DE896892C - Verfahren zur Veredlung von Eisen und Stahl durch chemische Oberflaechenbehandlung und Lackierung - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Eisen und Stahl durch chemische Oberflaechenbehandlung und Lackierung

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DE896892C
DE896892C DEP12011A DEP0012011A DE896892C DE 896892 C DE896892 C DE 896892C DE P12011 A DEP12011 A DE P12011A DE P0012011 A DEP0012011 A DE P0012011A DE 896892 C DE896892 C DE 896892C
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sludge
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painting
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DEP12011A
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Helmut Dr Ley
Gerhard Dr Roesner
Walter Stenger
Willy Werner
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/78Pretreatment of the material to be coated

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung von Eisen und Stahl durch chemische Oberflächenbehandlung und Lackierung Früher wurde fast ausschließlich die Oberflächenveredlung von Eisen- und Stahlblechen durch Verzinkung oder Verzinnung vorgenommen. .Seit 15 Jahren etwa setzte sich in immer steigendem Maße die Lackierung, insbesondere auf Basis der Kunstharz-Einbrennlacke durch. Diese blieb aber mit noch nicht überwundenen Nachteilen behaftet. Bei Verletzung der Lackschicht setzt eine Rostbildung ein, die den Überzug unterkriecht und zum Abplatzen bringt (Unterrostung). Weiterhin erreicht die Haftfestigkeit und Flexibilität von Lacküberzügen nicht die der obengenannten metallischen .Schutzschichten.
  • Zur besseren Verankerung der Lacküberzüge auf dem Metall bediente man sich einer mechanischen Aufrauhung durch .Sand- oder Stahlstrahlen öder auch chemischer Beizung, wobei in beiden Fällen das Auftreten einer Unterrostung nicht ausgeschlossen, bei der chemischen Beizung sogar diese Gefahr infolge Verbleibens von Salzresten. auf der Metalloberfläche eher erhöht als vermindert wurde.
  • Die Übertragung der Fortschritte der Phosphatierungstechnik auf dieses Problem ergab zwar eine ausgezeichnete Haftung und einen vorzüglichen Unterrostungsschutz, jedoch gelang es nicht, die Biegefestigkeit zu erhalten, die z. B. die Verarbeitung von lackiertem Blech bei seiner Verformung verlangt. Wenn vor der Lackierung mit den bekannten Phösphatierungsverfahren vorbehandelt wird, ist in der Regel die Verbesserung des Unterrostungsschutzes und der Haftung mit einer Verminderung der Biegefestigkeit des lackierten Eisenbleches verbunden. Durch Ausbildung sehr feinkristalliner Phosphatschichten und durch Herabsetzung der Schichtauflage bis auf etwa i g/m2 gelang es zwar, eine wesentliche Verbesserung der Flexibilität zu erhalten, jedoch war diese in der Emballagenindustrie, z. B. für die Fertigung von Konservendosen aus lackiertem Band, noch immer nicht ausreichend genug, so daß z. B. beim Bördeln, Falzen oder Sickenschlagen der Lack auch auf diesen feinsten Schichten verletzt wurde.
  • Die Anwendung der Phosphatierung in der Konservendosenindustrieblieb deshalb aufjene Fertigungsmethoden beschränkt, bei denen aus dem Eisenblech die Dose hergestellt und erst in diesem Rohzustand phosphatiert und anschließend lackiert wird: In technischer und wirtschaftlicher Hinsicht blieb diese Fertigungsart daher unbefriedigend und für einen billigen Gebrauchsartikel zeit zu hohen Kosten behaftet, so daß die Erzeugung nach diesen bekannten Verfahren nur als Notstandsmaßnahme zu betrachten ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Veredlung von Eisen- und Stahlblechen durch eine chemische Oberflächenbehandlung mit anschließender Lackierung, die ein Optimum von Korrosionsschutz, Haftfestigkeit und Biegefestigkeit vereinigt. Dies wird dadurch erreicht, daß die chemische Oberflächenbehandlung in zwei Stufen durchgeführt wird.
  • In der ersten Stufe wird die Behandlung mit phosphorsäurehaltigen wäßrigen Lösungen bei einem pn-Wert vorgenommen, der im sauren Gebiet außerhalb des Phosphatierungsgleichgewichtes zwischen primärem Metallphosphat und sekundärem bzw. tertiärem Metallphosphat und freier Phosphorsäure liegt, bei dem also eine visuell wahrnehmbare Schichtbildung nicht auftritt. In der zweiten Stufe wird durch eine Behandlung mit wäßrigen Lösungen, die Passivierungsmittel und ferner solche Chemikalien enthalten, die eine blanke Oberfläche erhalten und eine Schlammablagerung verhindern, passiviert. Nach dem Spülen und Trocknen werden die Bleche in bekannter Weise lackiert, insbesondere mit Kunstharzlackierungen versehen. Wie weiter unten ausgeführt, sind die nach dem Verfahren erzeugten Bleche bezüglich Korrosionsbeständigkeit und Haftfestigkeit des Lackes den nur lackierten überlegen und in der Biegefestigkeit zum mindesten gleichwertig.
  • Die genannten Bedingungen für die Behandlung in der ersten -.Stufe werden erfüllt durch Anwendung eines Bades, das freie Phosphorsäure enthält und einen pH-Wert unter i,g, vorzugsweise zwischen i,o und 1,9 besitzt. Es kann außerdem noch Zusätze von primären Phosphaten des Zinks, Eisens, Mangans, Calciums sowie Netzmittel (z. B. Fettalkoholsulfonate, alkylierte Arylsulfosäuren) und fettlösende Alkohole enthalten. Bei Anwesenheit von primären Phosphaten ist es ratsam, den pH-Wert nicht in der Nähe der oberen angegebenen Grenze zu wählen. Besonders günstig arbeiten Bäder mit i5- bis 25 g/1 nichtgebundenem P2 06, bei einer Temperatur von 50° C und einer Behandlungszeit zwischen 2o Sekunden und 3 Minuten.
  • In der in der Phosphatierungstechnik üblichen Punkte-Nomenklatur ausgedrückt haben solche Bäder, wenn sie keine Schwermetalle oder andere Zusätze enthalten, zu Beginn beispielsweise 25 Säure- und 5o Gesamtpunkte, also ein Punkteverhältnis von i : 2 und einen pH-Wert von 1,2. Durch das Arbeiten des Bades geht Eisen in Lösung, so daß auch bei Aufrechterhaltung des Gehaltes an freier Säure durch entsprechende Ergänzung die Gesamtpunkte steigen. Wenn bei 25 Säurepunkten etwa iio Gesamtpunkte erreicht sind, wobei der pH-Wert etwa 1,9 beträgt, nähert man sich dem Phosphatierungsgleichgewicht, und die Möglichkeit zur Schichtausbildung ist gegeben. In diesem Zustand empfiehlt es sich, das Phqsphatierungsbad für die Zwecke der Erfindung nicht weiter zu verwenden, sondern neu anzusetzen.
  • Die Konzentration des Phosphatierungsbades, Temperatur und Behandlungszeit können in gewissen Grenzen variiert werden, und zwar in Abstimmung auf das Angriffsvermögen auf die Metalloberfläche, das von dem Zustand des Bleches (d. h. Glühzustand, blank, angerostet) und seiner Provenienz (d. h. kalt-oder warmgewalztes Blech usw.) abhängt.
  • Durch diese erste Stufe der Behandlung werden keine sichtbaren Phosphatschichten aufgebracht, wie sie bei den bekannten Phosphatierungsverfahren erhalten werden. " Während bei schichtbildenden Verfahren. über i g P2 06/m2 behandelter Oberfläche vorhanden sind, befinden sich nach der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Behandlungsverfahren nur etwa 5 bis io mg P2 06/m2 auf der Oberfläche.
  • Die Behandlung mit phosphorsäurehaltigen Lösungen der ersten Behandlungsstufe kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden, z. B. durch Tauchen, Spritzen, ohne oder mit mechanischer Einwirkung, beispielsweise durch Bürsten. Ferner ist es möglich, die Behandlung unter gleichzeitiger Einwirkung des elektrischen Stromes durchzuführen, und zwar sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom oder mit beiden überlagert.
  • In der zweiten Stufe erfolgt eine Behandlung in einem Passivierungsbad. Als Passivierungsmittel können Nitrite, Chromsäure oder Chromate in den üblichen Konzentrationen angewandt werden, wie sie bei den in der Phosphatierungspraxis verwendeten Nachbehandlungsbädern üblich sind. Zusätzlich zu dem Passivierungsmittel enthält das für die zweite Behandlungsstufe anzuwendende Bad noch ein Mittel, das geeignet ist, auf Eisen eine blanke Oberfläche zu erhalten und Schlammabscheidungen aus dem Bad auf der Metalloberfläche zu verhindern bzw. rückgängig zu machen. Es handelt sich hierbei. um Zusätze, die, wie beispielsweise die in der Textilindustrie als Härtebinder beim Waschen und Färben von Textilien angewandten Chemikalien, die Härte des Wassers binden und auch Eisensalze in- Lösung zu bringen und ihr Ausfallen als Karbonate, Sulfate oder Phosphate zu verhindern vermögen. Wie festgestellt wurde, verhindern diese Zusätze auch Schlamm abscheidungen in den Passivierungsbädern. Solche Stoffe sind Pyrophosphate, beispielsweise neutrales Natriumpyrophosphat, Metaphosphate, z. B. Natriumhexametaphosphat, Polyphosphate, z. B. Nah P, 0l0, und organische Stoffe vom Typ der mit Aminstickstoff substituierten Karbonsäure, z. B.. Nitrilotriessigsäure, wie sie unter der Handelsbezeichnung der Trilone vorliegt. Als besonders geeignet erwies sich von dieser Klasse organischer Stoffe Trilon B.
  • Die Konzentration der Zusätze kann variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Verwendung von Nitriten als Passivierungsmittel mit i bis io g einer Mischung von Soda und Natriumnitrit, beispielsweise von 2o 0/a Soda und 8o °/o Natriumnitrit, im Liter, dem i bis 5 g/1 Trilon oder i bis io g/1 neutrales Natriumpyrophosphat zugesetzt sind. Am zweckmäßigsten hat sich eine Lösung von 2,5 g/1 der genannten Soda-Nitrit-Mischung mit einem Zusatz von 4 g/1 neutralem Natriumpyrophosphat bewährt. Bei Verwendung von Natriumchromat als Passivierungsmittel nimmt man vorzugsweise Lösungen von o,i bis i g/1 Natriumchromat und setzt o,i bis 1o g neutrales Natriumpyrophosphat pro Liter zu, vorzugsweise 0,5 g Natriumchromat pro Liter und 4 g/1 neutrales Natriumpyrophosphat.
  • Die Menge des schlammverhütenden Zusatzes, beispielsweise Natriümpyrophosphat oder Trilon B, richtet sich nach der Härte des Wassers und nach der Stärke der ohne Zusatz auftretenden Schlammablagerung, und zwar derart, daß mit zunehmender Gefahr der Schlammbildung dei erforderliche Zusatz höher gewählt wird. Auch andere schlammverhütende Zusätze sind unter den gleichen Gesichtspunkten zu variieren. In der Regel erfordern die übrigen Zusätze größere Zusatzmengen. Natriumpyrophosphat und Trilon B haben sich als besonders vorteilhaft und in geringsten Mengen wirksam erwiesen.
  • Die Passivierung mit den mit den erfindungsgemäßen Zusätzen versehenen Lösungen kann bei gewöhnlicher oder auch bei erhöhter Temperatur vorgenommen werden. Als - zweckmäßig hat sich eine Temperatur von 50° C erwiesen, bei der man mit einer Behandlungszeit von 2o Sekunden sowohl im Tauchen als auch im Sprühen im allgemeinen auskommt. Eine längere Behandlungszeit bringt keine wesentliche Verbesserung des Effekts, schädigt die Korrosionsschutzverbesserung aber auch nicht, so daß auch längere Behandlungszeiten zulässig sind. Auch kürzere Behandlungszeiten können schon zum Erfolg führen. Es gelang beispielsweise schon bei 6 Sekunden Behandlungszeit, eine genügende Wirkung zu erhalten.
  • Ein besonderer Vorteil der zweiten Behandlungsstufe des Verfahrens besteht darin, daß die so passivierten Gegenstände anschließend mit Wasser gespült werden können, ohne daß dadurch der Passivierungseffekt aufgehoben wird. Dies hat seine besondere Bedeutung deshalb, weil Kunstharzlackierungen bekanntlich recht empfindlich gegen Salzreste sind, besonders gegen solche der Alkalien auf chemisch behandelten Blechen. Es ist daher möglich und vorteilhaft, die mit den erfindungsgemäßen Zusätzen der zweiten Behandlungsstufe passivierten Gegenstände vor der Lackierung gründlich mit Wasser zu spülen.
  • Erst durch den Kombinationseffekt beider Behandlungsstufen ist die Erreichung der gewünschten Eigenschaften des Veredlungsverfahrens für die Lackierung gesichert. Die Wirksamkeit des Verfahrens ist aus den folgenden Vergleichsversuchen ersichtlich.
  • Blanker Bandstahl wurde in Salzsäure kalt gebeizt, wassergespült und 30 Sekunden in einem Bad mit 2o g/1 freier P2 05 bei 45 bis 50° C behandelt, wassergespült, 2o Sekunden in einem Passivierungsbad mit 0,5 g/1 Natriumchromat und 0,5 g/1 Natriumpyrophosphat bei 5o° C behandelt, wassergespült, bei i2o° C getrocknet und mit einem in der Konservendosenindustrie üblichen Unterzugslack lackiert mit einer Lackauflage von 4,5 9/m' und bei 18o° C eingebrannt. Aus diesem Band wurden Konservendosen gefertigt und innen mit einer Spritzlackierung versehen und wiederum eingebrannt; die Gesamtlackauflage innen betrug 10 g/m2. Solche Konservendosen A wurden im Vergleich zu im Handel befindlichen Konservendosen aus lackiertem Bandstahl N geprüft. Die Eisenaufnahme nach einer Autoklavbehandlung mit i°/oiger Essigsäure bei i2o° C über 30 Minuten, anschließendem Abschrecken in kaltem Wasser und 72stündiger Lagerung bei 5o° ergab die aus Tabelle I ersichtlichen Werte.
    Tabelle I
    Dosenbezeichnung Fe-Gehalt in mg/Dose
    A 70
    N 173
    Aus beiden Dosen wurden dann nach der Essigsäurebehandlung Blechstücke ausgeschnitten und diese in noch feuchtem Zustand der Erichsen-Tiefung unterworfen. Getieft wurde durch Eindruck einer 2o-mm-Kugel. In Tabelle II sind einmal angegeben die Eindrucktiefen, bei denen die ersten Haar- bzw: groben Risse auftraten, und ferner der Befund bei einer Tiefung von 5 mm angegeben.
    Tabelle II
    Blech- Tiefung in mm
    Grad der Ablösung
    bezeichnung Haar- grobe bei 5 mm Tiefung
    Risse Risse
    N 1,g 3,6 starke Filmablösung
    A 4,1 - schwache Film-
    ablösung
    Die Haftfestigkeit der Lackierung wurde durch Schlagprüfung mit elektrischer Indikation, ausgedrückt in Milliampere Stromdurchgang, nach der Beanspruchung geprüft. Neue Blechabschnitte beider Vorbehandlungsarten [blank (B) und gemäß Erfindung zweistufig vorbehandelt (C)] wurden doppelt lackiert mit einem Walz- und einem Spritzlack, jede Lackierung 30 Minuten bei 2oo° eingebrannt. Die Auflagestärke der Lackfilme betrug 6 g/m2. Jedes Versuchsblech wurde mit einer Rasierklinge über Kreuz bis auf das Metall geritzt. Die Bleche wurden in einer Kochsalzlösung mit 2°/oiger Essigsäure zur Hälfte eingetaucht gekocht und nach 8tägigem Stehen in der abgekühlten Lösung im abgeschlossenen Gefäß begutachtet, wobei sich die Schlagprüfung auf die Flüssigkeitszone F, Dampfzone D und außerdem auf ein nicht dem Essigsäuretest ausgesetztes Blech U erstreckte. Die-Versuchsergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
    Nach der chemischen Beanspruchung zeigten alle Bleche an der Ritzstelle Rosterscheinungen. Die erfindungsgemäß vorbehandelten Bleche wiesen nur einen dunklen Strich auf, der sich nach beiden Seiten nur 1 mm unter dem Lack verbreitet hatte. Auch an den Kanten war nur ein schmaler Streifen angegriffen. Von den nicht chemisch behandelten Blechen B hatte sich der Film an den Schnittkanten und Rändern vom Untergrund gelöst. An der Ritzstelle hatte sich die Ablösungszone nach beiden Seiten auf 5 bis 8 mrn verbreitet.
  • . Die Schlagprüfung zeigt auch zahlenmäßig die Überlegenheit, die die erfindungsgemäße Vorbehandlung bringt. Bei einer Schlagtiefe von 2 mm zeigt z. B. das unbehandelte Blech einen Stromdurchgang von 130 Milliampere und das erfindungsgemäß behandelte von 2o Milliampere. Auch in der Dampfzone ist der Unterschied zwischen 150 Milliampere und 4¢ Milliampere markant.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredlung von Eisen und Stahl durch eine chemische Oberflächenbehandlung und Lackierung, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Oberflächenbehandlung in einer Behandlung in einer phosphorsäurehaltigen Lösung im sauren Gebiet außerhalb des Phosphatierungsgleichgewichtes ohne visuelle Schichtbildung und in einer anschließenden Passivierung unter gleichzeitigem Zusatz von eine Schlammablagerung verhindernden Chemikalien besteht:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die phosphorsäurehaltige Lösung 1o bis 30 g/1 nichtgebundenes P20, enthält und im pH-Wert nicht über 1,g, vorzugsweise zwischen 1,o und r,g, liegt. -
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Passivierungsbad als Passivierungsmittel Nitrite, Chromsäure oder Chromate und als Schlammabscheidung verhütende Chemikalien in der Textilindustrie als Härtebinder beim Waschen und Färben von Textilien angewandte Chemikalien, beispielsweise Pyrophosphate, Meta Phosphate, Polyphosphate oder organische Stoffe vom Typ der mit Aminstickstoff substituierten Carbonsäuren, z. B: Trilone, verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlammabscheidung- verhütende Chemikalien neutrale Pyrophosphate, insbesondere Natriumpyrophosphat, benutzt werden und der pH-Wert des Passivierungsbades zwischen 7 und 1o liegt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 719 549, 727194 741937.
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