DE3118348A1 - Verfahren zum oxidieren von organischen stoffen in ueberkritischem wasser - Google Patents
Verfahren zum oxidieren von organischen stoffen in ueberkritischem wasserInfo
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTNER ...
PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. K.FOCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 · D-8000 MO NCH EN 81 . TELE FON (089) 911087 . TELEX 05-29619 (PATHE)
34 941 o/wa
MODAR INC., NATICK, MASS. / USA
Verfahren zum Oxidieren von organischen Stoffen in überkritischem
Wasser
Die Oxidation von organischen Materialien zu Kohlendioxid und Wasser ist schon seit jeher bekannt und wird häufig
angewendet, um Abfallstoffe zu vernichten und/oder um brauchbare Energien, wie Dampf zum Heizen, für die
Krafterzeugung oder in einigen Fällen zum Entsalzen von Seewasser zu erzeugen. Bei der üblichen Energieerzeugung
in Form von Dampf werden häufig organische Brennstoffe schnell unter Verbrennung oxidiert unter Ausbildung von
Wärme, die dann durch einen Wärmeaustauscher auf eine Flüssigkeit, wie Wasser, übertragen wird. Bei diesem üblichen
System treten inhärente Verluste auf. So gehen häufig 10 bis 15 % des Heizwertes eines Brennstoffes
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unvermeidlich in den Schornsteinen üblicher Verbrennungsanlagen verloren. Darüber hinaus tragen Wärmeaustauscher
unvermeidlich zur Erhöhung der Kosten und Ausgaben bei und ausserdem sind sie häufig verhältnismässig gross.
Der Wärmeaustausch durch die Oberflächen von Wärmeaustauschern bringt häufig Probleme mit sich und häufig müssen
spezielle Materialien angewendet werden, wenn hohe Temperaturen vorkommen. Heisse Stellen, die sich aufgrund
von Salζablagerungen in Heizrohren bilden, können kostspielige
Ausfallzeiten aufgrund eines Aufplatzens der Rohrwandungen bedeuten. An der Flammen- oder Heissgasseite
der Rohre stören häufig Asche oder andere Ablagerungen den Wärmefluss und vermindern den Wirkungsgrad
des Wärmeübergangs.
Bei einem bekannten Verfahren zur Behandlung von organischen Abfallstoffen, d.h. bei dem feuchten Luftoxidationsverfahren,
werden organische Stoffe und Oxidationsmittel auf Reaktionsbedingungen zwischen etwa 1O5 und
176 bar (1500 bis 2500 psia) verdichtet, auf Betriebstemperatur aufgeheizt und in einen Reaktor bei Verweilzeiten
von 0,5 bis 1 Stunde eingespeist. Bei diesem Verfahren kann man wirksam 70 bis 95 % der organischen Ausgangsmaterialien
entfernen. Dieses System ist zwar wirksam, hat jedoch gewisse Nachteile. In vielen Fällen ist
es teuer, weil man grossvolumige Anlagen benötigt und weil nur eine unbefriedigende Gewinnung der Verbrennungswärme
erzielt wird. Häufig ist die Löslichkeit von Sauerstoff oder von Luft in Wasser unterhalb des Niveaus wie
man es für eine vollständige Oxidation von organischen Materialien benötigt. Deshalb wird häufig ein Zweiphasen-Wasser-Gasgemisch
im Reaktor angewendet und dann muss man
Rühreinrichtungen in dem Reaktor vorsehen, um einen zu grossen Massenübergangswiderstand zwischen den Phasen
zu vermeiden. Dadurch wird der Reaktor noch komplizierter und teuerer, als es sonst erforderlich wäre. In vielen
Fällen bleiben flüchtige organische Bestandteile, wie Essigsäure, auch nach vollständigem Verarbeiten zurück.
Man benötigt lange Verweilzeiten und die Umsetzungen verlaufen oftmals nicht adiabatisch und dadurch
geht ein Teil der Verbrennungswärme an die Umgebung verloren. Wird Energie in Form von Dampf gewonnen, dann
ist die Temperatur des gebildeten Dampfes niedriger als die des Reaktorabflusses, die im allgemeinen unterhalb
3000C und typischerweise im Bereich von 25O°C liegt. Deshalb
stellt die Wärmegewinnung nur einen niedrigen bis massigen Wert dar und liegt erheblich unterhalb des
Wertes, wie man ihn für die Erzeugung von elektrischer Energie in modernen dampfbetriebenen Kraftwerken benötigt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Wärmeenergie aus überkritischen Wasserabflüssen zu gewinnen und die Technologie
für ein solches Verfahren ist schon weit fortgeschritten. Elektrische Kraftwerke haben schon seit den
50er Jahren überkritische Wasserkraftkreisläufe angewendet, um Energie aus fossilen Brennstoffen zu gewinnen.
In der Literatur wird die Herstellung von überkritischem Wasser beschrieben, wobei man fossile Brennstoffe verbrennt
und dann eine Einrichtung anwendet, um die Wärme aus dem überkritischen Wasser zu gewinnen und in Energie
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umzuwandeln. Solche Energiegev/innungssysteme sind somit bekannt. Rankine Kreislaufvorrichtungen können angewendet
werden, um wirksam Energie aus Wasser unter überkritischen Bedingungen und bei Temperaturen oberhalb 45O°C
zu gewinnen.
Man hat schon vorgeschlagen, giftige organische Stoffe unter für Wasser übrkritischen Bedingungen in harmlose
niedermolekulargewichtigere Materialien umzuformen, indem man die organischen Ketten und dergleichen aufbricht,
worauf man dann die gebildeten nichttoxischen Materialien auf übliche Weise beseitigen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Oxidieren von organischen Materialien zur Verfügung zu stellen,
wobei man brauchbare Energie gewinnen kann und/oder um schädliche und giftige organische Materialien zu entgiften
oder zu zerstören und/oder um unerwünschte Salze aus Wasser zu entfernen. Verbunden mit dieser Aufgabe
ist ein Verfahren, mit dessen Hilfe man übliche und unübliche organische Brennstoffe unter maximaler Energiegewinnung
in einfachen Vorrichtungen, wie sie in zahlreichen Heiz- und Kraftanlagen vorliegen, oxidieren kann.
Weiterhin stellt die Erfindung Mittel und Verfahren zur Verfügung mittels welcher man harmlose und/oder leicht
zu entsorgende Abfall- und/oder organische Materialien erhält und wobei man die dabei erzeugte Oxidationsenergie
für die Durchführung des Verfahrens einsetzen kann und in einigen Fällen auch Überschussenergie gewonnen wird.
Durch die Erfindung wird auch ein Verfahren zur Verfügung gestellt, mit dessen Hilfe man Seewasser und Sole
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entsalzen kann, unter Verwendung der Energie von organischen Materialien, wobei man in einigen Fällen zusätzlich
brauchbare Energie erhält.
Verbunden mit dieser Aufgabe ist auch ein Verfahren, das man in einer einfachen Vorrichtung mit hohen Reaktionsraten durchführen kann. Weiterhin werden gemäss der Erfindung
Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgeraässen
Verfahrens gezeigt.
Erfindungsgemäss werden organische Materialien in einer
Oxidationsvorrichtung oxidiert, indem man ein Reaktionsgemisch aus den organischen Materialien, Wasser und
Sauerstoff bildet, wobei das Reaktionsgemisch sich vorzugsweise in überkritischem Zustand befindet. Das Gemisch
wird in einem gut isolierten Reaktor in einer einzigen Fluidphase umgesetzt, wobei die organischen Materialien
oxidiert werden und der Abstrom die erzeugte Wärme aufnimmt. Das organische Material kann ein Abfallstoff
und/oder ein giftiges Material sein, welches nach dem Verfahren lediglich oxidiert und zerstört wird. Das
organische Material kann Abfall oder ein giftiges Material oder irgendein anderes organisches Material, das
als Brennstoff geeignet ist, sein und wird oxidiert, um brauchbare Heizenergie zu gewinnen oder um ein Gemisch
aus überkritischem Wasser und Kohlendioxid, das als Prozesswasser in Kraftanlagen geeignet ist, zu gewinnen.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Verfahrensweise kann
das organische Material irgendein organisches Material sein mit einem ausreichenden Wärmewert, um die Temperatur
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in einer Oxidationsvorrichtung bei überkritischen Bedingungen auf einen Wert von wenigstens 45O°C zu erhöhen.
Das Wasser enthält ein Salz, wie Natriumchlorid, wenn das Wasser Seewasser oder Sole ist, und das Salz
fällt aus der einzigen Fluidphasenlösung unmittelbar nach der Umsetzung aus, z.B. in einer üblichen Ausfällvorrichtung,
und dadurch wird eine schnelle und kontinuierliche Entsalzung des Wassers ermöglicht.
Vorzugsweise wird ein Teil des erhaltenen erwärmten Wassers, das vorzugsweise bei überkritischen Bedingungen
ist, direkt mit den in die Oxidationsvorrichtung eintretenden Reaktanten vermischt, um das Reaktionsgemisch
schnell zum Anspringen der Oxidation auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Das erhaltene erwärmte Wasser
kann auch verwendet werden, um. Wärme in das Reaktionsgemisch
durch die Oberfläche einer Wärmeaustauschwandung einzuführen. Das Direktvermischen wird bevorzugt, weil
dadurch ein schnelles, d.h. im wesentlichen ein sofortiges Erreichen der erwünschten Temperaturen ermöglicht wird
und dadurch die Ablagerung von Koks bei gewissen Ausführungen
vermieden werden kann.
Vorzugsweise wird das organische Material in einer Menge von 2 bis 25 Gew.% des Wassers bei einer Temperatur
von 374 C oder mehr und bei einem Druck von wenigstens 22064 χ 10 bar (3200 psia) verwendet. Sauerstoff
wird in Form von reinem Sauerstoff, Luft oder einem anderen Gasgemisch angewendet, jedoch in einer Menge, die
vorzugsweise gleich oder grosser der für die vollständige Oxidation des organischen Materials benötigten
stöchiometrischen Menge ist. Das für die Oxidation
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verwendete Gefäss ist vorzugsweise gut isoliert und hat eine ausreichende Länge, um eine ausreichende Verweilzeit
für eine im wesentlichen vollständige Oxidation der organischen Stoffe zu ermöglichen und ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass die Oxidation in etwa 5 Minuten oder weniger erfolgt.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, dass eine im wesentlichen vollständige Oxidation von organischen
Stoffen unter Anwendung von überkritischem Wasser mit hoher Geschwindigkeit und in einer verhältnismässig
unkomplizierten Vorrichtung durchgeführt werden kann. Unter überkritischen Wasserbedingungen sollten Sauerstoff
und Stickstoff vollständig mit Wasser in jedem Verhältnis miteinander mischbar sein (siehe beispielsweise
H. A. Pray et al, Ind. Ing. Chem., 44^(5), 1146-51 (1952)). Auf diese Weise werden zweiphasige Gaszuflüsse
und Wasser vermieden und eine einzige Flüssigphase gebildet, die eine Vereinfachung der Reaktorausbildung
ermöglicht und wobei häufig keinerlei mechanische Mischvorrichtungen erforderlich sind. Beträgt die Temperatur
der zugeführten Stoffe vor dem Einsetzen der Oxidation 374 C, so wird durch die bei der Oxidation freiwerdende
Wärme die Temperatur des Wasser-organischer Stoff-Sauerstoff-Stroms erheblich erhöht und kann leicht 4 50
bis 700 C erreichen. Wenn die Durchschnittstemperatur im Oxidationsgefäss 4000C oder darüber ist, kann die
Verweilzeit im Oxidationsgefäss weniger als 5 Minuten betragen. Da die Oxidation innerhalb einer Wasserphase
stattfindet, können schmutzige Brennstoffe verwendet werden, ohne dass man das Abgas reinigen muss. Beispielsweise
kann der Schwefel in den Brennstoffen in ein festes Sulfat
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oxidiert werden, das dann leicht von dem aus dem Oxidationsgefäss abgehenden Strom gewonnen werden kann. Ein
Teil der Erfindung besteht auch darin, dass man anorganische Stoffe in den zugeführten Strömen, wie Abfallauf
schlämmungen, ausfällen kann, weil die Löslichkeit von anorganischen Salzen in überkritischem Wasser oberhalb
450 bis 5000C auf sehr niedrige Werte, wie beispielsweise
1 Teil/1 Mill, bis 100 ppm abfällt. Der aus dem Oxidationsgefäss abströmende Strom kann leicht oberhalb
450 bis 5000C gehalten werden und dadurch fallen die
anorganischen Bestandteile in dem Strom aus und können dann in Zyklonen, Absetzsäulen oder Filtern einfach entfernt
werden. Das aus dem System austretende Wasser ist dann von anorganischen Salzen befreit. Darüber hinaus braucht
das zugeführte Wasser nicht vor der Verwendung gereinigt zu werden, so dass man Sole oder Seewasser ohne Vorbehandlung
verwenden kann. Infolgedessen ist das System ideal für die Verwendung an Bord von Schiffen, wo Energie
und/oder entsalztes Wasser, in einigen Fällen auch beides, gewonnen werden können. Die Oxidationswärme der organischen
Stoffe in dem zugeführten Strom wird direkt in Form von Wasser hoher Temperatur und hohen Drucks gewonnen,
ohne dass man Wärmeübertragungsoberflächen benötigt.
Dieses und weitere Ziele, Ausführungen und Vorteile der
Erfindung werden anhand der Zeichnung weiter erläutert.
Fig. 1 ist ein Fliessbild einer Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung.
Fig. 1A ist ein Fliessbild für eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen dem Brennstoffverbrennungswert (fuel heating value) bei der
Auslasstemperatur am Oxidationsgefäss und der Rückführung.
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Konzentration der zugeführten Stoffe bei der Auslasstemperatur
am Oxidationsgefäss und der Rückführung.
Fig. 4 zeigt die kritischen Bereiche von Wassergemischen.
In Fig. 1 wird schematisch ein Fliessbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
gezeigt. Die organische Materialzufuhr wird zunächst in einen Aufschlämmungstank 11 durch die Leitung 12 zusammen
mit Zusatzwasser durch die Leitung 13 eingeleitet. Aus dem Aufschlämmungstank gelangen das Wasser und die
organischen Materialien dann durch die Leitung 14, die Zulaufpumpe 15, die Leitung 16, zu einer Saugstrahlpumpe
17 und durch die Leitung 18 in das Oxidationsgefäss
19. Luft oder Sauerstoff aus einer Quelle 20 strömt durch die Leitung 21 und einen Oxidationsmittelkompressor
22 durch die Leitung 23 entweder direkt in das Oxidationsgef äss oder in die Leitung 18 und vermischt sich dort
mit dem organischen Material und dem Zusatzwasser unter Ausbildung eines Reaktionsgemisches, das in das Oxidationsgef
äss eintritt. Nach der Umsetzung in dem Oxidationsgefäss fliesst der aus dem Oxidationsgefäss abströmende
Strom durch die Leitung 24 in einen üblichen Ascheabtrenner 25, aus dem Asche und anorganische Salze am
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Boden 26 in bekannter Art entfernt werden können und wobei der Abstrom dann durch die Leitung 27 in eine
Ausdehnungsturbine und aus dieser in Form von brauchbaren Energie in Form von Hochdruckdampf oder
Wasser in ein Aufnahmegefäss 30gelangt. Ein Teil des abfliessenden
Stromes der Kohlendioxid enthält, sowie Stickstoff, sofern Luft als Oxidationsmittel verwendet
wurde, und überkritisches Wasser bei überhitzungstemperatur,
d.h. oberhalb der kritischen Temperatur des Wassers von 374°C, kann im Kreislauf geführt werden und
fliesst durch die Leitung 31 und die Saugstrahlpumpe 17
und liefert die gewünschte Menge an Wärme für die Eintrittsreaktionsmischung
beim Oxidationsgefäss.
Das als Zufuhr für die vorliegende Erfindung geeignete organische Material kann im wesentlichen jedes organische
Material, einschliesslich Brennstoffen oder Abfall, sein, wie es in Tabelle 1 gezeigt wird.
Endanalyse (bezogen auf das Trockengewicht)
Brennmaterial | C | H | 0 | N | S | Asche | Btu/ 453g |
Btu/ 453g/CH |
Utahkohle | 77,9 | 6,0 | 9,9 | 1/5 | 0,6 | 4,1 | 14.170 | 16.889 |
Pittsburg kohle Nr. 1 |
75,5 | 5,0 | 4,9 | 1,2 | 3,1 | 10,3 | 13.650 | 16.957 |
Pittsburg kohle Nr. 2 |
73,3 | 5,3 | 10,2 | 0,7 | 2,8 | 7,6 | 13.097 | 16.663 |
Wyomingkohle | 70,0 | 4,3 | 20,2 | 0,7 | 1,O | 13,8 | 14.410 | 19.394 |
Douglastan nenrinde |
56,2 | 5,9 | 36,7 | 0,0 | 0,0 | 1,2 | 9.500 | 15.298 |
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Fortsetzung Tabelle 1
Holz | 52,0 | 6,3 | 40,5 | 0,1 | 0,0 | 1,0 | 9.000 | 15.437 |
Kiefernrinae | 52,3 | 5,8 | 38,8 | 0,2 | 0,0 | 2,9 | 8.780 | 15.112 |
Bagasse | 47,3 | 6,1 | 35,3 | 0,0 | 0,0 | 11,3 | 9,140 | 17.116 |
Rohabwasser | 45,5 | 6,8 | 25,8 | 2,4 | 0,5 | 19,0 | 7.080 | 13.537 |
Rinderab fälle |
42,7 | 5,5 | 31,3 | 2,4 | 0,3 | 17,8 | 7.380 | 15.311 |
Reishülsen | 38,5 | 5,7 | 39,8 | 0,5 | 0,0 | 15,5 | 6.610 | 14.955 |
Reisstroh | 29,3 | 5,1 | 35,8 | 0,6 | 0,1 | 19,2 | 6.540 | 14.763 |
MSW | 33,9 | 4,6 | 22,4 | 0,7 | 0,4 | 38,0 | 5.645 | 14.662 |
Papiermüh lenschlamm |
30,9 | 7,2 | 51,2 | 0,5 | 0,2 | 10,2 | 5.350 | 14.042 |
Abwasser schlamm |
14,2 | 2,1 | 10,5 | 1,1 | 0,7 | 71,4 | 2.040 | 12.515 |
Braunkohle (N. D.) |
42,4 | 6,7 | 43,3 | 1,7 | 0,7 | 7.210 | 14.684 | |
subbituminö se Kohle |
54,6 | 6,4 | 33,8 | 1,0 | 0,4 | 9.420 | 15.443 | |
Ethylalkohol | 52,2 | 13,0 | 34,8 | 12.780 | 19.601 | |||
Kohlenstoff | 100,0 | 14.093 | 14.073 | |||||
Methan | 75,0 | 25,0 | 21.520 | 21 .520 | ||||
Propan | 81 ,8 | 18,2 | 19.944 | 19.944 | ||||
Hexan | 83,7 | 16,3 | 19.403 | 19.403 | ||||
Benzol | 92,3 | 7,7 | 17.480 | 17.480 | ||||
Brennöl Nr. 1 |
19.665 | |||||||
Brennöl Nr. 2 |
19.408 | |||||||
Brennöl Nr. 4 |
19.213 | |||||||
Brennöl Nr. 5 |
19.015 | |||||||
Brennöl Nr. 6 |
18.794 | |||||||
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Die zugegebenen organischen Materialien können ohne jede Begrenzung giftige und Abfallstoffe, wie Aldrin, Dieldrin,
DDT, 2,4,5-T und Ester, 2,4-Diaminotoluol, Lindane,
p-Aminobenzoesäure, Anthranilsäure, Alfatoxin, Heptachlör,
Malathion, Nitrosamine, verschmutzte Papierabfälle, Abfälle zum Auffüllen von Land und dergleichen,
enthalten.
Erfindungsgemäss können organische giftige Stoffe behandelt
werden, die als gefährlich von der United States Environmental Protection Agency eingestuft sind und z.B.
in der EPA-Veröffentlichung EPA-560/11-79-001 mit dem
Titel "Chronic Health Effects Toxic Substances Control Act; Section 4,"aufgezählt sind. Werden giftige oder Abfallstoffe
verwendet, so ist es manchmal wünschenswert, die Oxidationswärme bei der Oxidation dieser Stoffe zu
harmlosen Produkten anzuwenden, wobei die Produkte dann aus dem Oxidationsgefäss entnommen und verworfen werden
können. Das gebildete überkritische Wasser kann dann zu anderen Stellen für die Krafterzeugung geleitet werden,
ohne dass man die Energie daraus entfernen muss. Werden Materialien mit massigen bis hohen Wärmeeingabewerten verwendet,
so kann brauchbare Energie gewonnen werden, die dann unter Verwendung von Dampfturbinen, Rankine-Systemen
und dergleichen in brauchbare Energie umgewandelt werden kann. Das abgegebene erhitzte Wasser kann direkt in Wärmeaustauscher
zur Flächenerwärmung oder für irgendeinen anderen Heizzweck angewendet werden. Vorzugsweise liegt
die Konzentration der organischen Materialien in dem Reaktionsgemisch bei 2 bis 25 Gew.%. Die Aufzählung von
möglichen Brennmaterialien in Tabelle 1 zeigt, dass die
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Heizwerte in Btu/453 g Brennstoff innerhalb eines grossen Bereiches von 2.040 Btu/453 g für Abfallschlamm
bis 21.520 Btu/453 g für Methan variieren. Die letzte Spalte in Tabelle 1 zeigt den Heizwert in Btu/453 g Kohlenstoff
und Wasserstoff im Brennstoff. Auf dieser Basis variieren die Heizwerte wesentlich weniger:
12.500 Btu/453 g CH für Abfallschlamm und 15.000 Btu/453 g
CH für Holz und Rinde, 16.000 bis 19.000 Btu/453 g CH für Kohle und 18.000 bis 20.000 Btu/453 g CH für Brennöle.
Der Heizwert des Brennstoffes bestimmt das Verhältnis der Konzentration der zugeführten Stoffe und der Kreislaufführung,
die benötigt wird, um eine gegebene Auslass temperatur am Oxidationsgefäss zu erzielen. Bei
einer vorbestimmten Konzentration des zugeführten Brennstoffs variiert die Auslasstemperatur mit dem Heizwert
des Brennstoffs. Das Verhältnis des Brennstoffheizwertes bei der Auslasstemperatur und Kreislaufs und die
jeweilige Wirkung wird in Fig. 2 gezeigt. Die Ergebnisse von Fig. 2 wurden bestimmt durch das erste thermodynamische
Energiegesetzt., in der Annahme, dass nur vernachlässigbare Energieverluste an die Umgebung stattfinden
(Brennstoffkonzentration 4530 g CH/45300 g H-O; Betriebs-
— 2
druck 24822 χ 10 bar (3600 psia); kein Wärmeaustauscher, Einlasstemperatur am Oxidationsgefäss 377°C). Unter
Verwendung von Luft als Oxidationsmittel variiert die Auslasstemperatur am Oxidationsgefäss von 4410C bei
14.000 Btu/453 g CH bis 563°C bei 19.000 Btu/453 g CH. Verwendet man anstelle von Luft Sauerstoff, so ist die
Auslasstemperatur etwas höher wie die gestrichelte Linie in Fig. 2 zeigt. Das Kreislaufverhältnis wird durch die
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Temperatur am Auslass des Oxidationsgefässes und der gewünschten Einlasstemperatur aia Oxidationsgefäss bestimmt.
Für eine Einlasstemperatür von 377°C beim Oxidationsgefäss
wird die Beziehung zwischen dem Kreislaufsverhältnis und dem Brennstoffheizwert in Fig. 2 für
Luft (durchgezogene Kurve) und für Sauerstoff (gestrichelte Kurve) gezeigt. Höhere KreislaufVerhältnisse benötigt
man, wenn man Luft anstelle von Sauerstoff verwendet, weil durch den inerten Stickstoffanteil der Luft
die Auslasstemperatur am Oxidationsgefäss abnimmt.
Grundsätzlich werden höhere Temperaturen am Auslass des Oxidationsgefässes bevorzugt, so dass nur eine geringere
Menge des Wassers im Kreislauf gefahren werden muss, um die Reaktionswärme zur Verfügung zu stellen.
Die Auslasstemperatur liegt vorzugsweise immer oberhalb 374°C, wenn eine Einphasenreaktion stattfindet, und vorzugsweise
oberhalb 45O°C, um eine maximale Salzausfällung
zu bewirken und um den Kreislauf möglichst niedrig zu halten. Das heisst, dass bei Brennstoffen mit
niedrigeren Heizwerten Reaktionsgemische mit höheren Zufuhrkonzentrationen verwendet werden. In einigen Fällen
werden zusätzliche Wärmeaustauscher zusammen mit dem Kreislauf angewendet, um die gewünschte Temperatur am
Einlass des Oxidationsgefässes zu erzielen.
Die Umsetzung wird häufig bevorzugt in Nähe der kritischen Dichte des Wassers durchgeführt; d.h. dass die Temperatur
wenigstens bei der kritischen Temperatur und der Druck wenigstens beim kritischen Druck des Wassers liegen soll.
Parameter in der Nähe der kritischen Bedingungen des.
— 21 —
Wassers können auch verwendet werden und können den genauen kritischen Bedingungen als äquivalent angesehen
werden. Die "nahezu kritischen Bereiche" oder der Ausdruck "im Bereich der kritischen Dichte von Wasser" umfasst
die Dichte von 0,2 bis 0,7 g/cm . In der Nähe dieses kritischen Bereiches oder in der Nähe der kritischen
Dichte betragen die Drücke zwischen 200 und 2500 bar (Atmosphären) und die Temperaturen liegen im Bereich
von 360 bis wenigstens 45O°C. Vorzugsweise werden kritische Temperaturbereiche von 374°C bis 45O°C und kritische
Dichtebereiche von 0,25 bis 0,55 g/cm angewendet.
Obwohl man es vorzieht, dass der Abflussstrom ab Oxidationsgefäss
Temperatur- und Druckbedingungen erreicht in der Nähe der kritischen Bedingungen von Wasser, kann dies
in einigen Fällen variiert werden. In allen Fällen erreicht die Reaktion im Reaktionsgefäss oder im Oxidationsgefäss
an einigen Stellen überkritische Bedingungen, d.h. dass die Temperatur- und Druckbedingungen so sind, dass
nur eine einzige homogene Flüssigphase im Gemisch der Reaktanten vorliegt. Fig. 4 gibt grafisch die Drücke gegen
die Temperaturen an und zeigt den überkritischen Bereich, d.h. den Ort der kritischen Punkte für binäre
Mischungen von Wasser mit Benzol, Ethylen, Naphthalin und Stickstoff. Bei den für die Reaktanten angewendeten
Mischungen liegen in allen Fällen die überkritischen Bedingungen rechts und oberhalb der angegebenen Stellen.
Da Sauerstoff-Wasser-Mischungen ähnliche Punkte aufweisen wie Stickstoff-Wasser-Mischungen, ergibt sich, dass
die Temperaturen und Drücke rechts der Linie 4 im Oxidationsgefäss erzielt werden sollen. Diese Bedingungen
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3113348
liegen in der Nähe der überkritischen Bedingungen von Wasser allein. Diese überkritischen Bedingungen müssen
im Oxidationsgefäss vorliegen, urn eine einzige Flüssigphasenreaktion
für eine vollständige und schnelle Oxidation zu ermöglichen. In Fig. 4 nimmt die Konzentration
der organischen Bestandteile in dem Gemisch mit Wasser zu, wie durch die Linie angezeigt wird, die von dem
Wasserpunkt der unteren rechten Ecke des für Wasser überkritischen Bereiches in der grafischen Darstellung gezeigt
wird.
Die Temperaturen und Drücke der in das Oxidationsgefäss eingeführten Stoffe können variieren. Die Flammtemperatur
des Reaktionsgemisches muss vor der Einführung erreicht sein und überkritische Bedingungen für das
Reaktionsgemisch müssen an irgendeiner Stelle im Oxidationsgefäss aufgrund der Wärmeabgabe, die bei der adiabatischen
Oxidation eines Teils der organischen zugeführten Stoffe abgegeben wird, vorliegen.
Die Anfangstemperatur für die in das Oxidationsgefäss
eingeführten Materialien, die zur Bildung von Kohle oder Koks neigen, d.h. pyrolysieren oder sich zersetzen,
liegt vorzugsweise oberhalb des für die Koksbildung geeigneten Temperaturbereiches. Beispielsweise neigen
Zellulosematerialien dazu, im Bereich von 150 bis 325°C
zu pyrolysieren, so dass sie schnell auf 374°C gebracht werden, bevor sie in das Oxidationsgefäss eingeführt werden,
indem man überkritisches Wasser aus dem Abstrom des Oxidationsgefässes direkt damit im Kreislauf führt
und so die Temperatur des Reaktionsgemisches erheblich
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3113348
und sofort erhöht und eine Kohlebildung minimalisiert.
Andererseits pyrolysieren viele flüssige Kohlenwasserstoffbrennstoffe
nicht wesentlich unterhalb 374°C und können deshalb in ein Wasser-Sauerstoff-Reaktionsgemisch
in das Oxidationsgefäss bei niedrigeren Temperaturen eingeführt werden, z.B. bei wenigstens 200°C bei 220 bar
(Atm). In ähnlicher Weise können giftige Stoffe und Abfallstoffe/ die flüssig oder fest sind, in das Oxidationsgefäss
unter ähnlichen Bedingungen wie flüssige Kohlenwasserstoffbrennstoffe, eingeführt werden.
Zellulosematerialien werden vorzugsweise bei wenigstens 35O°C und 220 bar in das Oxidationsgefäss eingeführt.
Der Wasserkreislauf aus dem Oxidationsgefäss wird verwendet, um die Temperatur des Reaktionsgemisches zu erhöhen,
wobei die Menge des Wasserkreislaufes durch die erwünschte Eingangstemperatur im Oxidationsgefäss bestimmt
wird.
Das gesamte Erwärmen erfolgt vorzugsweise durch den Kreislauf durch die Leitung 31 unter Anwendung von heissem
Wasser und vorzugsweise von überkritischem Wasser, das im Oxidationsgefäss erhalten wurde. Das Verfahren ist
nach dem Beginn kontinuierlich und die Anfangswärme zum Starten der Reaktion kann von einer äusseren Quelle
stammen.
Die organischen Stoffe in der Zufuhr können gewünschtenfalls
in verbrennbare Verbindungen, wie Furane, Furfurale, Alkohole und Aldehyde, unter Verwendung eines Reformers
in Leitung 18 umgewandelt werden, so dass die Zufuhr durch diesen strömt, bevor das Gemisch mit Luft oder
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O I IÜU4U
Sauerstoff vermischt wird und dann in das Oxidationsgefäss
eingeleitet wird. Die Verwendung eines Reformers zum Vergasen von organischen Materialien unter überkritischen
Bedingungen ist an sich bekannt und wird in US-PS 4 113 446, betreffend ein Vergasungsverfahren unter
Anwendung von überkritischem Wasser, beschrieben. Die dort beschriebenen Reformer können auch in dem vorliegenden
System verwendet werden, obwohl sie in den meisten Fällen nicht erforderlich sind.
Die zugeführten Stoffe können in flüssiger Form vorliegen, z.B. als flüssige organische Stoffe, in Form einer
wässrigen Aufschlämmung, in Gasform oder in fester Form. Liegen sie in fester Form vor, so werden sie vorzugsweise
zerkleinert und dann mit dem zugeführten Wasser zu einer pumpbaren Aufschlämmung vermischt.
Ein Merkmal der Erfindung ist es, dass anorganische Materialien, wie Salze, die in Wasser sehr löslich sind,
häufig ihre Löslichkeit verlieren und im wesentlichen bei Temperaturen oberhalb 450 C unlöslich werden. Werden
als Zusatzwasser Seewasser, Sole oder ein anderes verunreinigtes Wasser verwendet, so können die organischen
Materialien den Brennstoff für die Entsalzung zur Verfügung stellen. Wenn die Auslasstemperatur vom Oxidationsgefäss
oberhalb 45O°C liegt, kann man übliche Ascheabtrenner verwenden, um das Ausfallen von Natriumchlorid,
Kalziumchlorid, Ferrioxid und dergleichen zu ermöglichen. Diese Materialien verursachen bei üblichen Vorrichtungen,
bei denen ein Wärmeübergang durch die Wandungen der Vorrichtungen erfolgt, Probleme. Sie bauen sich auf den
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3118343
Wandungen auf, bilden Heisstellen, an denen dann die Wandungen zerstört werden. Beim erfindungsgemässen Verfahren
ist das Oxidationsgefäss ein Durchflussoxidationsgefäss,
z.B. ein Rohr aus rostfreiem Stahl, das mit einer Isolierschicht, wie Min-K, bedeckt ist. Werden
innerhalb des Oxidationsgefässes Temperaturen oberhalb
4 5O°C erzeugt oder liegen sehr hohe Konzentrationen an Chlorid vor, kann die Innenwandung des Reaktors
auch mit einer korrosionsbeständigen Legierung, wie Hastelloy C, ausgekleidet werden. Wendet man Reaktoren
mit einem grösseren Durchmesser an, so kann die Innenwandung mit feuerfesten Steinen ausgekleidet sein.
Liegen anorganische Bestandteile in hohen Konzentrationen vor oder werden feste Katalysatoren verwendet, um
die für die Oxidation erforderliche Verweilzeit abzukürzen, kann man einen Fliessbettreaktor anwenden, um
eine ausreichende Trennung des flüssigen Abstroms von den Feststoffen zu bewirken.
Das überhitzte überkritische Wasser in Leitung 27 wird zum Verfügungstellen der am Ausgangspunkt im Oxidationsgefäss
erforderlichen Wärme oder durch die Ausdehnungsturbine im Kreislauf geführt, unter Bildung von Hochdruckdampf,
der in einer üblichen Krafterzeugungsanlage, wie in 30, verwendet werden kann. 30 bedeutet eine
solche Wärmeverbrauchsanlage. Dies kann ein Wärmeaustauscher sein, in welchem die erzeugte Prozesswärme für die
Raumheizung oder zur Gewinnung von brauchbarer Energie in bekannten Umwandlungsvorrichtungen verwendet wird.
Im Oxidationsgefäss findet eine Einphasenreaktion statt,
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die ausserordentlich wichtig ist, um die Kosten und die
Ausgestaltung des Oxidationsgefässes selbst zu minimalisieren
und um schnelle Reaktionen in Zeiträumen von weniger als 1 bis zu 5 Minuten zu maximalisieren.
Das überkritische Wasser-Verfahren gemäss der Erfindung
zur Erzeugung von Hochdruckdampf hat gegenüber üblichen Verfahren, die für denselben Zweck verwendet werden, eine
Reihe von Vorteilen. Die zugeführten organischen Stoffe, sogar, wenn es nasse Forstprodukte sind, können direkt,
ohne Trocknung, verwendet werden, weil Wasser als Trägerflüssigkeit sowohl bei der Oxidation wie auch bei der Reformierung,
sofern eine Reformierung zuerst durchgeführt wird, verwendet wird. Die Oxidation findet schnell
und doch unter sicheren und kontrollierten Bedingungen statt. Hilfsvorrichtungen für die Kontrolle der Verschmutzung
sind nicht erforderlich, weil die Oxidationsprodukte innerhalb eines geschlossenen kontinuierlichen
Systems verbleiben. Überkritischer Dampf kann erzeugt werden, ohne dass die beim Wärmeübergang durch Oberflächen
auftretenden Probleme vorliegen und dadurch werden Kosten und Ausfallzeiten der Vorrichtungen minimalisiert.
Man kann einen hohen thermodynamischen Wirkungsgrad mit überkritischem Dampf erzielen, weil keine Wärme im
Schornstein verlorengeht.
Da ein einphasiges homogenes Gemisch aus organischen Stoffen, Oxidationsmittel und Wasser verwendet wird,
wird die vollständige Oxidation der organischen Bestandteile erleichtert und man kann einen Reaktor einfacher
Ausführung verwenden. Ein einfaches Rohr oder ein Fliess— bett ohne bewegte Teile können verwendet werden. Werden
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3113343
Oxidationskatalysatoren angewendet, so können dies die üblichen Metalloxide oder auf Trägern befindliche Metallkatalysatoren,
die eine ausreichende Oxidationsaktivität bewirken, wie Fe3O4, MnO2 und CuO, NiO, Al3O3,
Cu3O4, AgO, Pt oder Pt sein. In einigen Fällen
ergeben anorganische Komponenten in dem zugeführten Material, wie sie normalerweise in Wasser
aus Quellen, wie dem Meer, vorliegen, oder anorganische Komponenten von fossilen Brennstoffen oder Holzprodukte
eine ausreichende katalytische Aktivität für eine schnelle Reaktion. Das Oxidationsverfahren verläuft so
schnell, dass im Reaktor häufig ein adiabatischer Betrieb fast vollständig vorliegt, d.h. dass Wärmeverluste am
Oxidationsgefäss zu vernachlässigen sind und der Abstrom aus dem Oxidationsgefäss im wesentlichen die Gesamtenthalpie
der Oxidation enthält. Auf diese Weise wird die Auslasstemperatur des Oxidationsgefässes durch die Konzentration
der organischen Bestandteile in den zugeführten Stoffen und deren Heizwert bestimmt.
Als ein Beispiel, welches die Erfindung erläutert, bei dem ein System gemäss Fig. 1 verwendet wird, kann der
zugeführte Strom ein Heizöl sein mit einem Heizwert von 19.000 Btu/453 g, von dem 3941 g in den Aufschlämmungstank
11 zusammen mit 45300 g Zusatzwasser gegeben werden. Dieses Material wird abgemischt und Zusatzwasser wird
zugegeben bis zu einer Konzentration von 5 bis 20 Gew.% an organischen Bestandteilen mit 8,7 Gew.% CH, gemäss
einer Ausführungsform. Das Gemisch wird auf einen über-
_2 kritischen Druck oberhalb 22500 χ 10 bar, z.B. auf
_2
24822 χ 10 bar,(3600 psia), gemäss einer Ausführungsform
24822 χ 10 bar,(3600 psia), gemäss einer Ausführungsform
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31 13340
komprimiert und dann auf eine Temperatur in der Nähe der kritischen Temperatur des Wassers, z.B. auf 374°C, erwärmt.
Die Vorerwärmung gemäss Fig. 1 wird erzielt, indem man direkt einen Teil des Abstroms aus dem Oxidationsgefäss
durch die Leitung 31 einspritzt. In einigen Fällen kann man einen Wärmeaustauscher verwenden anstelle
der Direkteinspritzung von Wasser, um Wärme aus dem Abstrom des Oxidationsgefässes im Kreislauf zu fahren.
In·anderen Fällen kann man das zugeführte Material und
das Zusatzwasser erhitzen, obwohl dies nicht bevorzugt wird. Luft oder Sauerstoff wird komprimiert und mit dem
_2 komprimierten Brennstoff-Wasser-Gemisch bei 24822 χ 10 bar vermischt, wobei der Anteil an Sauerstoff so eingestellt
ist, dass er der Menge entspricht, die für eine vollständige Oxidation des zugeführten Brennstoffes ausreicht,
d.h. wenigstens stöchiometrisch ist. Die Temperatur des Brennstoffs, Oxidationsmittels und Wasser
am Eingang des Oxidationsgefässes liegt oberhalb der Zundtemperatur, wie sie für die Komponenten des Brennstoffs,
die am leichtesten oxidiert werden, erforderlich ist. Wird kein Katalysator verwendet, so kann die Zündtemperatur
so hoch wie 350 bis 400°C sein, aber bei der Verwendung von Katalysatoren kann die Zundtemperatür
so niedrig wie 200 bis 25O°C betragen.
Das Reaktantengemisch wird in das Oxidationsgefäss 19 eingeführt, das ein Röhrenreaktor oder ein Fliessbettreaktor
sein kann. Niedrige Länge-zu-Durchmesser (L-D)-Verhältnisse in dem Fliessbett sind wünschenswert,
wenn ein hoher Anteil an anorganischen Bestandteilen vorliegt, um dadurch die Reaktoroberfläche im Oxidationsgefäss
möglichst klein zu halten und damit Ablagerungen
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Ol ί 8
von anorganischen Stoffen an den Wandungen des Reaktors niedrig zu halten. Der Reaktor wird adiabatisch betrieben
und die durch die Oxidation von leicht oxidierbaren Komponenten abgegebene Wärme reicht aus, um die Flüssigphase
auf Temperaturen oberhalb der kritischen Temperatur des Gemisches zu erhöhen. An diesem Punkt wird die Flüssigkeit
eine einzige homogene Phase. Bei 8,7 Gew.% Brennöl in dem zugeführten Stoff und bei der Verwendung von Luft
als Oxidationsmittel reicht die Oxidationswärme aus, um die Auslasstemperatur am Oxidationsgefäss auf 565°C zu erhöhen.
Der Abstrom aus dem Oxidationsgefäss wird in den Ascheabtrenner 25 geleitet, sofern anorganische Bestandteile
ursprünglich in dem zugeführten Strom und/oder Wasser vorhanden waren und dort entfernt. Der Ascheabtrenner
kann ein Zyklon, eine Absetzsäule oder irgendein geeigneter Fest-Flüssig-Trenner sein.
Ein Teil des überhitzten überkritischen Wassers wird in die Saugstrahlpumpe 17 vor dem überkritischen Oxidationsgefäss
im Kreislauf gefahren. Durch diese Betriebsweise wird ausreichend Wärme in den zugeführten Strom
eingebracht, um den Abstrom am Oxidationsgefäss auf überkritische Bedingungen zu bringen. Der Rest des überhitzten
überkritischen Wassers ist zur Energieerzeugung, zum Heizen oder zur Verwendung als Hochdruckdampf verfügbar.
Ein Teil der verfügbaren Energie wird verwendet, um die zum Komprimieren des zugeführten Stromes und des
Oxidationsmittels erforderliche Energie zu erzeugen. Die zum Komprimieren des Oxidationsmittels erzeugte
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Energie wird bei der Ausdehnung der Oxidationsprodukte
in der Turbine für das überhitzte überkritische Wasser wiedergewonnen. Im vorliegenden Beispiel beträgt
die Temperatur am Einlass des Oxidationsgefässes 19 377°C und 116874 g Wasser werden durch die Leitung
im Kreislauf gefahren, wobei der Auslass in Leitung 24 eine Temperatur oberhalb der kritischen Bedingungen des
Wassers hat und eine Temperatur von 565 C aufweist für 48018 g Wasser, 13137 g Kohlendioxid und 47565 g Stickstoff.
Das Oxidationsverfahren ist analog einem Turbojet oder
einer Gasturbine. Das beschriebene Verfahren benötigt keinen Wärmeübergang durch Oberflächen, wie bei üblichen
Brennstoffverbrennungsofen. Dies ist ein Hauptvorteil
der sich bei der Erfindung ergibt. Bei üblichen Verfahren zur Erzeugung von überkritischem Dampf muss das dem
Kessel zugeführte Wasser ausserordentlich sauber sein um Ablagerungen und den Aufbau von anorganischen Bestandteilen
auf der Wasserseite der Kesselrohre zu vermeiden . Die Direktoxidation von Brennstoffen oder anderen
organischen Bestandteilen in Wasser vermeidet dieses Problem vollständig und auf diese Weise kann man den
vollen Vorteil des hohen thermodynamischen Wirkungsgrades der mit überkritischem Dampf erzeugten Energie ausnutzen.
Tatsächlich ist es möglich, unreines Wasser, wie Sole oder Seewasser, für die Zufuhr zu verwenden, weil die
anorganischen Salze in einem Ascheabtrenner entfernt werden. Der gemäss dem Verfahren erzeugte Hochtemperatur-Hochdruck-Dampf
kann als Quelle für entsalztes Wasser nach der Kondensation und nach der Entfernung von
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Kohlendioxid und Stickstoff, sofern Luft als Oxidationsmittel
verwendet wurde, verwendet werden.
Bei einem zweiten Beispiel unter Anwendung des Systems
nach Fig. 1 wurde Douglastannenrinde in Verfahrensstufen ähnlich dein ersten Beispiel verarbeitet. Der Heizwert
von Douglastannenrinde (9500 Btu/453 g) ist erheblich geringer als von Brennöl. Deswegen benötigt man einen
grösseren Anteil an zugeführtem Stoff (5255 g CH). 729 3 g Rinde auf 45300 g Wasser werden benötigt, um die gleiche Temperatur
von 565°C beim Abfluss aus dem Oxidationsgefäss zu erzielen. Da das Kreislaufverhältnis durch die Energie
bestimmt wird, die erforderlich ist um die Zufuhr auf die gewünschte Einlasstemperatur am Oxidationsgefäss zu bringen,
wird durch eine Erhöhung der Konzentration des zugeführten Stoffes eine Erhöhung des Kreislaufverhältnisses
bewirkt. 134904 g Abfluss am Oxidationsgefäss pro 45300 g Wasserzufuhr müssen bei Verwendung von Rinde als Zufuhr
im Kreislauf gefahren werden, während etwa 117327 g im Kreislauf gefahren werden, wenn Brennöl als Zufuhr
verwendet wird.
Bei dem zweiten Beispiel beträgt die Temperatur in Leitung 27 565°C und 45300 g Wasser in der Leitung enthalten
17758 g Kohlendioxid und 63873 g Stickstoff. Die Einlasstemperatür am Oxidationsgefäss ist 377°C und der
Betriebsdruck beträgt 24822 χ 10~2 bar wenn 5255 g CH, d.h. 7293 g Rinde von Douglastannen (9500 Btu/453 g)
mit Sauerstoff verwendet werden. Rinde und dergleichen, die gemäss der Erfindung verwendet wird, wird zu Teilchen
mit einer bevorzugten Grosse von etwa 1/4 mm oder
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ölΊÖJ 4 d
kleiner zerkleinert.
Das in Fig. 1 beschriebene Verfahren zur Erzeugung von Hochdruckdairipf aus Forstproduktabfällen zeigt eine Reihe
von Vorteilen gegenüber üblichen Verfahren, die für den gleichen Zweck verwendet werden. Das Trocknen der
zugeführten Stoffe ist nicht erforderlich, weil Wasser als Trägerflüssigkeit für die Oxidation verwendet wird.
Die Oxidation verläuft schnell und doch unter sicheren und kontrollierten Bedingungen. Hilfseinrichtungen für
die Kontrolle der Verschmutzung sind nicht erforderlich, weil die Oxidationsprodukte im System verbleiben.
In einem dritten Beispiel wird ein Reformer (nicht gezeigt) in Leitung 18 eingefügt, der lediglich aus einem Rohr
besteht, mittels welchem die als Zufuhr verwendete Kohle reformiert werden kann. In diesem Beispiel werden 4530 g
CH von Kohle mit einem Heizwert von 13000 bis 14000
BtU/453 g mit 45300 g Wasser vermischt und 124575 g Wasser aus der Leitung 27 aus dem Oxidationsgefäss werden durch
den Reformer im Kreislauf gefahren. Die Eingangstemperatur in das Oxidationsgefäss beträgt 377°C und die Auslasstemperatur
565°C, wobei das Gemisch 48471 g Wasser, 14949 g CO2 und 54813 g Stickstoff enthält, wenn Luft als Oxidationsmittel
verwendet wird. Der Betriebsdruck im System
_2
beträgt 24822 χ 10 bar. Der Reformer ermöglich eine ausreichende Verweilzeit in der sauerstofffreien Umgebung, um einen beträchtlichen Anteil des festen Brennstoffes löslich zu machen. Wie in US-PS 4113 446 beschrieben, kann man Feststoffe, wie Holz, Kohle und dergleichen, in einem erheblichen Masse in Wasser unter überkritischen
beträgt 24822 χ 10 bar. Der Reformer ermöglich eine ausreichende Verweilzeit in der sauerstofffreien Umgebung, um einen beträchtlichen Anteil des festen Brennstoffes löslich zu machen. Wie in US-PS 4113 446 beschrieben, kann man Feststoffe, wie Holz, Kohle und dergleichen, in einem erheblichen Masse in Wasser unter überkritischen
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Bedingungen lösen. Werden solche Feststoffe anschliessend oxidiert, so kann es vorteilhaft sein, sie zuerst
in der überkritischen Wasserphase aufzulösen. Durch die Reformierung kann man in dem Oxidationsgefäss
eine erheblich niedrigere Zündtemperatur erzielen. Wird die Oxidation durch einen Feststoff katalysiert, so
kann das Auflösen vor der katalytischen Oxidation auch den Massenübergang des Brennstoffs an die Oberfläche des
festen Katalysators erleichtern und dadurch die Oxidationsgeschwindigkeit erhöhen. In vielen Fällen wird eine
ausgeprägte Refornierungsstufe aber nicht erforderlich sein und die Materialien werden beim Eingang in das
Oxidationsgefäss löslich gemacht.
In einem weiteren Beispiel, in welchem die Oxidation von Abwasserschlamm gezeigt wird, wird das System gemäss
Fig. 1 angewendet, unter Verwendung von Abwasserschlamm miteinem Btu von 2000 Btu/453 g. 6025 g CH (36965 g
Schlamm) werden mit 45300 g Zusatzwasser bei einem Druck
—2
von 24822 χ 10 bar eingesetzt, wobei 76738 g Wasser aus der Oxidationsvorrichtung im Kreislauf gefahren werden und die Eingangstemperatur in die Oxidationsvorrichtung 377°C beträgt. Wird Sauerstoff als Oxidationsmittel verwendet, so beträgt die Temperatur am Auslass des Oxidationsgefässes 565°C (1050°F), wobei in Leitung 27 49513 g Wasser und 20340 g CO2 sind. Dieses System kann auch mit giftigen und gefährlichen Chemikalien in geringen Mengen sowie auch für Abfallstoffe, landwirtschaftliche Nebenprodukte, Textilabfälle, Teppichabfälle, Kautschuknebenprodukte, Forstprodukte, Abfallprodukte aus Papier- und Pappfabriken und dergleichen angewendet werden.
von 24822 χ 10 bar eingesetzt, wobei 76738 g Wasser aus der Oxidationsvorrichtung im Kreislauf gefahren werden und die Eingangstemperatur in die Oxidationsvorrichtung 377°C beträgt. Wird Sauerstoff als Oxidationsmittel verwendet, so beträgt die Temperatur am Auslass des Oxidationsgefässes 565°C (1050°F), wobei in Leitung 27 49513 g Wasser und 20340 g CO2 sind. Dieses System kann auch mit giftigen und gefährlichen Chemikalien in geringen Mengen sowie auch für Abfallstoffe, landwirtschaftliche Nebenprodukte, Textilabfälle, Teppichabfälle, Kautschuknebenprodukte, Forstprodukte, Abfallprodukte aus Papier- und Pappfabriken und dergleichen angewendet werden.
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. - 34 -
Die Verwertung von Abwasserschlämmen durch Oxidation stellt ein Beispiel für einen etwas schwierigeren Abfallstoff
dar, insofern als der Heizwert des Schlammes typischerweise
bei etwa 2000 Btu/453 g Schlamm liegt. Ein Verfahren,
bei dem Abwasserschlamm oxidiert wird, unterscheidet sich von dem vorher beschriebenen darin, dass das
Oxidationsmittel vorzugsweise reiner Sauerstoff (98 %) ist. Der hohe Prozentsatz an Sauerstoff ermöglicht eine
im Gegensatz zur Verwendung von Luft verhältnismässig niedrigere Konzentration des zugeführten Schlammes.
In einem anderen Beispiel wird Abwasserschlamm in einer Menge von 4530 g CH (27814 g Schlamm) mit 45300 g Wasser in
einem System, das im wesentlichen dem gemäss Fig. 1 entspricht, vermischt. Dieses Beispiel wird in Fig. 1A
illustriert, wobei alle mit "a" bezeichneten Teile identisch zu den entsprechend numerierten Teilen in Fig. 1 sind.
Wasser wird in einer Menge von 13590 g bei einer Temperatur von 24°C aus dem Wärmeaustauscher 41, der Wasser
in der Nähe der kritischen Region durch die Leitung 40 erhält, entfernt. Das Vorerhitzen des Wassers in Leitung
16a ist erforderlich, um genügend Wärme am Eingang des Oxidationsgefässes zur Verfügung zu haben, damit der
Eingangswert von 377°C erreicht wird und um einen Einphasenbetrieb in der Oxidationsvorrichtung zu ermöglichen.
Die Leitung 27a hat eine Temperatur von 549°C, wobei 48471 g Wasser, 15311 g CO2 und 13952 g N2 nach der
Zirkulationsextraktion durch die Turbine geleitet werden und nach der Kreislaufextraktion 40000 g Wasser, 12638 g
CO2 und 11506 g N2 ergeben. Es wird 90 % Sauerstoff verwendet.
Eine zugeführte Menge von 27633 g Schlamm und
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45300 g Wasser wird auf 193°C vorerwärmt, indem man 13590 g des Abflusses aus der Oxidationsvorrichtung
durch den Wärmeaustauscher leitet. Die Wirkung der indirekten Vorerhitzung der zugeführten Stoffe ist ähnlich
der Erhöhung des Heizwertes der zugeführten Stoffe und deren Konzentration. Das für eine gegebene Einlasstemperatur
am Oxidationsgefäss erforderliche Kreislaufverhältnis
wird verkleinert. Gleichzeitig wird die Temperatur am Auslass des Oxidationsgefässes erhöht,
weil die Oxidationswärme von einer kleineren Flüssigkeitsmenge, die durch den Reaktor strömt, aufgenommen wird.
Die jeweiligen Einlass- und Auslasstemperaturen am Oxidationsgefäss
können sich ändern, z.B. je nachdem ob man Sauerstoff oder Luft in dem Reaktionsgemisch verwendet,
wie in Fig. 2 gezeigt wird.
Fig. 3 zeigt die Wirkung der Vorerhitzung der zugeführten Stoffe mit einem Wärmeaustauscher 41 und auch ohne diesen.
Für einen zugeführten Stoff von 12000 Bti/453 g Heizwert und mit reinem Sauerstoff und bei einem Betriebsdruck von
24822 χ 10 bar werden die Auslasstemperatur am Oxidationsgefäss
und das Kreislaufverhältnis als Funktion der Konzentration der zugeführten Stoffe gezeigt. Die gestrichelten
Kurven darüber zeigen die entsprechenden Werte wenn 9060 g des Abflusses aus dem Oxidationsgefäss (pro
45300 g des zugeführten Wassers) verwendet werden, um den zugeführten Strom durch einen Wärmeaustauscher vorzuerwärmen.
Höhere Vorerwärmungsgrade, d.h. grössere Mengen des Abflusses aus der Oxidationsvorrichtung, die in den
Austauscher eingeführt werden, würden zu einer weiteren Erhöhung der Austrittstemperatur am Oxidationsgefäss
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O i
und zu niederen KreislaufVerhältnissen führen.
Es sind verschiedene Beispiele hier gezeigt worden, jedoch sind zahlreiche Änderungen möglich. Der Reaktor
kann in verschiedener Weise ausgeführt sein, z.B. in Form von Rohren, Zylindern oder Fliessbetten aus austhenitischem
Stahl. Sind korrosive Bestandteile, wie Chloride, vorhanden, so wird der Rohrreaktor vorzugsweise
mit korrosionsbeständigen Legierungen, wie Hastelloy C ausgekleidet. Verschiedene Kompressoren, Saugstrahlpumpen
und dergleichen können verwendet werden.
Die Energieeingabe wird beeinflusst, wenn man Turbinen verwendet, wie sie üblicherweise hergestellt werden für
die Ausdehnung von überkritischem Wasser in überkritischen Energiezyklen.
Ein Hauptmerkmal besteht darin, dass eine einzige Flüssigphasenreaktion
in dem Oxidationsgefäss unter überkritischen
Bedingungen des Reaktionsgemisches und vorzugsweise in der Nähe der kritischen Bedingungen von Wasser
vorliegt. In einigen Fällen kann die Oxidation bei einer Temperatur unterhalb der kritischen Temperatur von Wasser,
z.B. bei der Zündtemperatur des organischen Materials, starten. In allen Fällen werden die Ausgangsmischung und
die nachfolgenden Produkte als das Reaktionsgemisch angesehen. An einer Stelle bei der Reaktion in dem Oxidationsgefäss
erreicht das Gemisch überkritische Bedingungen und vorzugsweise die nahezu kritischen Bedingungen von
Wasser bei einer Temperatur von wenigstens 374°C und ergibt dann eine Einphasenreaktion, wodurch im wesentlichen
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eine vollständige Oxidation mittels einer stöchiometrischen Menge von Sauerstoff ermöglicht wird. Die in
diesem kontinuierlichen System angewendeten Drücke liegen vorzugsweise immer in der Nähe der kritischen
Drücke von Wasser und betragen immer wenigstens 220 Atm.
Obwohl in jedem Beispiel jeweils ein einzelnes organisches Material genannt worden ist, ist es doch klar, dass
die zugeführten Stoffe auch Gemische von organischen Bestandteilen darstellen können. In einigen Fällen ist das
Gemisch aus organischen Bestandteilen nicht näher bekannt oder noch nicht bestimmt, hinsichtlich seiner genauen
Zusammensetzung. Wichtig ist lediglich, dass eine ausreichende Konzentration an organischen Stoffen mit
dem erforderlichen Heizwert verwendet wird, so dass dann, wenn die Umsetzung mit stöchiometrischen Mengen an
Sauerstoff stattfindet, der abfliessende Strom eine Temperatur aufweist, um dadurch bei der Zurverfügungstellung
der Wärme behilflich zu sein, die benötigt wird, um den zugeführten Strom auf für die Oxidationsreaktion geeignete
Bedingungen zu bringen. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass man die durch die
Oxidation erzeugte Wärme wenigstens in einem Teil des Abflussstromes direkt in das Reaktionsgemisch zurückführen
kann, um diesem Wärme zuzuführen und/oder dass man sie in einen Wärmeaustauscher leitet, um durch die Wärmeaustauschflächen
Wärme auf das Reaktionsgemisch zu übertragen. Wird ein Teil des Abflussstromes von dem
das Oxidationsgefäss verlassenden Strom direkt in den Strom 17 rückgeführt, so findet im wesentlichen sofort
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J i ί ϋ ök'O
eine Wärmeübertragung statt. Einfache Saugstrahlpumpen und andere nichtmechanische Mischvorrichtungen und Verfahren
können hierfür angewendet werden. In einigen Fällen werden das Wasser und der aus dem Oxidationsgefäss
stammende Strom an Oxidationsprodukt vollständig als Energie- oder Wärmequelle verwendet.
Der Ausdruck "einzige homogene Flüssigphase" bedeutet
ein Flüssigkeitsgemisch, in welchem das Gemisch unter gleichmässigexn Druck, Temperatur, Dichte und Konzentration
vorliegt. Es erfolgt eine gewisse Veränderung aller Parameter, mit Ausnahme des Drucks in dem Reaktor
oder in dem Oxidationsgefäss, jedoch sind in jedem Querschnitt alle Parameter in der einzigen homogenen flüssigen
Phase im wesentlichen gleichmässig. Es ist daher wichtig, dass in dem Oxidationsgefäss wenigstens ein Teil
des Reaktionsgemisches so vorliegt, dass keine Dispergierung eines Fluids in einem anderen vorhanden ist.
Leerseite
Claims (23)
- HOFFMANN · EITLIS Ä ^ΓΑΤΕ N TAN WÄLTISDR. ING. E. HOFFMANN (1930-1976) . Dl PL.-I NG. W. E Π U- · DR. R ER. NAT. K. HOFFMANN · DIPl.-ING. W. LEHNDIP!..-ING. K. FOCHSLE · DP.. RER. NAT. B. HANSEN ARABELIASTRASSE 4 ■ D-ECOO MU NC H EN 81 · TELEFON (089) 911057 · TELEX 05-29619 (PATHE)34 941 o/waMODAR INC., NATICK, MASS. / USAVerfahren zum Oxidieren von organischen Stoffen in überkritischem WasserPATENTANSPRÜCHEj Verfahren zum Oxidieren von organischen Stoffen in überkritischem Wasser, bei dem man ein organisches Material mit Wasser und einer Sauerstoff enthaltenden Flüssigkeit vermischt und die Mischung reagieren lässt, dadurch gekennzeichnet , dass wenigstens ein Teil der Reaktion bei für Wasser überkritischen Temperatur- und Druckbedingungen vorgenommen wird.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man das Vermischen bei einem für Wasser überkritischen Druck vornimmt und das Gemisch in einen Fliessreaktor einführt.Q 1 1 O O / ΟO ι IUO4O
- 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das organische Material 2 % der Mischung ausmacht.
- 4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Wasser den Hauptteil der Mischung ausmacht.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Umsetzung weniger als 5 Minuten durchgeführt wird.
- 6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das organische Material zuerst mit Wasser unter Bildung einer Vormischung vermischt wird und dass die Vormischung dann mit der Sauerstoff enthaltenden Flüssigkeit unter Ausbildung der genannten Mischung vermischt wird.
- 7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Mischung ein anorganisches Material enthält und die Mischung auf eine ausreichende Temperatur gebracht wird, um das anorganische Material unlöslich zu machen.
- 8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Mischung eine Sole aus einem anorganischen Salz einschliesst und als Ergebnis der Umsetzung die Entsalzung der Sole erfolgt, wobei die Mischung auf eine Temperatur erhöht wird die ausreicht, um die anorganischen Salze unlöslich zu machen.
- 9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , dass die Sole Seewasser ist.
- 10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer weiteren Stufe durch die Umsetzung gewonnene Energie ableitet.
- 11. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass ein unerwünschtes organisches Material während der Umsetzung in seiner chemischen Zusammensetzung verändert wird.
- 12. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Dichte des Wassers während wenigstens eines Teils der Umsetzung bis zu
0,7 g/cm3 beträgt. - 13. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung eine einzige
homogene Plüssigphase während wenigstens eines Teils der Reaktion bildet. - 14. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch g e k e η η zeichnet , dass das organische Material ein feuchtes Forstprodukt ist.
- 15. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die bei der Umsetzung erzeugte Wärme in die Umsetzung zurückgeführt wird.
- 16. Verfahren gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , dass der Ablauf aus der Reaktionzu dem Gemisch zugegeben wird.
- 17. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass während des Vermischens der Materialien eine Temperatur, die unterhalb der für Wasser überkritischen ist, vorherrscht.
- 18. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , dass das organische Material ein' fossiler Brennstoff ist.
- 19. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch gefährliche Abfälle enthält.
- 20. Verfahren zum Oxidieren eines organischen Materials, dadurch gekennzeichnet , dass man das organische Material mit Wasser und Sauerstoff unter Ausbildung eines Gemisches vermischt und das Gemisch in einer oxidierenden Region erhöhten Druck- und Temperaturbedingungen aussetzt, die ausreichen, um eine Oxidation des organischen Materials einzuleiten, wodurch das Oxidationsverfahren sich selbst erhält, und dass man die Reaktionsbedingungen hinsichtlich der Temperatur und des Druckes so einstellt, dass die Temperatur- .und Druckbedingungen jeweils oberhalb 374°C und 218 Atm liegen und einer überkritischen Dichte für Wasser, die weniger als 0,7 g/cm ist, entsprechen.
- 21. Verfahren zum im wesentlichen vollständigen Oxidierenvon organischen giftigen Abfallstoffen, dadurch gekennzeichnet , dass man folgende Stufen durchführt:(a) Bildung eines Reaktionsgemisches aus dem organischen giftigen Abfallstoff, Wasser und Sauerstoff und kontinuierliches Einströmen des Reaktionsgemisches in eine Oxidationszone,(b) Einführen von Wärme und Druck in das Reaktionsgemisch, bevor es in die Oxidationszone eingeführt wird, unter Ausbildung eines ausgewählten Reaktionsdruckes und einer ausgewählten Anfangstemperatur für die Oxidationszone, wobei die ausgewählte Anfangstemperatur wenigstens die Zündtemperatur des Reaktionsgemisches ist und der ausgewählte Reaktionsdruck wenigstens der kritische Druck von Wasser ist,(c) Einstellen des Verhältnisses von Sauerstoff und organischem zugeführten Material in dem Reaktionsgemisch und der Fliessgeschwindigkeit des Gemisches durch die Oxidationszone derart, dass im wesentlichen der organische giftige Abfall innerhalb der Oxidationszone bei dem gewählten Reaktionsdruck oxidiert wird, wodurch die Oxidationstemperatur schnell von der ausgewählten Anfangstemperatur auf eine Endtemperatur, die im wesentlichen grosser als die kritische Temperatur von Wasser ist, erhöht wird.
- 22. Verfahren gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , dass man ausserdem einen Teil des311834Öüberkritischen Abflusses aus der Oxidationszone im Umlauf hält und einen Teil des Reaktionsgemisches von Stufe (a) bilden lässt, um die Wärme für die Stufe (b) zur Verfügung zu stellen.
- 23. Verfahren gemäss Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , dass man von einem anderen Teil des überkritischen Abflusses aus der Reaktionszone Energie gewinnt, um den Druck für die Stufe (b) zu erzeugen.
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