DE1621431C3 - Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von MaschinenteilenInfo
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- DE1621431C3 DE1621431C3 DE1967C0041345 DEC0041345A DE1621431C3 DE 1621431 C3 DE1621431 C3 DE 1621431C3 DE 1967C0041345 DE1967C0041345 DE 1967C0041345 DE C0041345 A DEC0041345 A DE C0041345A DE 1621431 C3 DE1621431 C3 DE 1621431C3
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- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/78—Pretreatment of the material to be coated
- C23C22/80—Pretreatment of the material to be coated with solutions containing titanium or zirconium compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch
Aufbringen von Manganphosphatschichten.
Durch das deutsche Patent 9 45 666 war es bekannt, die Gleiteigenschaft von aufeinandergleitenden Maschinenteilen
durch das Aufbringen von Phosphatschichten zu verbessern. In dem britischen Patent 5 12 594 werden
u. a. auch Manganphosphatschichten zur Verbesserung der Gleiteigenschaften beschrieben.
Diese bekannten Manganphosphatschichten verbessern zwar die Gleiteigenschaften, vornehmlich die
Einlauf- und Notlaufeigenschaften, sind aber nicht für alle Zwecke der Praxis ausreichend. Bei den bekannten
Phosphatschichten zeigt sich unter großer Belastung ein Abschieben oder Aufreißen der Schicht.
Ferner war eine weitere Verkürzung der Einlaufzeit und eine bessere ölhaltung und verbesserte Notlaufeigenschaften
wünschenswert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Gleiteigenschaften von Maschinenteilen weiterhin zu
verbessern, insbesondere im Hinblick auf verbesserte Einlauf- und Notlaufeigenschaften sowie verbesserte
Haftfestigkeit bei hoher Belastung.
Gegenstand der Patentanmeldung ist somit ein Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von
Maschinenteilen durch Aufbringen von Manganphosphatschichten mit Hilfe von Mn- und PO4-Ionen sowie
metallische und/oder nichtmetallische Beschleuniger enthaltender Lösungen bei erhöhten Temperaturen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die entfetteten, blanken Metalloberflächen 1 bis 10 Minuten mit einer
Säurelösung (A), die 2 bis 20% Schwefel- oder
Salzsäure, 0,01 bis 0,5% Sparbeizzusätze und 0,1 bis 2% Netzmittel enthält, bei Temperaturen unterhalb 7O0C
behandelt, mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült,
anschließend mit einer Lösung (C), die eine Punktzahl von 25 bis 90 und ein Säureverhältnis zwischen 5 und 8
besitzt, bei 90 bis 1020C phosphatiert und gegebenenfalls
mit stark verdünnten Lösungen von Chromsäure bzw. Chromaten und/oder Phosphorsäure nachbehandelt
werden.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Metalloberflächen, die maßgerecht geschliffen bzw. gehont sind,
sollen vorher in an sich bekannter Weise entfettet und gereinigt werden. Es ist hierbei gleichgültig, ob diese
Reinigung mit alkalischen, neutralen oder sauren Reinigern vorgenommen wird. Wenn alkalische Reinigungslösungen
verwendet werden, ist es zweckmäßig, mit Wasser nachzuspülen, um ein Überschleppen des
Alkalis zu vermeiden. Bei der Verwendung von neutralen oder sauren Reinigern ist diese Wasserspülung
nicht erforderlich.
Die entfetteten, blanken Metalloberflächen werden 1 bis 10 Minuten mit einer Säurelösung (A) behandelt. Die
Behandlungszeit kann aber im allgemeinen ohne nachteilige Folgen auch länger ausgedehnt werden. So
sind Zeiten bis 20 Minuten durchaus möglich. Die Behandlungszeit richtet sich nach der Konzentration
der Lösung (A) und verlängert sich mit absinkender Konzentration. Die Säurelösung (A) enthält 2 bis 20%
Schwefel- oder Salzsäure, 0,01 bis 0,5% Sparbeizzusätze und 0,1 bis 2% Netzmittel. Die Anwendungstemperatur
der Säurelösung (A) richtet sich hierbei nach der Konzentration und der Art der Säurelösung und liegt im
allgemeinen unterhalb 700C, vorzugsweise unterhalb 50°C.
Vorzugsweise werden die Metalloberflächen mit solchen Säurelösungen behandelt, die 0,1 bis 2%
nichtionogene, schwach- oder nichtschäumende Netzmittel enthalten.
Anschließend an diese Behandlung mit einer Säurelösung wird die Metalloberfläche mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült. Als schichtverfeinernde Zusätze haben sich insbesondere 0,5 bis 5% in Wasser emulgiertes Petroleum erwiesen oder 0,001 bis 0,1% Ti-, Zr- oder Li-Salze bei einem pH-Wert zwischen 7 und 10.
Anschließend an diese Behandlung mit einer Säurelösung wird die Metalloberfläche mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült. Als schichtverfeinernde Zusätze haben sich insbesondere 0,5 bis 5% in Wasser emulgiertes Petroleum erwiesen oder 0,001 bis 0,1% Ti-, Zr- oder Li-Salze bei einem pH-Wert zwischen 7 und 10.
Die so behandelten Metalloberflächen werden mit einer Lösung (C), die Mangan- und Phosphationen
sowie metallische oder nichtmetallische Beschleuniger enthält, phosphatiert. Die Punktzahl dieser
Manganphosphatlösungen soll zwischen 25 und 90 Punkten liegen und vorzugsweise beträgt sie 65 bis 80
Punkte. Unter Punktzahl ist hierbei in der üblichen Weise die Anzahl Milliliter n/10 NaOH verstanden, die
zur Titration von 10 ml Badlösung gegen Phenolphathalein notwendig ist. Neben der Einhaltung der vorgenannten
Punktzahl, die die Gesamtsäure der Lösung angibt, ist ein bestimmtes Säureverhältnis von freier
Säure : Gesamtsäure wesentlich. Die freie Säure wird
hierbei ebenfalls in Punkten angegeben und ist definiert als die Anzahl Milliliter n/10 NaOH, die zur Titration
von 10 ml Badlösung gegen Methylorange notwendig ist. Das Säureverhältnis der Badlösung muß auf einen
Wert zwischen 5 und 8 eingestellt werden.
Die Lösung (C) wird bei Temperaturen zwischen 90 und 102° C (Siedepunkt) angewendet. Die Behandlungszeit beträgt im allgemeinen 5 bis 20 Minuten und richtet
sich nach der Konzentration der Manganphosphatlösung, dem verwendeten Beschleuniger und der Badtemperatur.
Als Beschleuniger enthält die Lösung (C) vorzugsweise Nitrate und/oder Peroxid oder Nickel-, Kobalt- oder
Kupfersalze. Die metallischen und nichtmetallischen Beschleuniger können auch im Gemisch verwendet
werden.
Anschließend an die Phosphatierung werden die Metalloberflächen nochmals gespült. Es kann dann
schließlich noch eine Nachpassivierung mit stark verdünnter Chromsäure bzw. Chromaten und/oder
Phosphorsäure vorgenommen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und bei Einhaltung aller angegebenen Bedingungen werden die
Gleiteigenschaften von gleitenden Maschinenteilen erheblich verbessert. Die Einlaufzeiten werden durch
das erfindungsgemäße Verfahren stark verkürzt, im allgemeinen auf weniger als 50%, teilweise sogar auf
weniger als 25% der bisher notwendigen Einlaufzeiten.
Auch bei hohen Beanspruchungen tritt kein Abschieben und Aufreißen der Phosphatschicht auf, wie es bei
den bekannten Verfahren teilweise zu beobachten war. Durch die gleichmäßigen völlig geschlossenen Schichten
wird z. B. in Verbrennungskraftmaschinen ein Brandigwerden der oberen Kolbenringe mit Sicherheit
verhindert, die Abdichtung und ölhaltung verbessert und der Ölverbrauch verringert. Durch die bessere
ölhaltung kann weiterhin bei erfindungsgemäß behandelten Zylinderlaufbüchsen mit billigeren, nicht besonders
vorbehandelten Kolbenringen gearbeitet werden und die Notlaufeigenschaften werden verbessert
Es war bereits bekannt, die Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch Aufbringen von Manganphosphatschichten
mit Hilfe von Mn- und PO4-Ionen sowie metallische und/oder nichtmetallische Beschleuniger
enthaltender Lösungen bei erhöhten Temperaturen zu verbessern.
So wird beispielsweise in der DE-AS 11 09 484 die
Verwendung von nitrathaltigen Manganphosphatlösungen zur Erzeugung von dünneren und feinkörnigen,
festhaftenden, die gleitende Reibung erheblich vermindernden Manganphosphatschichten auf eisernen,
vorzugsweise geschmierten Maschinenteilen, die gleitender Reibung unterworfen sind, beschrieben.
Diese Manganphosphatlösungen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Nitratmenge (berechnet als NO3)
die Phosphatmenge (berechnet als PO4) übersteigt und
das Verhältnis NO3: PO4 vorzugsweise etwa (1,5 bis
4,5): 1 ist.
Aus der FR-PS 13 00 295 war ein Verfahren bekannt, metallische Oberflächen, die gleitender Reibung unterworfen
sind, mit Lösungen, die zweibasische Eisensalze und zweibasische Zink- oder Mangansalze der Phosphorsäure
sowie Nickel- und/oder Kobalt-Ionen und gegebenenfalls Oxidationsmittel enthalten, zu phosphatieren.
Diese Lösungen sollen darüberhinaus wenigstens eines der Kationen Ca++, Ba++, Al+ + + und Cr+ + +
enthalten, damit dünne und gleichmäßige Phosphatschichten resultieren.
Die FR-PS 14 03 267 betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von dünnen, feinkörnigen, festhaftenden
Manganphosphatüberzügen auf Eisen und Stahl unter Verwendung saurer oxidationsmittelhaltiger Manganphosphatlösungen,
bei denen das Verhältnis von freiem P2O5 zu Gesamt-P2O5 zwischen 0,35 und 0,55, vorzugsweise
0,40 und 0,50, eingestellt und gehalten wird.
In keinem der in diesen Schutzrechten beschriebenen Verfahren wird jedoch auf eine der Phosphatierung
vorausgehende saure Beize der entfetteten, blanken Metalloberflächen hingewiesen, um verbesserte Einlaufund
Notlaufeigenschaften der behandelten Maschinenteile sowie eine verbesserte Haftfestigkeit der Manganphosphatschichten
bei hoher Belastung zu erzielen.
Darüber hinaus sind die in diesen Schutzrechten beschriebenen Phosphatierungslösungen durch zusätzliche
Merkmale gekennzeichnet, die die in dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Phosphatierungslösungen
nicht aufweisen.
In dem Buch von M a c h u »Die Phosphatierung«, Seite 212 bis 214, wird das Beizen von Eisen- und
Stahlgegenständen vor dem Phosphatieren mit Sparbeizzustände enthaltenden Säuren beschrieben. Dieses
Beizen wird als die verbreiteste und wichtigste Art der Entfernung von Rost oder Zunder vor dem Phosphatieren
bezeichnet. Von einer Beize der bereits blanken, gereinigten Metalloberflächen ist hier keine Rede. In
dieser Literaturstelle wird jedoch darauf hingewiesen, daß der Einfluß des Beizens auf die Ausbildung der
Phosphatschichten noch nicht aufgeklärt ist.
Die Veröffentlichung von M a c h u in »Stahl und Eisen«, 78 (1958), Seite 383 bis 387, betrifft das
Phosphatieren als Vorbehandlung für die Kaltformgebung von Stahl.
Auch in dieser Veröffentlichung wird das Beizen als notwendige Vorbehandlung der durch Warmwalzen
oder -ziehen hergestellten Rohlinge vor der Phosphatierung erörtert. Einerseits tritt jedoch das Problem der
Einlauf- und Notlaufeigenschaften der behandelten
Metallteile bei dem hier geschilderten ,^erfahren
überhaupt nicht in Erscheinung und andererseits wird auch das Beizen der bereits blanken und gereinigten
Stahlteile auch hier nicht erwähnt. Zudem wird auf den nachteiligen Einfluß des Beizens auf die Eigenschaften
der gebildeten Phosphatschicht hingewiesen.
Feingeschliffene, blanke, gefettete Zylinderlaufbüchsen wurden mit einem stark alkalischen Tauchreiniger
entfettet und anschließend gespült. Die so gereinigten Metalloberflächen wurden mit einer 12%igen Schwefelsäurelösung,
die 1% nichtionogene Netzmittel (Nonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxid) und 0,05%
Dibenzylsulfoxid 5 Minuten bei 40° C behandelt. Nach dieser Säurebehandlung wurde mit Wasser kalt und
anschließend bei 6O0C mit einer 2,5%igen Lösung eines neutralen Emulsionsreinigers, der 50% Petroleum
enthielt, gespült. Anschließend an diese Vorspülung wurde mit einer Manganphosphatlösung der folgenden
Zusammensetzung
0,96% Mn+ +
4,08% PO4 3-0,24% NO3-0,1 % H2O2
Rest Wasser
4,08% PO4 3-0,24% NO3-0,1 % H2O2
Rest Wasser
die eine Punktzahl von 70 und ein Säureverhältnis von 6,4 besaß, bei 97°C 10 Minuten phosphatiert. Die
lö l\ 431
phosphatierten Teile wurden mit kaltem Wasser gespült, mit einer 0,03%igen Chromsäurelösung bei
65° C nachpassiviert und getrocknet.
Die so behandelten Zylinderlaufbüchsen besaßen eine um 50 bis 75% geringere Einlaufzeit als Zylinderlaufbüchsen,
die nach dem Entfetten und Spülen sofort mit der vorgenannten Phosphatierungslösung behandelt
worden waren. Bei sehr hohen Beanspruchungen blieb bei den erfindungsgemäß behandelten Zylinderlaufbüchsen
die Phosphatschicht unversehrt, während bei den Vergleichsproben die Schicht teilweise abgeschoben
wurde.
Feingeschliffene gefettete Zylinderlaufbüchsen wurden mit einem neutralen Emulsionsreiniger entfettet
und die gereinigte blanke Metalloberfläche mit einer 8%igen Salzsäurelösung, die 1,5% nichtionogene
Netzmittel (Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Propylenglykol) und 0,1% Hexamethylentetramin 2 bis
3 Minuten bei 30°C behandelt. Anschließend wurde mit Wasser und einer Vorspüllösung, die 0,001% Ti und
0,09% Dinatriumphosphat enthielt, bei 5O0C gespült.
Die so behandelten Metalloberflächen wurden mit einer Manganphosphatlösung behandelt. Das Phosphatierungsbad
wurde hergestellt durch Auflösen von 150 g/l eines Konzentrates der folgenden Zusammensetzung
13,8% MnCO3
38,6% H3PO4 (75%ig)
38,6% H3PO4 (75%ig)
3,2% HNO3 (60%ig)
1,5% H2O2 (30%ig)
0,5% NiCO3
Rest Wasser
Rest Wasser
ίο Die Arbeitstemperatur betrug 1010C und die
Behandlungszeit 5 Minuten. Die phosphatierten Metalloberflächen wurden anschließend gespült, mit einer
0,04%igen Phosphorsäure-Chromsäure-Lösung (1 :1) passiviert und getrocknet. Die Punktzahl betrug 74 und
das Säureverhältnis 6,5. Die so behandelten Zylinderlaufbüchsen zeigten erheblich bessere Laufeigenschaften
als solche, bei denen nach dem Reinigen und Spülen sogleich Mitte der vorgenannten Phosphatierungslösung
eine Manganphosphatschicht aufgebracht war. Die
Ölhaltung der Oberfläche der Zylinderlaufbüchsen wurde durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise soweit
verbessert, daß es — mit Ausnahme des Topringes — nicht mehr erforderlich ist, vorbehandelte Kolbenringe
(voroxidiert oder phosphatiert) zu verwenden. Ein Brandigwerden der oberen Kolbenringe wurde mit
Sicherheit verhindert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch Aufbringen von
Manganphosphatschichten mit Hilfe von Mn- und PC>4-Ionen sowie metallische und/oder nichtmetallische
Beschleuniger enthaltender Lösungen bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß die entfetteten, blanken Metalloberflächen 1 bis 10 Minuten mit einer Säurelösung
(A), die 2 bis 20% Schwefel- oder Salzsäure, 0,01 bis 0,5% Sparbeizzusätze und 0,1 bis 2% Netzmittel
enthält, bei Temperaturen unterhalb 70° C behandelt, mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde
Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült, anschließend mit einer Lösung (C), die eine Punktzahl von 25
bis 90 und ein Säureverhältnis zwischen 5 und 8 besitzt, bei 90 bis 1020C phosphatiert und gegebenenfalls
mit stark verdünnten Lösungen von Chromsäure bzw. Chromaten und/oder Phosphorsäure
nachbehandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Säurelösungen
(A), die 0,1 bis 2% nichtionogene Netzmittel enthalten, behandelt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit einer
Lösung B, die als schichtverfeinernde Zusätze 0,5—5% in Wasser emulgiertes Petroleum enthält,
behandelt werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit einer
Lösung B, die als schichtverfeinernde Zusätze 0,001 bis 0,1% Ti-, Zr- oder Li-Salze enthält und einen
pH-Wert zwischen 7 und 10 besitzt, behandelt werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit einer
Lösung C, die als Beschleuniger Nitrat und/oder Peroxide enthält, behandelt werden.
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DE1967C0041345 DE1621431C3 (de) | 1967-01-27 | 1967-01-27 | Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621431A1 DE1621431A1 (de) | 1971-05-06 |
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DE1621431C3 true DE1621431C3 (de) | 1979-09-27 |
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- 1968-01-26 GB GB407768A patent/GB1207041A/en not_active Expired
- 1968-01-27 JP JP460768A patent/JPS5137261B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1621431B2 (de) | 1979-01-25 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |