DE1621431C3 - Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen

Info

Publication number
DE1621431C3
DE1621431C3 DE1967C0041345 DEC0041345A DE1621431C3 DE 1621431 C3 DE1621431 C3 DE 1621431C3 DE 1967C0041345 DE1967C0041345 DE 1967C0041345 DE C0041345 A DEC0041345 A DE C0041345A DE 1621431 C3 DE1621431 C3 DE 1621431C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
treated
acid
metal surfaces
solutions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1967C0041345
Other languages
English (en)
Other versions
DE1621431B2 (de
DE1621431A1 (de
Inventor
Karl-Wilhelm 5673 Burscheid Bernges
Karl-Heinz 5030 Huerth Gottwald
Fritz 6140 Bensheim Moeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gerhard Collardin 5000 Koeln GmbH
Original Assignee
Gerhard Collardin 5000 Koeln GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gerhard Collardin 5000 Koeln GmbH filed Critical Gerhard Collardin 5000 Koeln GmbH
Priority to DE1967C0041345 priority Critical patent/DE1621431C3/de
Priority to GB407768A priority patent/GB1207041A/en
Priority to FR1554116D priority patent/FR1554116A/fr
Priority to JP460768A priority patent/JPS5137261B1/ja
Publication of DE1621431A1 publication Critical patent/DE1621431A1/de
Publication of DE1621431B2 publication Critical patent/DE1621431B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1621431C3 publication Critical patent/DE1621431C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/78Pretreatment of the material to be coated
    • C23C22/80Pretreatment of the material to be coated with solutions containing titanium or zirconium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/78Pretreatment of the material to be coated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch Aufbringen von Manganphosphatschichten.
Durch das deutsche Patent 9 45 666 war es bekannt, die Gleiteigenschaft von aufeinandergleitenden Maschinenteilen durch das Aufbringen von Phosphatschichten zu verbessern. In dem britischen Patent 5 12 594 werden u. a. auch Manganphosphatschichten zur Verbesserung der Gleiteigenschaften beschrieben.
Diese bekannten Manganphosphatschichten verbessern zwar die Gleiteigenschaften, vornehmlich die Einlauf- und Notlaufeigenschaften, sind aber nicht für alle Zwecke der Praxis ausreichend. Bei den bekannten Phosphatschichten zeigt sich unter großer Belastung ein Abschieben oder Aufreißen der Schicht.
Ferner war eine weitere Verkürzung der Einlaufzeit und eine bessere ölhaltung und verbesserte Notlaufeigenschaften wünschenswert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Gleiteigenschaften von Maschinenteilen weiterhin zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf verbesserte Einlauf- und Notlaufeigenschaften sowie verbesserte Haftfestigkeit bei hoher Belastung.
Gegenstand der Patentanmeldung ist somit ein Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch Aufbringen von Manganphosphatschichten mit Hilfe von Mn- und PO4-Ionen sowie metallische und/oder nichtmetallische Beschleuniger enthaltender Lösungen bei erhöhten Temperaturen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die entfetteten, blanken Metalloberflächen 1 bis 10 Minuten mit einer Säurelösung (A), die 2 bis 20% Schwefel- oder
Salzsäure, 0,01 bis 0,5% Sparbeizzusätze und 0,1 bis 2% Netzmittel enthält, bei Temperaturen unterhalb 7O0C behandelt, mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült, anschließend mit einer Lösung (C), die eine Punktzahl von 25 bis 90 und ein Säureverhältnis zwischen 5 und 8 besitzt, bei 90 bis 1020C phosphatiert und gegebenenfalls mit stark verdünnten Lösungen von Chromsäure bzw. Chromaten und/oder Phosphorsäure nachbehandelt werden.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Metalloberflächen, die maßgerecht geschliffen bzw. gehont sind, sollen vorher in an sich bekannter Weise entfettet und gereinigt werden. Es ist hierbei gleichgültig, ob diese Reinigung mit alkalischen, neutralen oder sauren Reinigern vorgenommen wird. Wenn alkalische Reinigungslösungen verwendet werden, ist es zweckmäßig, mit Wasser nachzuspülen, um ein Überschleppen des Alkalis zu vermeiden. Bei der Verwendung von neutralen oder sauren Reinigern ist diese Wasserspülung nicht erforderlich.
Die entfetteten, blanken Metalloberflächen werden 1 bis 10 Minuten mit einer Säurelösung (A) behandelt. Die Behandlungszeit kann aber im allgemeinen ohne nachteilige Folgen auch länger ausgedehnt werden. So sind Zeiten bis 20 Minuten durchaus möglich. Die Behandlungszeit richtet sich nach der Konzentration der Lösung (A) und verlängert sich mit absinkender Konzentration. Die Säurelösung (A) enthält 2 bis 20% Schwefel- oder Salzsäure, 0,01 bis 0,5% Sparbeizzusätze und 0,1 bis 2% Netzmittel. Die Anwendungstemperatur der Säurelösung (A) richtet sich hierbei nach der Konzentration und der Art der Säurelösung und liegt im allgemeinen unterhalb 700C, vorzugsweise unterhalb 50°C.
Vorzugsweise werden die Metalloberflächen mit solchen Säurelösungen behandelt, die 0,1 bis 2% nichtionogene, schwach- oder nichtschäumende Netzmittel enthalten.
Anschließend an diese Behandlung mit einer Säurelösung wird die Metalloberfläche mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült. Als schichtverfeinernde Zusätze haben sich insbesondere 0,5 bis 5% in Wasser emulgiertes Petroleum erwiesen oder 0,001 bis 0,1% Ti-, Zr- oder Li-Salze bei einem pH-Wert zwischen 7 und 10.
Die so behandelten Metalloberflächen werden mit einer Lösung (C), die Mangan- und Phosphationen sowie metallische oder nichtmetallische Beschleuniger enthält, phosphatiert. Die Punktzahl dieser Manganphosphatlösungen soll zwischen 25 und 90 Punkten liegen und vorzugsweise beträgt sie 65 bis 80 Punkte. Unter Punktzahl ist hierbei in der üblichen Weise die Anzahl Milliliter n/10 NaOH verstanden, die zur Titration von 10 ml Badlösung gegen Phenolphathalein notwendig ist. Neben der Einhaltung der vorgenannten Punktzahl, die die Gesamtsäure der Lösung angibt, ist ein bestimmtes Säureverhältnis von freier Säure : Gesamtsäure wesentlich. Die freie Säure wird
hierbei ebenfalls in Punkten angegeben und ist definiert als die Anzahl Milliliter n/10 NaOH, die zur Titration von 10 ml Badlösung gegen Methylorange notwendig ist. Das Säureverhältnis der Badlösung muß auf einen Wert zwischen 5 und 8 eingestellt werden.
Die Lösung (C) wird bei Temperaturen zwischen 90 und 102° C (Siedepunkt) angewendet. Die Behandlungszeit beträgt im allgemeinen 5 bis 20 Minuten und richtet sich nach der Konzentration der Manganphosphatlösung, dem verwendeten Beschleuniger und der Badtemperatur.
Als Beschleuniger enthält die Lösung (C) vorzugsweise Nitrate und/oder Peroxid oder Nickel-, Kobalt- oder Kupfersalze. Die metallischen und nichtmetallischen Beschleuniger können auch im Gemisch verwendet werden.
Anschließend an die Phosphatierung werden die Metalloberflächen nochmals gespült. Es kann dann schließlich noch eine Nachpassivierung mit stark verdünnter Chromsäure bzw. Chromaten und/oder Phosphorsäure vorgenommen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und bei Einhaltung aller angegebenen Bedingungen werden die Gleiteigenschaften von gleitenden Maschinenteilen erheblich verbessert. Die Einlaufzeiten werden durch das erfindungsgemäße Verfahren stark verkürzt, im allgemeinen auf weniger als 50%, teilweise sogar auf weniger als 25% der bisher notwendigen Einlaufzeiten.
Auch bei hohen Beanspruchungen tritt kein Abschieben und Aufreißen der Phosphatschicht auf, wie es bei den bekannten Verfahren teilweise zu beobachten war. Durch die gleichmäßigen völlig geschlossenen Schichten wird z. B. in Verbrennungskraftmaschinen ein Brandigwerden der oberen Kolbenringe mit Sicherheit verhindert, die Abdichtung und ölhaltung verbessert und der Ölverbrauch verringert. Durch die bessere ölhaltung kann weiterhin bei erfindungsgemäß behandelten Zylinderlaufbüchsen mit billigeren, nicht besonders vorbehandelten Kolbenringen gearbeitet werden und die Notlaufeigenschaften werden verbessert
Es war bereits bekannt, die Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch Aufbringen von Manganphosphatschichten mit Hilfe von Mn- und PO4-Ionen sowie metallische und/oder nichtmetallische Beschleuniger enthaltender Lösungen bei erhöhten Temperaturen zu verbessern.
So wird beispielsweise in der DE-AS 11 09 484 die Verwendung von nitrathaltigen Manganphosphatlösungen zur Erzeugung von dünneren und feinkörnigen, festhaftenden, die gleitende Reibung erheblich vermindernden Manganphosphatschichten auf eisernen, vorzugsweise geschmierten Maschinenteilen, die gleitender Reibung unterworfen sind, beschrieben.
Diese Manganphosphatlösungen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Nitratmenge (berechnet als NO3) die Phosphatmenge (berechnet als PO4) übersteigt und das Verhältnis NO3: PO4 vorzugsweise etwa (1,5 bis 4,5): 1 ist.
Aus der FR-PS 13 00 295 war ein Verfahren bekannt, metallische Oberflächen, die gleitender Reibung unterworfen sind, mit Lösungen, die zweibasische Eisensalze und zweibasische Zink- oder Mangansalze der Phosphorsäure sowie Nickel- und/oder Kobalt-Ionen und gegebenenfalls Oxidationsmittel enthalten, zu phosphatieren. Diese Lösungen sollen darüberhinaus wenigstens eines der Kationen Ca++, Ba++, Al+ + + und Cr+ + + enthalten, damit dünne und gleichmäßige Phosphatschichten resultieren.
Die FR-PS 14 03 267 betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von dünnen, feinkörnigen, festhaftenden Manganphosphatüberzügen auf Eisen und Stahl unter Verwendung saurer oxidationsmittelhaltiger Manganphosphatlösungen, bei denen das Verhältnis von freiem P2O5 zu Gesamt-P2O5 zwischen 0,35 und 0,55, vorzugsweise 0,40 und 0,50, eingestellt und gehalten wird.
In keinem der in diesen Schutzrechten beschriebenen Verfahren wird jedoch auf eine der Phosphatierung vorausgehende saure Beize der entfetteten, blanken Metalloberflächen hingewiesen, um verbesserte Einlaufund Notlaufeigenschaften der behandelten Maschinenteile sowie eine verbesserte Haftfestigkeit der Manganphosphatschichten bei hoher Belastung zu erzielen.
Darüber hinaus sind die in diesen Schutzrechten beschriebenen Phosphatierungslösungen durch zusätzliche Merkmale gekennzeichnet, die die in dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Phosphatierungslösungen nicht aufweisen.
In dem Buch von M a c h u »Die Phosphatierung«, Seite 212 bis 214, wird das Beizen von Eisen- und Stahlgegenständen vor dem Phosphatieren mit Sparbeizzustände enthaltenden Säuren beschrieben. Dieses Beizen wird als die verbreiteste und wichtigste Art der Entfernung von Rost oder Zunder vor dem Phosphatieren bezeichnet. Von einer Beize der bereits blanken, gereinigten Metalloberflächen ist hier keine Rede. In dieser Literaturstelle wird jedoch darauf hingewiesen, daß der Einfluß des Beizens auf die Ausbildung der Phosphatschichten noch nicht aufgeklärt ist.
Die Veröffentlichung von M a c h u in »Stahl und Eisen«, 78 (1958), Seite 383 bis 387, betrifft das Phosphatieren als Vorbehandlung für die Kaltformgebung von Stahl.
Auch in dieser Veröffentlichung wird das Beizen als notwendige Vorbehandlung der durch Warmwalzen oder -ziehen hergestellten Rohlinge vor der Phosphatierung erörtert. Einerseits tritt jedoch das Problem der Einlauf- und Notlaufeigenschaften der behandelten
Metallteile bei dem hier geschilderten ,^erfahren überhaupt nicht in Erscheinung und andererseits wird auch das Beizen der bereits blanken und gereinigten Stahlteile auch hier nicht erwähnt. Zudem wird auf den nachteiligen Einfluß des Beizens auf die Eigenschaften der gebildeten Phosphatschicht hingewiesen.
Beispiel 1
Feingeschliffene, blanke, gefettete Zylinderlaufbüchsen wurden mit einem stark alkalischen Tauchreiniger entfettet und anschließend gespült. Die so gereinigten Metalloberflächen wurden mit einer 12%igen Schwefelsäurelösung, die 1% nichtionogene Netzmittel (Nonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxid) und 0,05% Dibenzylsulfoxid 5 Minuten bei 40° C behandelt. Nach dieser Säurebehandlung wurde mit Wasser kalt und anschließend bei 6O0C mit einer 2,5%igen Lösung eines neutralen Emulsionsreinigers, der 50% Petroleum enthielt, gespült. Anschließend an diese Vorspülung wurde mit einer Manganphosphatlösung der folgenden Zusammensetzung
0,96% Mn+ +
4,08% PO4 3-0,24% NO3-0,1 % H2O2
Rest Wasser
die eine Punktzahl von 70 und ein Säureverhältnis von 6,4 besaß, bei 97°C 10 Minuten phosphatiert. Die
l\ 431
phosphatierten Teile wurden mit kaltem Wasser gespült, mit einer 0,03%igen Chromsäurelösung bei 65° C nachpassiviert und getrocknet.
Die so behandelten Zylinderlaufbüchsen besaßen eine um 50 bis 75% geringere Einlaufzeit als Zylinderlaufbüchsen, die nach dem Entfetten und Spülen sofort mit der vorgenannten Phosphatierungslösung behandelt worden waren. Bei sehr hohen Beanspruchungen blieb bei den erfindungsgemäß behandelten Zylinderlaufbüchsen die Phosphatschicht unversehrt, während bei den Vergleichsproben die Schicht teilweise abgeschoben wurde.
Beispiel 2
Feingeschliffene gefettete Zylinderlaufbüchsen wurden mit einem neutralen Emulsionsreiniger entfettet und die gereinigte blanke Metalloberfläche mit einer 8%igen Salzsäurelösung, die 1,5% nichtionogene Netzmittel (Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Propylenglykol) und 0,1% Hexamethylentetramin 2 bis 3 Minuten bei 30°C behandelt. Anschließend wurde mit Wasser und einer Vorspüllösung, die 0,001% Ti und 0,09% Dinatriumphosphat enthielt, bei 5O0C gespült. Die so behandelten Metalloberflächen wurden mit einer Manganphosphatlösung behandelt. Das Phosphatierungsbad wurde hergestellt durch Auflösen von 150 g/l eines Konzentrates der folgenden Zusammensetzung
13,8% MnCO3
38,6% H3PO4 (75%ig)
3,2% HNO3 (60%ig)
1,5% H2O2 (30%ig)
0,5% NiCO3
Rest Wasser
ίο Die Arbeitstemperatur betrug 1010C und die Behandlungszeit 5 Minuten. Die phosphatierten Metalloberflächen wurden anschließend gespült, mit einer 0,04%igen Phosphorsäure-Chromsäure-Lösung (1 :1) passiviert und getrocknet. Die Punktzahl betrug 74 und das Säureverhältnis 6,5. Die so behandelten Zylinderlaufbüchsen zeigten erheblich bessere Laufeigenschaften als solche, bei denen nach dem Reinigen und Spülen sogleich Mitte der vorgenannten Phosphatierungslösung eine Manganphosphatschicht aufgebracht war. Die
Ölhaltung der Oberfläche der Zylinderlaufbüchsen wurde durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise soweit verbessert, daß es — mit Ausnahme des Topringes — nicht mehr erforderlich ist, vorbehandelte Kolbenringe (voroxidiert oder phosphatiert) zu verwenden. Ein Brandigwerden der oberen Kolbenringe wurde mit Sicherheit verhindert.

Claims (5)

10 431 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen durch Aufbringen von Manganphosphatschichten mit Hilfe von Mn- und PC>4-Ionen sowie metallische und/oder nichtmetallische Beschleuniger enthaltender Lösungen bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die entfetteten, blanken Metalloberflächen 1 bis 10 Minuten mit einer Säurelösung (A), die 2 bis 20% Schwefel- oder Salzsäure, 0,01 bis 0,5% Sparbeizzusätze und 0,1 bis 2% Netzmittel enthält, bei Temperaturen unterhalb 70° C behandelt, mit Wasser und/oder einer schichtverfeinernde Zusätze enthaltenden Lösung (B) gespült, anschließend mit einer Lösung (C), die eine Punktzahl von 25 bis 90 und ein Säureverhältnis zwischen 5 und 8 besitzt, bei 90 bis 1020C phosphatiert und gegebenenfalls mit stark verdünnten Lösungen von Chromsäure bzw. Chromaten und/oder Phosphorsäure nachbehandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Säurelösungen (A), die 0,1 bis 2% nichtionogene Netzmittel enthalten, behandelt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit einer Lösung B, die als schichtverfeinernde Zusätze 0,5—5% in Wasser emulgiertes Petroleum enthält, behandelt werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit einer Lösung B, die als schichtverfeinernde Zusätze 0,001 bis 0,1% Ti-, Zr- oder Li-Salze enthält und einen pH-Wert zwischen 7 und 10 besitzt, behandelt werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit einer Lösung C, die als Beschleuniger Nitrat und/oder Peroxide enthält, behandelt werden.
DE1967C0041345 1967-01-27 1967-01-27 Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen Expired DE1621431C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967C0041345 DE1621431C3 (de) 1967-01-27 1967-01-27 Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen
GB407768A GB1207041A (en) 1967-01-27 1968-01-26 Process for the improvement of the anti-friction properties of machine parts
FR1554116D FR1554116A (de) 1967-01-27 1968-01-26
JP460768A JPS5137261B1 (de) 1967-01-27 1968-01-27

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1967C0041345 DE1621431C3 (de) 1967-01-27 1967-01-27 Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1621431A1 DE1621431A1 (de) 1971-05-06
DE1621431B2 DE1621431B2 (de) 1979-01-25
DE1621431C3 true DE1621431C3 (de) 1979-09-27

Family

ID=7024529

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1967C0041345 Expired DE1621431C3 (de) 1967-01-27 1967-01-27 Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS5137261B1 (de)
DE (1) DE1621431C3 (de)
FR (1) FR1554116A (de)
GB (1) GB1207041A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5428052U (de) * 1977-07-28 1979-02-23

Also Published As

Publication number Publication date
DE1621431B2 (de) 1979-01-25
JPS5137261B1 (de) 1976-10-14
DE1621431A1 (de) 1971-05-06
GB1207041A (en) 1970-09-30
FR1554116A (de) 1969-01-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2100021A1 (de) Verfahren zum Aufbringen von Phos phatschichten auf Stahl, Eisen und Zinkoberflachen
DE2711429A1 (de) Verfahren zur reinigung von zinn- oberflaechen
DE2315180C2 (de) Phosphatierungslösung
EP0186823B1 (de) Verfahren zur Erleichterung der Kaltverformung
DE1147819B (de) Verfahren zum Aufbringen von Phosphatueberzuegen
DE718317C (de) Verfahren zur Erzeugung korrosionsbestaendiger UEberzuege auf Metallen
CH446004A (de) Verfahren zur Erzeugung von Manganphosphatüberzügen auf Eisen und Stahl
DE1621431C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von Maschinenteilen
DE3244715A1 (de) Verfahren zur phosphatierung von metalloberflaechen sowie hierfuer geeignete badloesungen
DE1621434A1 (de) Verfahren zur Erzeugung harter,duenner Zinkphosphatschichten
DE1771924A1 (de) Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatueberzuges auf Stahl
DE882639C (de) Verfahren zum Aufbringen von UEberzuegen auf Metallen
DE4429936A1 (de) Vorbereitung von Metalloberflächen für das Emaillieren
DE2239581A1 (de) Loesung und verfahren zum aufbringen von ueberzuegen auf zink oder zinklegierungen
DE1521657A1 (de) Loesungen zum Chromatieren von Zink und seinen Legierungen
DE2241798C2 (de) Verfahren zur Phosphatierung von Eisen und Stahl
DE69613923T2 (de) Verfahren zur Vorbehandlung der metallischen Oberfläche eines Gegenstandes aus Stahl-Blech für die direkte Emaillierung
DE1519313B2 (de) Verwendung organophilen Onlum-Tones als Schmiermittel bei der Kaltformgebung
DE641933C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haftfaehigkeit und Lebensdauer von UEberzuegen von Farbe, Lack u. dgl. auf korrosionsfaehigen Schwermetalloberflaechen, insbesondere solcher von Eisen und Eisenlegierungen
DE584411C (de) Verfahren zur Herstellung von korrosionsfesten UEberzuegen auf Eisen und Stahl
DE748210C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl
DE825041C (de) Passivierungsmittel
DE883545C (de) Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl
DE896892C (de) Verfahren zur Veredlung von Eisen und Stahl durch chemische Oberflaechenbehandlung und Lackierung
DE974004C (de) Verfahren zur Verbesserung der spanlosen Verformung von Werkstuecken aus Eisen und Zink

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)