DE883545C

DE883545C - Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Eisen und Stahl

Info

Publication number: DE883545C
Application number: DEM2401D
Authority: DE
Inventors: Alice Dr Schall; Ludwig Dr-Ing Schuster
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1943-09-03
Filing date: 1943-09-03
Publication date: 1953-07-20

Description

Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Eisen und Stahl Es sind verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Ei6en und Stahl bekannt, unter denen die Verfahren zur AufbTinigung nichtmetallischer, mit der Oberfläche verwachsenen Kristallsdhichten größere Bedeutung erlangt g hab e, n.
Uwer diesen haben sich die Phosphatkrungsverfahren in. besonders weitem Umfang eingeführt. Bei ihrer Anwendung werden jedoch verhältnismäßig wertvolle Chemikalien gebraucht, die meist in Form von Lösungen hergestellt und zur Anwendung gebracht werden.
Es wurde nun g gefunden, daß, zur Verbesserung der Korrosionsbjeständigkeitauch sulfitische Schichten, d.h. Sulfit- ioder sulfithaltige Schichten, geeignet sind, wie sie durch Behandlung ider Werkstücke mit Lösungen, die saure Schwermetallsulfite allein oder zusiammen mit anderen Stofien enthalten, erhalten werden. Die sauren Sjulfitlösungen können entweder direkt durch Verwendung saurer schwefelig-, saurer Schwiermetallsalze erhalten werden oder beispielsw,eise aus neutralen schwefel111,#sauren Salzen durch Zugabe von anderen Säuren hergestellt werden. Auch können den aus Alkalisulfit oder -bisulfit aufgebauten Lösungen Schwürmetallsalze zugesietzt werden..
Im Gegensatz zu sulfitischen Schichten, d,.,e aus Alkalis-ulfit oder -bisulfit gewonnen wurden, zeigen die erfin:dungsgemüßgewonnenen, Schichten während des Lagerns keine Veränderung durch Oxydiation.
Besonders geeignet sind zinkhaltige Lösungen. So ergibt eine Lösung, die iog saures Zinksulfit Zn, (H S 03). pro Lit#er enthält, bei einer, Bebandlungs-Z, zeit von 5 Minuten und 98' eine dunkelgraue, feinkristalline Schicht von guter Korrosionsbeständigkeit. Das saure Schwürmetall-, beispielsweise Zinksulfit, kann durcli Umsatz z. B. mit Natriumbisulfit in den Bädern selbst gebildet werden, se daß, die besondere Herstellung von Schwermetallbisulfit, beispielsweise Zinkbisulfit, vermieden wird. Hierfür sind insbesondere Schwermetallsulfiate geeignet. So hat sich- z. B. eine Lösung, die aus 2o g Zinksulfät prob Liter (Zn S 0,i - 7 H2 0) und 2 o g Natrilumbisulfit pro Liter hergestellt ist, zur Erzeuglumg, von Schutzschichten bei -einer Behandlungszeit von 5 Minuten und einer Temperatur von go' bestens bewährt.
Man kann auch von Zinksulfit selbst ausgehen und durcli Zusatz von sauren Salzien oder Säuren das saure Zinksulfit in der Lösung bilden. Hierbei ist es z. B. zweckmäßig, Zinksulfit als Bodenkörper anzuwenden -und durch Zugabe von Natriumbisulfat den Säuregrad der Lösung so einzustellen, daß Zinkbisulfit in Lösung geht. Man hat dabei den Vorteil, daß man durch Regelung des Natriumbis#ulfat",-ieh-alt,es die; zur Ausbildung einer guten Schicht erforderlichen Mengen an gelöstem, Zinkbisulfit aus dem unlöslichen Zinksulfit als Bodenkörper bildet.
An Stelle von sauren Z#nk-sulfitlösu!ngen können auch andere saure Scliw,ennetallsul-Rtlbsungen, z. B. saure Mangansulfitlösungen, verwendet werden. So ist z. B. ein Bad, welches 8o g Mangansulfat (MnS04-ioH.0) und io,g Natriumbisulfit pro Liter enthält, zur Erzeugung dunkler, feinkristalliner, ziemlich kräftiger Schichten bei einer Bieliandlungszeit von, 5 Minuten -und 98' gut brauchbar.
Zur Steigerung der Wirksamkeit der Sulfitlösungen können dieselben, noch andere Zusätze enthalten, z. B. Netzmittel. Hier hat sich z. B. ein Zusatz von Isopropylalkohol in manchen Fällen gut bewährt.
Die Verwachsung der sulfitischen Schichten -wird durch Aufrai,h-Ling der Werkstücksoberfläche vor der Sulfithehandlung, z. B.,durch Beizen in Minerals:ä.uren" wesentlich verbessert. Es ist deshalb Zweckmäßig, die Teile vor Aufbringung sulfitischer Schichten aufzurauhen, insbesondere zu beizen,. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Aufbrinigung von Schutzüberzügen aus Lösungen, die aus billigen, leicht zugänglich-en Salzen hergestellt werden.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt bei dem nach deiner Vorverkupferung auf eisernen, Gegenständen aus einer Lösung, die Natrium-bi-sulfit und Zinksultat enthält, Slüfidschichtm, aufgebracht werden (vgl. amerikanische Patentschrift 2 127 207). Eine Vorverkupferung findet gemäß Erfind::ung nicht statt, und es werden gemäß Erfindung sulfitische Schichten erzeugt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Verbesserung der Korrosio.nsbeständigkeit von Eisen und Stahl, da-durch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit Hilfe von Schwermetall enthaltenden Sulfit- oder BisulfitlösunIgen nüt sulfitischen Schützschichten versehen werden.
2. Verfahren Dach Anspruch i, dadurch ge-'kennzeichnet, daß die Herstellung der Schichten in sauren schwerinetallsulfithältigen Lösungen erfolgt. 3. Ver£ahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, die Herstellung der Schichten in sauren zinksulfithaltigen Lösungen erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Schichten Lösungen verwendet werden, die Schwermetallsulfit als Bodenkörper enthalten, aus dem durch Zugabe von Säuren -oder sauren Salzen das schichtbildende saum Sulfit in der Lösung gebildet wird.