DE1771924A1 - Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatueberzuges auf Stahl - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatueberzuges auf StahlInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/73—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
Description
METAIiIGESEMiSCHAIO! Frankfurt am Main, 29. JuIi 1968
Aktiengesellschaft DrBr/RG-o
prov. Nr. 5410
Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatüberzuges auf Stahl
Die Erfindung betrifft die Phosphat!erung von Stählen,
insbesondere die Bildung von Oberzügen auf solchen Stählen, die durch die üblichen Phosphatierungsverfahren in einstufiger
Arbeitsweise nicht oder zumindest nicht zufriedenstellend mit einem Überzug versehen werden können. Derartige
Stähle lassen sich in zwei Klassen einteilen: Hochl^fegierte
Stähle, also solche, die einen hohen Anteil an Legierungsbestandteilen enthalten, und niedrig legierte Stähle, die
einen oder mehrere Bestandteile enthalten, die die Bildung einer hochfesten Oxydschicht an der Oberfläche fördern·
Zu den "schwierig phosphatierbaren" hochlegierten Stählen
gehören beispielsweise die kürzlich entwickelten Stähle, die im martensitischen Zustand aushärtbar sind (bekannt als
maraging steels), welche etwa 18 $> Nickel mit Kobalt, Molybdän
und Titan oder etwa 12 $> Nickel, 5 l· Chrom und 5 J* Molybdän
enthalten,sowie rostfreie Stähle, die hohe Anteile an Nickel und/oder Chrom enthalten, wie 18/8 nichtrostender
Stahl. Zu den niedrig legierten Stählen, die häufig schwierig zufriedenstellend phosphatierbar sind, gehört beispielsweise
der unter der Bezeichnung nEn 19" bekannte Stahl, der 1 i» Chrom und 0,2 - 0,4 Ί» Molybdän enthält. Es wird angenommen,
daß es hierbei das Molybdän ist, welches die Festigkeit
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des Chromoxyd-Films auf der Oberfläche erhöht.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, durch das gleichmäßige,
feinkristalline Phosphatüberzüge auf allen Stählen, auch auf den "schwierig phosphatierbaren*1 Stählen gebildet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines Ihosphatüberzuges auf Stahl ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Stahloberfläche zunächst durch Behandlung mit einer sauren Oxalatierungslösung ein Oxalatüberzug aufgebracht und dann
die mit dem Oxalatüberzug versehene Oberfläche mit einer Phosphatierungslösung zur Bildung eines Ihosphatüberzugs
in Berührung gebracht wird. Zwischen den beiden Behandlungsstufen kann eine Wasserspülung durchgeführt werden, wenn es
erwünscht ist.
Die erste Stufe des Verfahrens umfaßt die Bildung eines Oxalatüberzuges auf dem Stahl. Ss ist notwendig, daß ein
solcher Oberzug aufgebracht wird· Daher muß eine hierfür geeignete Lösung angewendet und die Behandlung ausreichend
lange für die Bildung der Schioht fortgesetzt werden. Sine bloße Vorbehandlung in einer Oxalsäurelösung beispielsweise ist nicht wirksam. Die üblichen Oxalatüberzogslösungen
sind jedoch geeignet.
Der in der zweiten Stufe des Verfahrens aufgebrachte Ibosphatüberzug kann ein üblicher 4h*ejplM* sein, z.B. eine Zink-
109882/U69 " 3 "
phosphatschicht oder eine Manganphosphatschicht· Sie können unter Verwendung einer üblichen Biosphatierungslösung aufgebracht
werden. Sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebrachten Riosphatüberzüge sind geeignet als Grundlage
für Anstriche und vermitteln Korrosionswiderstand auf dem Stahl. Zinkphosphatüberzüge auf Stahl sind von Nutzen, wenn
der Stahl kaltverformt werden soll. Manganphosphatüberzüge
sind als schmierende Oberzüge oder als Schmiermittelträger nützlich, z.B. während des Einlaufens von Getrieben, Kupplungen
oder anderen Lager- oder Gleitflächen.
Vorzugsweise wird der Stahl vor Anwendung des Überzugsverfahrens gebeizt oder gestrahlt. Eine geeignete Beizlösung
enthält z.B. 25 Vol.^ konzentrierte Salpetersäure und 10 Vol.Ji Flußsäure 'ß<
$Lg). Nach Beizung für etwa 1 Min.
bei Raumtemperatur wird der Stahl mit!altern Wasser gespült.
Reine Bleche aus maraging Stahl, der 12 56 Nickel, 5 # Chrom
und 5 Ί» Molybdän enthielt, wurden 1 Min. bei 930C in eine
Oxalatierungelösung folgender Zusammensetzung getaucht:
40 g/l Oxalsäure, berechnet als CpO.
1.5 g/l Natriummetadinitrobenzolsulfonat, berechnet als NOp
2.6 g/l AmiBoniumthiocyanat, berechnet als SCN
5,0 g/l Ammoniumbifluorid, berechnet als i1
Die Bleche wurden mit Wasser gespült und dann 30 Minuten
bei 82°C in eine Phosphatierungslösung folgender Zusammensetzung getaucht:
109882/1469 δ*ϋ ζ>;.^.^4
18 g/1
25 g/l 3 8 g/l Zn 2 g/l Fe
Die Bleche wurden erneut mit Wasser gespült und im Ofen getrocknet. Auf der Oberfläche aller Bleche war ein dunkelgrauer, gleichmäßiger, feinkristalliner überzug ausgebildet.
Bleche aus maraging Stahl, der 12 i» Nickel, 5 Ί* Chrom und
5 fi Molybdän enthielt, wurden unterschiedlich lange in die
Oxalatierungslösung des Beipiels 1 getaucht. Sie wurden dann
mit kaltem und heißem Wasser gespült und 30 Min. in die Phosphatierungslösung von Beispiel 1 getaucht. Die Bleche wurden
abschließend mit kaltem und heißem Wasser gespült und 10 Min. im Ofen bei 1100C getrocknet. Die erhaltenen Überzüge
waren gleichmäßig kristallin und von grau-grüner Farbe, wobei die Farbe ausgesprochener grün war auf den Blechen, die
länger mit der Ozalatierungslösung behandelt worden waren.
Das Gewicht der Phosphatüberzüge auf den Blechen wurde durch Anwendung der Natriumhydroxyd-Methode bestimmt (Wiegen
des Probebleches, Ablösen des Überzuges durch Tauchen in Natriumhydroxyd-Lösung, Abreiben mit Stahlwolle, Trocknen
des Bleches und erneutes Wiegen). Die erhaltenen Werte sind in nachstehender Tabelle zusammengestellt.
- 5 -109882/U69
Tauchdauer in Gewicht des gebildeten
Oxalatierungslösung Phosphatüberzuges
(in Minuten) (in mg/m )
1 | 1184 |
2 | 1455 |
5 | 2808 |
15 | 7000 |
Es ist ersichtlich, daß das Gewicht des erhaltenen Phosphatüberzuges
abhängig ist von der Bauer des Tauchens in die Oxalatierungslösung.
Wie bereits erwähnt, wirj*d der Stahl vorzugsweise vor Anwendung
des Überzugsverfahrens gebeizt oder gestrahlt·
Das Strahlen des Stahles kann beispielsweise mit Stahlkies (Gütestufe 12) oder Tonerde (Maschen 60/80 oder 180/200)
durchgeführt werden. Bei den untersuchten Stählen war der erhaltene Überzug unterschiedlich je nach der Beiz- oder
Strahlbehandlung. Die höchsten Überzugsgewichte wurden im allgemeinen erhalten, wenn die Stahloberfläche mit Stahlkies
gestrahlt worden war. Feinere, gleichmäßigere Überzüge wurden erzielt nach Beizen oder Strahlen mit Tonerde
(Maschen 60/80).
- 6 - Patentansprüche
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Claims (2)
1) Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatüberzuges auf
Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stahloberfläche zunächst durch Behandlung mit einer sauren Oxalatierungslö'sung
ein Oxalatüberzug aufgebracht und dann die mit dem Oxalatüberzug versehene Oberfläche mit
einer Phosphatierungslösung zur Bildung eines Phosphatüberzuges in Berührung gebracht wird.
einer Phosphatierungslösung zur Bildung eines Phosphatüberzuges in Berührung gebracht wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,daß
die Stahloberflächen vor dem Aufbringen dee Überzuges
gebeizt oder durch Sandstrahlen behandelt werden.
109882/1469
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