DE19721284A1 - Wertstoff-Sammelbehältersystem - Google Patents
Wertstoff-SammelbehältersystemInfo
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Description
Die folgende Erfindung betrifft ein Wertstoff-Sammelbehäl
tersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wertstoff-Sammelbehälter dienen dazu, unterschiedliche wie
derverwertbare Wertstoffe zentral sammeln zu können. Hierzu
werden bestimmte, aus verkehrstechnischer Sicht günstige
Orte ausgewählt, an denen mehrere für die einzelnen wieder
verwertbaren Wertstoffe geeignete Behälter aufgestellt
sind. Die Aufstellung derartiger Behälter erfolgt vielfach
oberirdisch und nimmt deshalb einen für andere Zwecke vor
gesehenen Platz, beispielsweise Parkplatz, in Anspruch.
Derart öffentlich aufgestellte Behälter beeinträchtigen
jedoch das landschaftliche Gesamtbild, da derartige Be
hälter lediglich technisch-funktionell ausgerichtet sind
und weniger auf unterschiedliche Umgebungsbedingungen
angepaßt werden können. Die Entleerung der mit Wertstoffen
gefüllten Behälter erfolgt einerseits durch geräuschvolles
Aus schütten der Wertstoffe in herkömmliche
Transportwagenbehälter, da ein separater Abtransport der
Behälter auf dafür nicht angepaßte Lastkraftwagen
raumgreifend und somit wirtschaftlich ungünstig ist. Würden
hingegen die zur Wertstoff-Sammlung herangezogenen Behälter
zur Vermeidung der Lärmbelastung als solche
abtransportiert, so müßten derartige Behälter sowohl für
die Aufbewahrung als auch für den Transport der Wertstoffe
ausgelegt sein. Derartige Behälter sind allerdings dann
wegen dieser erforderlichen Doppelfunktion äußerst
kostenintensiv.
Aus der EP 0 252 437 ist beispielsweise eine Einrichtung mit
Containern zur Aufnahme von verwertbaren Stoffen bekannt,
wobei die zu den Containern führenden Schächte über der
Oberfläche zu einem einzigen Entsorgungskörper zusammenge
faßt sind. Zum Entleeren der Container wird ein Saugapparat
angesetzt, mit dem der Inhalt der Container abgesaugt wird.
Zwar wird der städtebauliche Vorteil, daß die Container un
terirdisch angeordnet sind, mit dem Nachteil erreicht, daß
ein zusätzlicher Saugapparat zum Leersaugen des Containers
herangezogen werden muß. Allerdings muß einerseits unnötig
Energie zur Erzeugung eines Unterdrucks bzw. einer
Luftströmung und andererseits ein speziell dafür
vorgesehenes Transportfahrzeug bereitgestellt werden.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Wert
stoff-Sammelbehältersystem zu schaffen, welches kostengün
stig ist und an städtebauliche Maßnahmen angepaßt werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
Erfindungsgemäß wird ein Wertstoff-Sammelbehältersystem ge
schaffen, das sowohl einen Transportbehälter und einen Bo
denbehälter aufweist, welche zur Aufnahme von zumindest ei
nem Transportcontainer herangezogen wird. Um ein kostengün
stiges Wertstoff-Sammelbehältersystem zu erhalten, sind er
findungsgemäß die Seiten- und Bodenwandung des Bodenbehäl
ters mit dem Transportbehälter identisch ausgebildet. Ein
Aus schütten oder Absaugen der Wertstoffe wird somit nicht
mehr erforderlich. Durch diese Anpassung des Bodenbehälters
auf den Transportbehälter wird erreicht, daß die mit Wert
stoff gefüllten Transportcontainer auf einfache Weise aus
getauscht und transportiert werden können. Auch ist mit
diesem Wertstoff-Sammelbehältersystem die Möglichkeit ge
schaffen, daß lediglich ein Behälter hergestellt werden
muß, der dann sowohl als Transportbehälter als auch als
Bodenbehälter dient. Es ist auch denkbar, daß bereits für
den Transport von Wertstoff-Container vorgesehene
Transportbehälter, welche für entsprechende Transport
fahrzeuge konzipiert sind, herangezogen werden und gemäß
dem Wertstoff-Sammelbehältersystem als Bodenbehälter
verwendet werden. Dadurch könnten die Herstellungskosten
auf etwa die Hälfte reduziert werden. Ferner wird dadurch,
daß die Seiten- und Bodenwandung des Bodenbehälters mit dem
Transportbehälter identisch ist, gewährleistet, daß eine
raumsparende Anordnung eines Entsorgungssystems vorliegt.
Auch entsteht der Vorteil, daß die für den Transport
erforderliche Sicherheit durch die paßgenaue Aufstellung
der Transportcontainer in dem Transportbehälter gegeben
ist, was aufgrund der Identität eine sichere Aufstellung in
dem Bodenbehälter ebenfalls möglich macht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
Ist vorzugsweise die Länge des Bodenbehälters ein ganzzah
liges Vielfaches des zur Aufnahme des Transportcontainers
benötigten Raumes gemäß Anspruch 2, so besteht die Möglich
keit mehrere Transportcontainer zum Aufsammeln der Wert
stoffe aufzustellen, ohne dabei den Transportbehälter als
solchen modifizieren zu müssen. Dieses aufeinander
abgestimmte Verhältnis zwischen der Länge des
Bodenbehälters und des Transportbehälters bringt erneut
eine Kostenreduzierung mit sich.
Wird gemäß Anspruch 3 der Bodenbehälter mit einem Klappme
chanismus zum Öffnen versehen, so kann auf einfache Weise
ein Abschluß des Bodenbehälters erfolgen.
Besteht der Klappmechanismus gemäß Anspruch 4 aus zumindest
zwei Deckeln, die längsseitig angeschlagen sind, so wird
erreicht, daß der Hebel zum Öffnen der Deckel verringert
wird, was einen geringeren Energieaufwand erforderlich
macht.
Wird zumindest ein Deckel gemäß Anspruch 5 mit einer Ein
wurföffnung versehen, so wird somit ein oberseitiger Ein
tritt des Wertstoffes in den Container gewährleistet, wobei
der Eintritt ohne weitere Kraftanstrengung aufgrund der
Gravitationskraft erleichtert wird.
Sind gemäß Anspruch 6 die Einwurföffnungen mit einem
Einwurföffnungsrohr versehen, so kann beispielsweise die
Einwurföffnung an der Mantelfläche des Rohres zur Verfügung
stehen und die Länge des Rohres kann je nach Höhe an die
Erfordernisse der Umgebung, d. h. wenn beispielsweise der
Bodenbehälter im Boden vollständig fest und dauerhaft in
die Erde eingebaut ist, angepaßt werden. Durch das
Vorhandensein eines Einwurföffnungsrohrs kann über die Öff
nungsquerschnitte dem Wiederverwerter signalisiert werden,
welcher Wertstoff wo einzuwerfen ist. Darüber hinaus können
über eine unterschiedliche Farbgestaltung weitere Hinweis
merkmale dem Wiederverwerter mitgeteilt werden, wo er sei
nen Wertstoff einzuwerfen hat.
Vorzugsweise wird der Bodenbehälter gemäß Anspruch 7 mit
einer umlaufenden Dichtung versehen, welche beispielsweise
eine Gummidichtung sein kann, so daß der Deckel das Behält
nis nach oben hin luftdicht verschließbar ist. Ferner dient
die Gummidichtung dazu, Wasser und Schmutz am Eindringen in
das Innere des Bodenbehälters zu verhindern. Das heißt, ein
häufiges Reinigen des Bodenbehälters wird dadurch nicht er
forderlich.
Durch das Vorhandensein der Deckel wird gemäß Anspruch 8
die Möglichkeit eröffnet, diese Deckel mit unterschiedli
chen Belegen zu versehen, um optimal auf die Umgebung je
nach dem Erfordernis von städtebaulichen Maßnahmen angepaßt
werden zu können. Hierzu bieten sich vorzugsweise Gras mit
Rasenschutzwaben, Betonsteine, Asphaltierung und
Gehwegplatten oder Glasbausteine an, wobei letztere die
Möglichkeit schaffen, den Inhalt und somit die Füllhöhe der
Transportcontainer von außen zu betrachten.
Wird gemäß Anspruch 9 am Ende der Einwurfsöffnungsrohre ei
ne Prallfläche vorgesehen, werden alternativ zwei Vorteile
erzielt. Um einerseits insbesondere bei der Wiederverwer
tung von Glas und somit dem Sammeln von Glas eine hohe
Packungsdichte zu erreichen, wird durch die Prallfläche er
reicht, daß die einzelnen Glasflaschen zertrümmert werden
und dadurch hinsichtlich des Volumens eine bessere Sta
pelbarkeit ermöglicht wird. Andererseits besteht der
Vorteil, daß die Prallfläche den eingeworfenen Wertstoff
umlenkt, wodurch die Form und Lage des Schüttkegels
beeinflußt wird. Es kann somit beispielsweise ein
gleichmäßiger Schüttkegel für eine gleichmäßige
Gewichtsverteilung innerhalb des Transportcontainers
eingestellt werden, auch wenn die Einwurföffnungsrohre
nicht mittig positioniert sind.
Damit die an dem Wertstoff-Sammelbehältersystem angrenzen
den Anwohner nicht allzu großen Lärmbelästigungen ausge
setzt werden, wird vorzugsweise gemäß Anspruch 10 die In
nenseite der Einwurfsöffnungsrohre mit einem lärmdämmenden
Material ausgekleidet. Durch diese Maßnahme wird auch er
reicht, daß auch ein Benutzen des Wertstoff-Sammelbehälter
systems während der Nachtruhe gewährleistet ist.
Durch den Einbau des Bodenbehälters gemäß Anspruch 11 fest
und dauerhaft in der Erde wird erreicht, daß städtebauliche
Maßnahmen berücksichtigt werden können und somit das Ge
samtgefüge der Umgebung nicht gestört wird. Durch diese
Maßnahme kann auch erreicht werden, daß größere Wertstoff-
Sammelbehältersysteme plaziert werden, ohne dabei zuviel
Platz zu beanspruchen. Dadurch, daß das Aufnahmevermögen
der Transportbehälter gegenüber herkömmlichen Systemen um
ein Vielfaches vergrößert werden kann, können auch die Zy
klen, wann eine Entleerung stattfinden soll, verlängert
werden, was erneut einer Kostenreduzierung gleichkommt.
Aufgrund dieser Maßnahme können auch gezielt Einsätze ge
fahren werden, die lediglich einen Wertstoff zur Wiederver
wertung betreffen, was sich wiederum kostenreduzierend aus
wirkt.
Werden die Deckel durch ein Schubgelenk-Getriebe gemäß An
spruch 12 angetrieben, so wird auf einfache Weise ein Me
chanismus bereitgestellt, der ein Öffnen des Bodenbehälters
zur Verfügung stellt. Die Deckel werden hierbei durch einen
Schub über einen Schlitten angetrieben, der im wesentlichen
vertikal verschiebbar an den Seitenwänden des Bodenbehäl
ters vorgesehen ist. Durch dieses Schubgelenk-Getriebe wird
erreicht, daß zum einen eine unkomplizierte Mechanik be
reitgestellt wird, die die Transportcontainer auf einfache
Weise freilegt, und andererseits die längsseitig
angeschlagenen Deckel je nach Schubhöhe so weit geöffnet
werden können, und auch in dieser Stellung aufgrund der
Gravitationskraft gehalten werden, um einen einfachen
Austausch der Transportcontainer zu ermöglichen.
Wird gemäß Anspruch 13 der Bodenbehälter mit einer umlau
fenden, vorzugsweise lediglich an den Längsseiten
vorhandenen Blechrinne versehen, können die Wertstoffe, die
auf den Deckel liegen und nicht in die Einwurföffnung
eingeworfen wurden, beim Öffnen der Deckel in der
Blechrinne aufgefangen und auf einfache Weise aufgenommen
und entsorgt werden.
Unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen wird ei
ne Ausführungsform der vorliegenden Erfindung klarer darge
stellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Bodenbe
hälters samt Transportbehälters gemäß einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines in den Boden eingebau
ten Bodenbehälters samt Transportcontainers gemäß ei
ner Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 zeigt Seitenansichten eines Bodenbehälters gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 zeigt Schnittansichten der in Fig. 4 gezeigten
Schnittlinien;
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Klappmechanis
mus der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 zeigt das Schubgelenk-Getriebe während des Öffnens
des Bodenbehälters; und
Fig. 7 zeigt den Austausch eines Transportcontainers von dem
Bodenbehälter in den Transportbehälter.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein geöffneter Bodenbehälter
dargestellt. In dem Bodenbehälter 1 sind in dieser Ausfüh
rungsform fünf Transportcontainer 3 aufgenommen, die je
weils gleich ausgestaltet und von Querverstrebungen 5
voneinander beabstandet sind. Die Querverstrebungen dienen
dazu, den Bodenbehälter unterirdisch gegen die von den Sei
ten eindrückenden Erdmassen abzustützen. Der Bodenbehälter
1 ist mit zwei Deckel 7 verschließbar. Einer der Deckel
weist entsprechend der Anzahl der Transportcontainer 3 eine
entsprechende Anzahl Einwurfsöffnungsrohre 9 auf. Die bei
den Deckel 7 des Bodenbehälters 1 werden über ein Schubge
lenk-Getriebe geöffnet, von dem jeweils die an den Deckeln
angelenkten Gestänge II sichtbar sind. Die Deckel 7 selbst
sind längsseitig an dem Bodenbehälter 1 angelenkt.
In Fig. 2 ist ein Bodenbehälter 1 gezeigt, der unterirdisch
eingebaut wurde. Die Einbautiefe des Bodenbehälters 1 ist
derart gewählt, daß die Deckel 7 oberseitig mit der angren
zenden Erdreichoberfläche abschließt. Auch ist in Fig. 2
erkennbar, daß die oberseitigen Deckelflächen mit Gras ver
sehen sind, von denen die Einwurfsrohre 9 hervorstehen.
Entsprechend der Anzahl der Transportcontainer 3 sind eine
entsprechende Anzahl von Einwurfsöffnungsrohren 9 vorgese
hen, auf der Mantelfläche jeweils eine Einwurföffnung 13
vorgesehen ist. In dieser Seitenansicht ist auch zu erken
nen, daß zwischen den einzelnen Transportcontainern 3 je
weils eine Querverstrebung 5 vorgesehen ist und darüber
hinaus der Bodenbehälter 1 außenseitig mit einem Stützge
rüst ausgestattet ist, dessen Querschnittsprofil der ein
zelnen Verstrebungen erkennbar ist.
In Fig. 3 sind jeweils die beiden Seitenansichten des Bo
denbehälters 1 dargestellt, wobei deutlich ein Deckel 7 mit
den Einwurföffnungsrohren 9 und den entsprechenden Einwur
föffnungen 13 dargestellt ist. Das außenseitig an dem Bo
denbehälter 1 angebrachte Stützgerüst 15 ist derart ausge
staltet, daß die Dicke der Seitenwandung des Bodenbehälters
1 auf ein Minimum reduziert werden kann, ohne dabei der Ge
fahr ausgesetzt zu sein, daß aufgrund der auf die Seiten
wandung einwirkenden Erdreichmassen der Bodenbehälter 1
verformt wird. Das Profil der Stützverstrebungen muß
notwendigerweise nicht rechteckig sein, sondern kann auch
jede andere Form aufweisen, solange die Stützfunktion
aufrechterhalten bleibt.
In Fig. 4 sind jeweils Schnittansichten des Bodenbehälters
1 dargestellt. Erneut sind deutlich die Transportcontainer
3 erkennbar, welche von den Querverstrebungen 5 voneinander
getrennt sind und dadurch auch lagefixiert werden. Am Ende
des Einwurföffnungsrohres 9 ist eine Prallfläche 17 erkenn
bar, die dazu dient, ein herabfallendes Glas beispielsweise
eine Glasflasche zu zertrümmern oder aber einfach umzulen
ken, um einen gleichmäßigen Schüttkegel zu erzeugen. Eben
falls ist in der Seitenansicht auf der rechten Seite in
Fig. 4 deutlich erkennbar, daß die Deckel 7 längsseitig an
gelenkt sind und mittig einen Überlappungsbereich aufwei
sen.
In Fig. 5 ist der Überlappungsbereich und auch die Abdich
tung der Deckel 7 deutlicher dargestellt. Auch ist in die
ser Darstellung die umlaufende Blechrinne 29 erkennbar.
Die längsseitig angelenkten Deckel 7 werden umlaufend am
Bodenbehälter 1 über Dichtungen 19 abgedichtet. Mittig sind
die Deckel 7 so gestaltet, daß einer der Deckel einen
Vorsprung aufweist, der mit dem anderen Deckel 7 einen
Überlappungsbereich bildet, wobei zwischen den beiden Dec
kel ebenfalls eine Dichtung 19 vorgesehen sein kann. Mit
diesen Dichtungsmaßnahmen wird erreicht, daß ein vollstän
diger Abschluß des Bodenbehälters 1 erzielt wird. Ebenfalls
in Fig. 5 ist ein Ring 21, vorzugsweise ebenfalls im Über
lappungsbereich, vorgesehen, an dem beispielsweise ein Kran
angreifen kann, um die Deckel aufzuhebeln und den Bodenbe
hälter 1 zu öffnen. Wie das Öffnen des Bodenbehälters 1 im
einzelnen funktioniert wird in Fig. 6 deutlicher darge
stellt.
In Fig. 6 ist der Klappmechanismus 23 zum Öffnen der Deckel
7 dargestellt. Insbesondere sind drei Phasen des Öffnens
des Bodenbehälters 1 dargestellt. Der Klappmechanismus be
steht im wesentlichen aus einem Schubgelenk-Getriebe, das
Gestänge 11 des Schubgelenk-Getriebes 23 ist jeweils an ei
nem Deckel 7 und an einem gemeinsamen Schlitten 25 ange
lenkt. Der Schub des Schlittens 25 erfolgt dadurch, daß ein
Deckel 7 in Richtung des in Fig. 6 gezeigten Pfeils mittels
eines Kranes, der an dem Ring 21 angreift, bewegt wird.
Diese Bewegung des Deckels 7 wird über das Gestänge 11 auf
den im wesentlichen vertikal geführten Schlitten 25 über
tragen. Durch diesen Schub des Schlittens 25 wird der ande
re Deckel 7 über das Gestänge 11 geöffnet, bis die Deckel 7
ebenfalls in nahezu vertikaler Richtung geöffnet wurden.
Die Größe und Schwere der Einwurföffnungsrohre kann derart
angepaßt sein, daß der Deckel 7, welcher die Einwurföff
nungsrohre 9 enthält, nach Überschreiten seiner vertikalen
Lage aufgrund der Gravitationskraft, welche durch die Ein
wurfsöffnungsrohre erzeugt wird, ein weiteres Drehmoment
entsteht, wodurch beide Deckel 7 über die Verbindungsge
stänge aufgrund des Schubgelenk-Getriebes in Überkopflage
gebracht werden, bis der Schlitten 25 an der Stopvorrich
tung 27 anschlägt. Aufgrund dieser Konstruktion ist gewähr
leistet, daß die Deckel ohne weitere Haltevorrichtung in
dieser Lage verbleiben, so daß die Transportcontainer 3 aus
dem Bodenbehälter 1 herausgenommen werden können.
In Fig. 7 wird der Austauschvorgang eines Transportcontai
ners 3 deutlicher dargestellt. Zuerst werden gemäß Fig. 7A
mit einem Kranmechanismus die Deckel 7 des Bodenbehälters 1
geöffnet. Aufgrund des gemäß Fig. 6 beschriebenen Klappme
chanismus verbleiben die Deckel 7 des Bodenbehälters 1
selbständig in dieser geöffneten Stellung, so daß der Kran
mechanismus 31 gemäß Fig. 7B einen Transportcontainer 3 aus
dem Bodenbehälter 1 entnehmen und in den Transportbehälter
2 einsetzen kann (s. Fig. 7C). Wie in Fig. 7A ebenfalls
deutlich erkennbar ist, ist es von Vorteil, den
Klappmechanismus insbesondere das Schubgelenk-Getriebe samt
Schlitten innenseitig in den Bodenbehälter 1 einzubringen,
damit die Schlittenführung nicht durch Schmutz
beeinträchtigt wird, was die Funktionstüchtigkeit des
Gesamtsystems beeinträchtigen würde.
Wie in Fig. 7 deutlich zu erkennen ist, wird auf diese
Weise ein Transportbehältersystem zur Verfügung gestellt
werden, das aufgrund der identischen Gestaltung der Boden- und
Seitenwandung des Bodenbehälters mit der Boden- und
Seitenwandung des Transportcontainers eine ideale Vorrich
tung dargestellt, welche den Austausch von Transport
container auf einfache Weise realisiert.
Wird erfindungsgemäß der die Boden- und Seitenwandung des
Transportbehälters identisch aufweisende Bodenbehälter 1
bündig unterirdisch eingebaut, so ist der oberirdisch
benötigte Raum des Wertstoff-Sammelbehältersystems auf ein
Minimum reduziert und muß lediglich zum Austausch der
Transportcontainer 3 in Erscheinung treten.
Claims (13)
1. Wertstoff-Sammelbehältersystem, welches aufweist einen
Transportbehälter und einen Bodenbehälter zur Aufnahme
von zumindest einem Transportcontainer
dadurch gekennzeichnet, daß
die Seiten- und Bodenwandung des Bodenbehälters (1) mit
dem Transportbehälter (2) identisch ist.
2. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Bodenbehälters (1)
ein ganzzahliges Vielfaches des zur Aufnahme eines
Transportcontainers (3) benötigten Raumes ist.
3. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter (1) einen
Klappmechanismus (23) zum Öffnen aufweist.
4. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klappmechanismus (23) aus
zumindest zwei Deckel (7) besteht, die längsseitig
angeschlagen sind.
5. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Deckel (7) mit zumindest einer
Einwurföffnung (13) versehen ist.
6. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Einwurföffnung (13) ein
Einwurföffnungsrohr (9) angebracht ist, wobei bei
mehreren Einwurföffnungsrohre (9) unterschiedliche
Öffnungsquerschnitte vorliegen können.
7. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter (1)
mit einer umlaufenden Dichtung (19), vorzugsweise
Gummidichtung, versehen ist.
8. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des
Deckels (7) mit unterschiedlichsten Belägen,
vorzugsweise Gras mit Rasenschutzwaben, Betonsteine,
Asphalt, Gehwegplatten oder Glasbausteine, versehen
ist.
9. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Einwurföffnungsrohre (9) eine Prallfläche (17)
vorgesehen ist.
10. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der
Einwurfsöffnungsrohre (9) mit einem lärmdämmenden
Material ausgekleidet ist.
11. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter
(1) fest und dauerhaft in der Erde eingebaut ist.
12. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (7)
durch ein Schubgelenk-Getriebe angetrieben werden,
wobei der Schub über einen Schlitten (25) erfolgt, der
im wesentlichen vertikal verschiebbar ist.
13. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter
(1) mit einer umlaufenden Blechrinne (29) versehen ist.
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EP98934891A EP1017603A1 (de) | 1997-05-21 | 1998-05-20 | Wertstoff-sammelbehältersystem |
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DE19721284A DE19721284C2 (de) | 1997-05-21 | 1997-05-21 | Wertstoff-Sammelbehältersystem |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19721284A1 true DE19721284A1 (de) | 1998-11-26 |
DE19721284C2 DE19721284C2 (de) | 1999-10-21 |
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Family Applications (1)
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DE19721284A Expired - Fee Related DE19721284C2 (de) | 1997-05-21 | 1997-05-21 | Wertstoff-Sammelbehältersystem |
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