DE1034450B - Verfahren zum Vorbereiten von Metalloberflaechen fuer das Aufbringen von Emails - Google Patents
Verfahren zum Vorbereiten von Metalloberflaechen fuer das Aufbringen von EmailsInfo
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- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/73—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Patentanmeldung M 22587 IVc/48c
ist ein Verfahren zum Vorbereiten von Metalloberflächen für das Aufbringen von Email durch Phosphatüberzüge,
bei dem ein Phosphat-Oxyd-Überzug aufgebracht wird, dessen PO4-Anteil ein Gewicht von 0,1 bis 6,5 mg/dm2
hat und dessen Gesamtgewicht 40 bis 1300 mg/dm2 beträgt. Diese Überzüge werden dadurch erhalten, daß
zunächst ein Phosphatüberzug aufgebracht wird, der den erforderlichen PO4-Gewichtsanteil enthält, und dieser
Überzug dann durch Glühen in oxydierender Atmosphäre, vorzugsweise bei mindestens 600° C, in den Phosphat-Oxyd-Überzug
überführt wird. Hierbei kann es erforderlich sein, nach der Aufbringung des Phosphatüberzuges
mit Wasser zu spülen und auch Reste des Spülwassers zu entfernen, um nicht zur Phosphatschicht gehörende
Fremdsalze von der Metalloberfläche zu beseitigen.
Es wurde nun gefunden, daß man zwar bei Einhaltung der angegebenen maximalen Schichtgewichte eine besonders
gute Haftung des Emails erhält, daß man aber auch bei einer Erhöhung des Schichtgewichts des Oxyd-Phosphat-Überzuges
und seines P O4-Anteils noch zu einer brauchbaren Emailhaftung kommt. Es wurde beispielsweise
auch noch eine brauchbare Haftung des Emails erhalten, wenn Phosphatschichten mit einem PO4-Anteil
von 212 mg PO4/dm2 aufgebracht wurden und die Glühung
zu einem Phosphat-Oxyd-Überzug mit einem Gesamtschichtgewicht von 4,6 g/dm2 führte.
Wenn das Gewicht des P O4-Anteils des Phosphat-Oxyd-Überzuges
auch größer sein kann, als in der Patentanmeldung M 22587 IVc/48c angegeben, so ist es für die
Erzielung der besten Haftung doch vorzuziehen, den PO4-Anteil nicht höher als 4,4 mg/dm2 zu wählen. Vorzugsweise
beträgt der PO4-Anteil zwischen 1,1 und 3,8 mg/dm2. Die besten Ergebnisse wurden erhalten,
wenn der PO4-Anteil 2,2 bis 2,7 mg/dm2 betrug.
Eine beachtliche Erhöhung der Haftung des Emailüberzuges wurde bei einer oxydierenden Behandlung
von etwa 5 Minuten bei 790° C beobachtet im Verhältnis zu kürzerer oder längerer Behandlungszeit.
Die Schichtgewichte wurden gravimetrisch und kolorimetrisch auf folgende Weise bestimmt:
Das Metallphosphatgewicht wurde ermittelt, indem die mit dem Überzug bedeckten Bleche gewogen wurden und
dann der Überzug mit Hilfe von 20°/^βΓ Chromsäurelösung
bei 82 bis 93° C vollständig von den Blechen abgelöst
wurde. Die Zeit für die Behandlung mit der Chromsäurelösung ist verschieden, jedoch genügen im allgemeinen
3 Minuten. Die Behandlung mit der Chromsäurelösung wird so lange fortgesetzt, bis der Überzug vollständig
von den Blechen entfernt ist. Die Bleche werden dann getrocknet und gewogen und der Gewichtsverlust
eines jeden Bleches ist das Gewicht des Metallphosphatüberzuges.
Zur Bestimmung des PO4-Anteils des Überzuges
Verfahren zum Vorbereiten
von Metalloberflächen
für das Aufbringen von Emails
für das Aufbringen von Emails
Zusatz zur Patentanmeldung M 22587 IVc/48 c
(Auslegeschrift 1 011 244)
(Auslegeschrift 1 011 244)
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. August 1956
V. St. v. Amerika vom 6. August 1956
Marco James Cramer, Royal Oak, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
werden die mit dem Überzug versehenen Bleche in einer 5°/0igen Natriumhydroxydlösung abgelaugt. Gewöhnlich
ist eine Tauchzeit von 20 Minuten bei Raumtemperatur in der Hydroxydlösung ausreichend. Das Gewicht des
P O4-Anteils wird dann kolorimetrisch nach der Molybdat-Vanadat-Methode
in üblicher Weise bestimmt.
Das Gesamtgewicht des Phosphat-Oxyd-Überzuges wird durch Ablösen der mit dem Überzug versehenen
Bleche mit einem Gemisch aus Formaldehyd und Salzsäure ermittelt, wobei der Gewichtsverlust jedes Bleches
das Gewicht des gesamten Phosphat-Oxyd-Überzuges ergibt.
Es wurde eine große Anzahl weiterer Versuche durchgeführt und hierbei ergab es sich, daß immer dann die
kombinierten Oxyd-Phosphat-Überzüge als Haftgrund für Emaüüberzüge geeignet waren, wenn sie ein blauschwarzes Aussehen hatten. Es handelte sich hierbei nicht
um Anlauffarben, sondern um substantive Farben, die von den Bedingungen abhängen, die bei dem oxydierenden
Glühen des mit dem Phosphatüberzug bedeckten Gegenstandes herrschen. Der erhaltene Überzug ist immer
dunkel, kann aber von schiefergrau bis schwarz variieren, je nachdem, welche Bedingungen bei dem Glühen herrsehen
und je nach der metallischen Grundlage. Soweit festgestellt wurde, ist die mit der metallischen Oberfläche
verbundene Phosphatschicht überlagert mit einer fest verwachsenen Eisen-Oxyd-Schicht, die sich bei einigen
Beispielen aus etwa 90% FeO, 2 bis 3% Fe2O3, Rest
809 577/227
Fe3O4 zusammensetzte. Diese Zusammensetzung des
Oxydanteils des kombinierten Oxyd-Phosphat-Überzuges wurde an typischen Proben, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wurden, bestimmt, sie ist aber nicht als Beschränkung für die Zusammensetzung
der Überzüge anzusehen. Infolge der Anwesenheit der verschiedenen Eisenoxyde zusammen mit dem Phosphat
hat der kombinierte Oxyd-Phosphat-Überzug bläulichschwarzen Schein, wenn man ihn unter bei verschiedenen
Winkeln einfallendem Licht beobachtet, und dieser charakteristische Überzug ist gemeint, wenn die Bezeichnung
»blauschwarz« in der Beschreibung und in den Ansprüchen gewählt ist. Wenn der kombinierte blauschwarze Oxyd-Phosphat-Überzug der beschriebenen Art
diese Lösungen wurden Stahlbleche einige Sekunden bei etwa 24° C eingetaucht und herausgenommen. Nach dem
Herausnehmen aus den Phosphorsäurelösungen wurden die Bleche bei 93° C getrocknet. Ohne irgendwelche
Spülung wurden die Bleche dann geglüht, wie in dem Beispiel 1 der Hauptanmeldung beschrieben, um den
charakteristischen blauschwarzen Phosphat-Oxyd-Überzug aufzubringen, und dann emailliert, wie im Beispiel 1
des Hauptpatentes beschrieben.
Alle emaillierten Bleche gaben bei der Schlagprüfung, wie sie vorstehend beschrieben ist, ein_ befriedigendes
Ergebnis. Es wurde sowohl das Gesamtschichtgewicht als auch das Gewicht des PO4-Anteils bestimmt und die
Durchschnittsgewichte in der folgenden Tabelle zusam-
aufgebracht ist, dann erhält man eine überraschende 15 mengestellt.
Verbesserung der Haftung eines Emailüberzuges, der auf Winkeleisen wurden in ähnlicher Weise emailliert und
diesem Oxydüberzug aufgebracht ist. Außerdem wird durch die Gegenwart des kombinierten blauschwarzen
Oxyd-Phosphat-Überzuges auf dem Grundmetall die
auf Torsion geprüft. In der Tabelle ist der Verdrehungswinkel angegeben, um den das nicht eingespannte Ende
der Proben ohne Absplittern des Emails bei Vorbehand-
Blasenbildung im Email wesentlich herabgesetzt und die 20 lung mit jeder Lösung im Durchschnitt von 5 Proben
Gleichmäßigkeit der nacheinander aufgebrachten Email-Überzüge
wesentlich erhöht.
Bei Behandlung von Siliciumstahl nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden andere Ergebnisse erhalten.
Stahlbleche, die etwa 0,8 % Silicium enthielten, wurden in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 der Hauptpatentanmeldung
M 22587 IVc/48c beschrieben, behandelt und
diese Bleche hatten nach dem Glühen einen Oxyd-Phosphat-Überzug von ausgesprochen roter Farbe an Stelle des
charakteristischen blauschwarzen Überzuges. Nachdem einige der Bleche etwas abgeschmirgelt waren, ergab die
mikroskopische Prüfung, daß der Überzug vollständig rot war, woraus geschlossen wurde, daß er im wesentlichen
'3 bestand. Die anderen Bleche aus Siliciumstahl,
tordiert werden konnte.
Phosphorsäurelösung
Winkel
231°
160°
100°
160°
100°
Schichtgewicht in mg/dm2
Metallphosphat
4,4
7,7
6,7
7,7
6,7
P O4-Anteil
1,0
1,9
2,4
2,4
aus Fe3O;
und nach dem Schlagtest wurde festgestellt, daß die Haftung 0% betrug. Der Schlagtest besteht darin, daß
emaillierte Bleche von 0,95 mm Stärke mit einer Kugel
Eine andere Serie von Stahlblechen wurde in eine wäßrige Lösung eines sauren Phosphatierungsbades, die etwa
12,5 g/l Monoammonphosphat enthielt, 1 Minute eingetaucht bei 27° C. Die Bleche wurden aus dem Bad her-
die den gleichen roten Überzug hatten, wurden nach der 35 ausgenommen und die anhaftende Phosphatlösung bei
gleichen Glühung emailliert, wie vorstehend beschrieben, 71° C aufgetrocknet, ohne zu spülen, und dann 7 Minuten
bei 790° C in einem Muffelofen mit oxydierender Atmosphäre
geglüht. Die mit einem Phosphat-Oxyd-Überzug bedeckten Bleche wurden in der im Beispiel 1 der Hauptvon
25,4 mm Durchmesser bis zu einer Eindrucktiefe der 40 Patentanmeldung M 22587 IVc/48c beschriebenen Weise
Tiefungskuppe von 4,0 bis 5,0 mm durch Schlag getieft emailliert und hatten nach der Entnahme aus dem
werden. Emaillierofen einen blasenfreien Emailüberzug. Die Bleche
Es ist also für die Vorbehandlung vor dem Emaillieren wurden der Schlagprüfung unterworfen, wobei kein Aberforderlich,
daß beim Glühen des aufgebrachten Phos- splittern und kein Abschuppen des Überzuges festzuphatüberzuges
ein blauschwarzer Oxydüberzug entsteht, 45 stellen war. Winkeleisen wurden ähnlich behandelt und
da entstehende rote Überzüge als Haftgrund für Email der Torsionsprüfung unterworfen. Die Torsionsprüfung
ungeeignet sind. ergab bei zehn Winkeleisen kein Absplittern des Emails
In vielen Fällen ist es notwendig, nach dem Aufbringen bis zu einem Winkel von 244°. Das Bad wurde eingedes
Phosphatüberzuges gründlich zu spülen. Unter ge- arbeitet durch den Durchsatz von zahlreichen weiteren
wissen Umständen jedoch ist eine Nachspülung vor dem 5° Blechen und hierbei wurde eine Verbesserung der Haftung
Glühen in oxydierender Atmosphäre nicht erforderlich. des Emailüberzuges auf mit dem eingearbeiteten Bad
Es wurde gefunden, daß Phosphatüberzüge, die aus wäß- aufgebrachten Oxyd-Phosphat-Überzügen festgestellt,
rigen Phosphorsäurelösungen mit 0,5- bis 2°/oiger Phos- Die Winkeleisen, die in dem eingearbeiteten Bad bephorsäure
(Gewichtsprozent), und solche, die aus Am- handelt waren, konnten ohne Absplittern bis zu einem
monphosphatlösungen, die 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent 55 Winkel von 290° tordiert werden.
Monoammonphosphat enthalten, erhalten wurden, keine .
Monoammonphosphat enthalten, erhalten wurden, keine .
nachfolgende Wasserspülung benötigen, sondern direkt Beispiel ό
in einen Ofen, in dem eine oxydierende Atmosphäre Zwei Serien von je zwanzig Blechen von 10,2 · 15,2 cm
herrscht, eingebracht werden können, insbesondere, wenn und zwei Serien von zwanzig Winkeleisen aus dem gleichen
zum Ansetzen der Lösung ein härte-, vorzugsweise auch 60 Flußeisenmaterial wurden gereinigt, gespült und dann in
salzarmes Wasser benutzt wird, das insbesondere nicht verschiedene Monozinkphosphatlösung eingetaucht, die
mehr als 0,007 g/l Halogenionen und nicht mehr als in üblicher Weise 10 bis 15 g/l Monozinkphosphat und
0,06 g/l Sulfationen enthält. 0,3 bis 0,4 °/0 ClO3 enthielten und 20 Sekunden bis 5 Minu-
An einigen weiteren Beispielen seien die Ergebnisse ten bei 71° C darin belassen. Im Anschluß an das Einhinsichtlich
der Haftung von Email auf erfindungsgemäß 65 tauchen in diese Überzugsbäder wurden alle Blechserien
vorbehandelten Blechen mitgeteilt. und Winkeleisen x/2 Minute mit kaltem Wasser gespült
_ . . M und 15 Sekunden in destilliertes Wasser eingetaucht und
:, Beispiel 1 dann 5 ]y[inuten bej 930 c getrocknet. Jede Serie wurde
Es wurden Phosphorsäurelösungen hergestellt mit dann in oxydierender Atmosphäre bei 790° C 5 Minuten
folgenden Konzentrationen:; 0,5%, 1% un(i 2%. In 70 geglüht. Einige der Bleche und Winkeleisen jeder Serie
wurden zur Schichtgewichtsbestimmung verwendet, andere emailliert, wie im Beispiel 1 der Hauptpatentanmeldung
M 22587 IVc/48c beschrieben, und auf Torsion geprüft.
Das Metallphosphatgewicht und das PO4-Anteilgewicht
und das Gesamtgewicht des Phosphat-Oxyd-Überzuges sind im Mittel einer Anzahl von Blechen jeder Gruppe in
der folgenden Tabelle zusammengestellt. Der Winkel, um den die Winkeleisen ohne Absplittern verwunden werden
konnten, ist als Durchschnitt von vier Beispielen angegeben. Wenn hierbei in der Zusammenstellung »nicht
bestanden« angegeben ist, so bedeutet dies, daß ein Absplittern des Emailüberzuges eintrat, bevor das freie
Ende des Winkeleisens um 100° verdreht werden konnte.
1. Serie
2. Serie
Scliichtgewicht | B | C |
A | 54,5 | 1,2 |
13,5 | 80,5 | 1,2 |
30,9 | 62,5 | 1,7 |
22,8 | 92 | 1,7 |
28,3 |
Torsionsprüfung
129°
nicht bestanden
nicht bestanden
143°
nicht bestanden
nicht bestanden
IO
Hierin bedeuten
A = PO4-Anteil-Gewicht am Überzug in mg/dm2.
B = Gesamtphosphatgewicht in mg/dm2.
B = Gesamtphosphatgewicht in mg/dm2.
C = Gesamt-Phosphat-Oxyd-Überzugsgewicht in g/dm2.
Claims (5)
1. Verfahren zum Vorbereiten von Metalloberflächen für das Aufbringen von Emails mit Hilfe von
Phosphatüberzügen, nach Patentanmeldung M 22587 IVc/48c, daduich gekennzeichnet, daß ein Phosphat-Oxyd-Überzug
von blauschwarzer Farbe aufgebracht wird, dessen PO4-Anteil auch ein 6,5 mg/dm2 überschreitendes
Gewicht und der auch ein Gesamtgewicht von mehr als 1300 mg/dm2 besitzen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phosphat-Oxyd-Überzug aufgebracht
wird, dessen P O4-Anteil nicht mehr als 23 mg/
dm2 und dessen Gesamtschichtgewicht nicht mehr als 4,6 g/dm2 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphatüberzug mit Hilfe
einer 0,5- bis 2%igen Phosphorsäure aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphatüberzug mit Hilfe
einer Lösung aufgebracht wird, die 0,5 bis 1,5% Monoammonphosphat enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphat-Oxyd-Überzug durch
Glühen des Phosphatüberzuges in oxydierender Atmosphäre bei etwa 600° C aufgebracht wird.
© 809 577/227 7.58
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