DE882639C

DE882639C - Verfahren zum Aufbringen von UEberzuegen auf Metallen

Info

Publication number: DE882639C
Application number: DEM10023A
Authority: DE
Inventors: Franz Gonnert; Rudolf Dr Kallenbach; Heinrich Schmidt
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1951-06-26
Filing date: 1951-06-27
Publication date: 1953-07-09

Description

Verfahren zum Aufbringen von Oberzügen auf Metallen In der Patentschrift 8ii goo ist ein chemisches Oberflächenbehandlungsverfahren beschrieben, das zur Erleichterung der Kaltverformung von legiertem Eisen, insbesondere Edelstählen, nichtmetallische Schichten auf diesen Metallen aufbringt mit Hilfe von Lösungen, die Halogen-, insbesondere Chlorionen, Eisenionen und außerdem Oxalsäure enthalten. Diese Lösungen enthalten vorzugsweise i bis Zoo g Oxalsäure/1 und o,o- bis 5o g/1 Eisen als Ferro-und Ferrichlorid.
Es wurde nun gefunden, daß mit Hilfe dieser Lösungen nicht nur nichtmetallische Oberflächenschichten auf legiertem Eisen und insbesondere Edelstählen aufgebracht werden können, sondern daß sich diese Lösungen allgemein zur Überzugsbildung auf einer sehr großen Anzahl von :Metallen eignen. Während die üblichen Phosphatierungslösungen im wesentlichen nur zur Überzugsbildung auf Eisen, Stahl, Zink und gegebenenfalls noch Aluminium geeignet sind, eignen sich diese oxalsäurehaltigen Lösungen bzw. Oxalatlösungen zur überzugsbildung auf sämtlichen Eisensorten, Chrom, Nickel, Aluminium, Zinn, Blei, Kupfer, Kadmium, Zink und deren Legierungen, von denen als technisch bedeutsame Legierungen Monelmetall, Inconel, Messing und Bronzen beispielsweise genannt seien. Es ist überraschenderweise festgestellt worden, daß gerade diese oxalsäurehaltigen Lösungen eine so vielseitige Verwendung zulassen und zur Behandlung von chemisch und elektrochemisch sehr unterschiedlichen Metallen und Legierungstypen brauchbar sind, wobei im wesentlichen die gleichen Ausgangschemikalien zum Ansatz der schichtbildenden Bäder verwendet werden können. Unterschiede in den Badzusammensetzungen beschränken sich meist auf Änderungen von Badkonzentration, Arbeitstemperatur, Zeit sowie Einregulierung des geeigneten pH-Wertes, z. B. durch Abstumpfen der verhältnismäßig sauren Lösungen, die zur Behandlung von hochlegierten Stählen dienen, durch Alkalizusatz, um damit beispielsweise Aluminium behandeln zu können.
Um die günstige Überzugsausbildung zu erreichen oder um besonderen Anforderungen, die durch die Art der Verwendung der Überzüge bedingt sein können, gerecht zu werden, ist es in manchen Fällen zweckmäßig, besondere Badzusammensetzungen zu wählen. Diese Änderungen beziehen sich insbesondere auf das Mengenverhältnis der einzelnen Badkomponenten zueinander. Zusätze von geringen Mengen beschleunigend wirkender Kationen können von Vorteil sein, beispielsweise Zusätze von Chrom-und/oder Nickelsalzen, für die Behandlung -von Eisen und Stählen.
Die mit einem Überzug zu versehenden Gegenstände können in gebräuchlicher Weise vorher gereinigt oder gebeizt werden. Die Überzüge werden dann in bekannter Weise durch Tauch- oder Spritzverfahren oder auch durch Aufwalzen, Bürsten usw. aufgebracht. Nach der Behandlung in den erfindungsgemäßen Behandlungsbädern werden die Gegenstände in der üblichen Weise gespült und getrocknet. Die Überzüge können auch noch einer Passivierüngsbehandlung oder Imprägnierung unterzogen werden.
Die Erfindung sei in bezug auf Badzusammensetzung und Behandlungsdaten an Beispielen erläutert. Beispiel i Zur Herstellung von Überzügen auf Aluminium und Aluminiumlegierungen ist folgende Badzusammensetzung geeignet: Badzusammensetzung: 34 g/1 Fe C13 ' 6 aq., 15 bis 35 g/1 Oxalsäure . 2 aq. sowie Zusatz einer ausreichenden Menge Na O H zur Einstellung des pH-Wertes des Bades auf pH 1,4 bis 2,2.
Behandlungsdaten:-8o bis 98 ° C, 2 bis 3 Minuten. Ü berzugsbildung: hellgelb, feinkristallin.
Die Überzüge sind geeignet zur Erleichterung der spanlosen Verformung sowie zur Verbesserung der Gleitung von gleitend beanspruchten Metallteilen.
Beispiel 2 Überzüge auf Kupfer und Kupferlegierungen können hergestellt werden mit folgender Badzusammensetzung :.
Badzusammensetzung: 162g/1 FeCl3 # 6aq., 76g/1 Oxalsäure . 2 aq., 5o g/l Na Cl.
Behandlungsdaten: für Kupfer 45 ° C; 5 Minuten, für Messing 2o bis 4o ° C, i bis 5 Minuten. Überzugsbildung: gelblich bis farblos, feinkristallin.
Verwendung: elektrische Isolierung, Erleichterung der spanlosen Verformung.
Die erfindungsgemäß aufgebrachten Überzüge sind mit dem Grundmetall gut verwachsen und können daher zur Verbesserung der Gleiteigenschaften und der spanlosen Verformbarkeit sowie zur Erhöhung der Haftfestigkeit von Imprägnierungsmitteln, insbesondere von korrosionsschützenden Mitteln, wie Fetten, Ölen, Farben, Lacken u. dgl" dienen sowie auch zur elektrischen Isolierung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anwendung der im Patent 811 9oo benutzten Lösungen, die Halogen-, insbesondere Chlorionen, Eisenionen und Oxalsäure enthalten, zur chemischen Oberflächenbehandlung von Eisen, Chrom, Nickel, Aluminium, Zinn, Blei, Kupfer, Kadmium, Zink und deren Legierungen.