auf diese Weise behandelt wurden, korrosionsbeständiger sind als Bleche, die keinen chemischen Überzug erhalten hatten. Eine Ausführungsform der Erfin- ·· dung besteht daher darin, chemische Überzüge der erfindunigsgemäßen Aft auf Eisen- und Stahloberflächen aufzubringen, danach die Weiterverarbeitung, wie Warmwalzen, Schweißen, Ziehen, Stanzen, vorzunehmen und danach einen der üblichen Überzüge als Endbehandlung aufzubringen. Bei der Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders zu beachten, daß es nicht notwendig ist, in irgendeiner Form elektrischen Strom anzuwenden, um den Überzug zu erhalten, und daß es auch nicht notwendig ist, eines der sog. Aktivatorionen in der Chromsäurelösung anzuwenden. Außerdem ist es nicht nötig, irgendeine weitere chemische Behandlung anzuschließen, nachdem der erfrndungsgemäße chemische Überzug aufgebracht ist, weil solche nachfolgenden chemischen Behandlungen den Wert des Überzugs als korrosionsbeständigen Farbgrund beeinträchtigen könnten.
Wie oben angegeben, ist es manchmal erwünscht, eine Nachbehandlung mit einer Chromsäurelösung vorzunehmen. Im allgemeinen wind diese Nachbehandlung auch mit Ohromsäurelösungen durchgeführt, die frei von sog. Aktivatorionen * sind. In einigen Fällen kann jedoch Phosphorsäure in der Chromsäurelösung, die für die Nachbehandlung benutzt wird, anwesend sein. An Stelle von reinen Chromsäurelösungen für die Nachbehand- go lungen können auch Bichromatlösungen angewandt werden. Bei der Anwendung von Bichromaten wählt man vorzugsweise solche, die in der Lösung größere Mengen Chromsäure freigeben als die Alkalibichromate, wie Natrium-, Kalium- und Ammoniumbichromate, wenn auch diese letztgenannten mit einigem Erfolg benutzt werden können. Wählt man eine Nachbehandlung mit Chromsäure oder Bichromat, dann wind die Lösung auf der Oberfläche auftrocknen gelassen, bevor der endgültige Überzug aufgebracht wird, und nicht abgespült.
In den meisten Fällen wird die Behandlungslösung Reaktionsprodukte der Lösung mit Eisen und Stahl der behandelten Oberfläche enthalten. Diese Reaktionsprodukte sind natürlich nicht als Bestandteil der Lösung angesprochen. Beispielsweise wird sich Ferridichromat mit Sicherheit in der Lösung bilden. Tatsächlich !bann das Verfahren der Erfindung auch mit einer Lösung von Ferridichromat durchgeführt werden, wie das folgende Beispiel zeigt: Eine io°/oige Lösung von Ferridichromat, die 1% Netzmittel enthielt, wurde aufgespritzt und 10 Minuten bei 290° eingebrannt.
Verwendet man verdünnte Lösungen und trocknet die Überzüge auf der Eisen- oder Stahloberfläche auf, wie dies oben beschrieben wurde, dann kann eine nachfolgende Behandlung mit einer Lösung von Chromsäure oder einem Bichromat angewandt wenden. In diesem Fall werden die Eisen- und Sta'hloberflächen zunächst, wie oben beschrieben, 'behandelt. Durch Auftrocknen der Behandl'ungslösung auf der Metalloberfläche wird ein unlöslicher Überzug gebildet und dann dieser. Überzug mit der Chromsäure oder Bichromatnachspüllösung behandelt. In diesen Fällen ist es nicht
notwendig, eine Wasserspülung vor der Chromsäurespülung einzuschalten. Wenn dagegen der unlösliche Überzug auf der Eisen- oder StaMoberfläche dadurch erhalten wurde, daß die Oberfläche in die Lösung eingetaucht wurde, bis ein sichtbarer Überzug entstanden ist, wie es bei konzentrierten Lösungen möglich ist, dann ist es gelegentlich erwünscht, den Überzug zunächst mit Wasser zu spülen, bevor die Chromsäure- oder Bichromatnachspülung angewandt wird.
Es ist eine ganze Reihe von verschiedenen Möglichkeiten der Durchführung der Erfindung im einzelnen beschrieben. Es ist jedoch durchaus möglich, andere Abänderungen vorzunehmen, ohne damit aus dem Schutzumfang der Erfindung, wie er beansprucht wird, herauszukommen. Alle erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben gemeinsam, daß sie härter und besser haftend sind als Überzüge, die mit Hilfe der Elektrolyse oder mit Hilfe von Aktivatorionen aufgebracht wurden, und sie haben den weiteren Vorteil, daß sie gleichmäßig und zu gleicher Zeit sehr dünn ausgeführt werden können und daß daher die Schwierigkeit vermieden ist, die bei den anderen Verfahren auftritt, nämlich, daß die Überzüge dazu neigen, bei ihrem Sichtbarwerden fleckig zu sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es auch, die Farbe in wesentlichem Ausmaß zu variieren und so ein ansprechendes Aussehen zu erzielen, wenn die Oberfläche mindestens für eine Zeitlang nicht weiterbearbeitet wird, so daß ihr Aussehen von Belang ist. In den Fällen, in denen die Lösung aufgebracht und aufgebrannt wird, kann die Farbe von einem leichten Gelb oder Strohfarben bis zu Schwarz hin durch Veränderung der Wärmebehandlung variiert werden. Beim Kochen in einer starken Lösung ist eine noch größere Variationsmöglichkeit hinsichtlich der Farbe gegeben. Während der Hauptzweck darauf gerichtet ist, eine Oberfläche zu erzielen, die einen guten Haftgrund für Anstriche bildet, ist es auch möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Oberfläche zu erzielen, die ein ansprechendes Aussehen hat, das in weitem Rahmen durch Abänderung der Wärmebehandlung variiert werden kann und außerdem eine wesentlich verbesserte Korrosionsbeständigkeit aufweist.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren izur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberfläche mit einer Chromsäurelösung, die frei von Aktivatorionen ist, unter Mitwirkung von Wärme so behandelt wird, daß eine chemische Reaktion unter Überzugsbildung eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chromsäurelösung auf der Oberfläche in Form eines Films aufbringt und bei erhöhter Temperatur aufbrennt, so daß eine chemische Reaktion eintritt und der Film auftrocknet und wasserunlöslich wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine verdünnte wäßrige Chromsäurelösung bei erhöhter Temperatur auf die Oberfläche einwirken läßt, bis eine chemische Reaktion eintritt und dann einen Film der Lösung auftrocknen läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche mit einer konzentrierten Chromsäurelösung, deren Siedepunkt mindestens 1050 beträgt, bei mindestens 1050 behandelt, bis ein sichtbarer Überzug gebildet ist, und dann gegebenenfalls die Lösungsrestie abspült.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Überzug eine verdünnte Ohromsäurelösunig, die Aktivatorionen enthalten kann, auftrocknen läßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des chemischen Überzugs ein Färb-, Lack- od. dgl. Überzug aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Aufbringen des chemischen Überzugs die Oberfläche zu Gegenständen verarbeitet wird und dann ein Färb-, Lack- od. dgl. Überzug aufgebracht wind.
©$578
DEP4137A 1941-03-27 1950-10-30 Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen Expired DE860306C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US385526A US2315564A (en) 1941-03-27 1941-03-27 Art of coating and fabricating steel articles

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE860306C true DE860306C (de) 1952-12-18

Family

ID=23521763

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP4137A Expired DE860306C (de) 1941-03-27 1950-10-30 Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen

Country Status (2)

Country Link
US (1) US2315564A (de)
DE (1) DE860306C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3053693A (en) * 1958-05-29 1962-09-11 Pennsalt Chemicals Corp Metal coating with hexavalent chromium compound
US3096220A (en) * 1960-10-31 1963-07-02 Robert S Dalrymple Corrosion protection of aluminum
US3112231A (en) * 1957-06-20 1963-11-26 Pennsalt Chemicals Corp Protective coating

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2535794A (en) * 1947-01-24 1950-12-26 Heresite & Chemical Company Method of preparing ferrous metal objects for the application of synthetic resins
US2768103A (en) * 1952-03-18 1956-10-23 Heintz Mfg Co Method for coating metals
US2768104A (en) * 1952-03-25 1956-10-23 Heintz Mfg Co Method for coating iron
IT507220A (de) * 1953-03-13
US2796369A (en) * 1953-04-15 1957-06-18 Poor & Co Method of protecting zinc-copper alloys against corrosion and product thereof
US2777785A (en) * 1953-07-30 1957-01-15 Heintz Mfg Co Composition for and method of treating metals as well as the treated product
US2911332A (en) * 1956-05-25 1959-11-03 Kelsey Hayes Co Process of coating metal and resulting articles

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3112231A (en) * 1957-06-20 1963-11-26 Pennsalt Chemicals Corp Protective coating
US3053693A (en) * 1958-05-29 1962-09-11 Pennsalt Chemicals Corp Metal coating with hexavalent chromium compound
US3096220A (en) * 1960-10-31 1963-07-02 Robert S Dalrymple Corrosion protection of aluminum

Also Published As

Publication number Publication date
US2315564A (en) 1943-04-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE639447C (de) Verfahren zur Herstellung von phosphathaltigen UEberzuegen auf Metallen
DE1669110C3 (de) Mittel zur Erzeugung eines Schutz- und Grundierungsüberzuges mit antikorrosiver Wirkung auf Metallen
DE2433704B2 (de) Verwendung von Zirkonverbindungen und Polyacrylsäure enthaltenden wäßrigen Dispersionen zur Behandlung von Metallischen
DE2428065A1 (de) Versiegelnde spuelung fuer phosphatueberzuege auf metallen
DE831632C (de) Verfahren zur Erzeugung von UEberzuegen auf Aluminium und dessen Legierungen sowie Mittel zur Ausuebung des Verfahrens
DE2711429A1 (de) Verfahren zur reinigung von zinn- oberflaechen
DE860306C (de) Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl und/oder der Haftung von Farbanstrichen auf diesen Metallen
DE973261C (de) Loesung zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Aluminium und dessen Legierungen und Verfahren zu ihrer Anwendung
DE718317C (de) Verfahren zur Erzeugung korrosionsbestaendiger UEberzuege auf Metallen
DE853694C (de) Verfahren zur Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Metallen
DE2403022A1 (de) Verfahren zur chemischen oberflaechenbehandlung von metallen
DE2206180A1 (de) Permanganathaltiges Endspulmittel fur Metallüberzüge
DE1277646B (de) Verfahren zur Erhoehung des Korrosionswiderstandes von Oberflaechen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE1571080B2 (de) Verfahren zur Verbesserung des Schutzes von Metallen
DE1521864A1 (de) Verfahren zur Nachbehandlung eines auf eine Metalloberflaeche aufgebrachten Phosphatueberzugs
DE2334342A1 (de) Spuelmittel fuer metalloberflaechen
DE3719312A1 (de) Verfahren zur erzeugung von chromatueberzuegen
DE2017865A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von mit Umwandlern beschichteten Metallen. Arun: Pennwalt Corp., Philadelphia, Pa. (V.St.A.)
EP0055881B1 (de) Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen
DE719549C (de) Verfahren zur Herstellung korroisonsbestaendiger UEberzueg auf Eisen und Stahl
DE975498C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haftfaehigkeit und Lebensdauer von organischen UEberzuegen, z. B. von Farbe, Lack u. dgl. auf korrosionsfaehigen Metalloberflaechen und Loesung bzw. Konzentrat zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1696143B2 (de) Verfahren zum erzeugen von schwarzen matten oberflaechenschichten auf gegenstaenden aus eisenmetallen, cadmium, zink oder aluminium
DE1521884A1 (de) Verfahren zum Aufbringen eines amorphen Phosphatueberzuges auf Oberflaechen von Stahl,Zink oder Aluminium
AT149199B (de) Rostschutzmittel.
DE2734826A1 (de) Mittel zur chemischen oberflaechenbehandlung von metallen und duroplasten sowie von metallen, die mit einem anorganischen, nichtmetallischen umwandlungsueberzug versehen sind