DE1044556B - Verfahren zur Vorbereitung von Aluminium und seinen Legierungen fuer das Aufbringen von porzellan- und glasartigem Email - Google Patents
Verfahren zur Vorbereitung von Aluminium und seinen Legierungen fuer das Aufbringen von porzellan- und glasartigem EmailInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß porzellan- und glasartige Emails nicht gut auf Aluminium und seinen Legierungen
anhaften und die Neigung haben, zu reißen und abzublättern, insbesondere wenn sie wechselnden
Wetter- und Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt sind. Selbstverständlich müssen aber viele emaillierte
Gegenstände, wie Schilder, Teile von Gebäuden, Badezimmerkacheln u. dgl., wechselnden Wetter- und
Feuchtigkeitsbedingungen widerstehen.
Viele Vorschläge sind gemacht worden, die Wetterbeständigkeit von emailliertem Aluminium zu verbessern,
z. B. durch Vorbehandlung mit Alkalichromat- oder mit sauren Phosphatlösungen, gefolgt
von einem Vorbrennen bei 200' bis 333° C vor dem eigentlichen Emaillieren. Um das Vorbrennen zu ersparen,
welches kostspielig und schwierig zu kontrollieren ist, wurde vorgeschlagen, die Oberfläche zu
reinigen, sie bei 70 bis 100° C während 1 bis 5 Minuten mit einer Mischung von 2 bis 4% CrO3 und 10
bis 25% H2SO4 zu behandeln und dann das Email
aufzubringen. Dieses Verfahren hat erfahrungsgemäß unregelmäßige Resultate ergeben, insbesondere auf
reinem Aluminimum und einer Al Mn-Legierung.
Ein gutes und allgemein verwendetes Verfahren zum Bewerten des Verhaltens von diesen Emails gegen
atmosphärische Bedingungen ist die Wasserabplatzprüfung, welche darin besteht, Gegenstände oder
Muster in eine 5°/oige Ammoniumchloridlösung einzutauchen und die Zeit zu messen, bis die ersten
Fehler (Reißen oder Abblättern) auftreten. Während zahlreiche Muster aus emailliertem Aluminium in
36 Stunden oder weniger versagen, bewähren sich nach der Erfindung behandelte Muster 144 Stunden
und sogar langer ohne Auftreten von Mangeln.
Das neue Verfahren gemäß der Erfindung zur Vorbereitung der Oberflächen von Aluminium und seinen
Legierungen zur Aufnahme getrübter und glasartiger Emailüberzüge durch Behandlung der Oberflächen mit
Reinigungs- und Chromatisierungsmitteln, wobei nach jeder Behandlungsstufe gründlichst gespült wird, ist
dadurch gekennzeichnet, daß mit einer milden, alkalischen Reinigungslösung, der vorzugsweise noch eine
Ätzung der Metallfläche verhütende Stoffe, z. B. Trinatriumphosphat, zugefügt werden, gereinigt, daß
dann als zweite Stufe die Oberfläche derart desoxydiert wird, daß keine oder keine wesentliche Ätzung
erfolgt, z. B. mit verdünnter Phosphorsäure, und daß dann als dritte Stufe die Oberfläche mit einer wäßrigen,
sauren, Chromationen und Fluoridionen enthaltenden Lösung behandelt wird.
Die einzelnen Schritte dieses Verfahrens sind im wesentlichen an sich bekannt. So hat man schon Aluminiumoberflächen
alkalisch gereinigt, aber nicht dabei daran gedacht; daß ein Ätzen vermieden wird.
Verfahren
zur Vorbereitung von Aluminium
zur Vorbereitung von Aluminium
und seinen Legierungen
für das Aufbringen von porzellan-
und glasartigem Email
Anmelder:
American Chemical Paint Company,
Ambler, Pa. (V. St. A.)
Ambler, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. August 1956
V. St. v. Amerika vom 16. August 1956
John A. Carroll, Hatboro, Pa.,
und James H. Thirsk, Meadowbrokk, Pa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Man hat auch schon Aluminiumoberflächen mit Phosphorsäure behandelt und selbstverständlich auch schon
mit Chromatlösungen, aber nicht im Zusammenhang mit einem Emaillieren.
Es ist aber zu beachten, daß nur eine Kombination aller vier genannten Schritte die gewünschte Wirkung
des Erzeugens einer Oberfläche sicherstellen wird, auf welcher glasartige Emails so gut anhaften, daß sie der
Wasserabplatzprüfung selbst ohne das kostspielige zeitverbrauchende und schwierig zu kontrollierende
Vorbrennen widerstehen.
Der erste Schnitt besteht in dem Behandeln der Oberfläche mit einer milden alkalischen Lösung, um
Schmutz, Fett, Öl u. dgl. zu entfernen. Die alkalische Lösung enthält vorzugsweise einen Inhibitor, z. B.
Trinatriumphosphat, welcher ihre Neigung, die Oberfläche zu ätzen, verringert, weil Ätzen zu minderwertigem
Anhaften des Emails führt. Mit Inhibitor versehene Alkalilösungen mit einem pH-Wert unter 12
haben sich als besonders geeignet erwiesen. Andere Reinigungsverfahren, z. B. mit Lösungsmitteln, sind
nicht geeignet und ergeben auffallend minderwertigere
Emailüberzüge.
Nach dem Wasserspülen der gereinigten Oberfläche, um restliche anhaftende Reinigungsmittellösung zu
«09 679/735
entfernen und somit ihre Ätzwirkung zu unterbrechen,
wird die gereinigte Oberfläche dem zweiten Schritt, nämlich der Desoxydierung, unterworfen.
Diese Desoxydierung kann mit einer beliebigen der zu diesem Zweck bekannten Lösungen bewirkt werden,
vorausgesetzt, daß die benutzte Lösung und die Art ihrer Anwendung nicht starkes Ätzen der Oberfläche
veranlassen, da dies zu schlechten Ergebnissen führt. Eine Phosphorsäurelösung mit 3 bis 9% H3PO4
(100°/oig) kann vorteilhafterweise zu diesem Zweck benutzt werden. Nach dem Desoxydieren wird die
Oberfläche wie üblich mit Wasser zur Entfernung anhängender Lösung gespült, um so zu verhindern, daß
diese in die Chromatisierungsstufe mitgeschleppt wird.
In der dritten Stufe wird die gereinigte und desoxydierte Oberfläche der Einwirkung einer sauren Lösung
unterworfen, welche sechswertige Chromionen und Fluoridionen in solchen Anteilen und unter
solchen Bedingungen enthält, daß eine Chromatschicht auf der Oberfläche entsteht. Solche Lösungen und ihre
Anwendung sind in der Technik bekannt und beispielsweise in den USA.-Patentschriften 2 276 353
und 2 507 956 beschrieben. Nachdem der Chromatüberzug gebildet worden ist, ist es wesentlich, die anhängende
Lösung gründlich durch Spülen vor dem Trocknen der Oberfläche und/oder Aufbringen des
Emails zu entfernen. Verschiedene Arten von Email und verschiedene Verfahren zu ihrer Aufbringung
können benutzt werden, z. B. die in den USA.-Patentschriften 2 642 364 und 2 653 877 beschriebenen.
Wenn vielschichtige Emailüberzüge aufgebracht werden sollen, wird der zweite und dritte Überzug in
der gewöhnlichen Weise aufgebracht.
Um das Verfahren der Erfindung zu erläutern, wird das folgende Beispiel gegeben:
Beispiel
a) Reinigungslösung
a) Reinigungslösung
Natriumcarbonat 0,35 kg
Trinatriumphosphat. 0,55 kg
Ätznatron 0,10 kg
c) Chromatisierungslösung
Es können die folgenden Lösungen benutzt werden:
Es können die folgenden Lösungen benutzt werden:
Chromsäure (Cr O3) 6 g
Ammoniumfluorsilikat 8 g
Wasser bis zu 11
oder
Kaliumdichromat (K2 Cr2 O7 18 g
ίο Kieselfluorwasserstoffsäure (3O°/oig) . 20 ml
Kaliumferricyanid (K4Fe(CN)6) .... 5g
Wasser bis zu 11
oder
Fluorwasserstoffsäure (HF) (48«/oig) 7 ml
Ammoniumdichromat ((N H4) 2 Cr2 O 7) 1OO g
Wasser bis zu 11
Ammoniumdichromat ((N H4) 2 Cr2 O 7) 1OO g
Wasser bis zu 11
Die Lösungen werden, wenn notwendig, auf den geeigneten pH-Wert mit einer starken Mineralsäure, vorzugsweise
Salpetersäure, angesäuert, und die Aluminiumoberfläche wird in der üblichen bekannten
Weise behandelt. Die überzogene Oberfläche wird dann gründlich zur Entfernung aller Spuren der Überzugslösung
gespült und vorzugsweise getrocknet.
Die so vorbereitete Oberfläche ist dann fertig, um das glasartige Email aufzunehmen. Die besten Ergebnisse
wurden durch die Verwendung (mindestens für den ersten Überzug) von bleihaltigen Emails erhalten,
beispielsweise Emails gemäß den bereits erwähnten USA.-Patentschriften 2 467 114, 2 642 364 und
2 653 877, welche enthalten: 10 bis 18 Molprozent PbO, 38 bis 65 Molprozent SiO2, 5 bis 12 Molprozent
Li O2, O bis 22 Molprozent Na2, O bis 20 Molprozent
K2O, O bis 11 Molprozent TiO2, wobei der gesamte
Alkalioxydgehalt (Li2 O+Na2 0+K2 O) 25 bis
36 Molprozent und das Verhältnis
(SiO2 + 2TiO2)
Li8O + Na2O + K2O
Li8O + Na2O + K2O
1,00 kg
Dies ist ein ausgezeichnetes, mit Inhibitor versehenes mildalkalisches Reinigungsmittel, vorzugsweise
zur Verwendung in einer Sprühwaschanlage, mit einer Konzentration von 67,5 g/l bei Behandlungszeiten
von 5 bis 7 Sekunden. Es wird kein nachteiliges Ätzen der Oberfläche hervorgerufen.
b) Desoxydierende Lösung
Eine Phosphorsäurelösung, enthaltend 60 g H3 P O4
pro 1, wird eine übliche Aluminiumoberfläche, wenn bei 15 bis 25° C aufgesprüht, in weniger als 1 Minute
desQxydieren.
zwischen 1,8 und 3,0 ist. Alle genannten Oxyde werden zu dem Email zusammengeschmolzen. Jedoch
können keramische Pigmente, feuerfeste Stoffe und andere Bestandteile ebenfalls in der Emailzusammenstellung
enthalten sein. Das Email wird aufgebracht und in der bekannten üblichen Weise bei einer Temperatur
von 500 bis 580° C, mitunter vorzugsweise bei 500; bis 540° C, eingebrannt.
Das Verfahren der Erfindung wurde als besonders wirksam beim Emaillieren vonAIMn-Legierungen gefunden,
und es ist auch äußerst zufriedenstellend mit AlMg3- und Al Mg Si Cu-Legierungen. Die Prozent-
gehalte der Legierungsbestandteile bei diesen Legierungen sind folgende:
Legierung | Mn | Mg | Cu | Si | Fe | Zn | Cr | Ti |
AlMn | 1,25 0,1 - 0,15 |
2,5 1,0 |
0,2 0,1 0,3 |
0,6 0,6 |
0,7 0,7 |
0,1 0,1 0,2 |
0,25 0,25 |
|
AlMffQ | ||||||||
AIMgSiCu .... | 0,15 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Vorbereitung der Oberflächen von Aluminium und seinen Legierungen zur Aufnahme
getrübter und gläsartiger Emailüberzüge durch Behandlung der Oberflächen mit Reinigungs-
und Chromaüsierungsmitteln, wobei nach jeder Behandlungsstufe gründlichst gespült wird,
dadurch gekennzeichnet, daß mit einer milden, alkalischen Reinigungslösung, der vorzugsweise
5 6
noch eine Ätzung der Metallfläche verhütende
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
Stoffe, z. B. Trinatriumphosphat, zugefügt werden, zeichnet, daß alle Behandlungslösungen unter
gereinigt, daß dann als zweite Stufe die Oberfläche 100° C, vorzugsweise bei 15 bis 50° C, benutzt
derart desoxydiert wird, daß keine oder keine we- werden.
sentliche Ätzung erfolgt, z. B. mit verdünnter 5
Phosphorsäure, und daß dann als dritte Stufe·die In Betracht gezogene Druckschriften:
Oberfläche mit einer wäßrigen, sauren, Chromat- Zeitschrift »Aluminium«, 1955, S. 4 und 6;
ionen und Fluoridionen enthaltenden Lösung be- A. Petzold, »Email«, 1955, S. 154 (VEB-Verlag
handelt wird. Technik Berlin).
©8091679/735 11.5*
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US604344A US2858245A (en) | 1956-08-16 | 1956-08-16 | Process for enameling aluminum |
Publications (1)
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---|---|
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Family Applications (1)
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US2507956A (en) * | 1947-11-01 | 1950-05-16 | Lithographic Technical Foundat | Process of coating aluminum |
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DE919450C (de) * | 1952-12-18 | 1954-10-21 | Deinert & Co Spezialbetr E Fue | Verfahren zur Herstellung starker Chromueberzuege auf Aluminium und Aluminiumlegierungen, insbesondere von magnesiumhaltigen Aluminiumlegierungen |
-
1956
- 1956-08-16 US US604344A patent/US2858245A/en not_active Expired - Lifetime
-
1957
- 1957-03-27 DE DEA26834A patent/DE1044556B/de active Pending
- 1957-05-16 GB GB15533/57A patent/GB814787A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Publication number | Publication date |
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GB814787A (en) | 1959-06-10 |
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