DE894945C - Verfahren und Loesung zur Aufbringung von UEberzuegen auf Metallen - Google Patents
Verfahren und Loesung zur Aufbringung von UEberzuegen auf MetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Oberflächen aus Stahl, Zink und Aluminium zwecks Aufbringung
eines schützenden Überzugs, ohne daß eine Vorbehandlung der Metalloberfläche erforderlich ist.
Insbesondere handelt es sich um die Überzugsbildung auf Stahl, Zink und Aluminium mit Hilfe eines Bades,
das ein Phosphat, und zwar ein Organoammonium-Phosphat enthält.
Es ist bekannt, Metalloberflächen mit sauren Lösungen von Phosphaten zu behandeln, wobei als Phosphate
Phosphorsäure oder Salze derselben angewandt werden können. Es ist außerdem bekannt, daß in bestimmten
Fällen organische Phosphate in nichtwäßriger Lösung angewandt werden können und daß
auch organische Phosphate durch Zersetzung bei erhöhter Temperatur zur Bildung von Phosphorsäure
verwendet werden können. So sind beispielsweise gemäß USA.-Patentschrift 2224695 Ester- und Estersalzabkömmlinge
der Phosphorsäure zur Bildung eines Überzugs aus organischen Eisenphosphaten auf
der Oberfläche von Metallen benutzt worden, wobei der Ester in einem nichtwäßrigen Mittel angewandt
wurde. Hierbei ist auch beschrieben, daß Feuchtigkeit die Reaktion solcher organischen Phosphate unter
Bildung von Überzügen aus organischem Eisenphosphat beschleunigt.
Die Erfindung betrifft demgegenüber wäßrige Mittel, mit Hilfe deren auf die Bildung von Überzügen aus
Metallphosphaten hingearbeitet wird, an Stelle von Überzügen aus organischen Metallphosphaten.
Man hat die Phosphate eingeteilt in überzugbildende Phosphate und in nichtüberzugbildende Phosphate,
je nachdem, ob das mit dem Phosphat verbundene Kation einen wesentlichen Bestandteil der Schicht
bildet oder ob das gebildete Phosphat hauptsächlich das Phosphat des überzogenen Metalls ist. Der Unterschied
dieser beiden Möglichkeiten der Überzugsbildung kann vom wirtschaftlichen Standpunkt her
große Bedeutung erhalten, wenn das mit dem Phosphat verbundene Kation verhältnismäßig teuer ist.
Betrachtet man beispielsweise das in dem obengenannten Patent beschriebene Verfahren, so handelt
es sich um ein organisches Eisenphosphat als Überzugsbildner. Das Phosphat ist daher als überzugbildendes
Phosphat verwandt worden, und die Konzentration des organischen Stoffes wird laufend während
des Gebrauchs der Lösung verbraucht. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, Organoammonium-Phosphate
als nichtschichtbildende Phosphate in wäßriger Lösung anzuwenden.
Ein weiteres bedeutsames Problem, das bei diesen Verfahren auftritt, betrifft den Zustand der Oberfläche
des zu behandelnden Metalls. Die Wirksamkeit der besten überzugbildenden Bäder wird erheblich beeinträchtigt,
wenn die Metalloberfläche verschmutzt ist oder Fingerabdrücke, Fett und andere Rückstände
enthält, die in Überzugslösungen nicht löslich sind; Diese Schwierigkeit wurde bis zu einem gewissen Grad
behoben durch die Vorbehandlung der Metalloberfläche mit Fettlösungsmitteln, durch Sandblasen usw. Im
allgemeinen war jedoch die Wirksamkeit der Überzugsbäder eng verbunden mit der Wirksamkeit der Vorbehandlung
des Metalls.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel zur Herstellung eines festhaftenden Metallphosphatüberzugs
auf der Oberfläche von Stahl, Zink oder Aluminium, ohne daß umfangreiche Vorbehandlungen
der Metalloberfläche, die seither für nötig gehalten wurden, erforderlich sind. Weiter ist Gegenstand der
Erfindung eine vorbehandelnde, mit Reinigung verbundene Bildung von Überzügen, die leicht in die
üblichen Phosphatüberzüge umgewandelt werden können oder die eine übliche Chromatnachspülung
erhalten können und in beiden Fällen einen ausgezeichneten Haftgrund für Anstriche bilden, ohne daß
eine umfangreiche Vorbehandlung erforderlich ist, die bisher für die Bildung dieser Überzüge notwendig war.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren, bei dem der Metallphosphatüberzug in einem
einstufigen Verfahren aufgebracht wird. An diese Überzugsbildung kann sich jedoch eine Phosphatierung
in einer üblichen Phosphatlösung oder eine Chromsäurespülung anschließen, so daß in beiden Fällen ein
zweistufiges Verfahren entsteht. An die erfindungsgemäße Behandlung können sich auch als weitere Behandlungen
eine übliche Phosphatierung und eine Chromsäurespülung anschließen, so daß ein dreistufiges
Verfahren entsteht. Sowohl das einstufige als auch das zwei- und dreistufige Verfahren führen zu
besseren Ergebnissen sowohl hinsichtlich der Reinigung als auch der Überzugsbildung auf dem Metall und erzielen
hervorragende Grundlagen für Anstriche und Oberflächen, die sich für das Ziehen und reibende Beanspruchung
eignen. Diese Vorteile können erreicht werden mit Hilfe eines wäßrigen überzugbildenden
Bades, das bei einem pH-Wert zwischen 3 und 6 gewählt wird und das ein Organoammonium-Phosphat
enthält, das mindestens etwa 0,01 °/0 Phosphorsäure
im Überzugsbad freimacht.
Die Organoammonium-Phosphate, die bei dem Verfahren gemäß Erfindung angewandt werden,
können durch ihre Löslichkeit in dem Behandlungsmittel charakterisiert werden. Alle Organoammonium-Phosphate
lösen sich bis zu einem gewissen Grad in Wasser in einem p^-Bereich von 3 bis 6 und liefern
durch Ionisation mindestens eine gewisse Menge Phosphationen. Zur Eignung für die Zwecke der Erfindung
ist es lediglich erforderlich, daß die Löslichkeit genügend groß ist, daß das Organoammonium-Phosphat
einen deutlichen Anteil zu der Phosphationenkonzentration liefert. Wenn diese Konzentration auch nicht
ausschlaggebend ist, so führen doch praktische Überlegungen dazu; nur solche Organoammonium-Phosphate
zu verwenden, die mindestens 0,01 °/0 Phosphationen
in das Mittel liefern, und diese Menge als ■untere Grenze für das Arbeiten einzuhalten. Eine
obere Grenze der Konzentration gibt es nicht, weil alle Arten brauchbar sind bis hin zu denen, die eine gesättigte
Lösung liefern. Vorzugsweise wendet man folgende Organoammonium-Phosphate an:
i. Mono-organoammonium-Phosphate der folgenden
Struktur:
H
O
O
= p—ο—ν:
I I
O R3
Hier bedeuten R1 und R2 Wasserstoff, Naphthyl,
Polyoxyalkylenketten bis zu etwa 100 Oxyeinheiten und Kohlenwasserstoffradikale mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen,
und zwar solche der Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkylreihe. R3 bedeutet
Naphthyl, Polyoxyalkylenketten bis zu etwa 100 Oxygruppen und Kohlenwasserstoffradikale mit weniger
als 9 Kohlenstoffatomen, und zwar solche der Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkylreihe. Hierbei
können die Kohlenwasserstoffradikale mit der Hydroxylgruppe, Brom, Chlor, der Sulfogruppe, der
Nitrogruppe u. dgl. substituiert sein.
2. Di-organoammonium-Diphosphat der folgenden Struktur:
H
O
O
H O
O = P—0 —N-
1 R/N
O Ki
O Ki
R3
-Ν— Ο — Ρ = 0
Hier bedeuten R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff,
Naphthyl, Polyoxyalkylenketten mit bis zu etwa 100 Oxygruppen und Kohlenwasserstoffradikale mit
mindestens 9 Kohlenstoffatomen, und zwar solche der Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkylreihe.
R5 kann ein Kohlenwasserstoffradikal sein, und zwar ein aliphatisches, ein aromatisches oder eines der
Naphthalinreihe. Die verschiedenen Kohlenwasser-
stoffradikale können mit der Hydroxylgruppe, Brom, Chlor, der Sulfogruppe, der Nitrogruppe u. dgl. substituiert
sein.
3. Heterocyclische Ammonium-Phosphate, in denen der Stickstoff das einzige heterogengebundene Atom
ist, und auch heterocyclische Ammonium-Phosphate, in denen noch ein weiteres heterocyclisch gebundenes
Atom, beispielsweise Sauerstoff oder Schwefel, enthalten ist. Es handelt sich hier um Verbindungen
folgender Struktur:
H O
R-'
R —
N-O-P=O
H H 0
I I
; ν—ο —ρ = ο
H H O
-Ο —P =
H O
—Ο—P=O
H O
—Ο—P=O
H O
-Ο —P =
O H
Hierin bedeutet R einen Substituenten in einem Ring, und zwar Wasserstoff, die Aminogruppe oder ein
Kohlenwasserstoffradikal mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen, und zwar solche der Alkyl-, Aryl-,
Aralkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkylreihe, wobei jeder der Kohlenwasserstoffreste mit der Hydroxylgruppe,
Brom, Chlor, der Sulfogruppe, der Nitrogruppe u. dgl. substituiert sein kann.
Als Beispiele seien genannt Phosphate von Triäthanolamin, Isopropylamin, Morpholin, Pyridin, Aminobenzolsulfonat,
Monoäthanolamin, Triphenylamin und Äthylendiamin.
Ein Organoammonium-Phosphat ionisiert in einem wäßrigen Mittel sehr schnell und führt zu den Gleichgewichtsbedingungen
zwischen Organoammonium-Phosphat, Phosphorsäure und Amin. In ähnlicher
Weise reagiert Phosphorsäure in wäßriger Lösung schnell mit dem gleichen Amin und führt dabei zu den
gleichen Gleichgewichtsbedingungen. Daher kann das Phosphat in Form eines Gemisches äquivalenter
Mengen von Phosphorsäure und Amin zugegeben werden. In den meisten Fällen, in denen der pn-Wert
in der Lösung gesenkt werden soll, ist es erwünscht, Phosphorsäure zuzusetzen, um damit sowohl die
Acidität als auch die Konzentration des Phosphations zu erhöhen. Entsprechend eignet sich in den Fällen,
in denen der pn-Wert erhöht werden soll, ein Alkalimetallphosphat,
Carbonat, Oxyd, Hydroxyd od. dgl. am besten.
Als Zusatz zu den überzugbildenden Mitteln können Oxydationsmittel, beispielsweise Chlorate, Bromate,
Iodate, Nitrite, organische Nitroverbindungen, Wasserstoffsuperoxyd
usw., zugegeben werden oder eine große Anzahl von Beschleunigern und Modifiziermitteln,
beispielsweise Halogenide, Eisen, Mangan usw., oder auch Netzmittel und andere Stoffe, die zum
Modifizieren der Wirkungsweise der Phosphatbäder in einzelnen Verfahren bekanntgeworden sind.
Unter diesen Zusätzen haben die Oxydationsmittel einen besonderen Wert, denn ihr Gebrauch führt zu
Überzügen mit besonders guten Eigenschaften. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch ohne Oxydationsmittel
durchgeführt werden, aber ihre Mitverwendung führt zu ganz besonders guten Überzügen,
wenn eine Chromsäurespülung angeschlossen wird. Charakteristische Oxydationsmittel sind in der folgenden
Aufstellung angegeben, die auch die Mengen enthält, in denen sie wirksam zugegeben werden können:
Chlorat 0,5 bis 4,0 %
Nitrit 0,005 - 0,4 °/o
Bromat 0,2 - 2,0 °/0
Sulfit 0,05 - 0,5 °/0
Natriummetanitrobenzolsulfonat ... 0,1 - 4,0 °/0
Wasserstoffsuperoxyd 0,001 - 0,05 %
Wenn auch der Gehalt der einzelnen Oxydationsmittel, der in jedem Fall sich am besten eignet, bei den
einzelnen Oxydationsmitteln sehr verschieden groß ist, so läßt sich doch der geeignete Gehalt in jedem
einzelnen Fall schnell und leicht ermitteln, weil die verbesserten Überzüge, die durch Verwendung von
Oxydationsmitteln erhalten werden, in jedem Fall schwerer sind als die Überzüge mittels Organoammonium-Phosphaten
ohne Verwendung des Oxydationsmittels. Diese Tatsache darf nicht so ausgelegt
werden, als ob eine Beziehung zwischen dem Schichtgewicht und der Güte des Überzugs bestünde, denn
üblicherweise besteht keine solche Beziehung. In diesem besonderen Fall jedoch sind die in ihren Eigenschaften
verbesserten Überzüge, die durch Zusatz eines Oxydationsmittels erhalten werden, schwerere
Überzüge und daher kann das Schichtgewicht als Erkennungszeichen für die Feststellung des geeigneten
Gehaltes an Oxydationsmittel zur Verbesserung des Überzugs dienen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel ίο können auf die Metalloberfläche aufgestrichen oder
aufgespritzt werden, oder das Metall kann in ein Bad des Überzugsmittels eingetaucht werden. Die Temperatur
der Lösung und die Zeit, während der die Lösung mit dem Metall in Berührung bleibt, sind nicht
kritisch. Temperaturen von ungefähr 55 bis 75° eignen ■ sich für die Überzugsbildung auf Metall in verhältnismäßig
kurzer Zeit am besten, aber man kann Temperaturen bis herab zu Raumtemperatur anwenden. Überzüge
werden sowohl auf Stahl als auch auf Zink ausgebildet. Auf Aluminium jedoch kann man bei der
Betrachtung keine Schichten sehen, obgleich eine ausgezeichnete Haftgrundlage erzielt wird. Wahrscheinlich
ist der Aluminiumphosphatüberzug durchsichtig wegen seiner geringen Dicke.
Wie bereits angegeben, kann man mit den erfindungsgemäßen Mitteln auch dann Vorteile erzielen,
wenn einer der bekannten Phosphatüberzüge erhalten werden soll, der beispielsweise mit einer Zinkphosphatlösung
aufgebracht wird. Sollen Lösungen dieser Art benutzt werden, dann werden sie unmittelbar auf das
gemäß Erfindung überzogene Metall angewandt. In vielen Fällen wird der Überzug, der gemäß Erfindung
aufgebracht wurde, in dem zweiten Bad aufgelöst und ersetzt werden, weil diese bekannten Bäder üblicherweise
im stark sauren Gebiet arbeiten. Die verbesserten Überzüge, die man bei einem solchen zweistufigen
Verfahren erhält, verdanken ihre guten Eigenschaften der Beschaffenheit der behandelten
Oberfläche, d. h. mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel wird das Metall nicht nur mit einem Überzug
versehen, sondern auch sorgfältig gereinigt und bietet also eine ausgezeichnete Grundlage für einen zweiten
oder weitere Überzüge.
Es steht praktisch fest, daß jeder Phosphatüberzug durch eine Nachspülung mit sechswertigem Chrom
verbessert werden kann, und das gilt auch für die Überzüge, die gemäß Erfindung aufgebracht werden.
Diese Chromsäurespülungen sind in manchen Patenten und anderen Veröffentlichungen beschrieben worden
und gehören zu den allgemein bekannten Arbeitsweisen.
Die Erfindung sei an Hand von Beispielen beschrieben.
Es wurde eine Reihe von Lösungen wie folgt angesetzt:
a) 24 g Morpholin und 23 cm3 75%ige Phosphorsäure
wurden mit Wasser auf 6 1 aufgefüllt. Die Lösung besaß einen ρπ-Wert von 5,2.
b) 19,5 g Isopropylamin und 26 cm3 75O/Oige Phosphorsäure
wurden mit Wasser auf 6 1 aufgefüllt und ergaben einen pH-Wert von 5,3.
c) 40 g Pyridin und 23,5 cm3 75°/oige Phosphorsäure
wurden auf 6 1 aufgefüllt und ergaben einen PH-Wert von 5,4.
d) 19,2 g Monoäthanolamin und 25,8 cm3 75°/oige
Phosphorsäure wurden mit Wasser auf 6 1 aufgefüllt; die Lösung hatte einen pH-Wert von 5,2.
e) Eine Reihe von Lösungen, von denen jede 226 cm3 Triäthanolamin enthielten, wurden mit Wasser auf
8 1 aufgefüllt; zu jeder dieser Lösungen wurde eine andere Menge 75°/oiger Phosphorsäure zugegeben,
so daß Lösungen mit pn-Werten zwischen 3,0 und 5,7
entstanden.
Jede dieser Lösungen a) bis e) wurde mit einer Temperatur von etwa 70° auf die Oberfläche eines
kaltgewalzten Bleches aus weichem Stahl 1 Minute lang aufgespritzt, wobei die Stahloberfläche keine Vorbehandlung
erfahren hatte. Die erhaltenen Überzüge hafteten gut und unterschieden sich hinsichtlich ihrer
Farbe von grauweiß bis dunkelgrau und waren mit einer dünnen, leicht gelbbraunen staubigen Schicht
bedeckt. Das Schichtgewicht lag zwischen 160 und 1075 mg/m2 Oberfläche und bestand in jedem Fall im
wesentlichen aus einem Eisenphosphat. Die Überzüge wurden dann mit Lösungen, die sechswertiges
Chrom enthielten, in der bekannten Weise gespült. Die erhaltenen Überzüge eigneten sich ausgezeichnet
als Grundlage für Anstriche.
Zu jeder der Lösungen, die in Beispiel 1 beschrieben
sind, wurden 0,5% ClO3 zugesetzt und im übrigen das-Verfahren wie oben beschrieben durchgeführt
einschließlich der Nachspülung mit einer Lösung mit sechswertigem Chrom. In jedem einzelnen
Fall wurde eine deutliche Verbesserung des Überzugs festgestellt, und das Schichtgewicht war in jedem Fall
wesentlich größer als in dem entsprechenden ohne Oxydationsmittel durchgeführten Versuch.
Claims (10)
1. Wäßrige Lösungen zur Behandlung von Metallen, insbesondere Stahl, Zink und Aluminium,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung einen pH-Wert zwischen 3 und 6 besitzt und als überzugbildende
Stoffe ein Organoammonium-Phosphat enthält, das mindestens 0,01 °/o Phosphation in
das Überzugsbad liefert.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Organoammonium-Phosphat der
allgemeinen Formel
H
O
o = p—o—n;
I I
O · R3 H
angewandt wird, worin R1 und R2 Wasserstoff,
Naphthyl, Polyoxyalkylenketten mit bis etwa ioo Oxygruppen und Kohlenwasserstoffradikale
mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen der Alkyl-,
Aryl-, Arylalkyl-, Alkylaryl- und Cycloalkylreihe bedeuten und R3 Naphthyl, Polyoxyalkylenketten
mit bis zu ioo Oxyeinheiten und Kohlenwasserstoffradikale
mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen der Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Alkylaryl- und
Cycloalkylreihe, wobei in allen Kohlenwasserstoffradikalen als Substituent die Hydroxylgruppe,
Brom, Chlor, die Sulfogruppe, die Nitrogruppe u. dgl. eingeführt sein können.
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organoammonium-Phosphat ein
Stoff der allgemeinen Formel
H
O
O
H
O
O
O = P-O-N-
O Ki
H
H
R5 N-O-P = O
■ R/XR '
■a -K3 R4 ο
angewandt wird, worin R1, R2, R3 und R4 das
gleiche bedeuten wie R1 und R2 in Anspruch 2
und wobei R5 ein Kohlenwasserstoffrest der aliphatischen,
aromatischen oder Naphthalinreihe bedeutet und die Kohlenwasserstoffradikale mit
der Hydroxylgruppe, Brom, Chlor, der Sulfogruppe, der Nitrogruppe u. dgl. substituiert sein
können.
4. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organoammonium-Phosphat ein
heterocyclisches Organoammonium-Phosphat verwandt wird.
5. Lösung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Triäthanolammonium-Phosphat, Isopropylammonium-Phosphat, Pyridonium-Phosphat
und/oder Morpholonium-Phosphat enthält.
6. Lösung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Oxydationsmittel in solchen Mengen enthält, daß das Schichtgewicht des erhaltenen Überzugs erhöht wird.
7. Verfahren zur Reinigung von Metallen, insbesondere Stahl, Zink und Aluminium unter Überzugsbildung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberfläche mit einer wäßrigen Lösung in Berührung
gebracht wird, die einen pg-Wert zwischen 3 und 6 besitzt und ein" Organoammonium-Phosphat
enthält, das mindestens etwa 0,01 °/0 Phosphationen
in die Überzugslösung liefert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß hierzu Lösungen nach Anspruch 1
bis 6 verwandt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachbehandlung in einer
bekannten Phosphatlösung, beispielsweise Zinkphosphatlösung, angeschlossen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachspülung in einer
Lösung angeschlossen wird, die sechswertiges Chrom enthält.
© 5509 10.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US298517XA | 1951-02-03 | 1951-02-03 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6200678B1 (en) * | 1986-02-19 | 2001-03-13 | Florida Wire & Cable, Inc. | Corrosion resistant coated metal strand |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2901438A (en) * | 1956-10-25 | 1959-08-25 | Union Carbide Corp | Corrosion inhibitors |
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1952
- 1952-01-03 FR FR1059794D patent/FR1059794A/fr not_active Expired
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