DE19721284C2 - Wertstoff-Sammelbehältersystem - Google Patents
Wertstoff-SammelbehältersystemInfo
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Description
Die folgende Erfindung betrifft ein Wertstoff-Sammelbehäl
tersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wertstoff-Sammelbehälter dienen dazu, unterschiedliche wie
derverwertbare Wertstoffe zentral sammeln zu können. Hierzu
werden bestimmte, aus verkehrstechnischer Sicht günstige
Orte ausgewählt, an denen mehrere für die einzelnen wieder
verwertbaren Wertstoffe geeignete Behälter aufgestellt
sind. Die Aufstellung derartiger Behälter erfolgt vielfach
oberirdisch und nimmt deshalb einen für andere Zwecke vor
gesehenen Platz, beispielsweise Parkplatz, in Anspruch.
Derart öffentlich aufgestellte Behälter beeinträchtigen
jedoch das landschaftliche Gesamtbild, da derartige Be
hälter lediglich technisch-funktionell ausgerichtet sind
und weniger auf unterschiedliche Umgebungsbedingungen
angepaßt werden können. Die Entleerung der mit Wertstoffen
gefüllten Behälter erfolgt einerseits durch geräuschvolles
Ausschütten der Wertstoffe in herkömmliche
Transportwagenbehälter, da ein separater Abtransport der
Behälter auf dafür nicht angepaßte Lastkraftwagen
raumgreifend und somit wirtschaftlich ungünstig ist. Würden
hingegen die zur Wertstoff-Sammlung herangezogenen Behälter
zur Vermeidung der Lärmbelastung als solche
abtransportiert, so müßten derartige Behälter sowohl für
die Aufbewahrung als auch für den Transport der Wertstoffe
ausgelegt sein. Derartige Behälter sind allerdings dann
wegen dieser erforderlichen Doppelfunktion äußerst
kostenintensiv.
Aus der EP 0252437 ist beispielsweise eine Einrichtung mit
Containern zur Aufnahme von verwertbaren Stoffen bekannt,
wobei die zu den Containern führenden Schächte über der
Oberfläche zu einem einzigen Entsorgungskörper zusammenge
faßt sind. Zum Entleeren der Container wird ein Saugapparat
angesetzt, mit dem der Inhalt der Container abgesaugt wird.
Zwar wird der städtebauliche Vorteil, daß die Container un
terirdisch angeordnet sind, mit dem Nachteil erreicht, daß
ein zusätzlicher Saugapparat zum Leersaugen des Containers
herangezogen werden muß. Allerdings muß einerseits unnötig
Energie zur Erzeugung eines Unterdrucks bzw. einer
Luftströmung und andererseits ein speziell dafür
Vorgesehenes Transportfahrzeug bereitgestellt werden.
Aus dem Dokument DE 295 11 335 U1 ist eine Raumzelle zur
Aufnahme mindestens eines Wertstoffsammelbehälters bekannt
geworden. Diese Raumzelle 1 ist Bestandteil eines
Sammelbehältersystems, bei dem die Raumzelle unterirdisch
aufgestellt wird und der Sammelbehälter nach dem Abheben
der Deckelplatte der Raumzelle insgesamt ausgetauscht wird.
Damit entfällt zwar das Absaugen des Inhalts von
Containern, das System benötigt jedoch Transportfahrzeuge
mit besonders gestaltetem Aufbau.
Schließlich ist aus dem Dokument EP 0 768 250 A1 ein
Wertstoff-Sammelbehältersystem bekannt, bei dem im
Bodenbehälter ein herausnehembarer Einsatz aufgenommen ist,
der innenseitig in mehrere Abteile unterteilt ist, über
denen jeweils eine Einwurfbox plaziert ist. Der Boden des
aus dem Bodenbehälter herausnehmbaren Einsatzes wird von
zwei schwenkbaren Deckeln gebildet, die zum Entleeren des
Einsatzes aufgeschwenkt werden. Zu diesem Zweck muß der
Einsatz zuvor über einem entsprechend gestalteten
Transportfahrzeug positioniert werden. Mit anderen Worten,
dieses bekannte Wertstoff-Sammelsystem benötigt erneut
verhältnismäßig komplex gestaltete Sammelbehälter und
Transportfahrzeuge.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Wert
stoff-Sammelbehältersystem zu schaffen, welches kostengün
stig ist und an städtebauliche Maßnahmen angepaßt werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
Erfindungsgemäß wird ein Wertstoff-Sammelbehältersystem ge
schaffen, das sowohl einen Transportbehälter und einen Bo
denbehälter aufweist, welche zur Aufnahme von zumindest ei
nem Transportcontainer herangezogen wird. Um ein kostengün
stiges Wertstoff-Sammelbehältersystem zu erhalten, sind er
findungsgemäß die Abmessungen der Seiten- und Bodenwandung
des Bodenbehälters mit denjenigen des Transportbehälters
identisch ausgebildet. Ein Ausschütten oder Absaugen der
Wertstoffe wird somit nicht mehr erforderlich. Durch diese
Anpassung des Bodenbehälters auf den Transportbehälter wird
erreicht, daß die mit Wertstoff gefüllten Trans
portcontainer auf einfache Weise ausgetauscht und
transportiert werden können. Auch ist mit diesem Wertstoff-
Sammelbehältersystem die Möglichkeit geschaffen, daß
lediglich ein Behälter hergestellt werden muß, der dann
sowohl als Transportbehälter als auch als Bodenbehälter
dient. Es ist auch denkbar, daß bereits für den Transport
von Wertstoff-Container vorgesehene Transportbehälter, wel
che für entsprechende Transportfahrzeuge konzipiert sind,
herangezogen werden und gemäß dem
Wertstoff-Sammelbehältersystem als Bodenbehälter
verwendet werden. Dadurch können die Herstellungskosten auf
etwa die Hälfte reduziert werden. Ferner wird dadurch, daß
die Abmessungen der Seiten- und Bodenwandung des
Bodenbehälters mit denjenigen des Transportbehälters
identisch sind, gewährleistet, daß eine raumsparende
Anordnung eines Entsorgungssystems vorliegt. Auch ensteht
der Vorteil, daß die für den Transport erforderliche
Sicherheit durch die paßgenaue Aufstellung der
Transportcontainer in dem Transportbehälter gegeben ist,
was aufgrund der Identität eine sichere Aufstellung in dem
Bodenbehälter ebenfalls möglich macht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
Ist vorzugsweise die Länge des Bodenbehälters ein ganzzah
liges Vielfaches des zur Aufnahme des Transportcontainers
benötigten Raumes gemäß Anspruch 2, so besteht die Möglich
keit mehrere Transportcontainer zum Aufsammeln der Wert
stoffe aufzustellen, ohne dabei den Transportbehälter als
solchen modifizieren zu müssen. Dieses aufeinander
abgestimmte Verhältnis zwischen der Länge des
Bodenbehälters und des Transportbehälters bringt
eine weitere Kostenreduzierung mit sich.
Wird gemäß Anspruch 3 der Bodenbehälter mit einem Klappme
chanismus zum Öffnen versehen, so kann auf einfache Weise
ein Abschluß des Bodenbehälters erfolgen.
Besteht der Klappmechanismus gemäß Anspruch 4 aus zumindest
zwei Deckeln, die längsseitig angeschlagen sind, so wird
erreicht, daß das Öffnen der Deckel
mit einem geringeren Energieaufwand
möglich wird.
Wird zumindest ein Deckel gemäß Anspruch 5 mit einer Ein
wurföffnung versehen, so wird ein oberseitiger Ein
tritt des Wertstoffes in den Container gewährleistet, wobei
der Eintritt ohne weitere Kraftanstrengung aufgrund der
Gravitationskraft erleichtert wird.
Sind gemäß Anspruch 6 die Einwurföffnungen mit einem
Einwurföffnungsrohr versehen, so kann beispielsweise die
Einwurföffnung an der Mantelfläche des Rohres zur Verfügung
stehen, und die Länge des Rohres kann je nach Höhe an die
Erfordernisse der Umgebung,
angepaßt werden, was insbesondere dann vorteilhaft ist,
wenn beipielsweise der Bodenbehälter im Boden vollständig
fest und dauerhaft in die Erde eingebaut ist.
Durch das Vorhandensein eines Einwurföffnungsrohrs
kann über die Öffnungsquerschnitte dem Wiederverwerter
signalisiert werden, welcher Wertstoff wo einzuwerfen ist.
Darüber hinaus können über eine unterschiedliche
Farbgestaltung weitere Hinweismerkmale dem Wiederverwerter
mitgeteilt werden, wo er seinen Wertstoff einzuwerfen hat.
Vorzugsweise wird der Bodenbehälter gemäß Anspruch 7 mit
einer umlaufenden Dichtung versehen, welche beispielsweise
eine Gummidichtung sein kann, so daß der Deckel das Behält
nis nach oben hin luftdicht (verschließbar ist) verschließt.
Ferner dient die Gummidichtung dazu, Wasser und Schmutz am
Eindringen in das Innere des Bodenbehälters zu verhindern.
Das heißt, ein häufiges Reinigen des Bodenbehälters wird
dadurch nicht mehr erforderlich.
Durch das Vorhandensein der Deckel wird gemäß Anspruch 8
die Möglichkeit eröffnet, diese Deckel mit unterschiedli
chen Belägen zu versehen, um optimal auf die Umgebung je
nach dem Erfordernis von städtebaulichen Maßnahmen angepaßt
werden zu können. Hierzu bieten sich vorzugsweise Gras mit
Rasenschutzwaben, Betonsteine, Asphaltgehwegplatten oder
Glasbausteine an, wobei letztere die Möglichkeit schaffen,
den Inhalt und somit die Füllhöhe der Transportcontainer
von außen zu betrachten.
Wird gemäß Anspruch 9 am unteren Ende der
Einwurfsöffnungsrohre eine Prallfläche vorgesehen, werden
alternativ zwei Vorteile erzielt. Um einerseits
insbesondere bei der Wiederverwertung von Glas und somit
dem Sammeln von Glas eine hohe Packungsdichte zu erreichen,
wird durch die Prallfläche erreicht, daß die
Glasflaschen zertrümmert werden und dadurch hinsichtlich
des Volumens eine bessere Stapelbarkeit ermöglicht wird.
Andererseits besteht der Vorteil, daß die Prallfläche den
eingeworfenen Wertstoff umlenkt, wodurch die Form und Lage
des Schüttkegels beeinflußt wird. Es kann somit
beispielsweise ein gleichmäßiger Schüttkegel für eine
gleichmäßige Gewichtsverteilung innerhalb des Transportcon
tainers eingestellt werden, auch wenn die Einwurföffnungs
rohre nicht mittig positioniert sind.
Damit die an dem Wertstoff-Sammelbehältersystem angrenzen
den Anwohner nicht allzu großen Lärmbelästigungen ausge
setzt werden, wird vorzugsweise gemäß Anspruch 10 die In
nenseite der Einwurfsöffnungsrohre mit einem lärmdämmenden
Material ausgekleidet. Durch diese Maßnahme wird auch er
reicht, daß auch ein Benutzen des Wertstoff-Sammelbehälter
systems während der Nachtruhe gewährleistet ist.
Durch den festen und dauerhaften Einbau des Bodenbehälters
gemäß Anspruch 11 in der Erde wird
erreicht, daß städtebauliche Maßnahmen berücksichtigt
werden können und somit das Gesamtgefüge der Umgebung nicht
gestört wird. Durch diese Maßnahme kann auch erreicht
werden, daß größere Wertstoff-Sammelbehältersysteme
plaziert werden, ohne dabei zuviel Platz zu beanspruchen.
Dadurch, daß das Aufnahmevermögen der Transportbehälter
gegenüber herkömmlichen Systemen um ein Vielfaches
vergrößert werden kann, können auch die Zyklen, zu
denen eine Entleerung stattfinden soll, verlängert werden,
was erneut einer Kostenreduzierung gleichkommt. Aufgrund
dieser Maßnahme können auch gezielt Einsätze gefahren
werden, die lediglich einen Wertstoff zur Wiederver
wertung betreffen, was sich wiederum kostenreduzierend aus
wirkt.
Werden die Deckel durch ein Schubgelenk-Getriebe gemäß An
spruch 12 angetrieben, so wird auf einfache Weise ein Me
chanismus bereitgestellt, der ein Öffnen des Bodenbehälters
zur Verfügung stellt. Die Deckel werden hierbei durch einen
Schub über einen Schlitten angetrieben, der im wesentlichen
vertikal verschiebbar an den Seitenwänden des Bodenbehäl
ters vorgesehen ist. Durch dieses Schubgelenk-Getriebe wird
erreicht, daß zum einen eine unkomplizierte Mechanik be
reitgestellt wird, die die Transportcontainer auf einfache
Weise freilegt, und andererseits die längsseitig
angeschlagenen Deckel je nach Schubhöhe so weit geöffnet
werden können, und auch in dieser Stellung aufgrund der
Gravitationskraft gehalten werden,
wodurch sich ein einfacher Austausch der Transportcontainer
ergibt.
Wird gemäß Anspruch 13 der Bodenbehälter mit einer umlau
fenden Blechrinne versehen, können die Wertstoffe, die auf
den Deckel liegen und nicht in die Einwurföffnung eingewor
fen wurden, beim Öffnen der Deckel in der Blechrinne aufge
fangen und auf einfache Weise aufgenommen und entsorgt
werden.
Unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen wird ei
ne Ausführungsform der vorliegenden Erfindung klarer darge
stellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Bodenbe
hälters samt Transportbehälters gemäß einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines in den Boden eingebau
ten Bodenbehälters samt Transportcontainers gemäß ei
ner Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 zeigt Seitenansichten eines Bodenbehälters gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 zeigt Schnittansichten der in Fig. 4 gezeigten
Schnittlinien;
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Klappmechanis
mus der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 zeigt das Schubgelenk-Getriebe während des Öffnens
des Bodenbehälters; und
Fig. 7 zeigt den Austausch eines Transportcontainers von dem
Bodenbehälter in den Transportbehälter.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein geöffneter Bodenbehälter
bezeichnet. In dem Bodenbehälter 1 sind in
dieser Ausführungsform fünf Transportcontainer 3
aufgenommen, die jeweils gleich ausgestaltet und durch
Querverstrebungen 5 voneinander beabstandet sind. Die
Querverstrebungen dienen dazu, den Bodenbehälter
unterirdisch gegen die von den Seiten eindrückenden
Erdmassen abzustützen. Der Bodenbehälter 1 ist mittels
zweier Deckel 7 verschließbar. Einer der Deckel weist
entsprechend der Anzahl der Transportcontainer 3 eine ent
sprechende Anzahl von Einwurfsöffnungsrohren 9 auf. Die
beiden Deckel 7 des Bodenbehälters 1 werden über ein
Schubgelenk-Getriebe geöffnet, von dem jeweils die an den
Deckeln angelenkten Gestänge 11 sichtbar sind. Die Deckel 7
selbst sind längsseitig an dem Bodenbehälter 1 angelenkt.
In Fig. 2 ist ein Bodenbehälter 1 gezeigt, der unterirdisch
eingebaut wurde. Die Einbautiefe des Bodenbehälters 1 ist
derart gewählt, daß die Deckel 7 oberseitig mit der angren
zenden Erdreichoberfläche abschließt. Auch ist in Fig. 2
erkennbar, daß die oberseitigen Deckelflächen mit Gras ver
sehen sind, von denen die Einwurfsrohre 9 hervorstehen.
Entsprechend der Anzahl der Transportcontainer 3 sind eine
entsprechende Anzahl von Einwurfsöffnungsrohren 9 vorgese
hen, auf deren Mantelfläche jeweils eine Einwurföffnung 13
vorgesehen ist. In dieser Seitenansicht ist auch zu erken
nen, daß zwischen den einzelnen Transportcontainern 3 je
weils eine Querverstrebung 5 vorgesehen ist und darüber
hinaus der Bodenbehälter 1 außenseitig mit einem Stützge
rüst ausgestattet ist, dessen Querschnittsprofil der ein
zelnen Verstrebungen erkennbar ist.
In Fig. 3 sind jeweils die beiden Seitenansichten des Bo
denbehälters 1 dargestellt, wobei deutlich ein Deckel 7 mit
den Einwurföffnungsrohren 9 und den entsprechenden Einwur
föffnungen 13 dargestellt ist. Das außenseitig an dem Bo
denbehälter 1 angebrachte Stützgerüst 15 ist derart ausge
staltet, daß die Dicke der Seitenwandung des Bodenbehälters
1 auf ein Minimum reduziert werden kann, ohne dabei der Ge
fahr ausgesetzt zu sein, daß aufgrund der auf die Seiten
wandung einwirkenden Erdreichmassen der Bodenbehälter 1
verformt wird. Das Profil der Stützverstrebungen muß
notwendigerweise nicht rechteckig sein, sondern kann auch
jede andere Form aufweisen, solange die Stützfunktion
aufrechterhalten bleibt.
In Fig. 4 sind jeweils Schnittansichten des Bodenbehälters
1 dargestellt. Erneut sind deutlich die Transportcontainer
3 erkennbar, welche von den Querverstrebungen 5 voneinander
getrennt sind und dadurch auch lagefixiert werden. Am Ende
des Einwurföffnungsrohres 9 ist eine Prallfläche 17 erkenn
bar, die dazu dient, ein herabfallendes Glas, bei
spielsweise eine Glasflasche, zu zertrümmern oder aber
einfach umzulenken, um einen gleichmäßigen Schüttkegel zu
erzeugen. Ebenfalls ist in der Seitenansicht auf der
rechten Seite in Fig. 4 deutlich erkennbar, daß die Deckel
7 längsseitig angelenkt sind und mittig einen
Überlappungsbereich aufweisen.
In Fig. 5 ist der Überlappungsbereich und auch die Abdichtung der
Deckel 7 im einzelnen dargestellt. Auch ist in dieser
Darstellung eine umlaufende Blechrinne 29 erkennbar. Die
längsseitig angelenkten Deckel 7 werden umlaufend am Bodenbehälter 1
über Dichtungen 19, welche auf der Stirnfläche der Seitenwandung des
Bodenbehälters 1 angebracht sind, abgedichtet. Mittig sind die Deckel
7 so gestaltet, daß einer der Deckel einen Vorsprung aufweist, der mit
dem anderen Deckel 7 einen Überlappungsbereich bildet, wobei zwischen
den beiden Deckel ebenfalls eine Dichtung 19 vorgesehen sein kann. Mit
diesen Dichtungsmaßnahmen wird erreicht, daß ein vollständiger Ab
schluß des Bodenbehälters 1 erzielt wird. Wie ferner in Fig.
5 gezeigt, ist ein Ring 21, vorzugsweise ebenfalls im Überlappungs
bereich, vorgesehen, an dem beispielsweise ein Kran angreifen kann, um
die Deckel aufzuhebeln und den Bodenbehälter 1 zu öffnen. Wie das
Öffnen des Bodenbehälters 1 im einzelnen funktioniert wird in Fig. 6
deutlicher dargestellt.
Anhand der Fig. 6 wird im folgenden der Klappmechanismus 23 zum
Öffnen der Deckel 7 beschrieben, wobei
die drei Phasen des Öffnens des Bodenbehälters 1 dargestellt sind. Der
Klappmechanismus besteht im wesentlichen aus einem Schubgelenk-Ge
triebe. Das Gestänge 11 des Schubgelenk-Getriebes 23 ist jeweils an
einem Deckel 7 und an einem gemeinsamen Schlitten 25 angelenkt. Der
Schub des Schlittens 25 erfolgt dadurch, daß ein Deckel 7 in Richtung
des in Fig. 6 gezeigten Pfeils mittels eines Kranes, der an dem Ring
21 angreift, bewegt wird. Diese Bewegung des Deckels 7 wird über das
Gestänge 11 auf den im wesentlichen vertikal geführten Schlitten 25
übertragen. Durch diesen Schub des Schlittens 25 wird der andere
Deckel 7 über das Gestänge 11 geöffnet, bis die Deckel 7 ebenfalls in
nahezu vertikaler Richtung geöffnet wurden. Die Größe und Schwere der
Einwurföffnungsrohre kann derart angepaßt sein, daß der Deckel 7,
welcher die Einwurföffnungsrohre 9 enthält, nach Überschreiten seiner
vertikalen Lage aufgrund der Gravitationskraft, welche durch die Ein
wurfsöffnungsrohre erzeugt wird, ein weiteres Drehmoment
aufbringt, wodurch beide Deckel 7 über die
Verbindungsgestänge aufgrund des Schubgelenk-Getriebes in
Überkopflage gebracht werden, bis der Schlitten 25 an einer
Anschlagvorrichtung 27 anschlägt. Aufgrund dieser
Konstruktion ist gewährleistet, daß die Deckel ohne weitere
Haltevorrichtung in dieser Lage verbleiben, so daß die
Transportcontainer 3 aus dem Bodenbehälter 1 herausgenommen
werden können.
In Fig. 7 wird der Austauschvorgang eines Transportcontainers 3
deutlicher dargestellt. Zuerst werden gemäß Fig. 7A mit einem
Kranmechanismus die Deckel 7 des Bodenbehälters 1 geöffnet.
Aufgrund des gemäß Fig. 6 beschriebenen Klappmechanismus
verbleiben die Deckel 7 des Bodenbehälters 1 selbständig in
dieser geöffneten Stellung, so daß der Kranmechanismus 31 gemäß
Fig. 7B einen Transportcontainer 3 aus dem Bodenbehälter 1
entnehmen und in den Transportbehälter 2 einsetzen kann (s.
Fig. 7C). Wie in Fig. 7A ebenfalls deutlich erkennbar ist, ist
es von Vorteil, den Klappmechanismus insbesondere das
Schubgelenk-Getriebe samt Schlitten innenseitig in den
Bodenbehälter 1 einzubringen, damit die Schlittenführung nicht
durch Schmutz beeinträchtigt wird, was die Funktionstüchtigkeit
des Gesamtsystems beeinträchtigen würde.
Wie in Fig. 7 deutlich zu erkennen ist, wird auf diese Weise
ein Transportbehältersystem zur Verfügung gestellt werden, das
aufgrund der identischen Gestaltung der Abmessungen der Boden-
und Seitenwandung des Bodenbehälters mit denjenigen der Boden-
und Seitenwandung des Transportcontainers eine ideale Vorrich
tung dargestellt, mit der sich der Austausch von
Transportcontainer auf einfache Weise realisieren läßt.
Wird auf diese Weise der die Abmessungen der Boden- und
Seitenwandung des Transportbehälters identisch aufweisende
Bodenbehälter 1 bündig unterirdisch eingebaut, so ist der
oberirdisch benötigte Raum des Wertstoff-Sammelbehälter
systems auf ein
Minimum reduziert und muß lediglich zum Austausch der
Transportcontainer 3 in Erscheinung treten.
Claims (13)
1. Wertstoff-Sammelbehältersystem, welches aufweist einen
Transportbehälter und einen Bodenbehälter zur Aufnahme
von zumindest einem Transportcontainer,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abmessungen der Seiten- und Bodenwandung des
Bodenbehälters (1) mit denjenigen des
Transportbehälters (2) identisch sind.
2. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Bodenbehälters (1)
ein ganzzahliges Vielfaches des zur Aufnahme eines
Transportcontainers (3) benötigten Raumes ist.
3. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter (1) einen
Klappmechanismus (23) zum Öffnen aufweist.
4. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klappmechanismus (23) aus
zumindest zwei Deckel (7) besteht, die längsseitig
angeschlagen sind.
5. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Deckel (7) mit zumindest einer
Einwurföffnung (13) versehen ist.
6. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Einwurföffnung (13) ein
Einwurföffnungsrohr (9) angebracht ist, wobei bei
mehreren Einwurföffnungsrohre (9) unterschiedliche
Öffnungsquerschnitte vorliegen können.
7. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter
(1) mit einer umlaufenden Dichtung (19), vorzugsweise
Gummidichtung, versehen ist.
8. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des
Deckels (7) mit unterschiedlichsten Belägen,
vorzugsweise Gras mit Rasenschutzwaben, Betonsteinen,
Asphalt, Gehwegplatten oder Glasbausteinen, versehen
ist.
9. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Einwurföffnungsrohre (9) eine Prallfläche (17)
vorgesehen ist.
10. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der
Einwurfsöffnungsrohre (9) mit einem lärmdämmenden
Material ausgekleidet ist.
11. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter
(1) fest und dauerhaft in der Erde eingebaut ist.
12. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (7)
durch ein Schubgelenk-Getriebe angetrieben werden,
wobei der Schub über einen Schlitten (25) erfolgt, der
im wesentlichen vertikal verschiebbar ist.
13. Wertstoff-Sammelbehältersystem nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbehälter
(1) mit einer umlaufenden Blechrinne (29) versehen ist.
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