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Altstoffsammelbehälter
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Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Altstoffu sammelbehälter.
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Unter Altstoff soll der verwertbare Teil des Abfalls verstanden werden,
der nach einer Aufarbeitung und Behandlung wieder als verwertbares Produkt in den
Wirtschaftskreislauf eingebracht wird (Recycling).
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Altstoffe, die im Haushalt anfallen9 wie Zeitungen, Flaschen, alte
Kleider, werden zum Teil von caritativen Organisationen durch Hausssmmlungen gesammelt.
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Da hier aber die Altstoffe in den Haushalten selbst über eine längere
Zeit gesammelt und bis zur nächsten Haussammlung gestapelt und aufbewahrt werden
müssen, wird von vielen Bürgern der bequemere eg, auch die Altstoffe mit dem Müll
abtransportieren zu lassen, gegangen. Der tatsächlich gesammelte Anteil der im Hausmüll
anfallenden Alt stoffe ist daher gering.
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Eine weitere Art der Altstoffsammlung, insbesondere der Sammlung von
Glas, besteht darin, daß in meist dicht bewohnten Stadtgebieten an zentralen Stellen
Sammelbehälter aufgestellt werden. Wegen der unbequemen, langen Transportwege für
die Altstoffe zu diesen Sammelbehältern, wird dieses System nur von einem kleinen
Personenkreis angenommen. Insgesamt verbleibt ein großer Teil der Altstoffe letztlich
im Müll und wird mit diesem unter hohen Kosten beseitigt.
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Erstrebenswert wäre daher ein selektives Sammeln der unterschiedlichen
Altstoffe vor Ort, d. h dezentral und haushaltsnah. Stapelbare Behälter, mit denen
vor Ort, hier in Fertigungsbetrieben an den einzelnen Arbeitsplätzen, Altstoffe
in der Form von Produktionsabfällen gesammelt werden, sind als sog. Euro-Paletten
bekannt.
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Eine derartige Palette ist als oben offene Kiste oder als Gitterkäfig
mit vier in den Ecken angeordneten Stützen ausgebildet, so daß beim Aufeinandersetzen
der Paletten die Stützen auf einander stehen und die Stapelstützpunkte bilden. Das
Sammeln der Altstoffe geht nun so vor sich, daß neben dem Arbeitsplatz eine dieser
Paletten aufgestellt und so lange von oben von der Maschine oder dem Werker mit
Altstoff gefüllt wird, bis sie voll ist. Jetzt wird eine zweite Palette auf die
erste gesetzt und wieder voll gefüllt. Wenn durch die Höhe des entstehenden Stapels
das Befüllen der Paletten nicht mehr möglich oder unbequem ist, wird dieser Stapel
mit vollen Paletten meist von einem Gabelstapler abtransportiert.
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Diese bekannten Paletten oder Behälter sind für das selektive Sammeln
von Altstoffen, d.h. für das Sammeln verschiedener Altstoffe an einem Ort wenig
geeignet. Die einzelnen Behälter können, wenn sie zur Platzersparnis gestapelt sind,
praktisch nicht mehr nach und nach mit unterschiedlichen Altstoffen gefüllt werden,
da die Einfüllöffnung eines unteren Behälters von dem darüber
sitzenden
Behälter bis auf einen schmalen seitlichen Schlitz abgedeckt ist. Ein selektives
Sammeln von Altstoffen könnte damit nur in nebeneinander gestellten Behältern erfolgen.
Die Behälter sind zudem nach oben offen, so daß beim Aufstellen der Behälter im
Freien, was die Regel bei einer Sammlung von Altstoffen aus Haushalten sein dürfte,
der Behälterinhalt ungeschützt der Witterung preisgegeben wird. Insbesondere bei
einer Altpapier-Sammlung müßte der Behälter abgedeckt werden.
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Bei einem weit offenen Behälter für Altglas oder für Dosen, die von
der Witterung nicht angegriffen werden, besteht die Gefahr, daß Kinder in den Behalter
klettern und sich verletzen 9 so daß auch hier geeignete Maßnahmen zusätzlich erforderlich
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher9 einen Behälter für das Sammeln
von Altstoff zu schaffen, der bei guter Füllmöglichkeit variabel einsetzbar und
stapelbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 1 wird erreicht, daß jeder Altstoffbehälter
für sich geschlossen ist. Somit kann kaum Regen in den Behälter eindringen und der
Wind kann kein lose eingebrachtes Altpapier fortwehen. Die Unfallgefahr durch das
Einsteigen in den Behälter und die Berührung beispielsweise mit Altglas ist praktisch
ausgeschaltet. Zudem ist ein geschlossener Behälter, der den Blick auf die Altstoffe
verdeckt 9 optisch ansehnlicher und kann damit vorteilhaft auch an stark frequentierten
"Sichtseiten" eines Hauses oder einer Wohnanlage angebracht werden. Neben der höheren
Wahrscheinlichkeit, daß dadurch der Altstoffbehälter regelmäßig benutzt wird, bestehen
meist auch an Vorderseiten bessere Zufahrtsmöglichkeiten für die Fahrzeuge zur Entleerung
oder zum Abtransport der Behälter. Gssndossene Behälter vermin-
dern
auch eine mögliche Geruchbelästigung. Durch die Anordnung der Einfüllöffnungen ist
eine bequeme Füllung unter großer Ausnutzung des Füllraumes sowohl bei einem einzeln
stehenden Behälter als auch bei gestapelten Behältern möglich. Der geschlossene
Aufbau des Behälters ist auch dann vorteilhaft, wenn die Behälter im Stapel stehen,
da hier jeder Behälter als oberster gegen Regen, Wind und Unfallgefahr geschützter
Behälter stehen kann.
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Dadurch ergeben sich für das Entleeren oder den Ab.transport der Behälter
keine Probleme beim Zusammenstellen eines neuen Stapels. Beispielsweise kann hier
ein oberster Stapelbehälter zur Entleerung an eine zentrale Stelle wöchentlich abtransportiert
werden, während der darunter stehende Behälter nur 14-tägig entleert wird und in
der Zeit, in der der obere Behälter zur Entleerung unterwegs ist, durch seine obere
Abdeckwand gegen Regen, Wind usw. geschützt ist. Eine weitere Möglichkeit der Entleerung
besteht darin, daß alle Behälter nacheinander mit einem Fahrzeugkran in ein Sammelfahrzeug
mit verschiedenen Altstoffkammern entleert werden. Dabei kann mit dem obersten Behälter
des Stapels begonnen werden und dieser neben dem alten Stapel als unterster Behälter
wieder eingesetzt werden. Nach dem Umsetzen des Stapels ist dann der ursprünglich
untere Behälter an oberster Stelle und ebenfalls wieder gegen Regen, Wind etc. geschützt.
Bei nur einem abgedeckten oberen Behälter müßten die Behälter abgesetzt und der
Stapel von unten her mit dem entsprechenden Zeitverlust wieder aufgebaut werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung näher und mit weiteren Einzelheiten
dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 zwei aufeinander gesetzte Altstoffsammelbehälter,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Altstoffsammelbehälter, Fig. 3 eine Längsansicht
eines Sammelbehälters mit strichliert eingezeichneten Entleerungsklappen und einer
Klappenbetätigungç Fig. 4 eine Ausführungsform mit vertikalen senkrecht zueinander
stehenden Symmetrieebenen.
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Fig. 1 zeigt zwei übereinander gesetzte Altstoft ammelbehälter 1 und
2. Beide Altstoffsammelbehälter sind zylindrisch und je aus einem Unterteil 3, 4
und einem Oberteil 5, 6 zusammengesetzt. Die Unterteile 3, 4 sind in ihrem Querschnitt
W-förmig und die Oberteile 5, 6 enthalten senkrecht stehende Seitenflächen 7, 8
und die Abdeckwände 9, 10, bestehend aus den je zwei Schrägflächen 11, 12 und den
Überdeckungsflächen 13, 14. An den Schrägflächen 11, 12 sind am oberen Altstoffsammelbehälter
1 drei rechteckige Einfüllöffnungen 15 und am unteren Altstoffsammelbehälter 2 drei
runde Einfüllöffnungen 16 angebracht. Die Überdeckungsflächen 13, 14 sind entsprechend
den Bodenwänden 19, 20 des Unterbaus gleichsinnig geformt und sind somit aus je
zwei zur Mitte hin nach oben schräg-verlaufenden Flächen gebildet, die je eine gemeinsame,
in Längsrichtung verlaufende Kante 17, 18 bilden. An die Bodenwände der Unterteile
3, 4 schließen sich seitlich nach oben und außen verlaufende Schrägflächen 21, 22
an, die mit den Seitenflächen 7, 8 vorzugsweise durch Schweißung so verbunden sind,
daß die Seitenflächen 7, 8 senkrecht nach unten über die angesetzten Schrägflächen
21, 22 überstehen und Tropfnasen 23, 24 bilden. An den Verbindvsstellen zwischen
den
Seitenflächen 7, 8 und den Schrägflächen 21, 22 ist je eine
Welle 25, 26 angedeutet, an denen Entleerungsklappen angebracht sind, die im einzelnen
im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 beschrieben werden.
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Die Oberteile 5, 6 und die Unterteile 3, 4 sind vorzugsweise einstückig
aus Blech gekantet, an ihrer Berührungslinie mit Flanschen versehen und geschweißt
oder genietet.
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Die Herstellung der Altstoffsammelbehälter 1, 2 wird dadurch preiswert
und der Aufbau durch die in das Blech eingebrachten Kanten stabil. Die Größe der
einzelnen Behälter kann dadurch variiert werden, daß bei vorzugsweise gleichem Unterteil
die Höhe der Seitenflächen 7, 8 unterschiedlich gewählt wird, so daß, wie in Fig.
1 gezeigt, der untere Altstoffbehälter 2 durch seine höhere Seitenfläche 8 ein größeres
Füllvolumen aufweist als der darüber gesetzte Altstoffbehälter 1. Das Volumen des
oberen Altstoffbehälters 1 könnte auch dadurch kleiner gehalten sein, daß der Behälter
insgesamt kleiner ausgebildet ist und nur die Bodenwand 19 in ihrer Form an die
Abdeckwand 10 angepaßt ist. Dadurch ergibt sich ein Altstoffsammelbehältersystem,
das stapelbar ist und deren Einzelbehälter unterschiedliche Füllvolumen aufweisen
können. Die Größe der Altstoffsammelbehälter kann damit der anfallenden Altstoffmenge
und dem Entleerungszyklus angepaßt werden. Beispielsweise könnte in Fig. 1 der obere
Behälter 1 für Altpapier, das in relativ großen Mengen anfällt, bestimmt sein und
der untere Behälter für Altglas. Der Altpapier-Sammelbehälter 1 würde in diesem
Fall relativ oft geleert werden, so daß er, obwohl die anfallende Altstoffpapiermenge
relativ groß ist, kleiner als der Altglas-Sammelbehälter 2 gehalten werden könnte.
Der Stapel könnte jederzeit noch um beispielsweise einen Altkunststoff-Sammelbehälter,
einen Altdosen-Sammelbehälter und um einen relativ kleinen Altöl Sammelbehälter
erweitert werden. Eine Grenze für die Stapelhöhe ist nur durch die Erreichbarkeit
der Einfüllöffnungen für die Einzelbehäl-
ter und durch die erforderliche
Standfestigkeit gegeben.
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Durch die Stapelung wird der Platzbedarf für die selektive Sammlung
von Altstoffen gering, so daß sich der Behälterstapel auch an schmalen Einfahrten
oder Vorplätzen aufstellen läßt. Durch die gegliederte Ansicht des Stapels wird
auch nicht der Eindruck von "Müllkisten" vermittelt, so daß bei entsprechender Farbgebung
die Altstoffsammelbehälter nicht als optisch störend empfunden werden.
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Die rechteckig und länglich ausgebildeten Einfüllöffnungen 15 des
oberen Altstoffsammelbehälters 1 sind vorzugsweise für Altpapier und dabei insbesondere
für Zeitungen und Zeitschriften vorgesehen, während die runden Einfüllöffnungen
16 des unteren Altstoffbehältei 2 vorzugsweise für Altglas, insbesondere für Flaschen,vorgesehen
sind. Nur die oberen Einfüllöffnungen, hier Einfüllöffnungen 15, eines Stapels sind
der Witterung ausgesetzt, da die weiter unten im Stapel liegenden Einfüllöffnungen
von den Schrägflächen 21 weitgehend abgedeckt sind. Ein verbesserter Schutz gegen
Witterungseinflüsse und gegen ausströmende Gerüche könnte dadurch geschaffen werden,
daß die Einfüllöffnungen mit Klappen oder Gummimanschetten versehen sind, wobei
die Klappen auch abschließbar gestaltet sein können. Abschließbare Klappen können
dann von Vorteil sein, wenn die Möglichkeiten bestehen, daß spielende Kinder mit
der Hand in die Einfüllöffnungen greifen und sich dabei mit beispielsweise Altglas
verletzen können oder daß in die Einfüllöffnungen von Papierbehältern brennende
Gegenstände, beispielsweise Zigaretten, geworfen werden, den Behälterinhalt in Brand
setzen können. Durch die Anordnung der Einfüllöffnungen an den Schrägflächen 11,
12 ist der Behälter bequem, bis zu einer großen Füllhöhe auffüllbar. Ein bequemes
Einfüllen wird auch dadurch erreicht, daß das Unterteil 3 des unteren Altstoffsammelbehälters
2 die schräg nach innen verlaufende Schrägfläche 22 aufweist Dadurch wird ein freier
Fußraum
für die an die Behälter herantretende Person geschaffen, so daß auch schwerere Gegenstände,
beispielsweise Papierbündel, ohne weites Vorbeugen und damit ohne großen Kraftaufwand
in die Behälter eingebracht werden können.
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Beim Einwerfen von harten Gegenständen, beispielsweise von Glas oder
Kunststoff, in die Altstoffsammelbehälter können störende Geräusche auftreten. Hier
kann eine Verbesserung dadurch geschaffen werden, daß zumindest das Unterteil 3,
4 eines Behälters mit einer Geräuschdämpfungsauflage versehen ist. Die Unterteile
der Altstoffsammelbehälter werden aus Kostengründen bevorzugt aus Blech hergestellt,
da hier in der Regel die noch zu beschreibenden Entleerungsklappen mit ihrem Betätigungsmechanismus
einfach angebracht werden können. Die Oberteile 5, 6 können dann, ohne den Preis
für einen Behälter zu stark in die Höhe zu treiben, aus Kunststoff, vorzugsweise
gefärbtem Kunststoff, gefertigt sein.
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In Fig. 1 sind die Bodenwände 19, 20 und die Uberdeckungsflächen 13,
14 der beiden Behälter gleichsinnig geformt und bilden jeweils die Stapelstützflächen.
Es könnten aber auch Stapelstützpunkte oder Stapelstützlinien im Bereich der Uberdeckungsflächen
vorgesehen sein. Die Bodenwände 19, 20 bzw. die Uberdeckungsflächen 13, 14 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel nach oben gewölbt. Der untere Behälter 2 steht
somit auf den beiden Kanten 27 und 28 ohne zu kippen auf dem Boden auf. Durch die
Auswölbung nach oben wird auch die Ausrichtung der Behälter im Stapel in Längsrichtung
erreicht. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn nach dem Entleeren der einzelnen
Behälter der Stapel wieder zusammengesetzt werden muß.
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Dies wird in der Regel von einem Autokran aus geschehen, wobei vorteilhaft
beim auch nicht genau ausgerichteten Aufsetzen eines oberen Behälters auf einen
unteren Behälter, der obere Behälter auf die durch die aufgewölbte
Überdeckungsfläche
14 vorgegebene Führung aufrutscht und in Längsrichtung ausgerichtet ist. Zudem wird
die Standfestigkeit des Stapels erhöht. Eine weitere verbesserte Ausrichtung der
einzelnen Stapelbehälter wird gegenüber einer Wölbung in der Form eines Bogens durch
die gezeigte kantige Form der Schrägflächen 11, 12 erreicht. Kanten oder Sicken
in Längsrichtung, hier die Kanten 17, 18, bewirken eine Ausrichtung der aufgesetzten
Behälter auch in der Senkrechten und verbessern weiter die Standfestigkeit des gesamten
Stapels. Eine Zentrierung auch in Langsrichtung könnte noch dadurch erfolgen, daß
auch die vorderen und hinteren Bereiche der uberdeckungsflächen entsprechend aufgebogen
werden, so daß die Abdeckwände 9, 10 eine Art Wanne bilden, in die der aufgesetzte
Behälter mit seiner gleichsinnig geformten Bodenwand 19 hineinrutscl . Diese Ausführungsform
kann aber nicht mehr nur durch Kanten von Blechtafeln gefertigt werden. Der höhere
Aufwand in der Fertigung könnte aber durch entsprechende Gegebenheiten beim Transport
oder beim Entleeren aufgewogen werden.
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Um eine Ausrichtung und Verbesserung der Standfestigkeit des Stapels
zu erreichen, können auch die Bodenwände 19, 20 und die entsprechenden ilberdeckungeflächen
13, 14 nach unten gewölbt werden. Dies hat die Vorteile, daß am obersten Behälter
eine Art Rinne entsteht, die das auf diesen Mittelbereich auftreffende Regenwasser
in Längsrichtung ableiten und das Eindringen dieses Wassers in die oberen Einfüllöffnungen
15 verhindern und daß die Raumausnützung der Behälter verbessert wird, da die Wölbung
nach unten im Bereich der Einfüllöffnungen liegt und die Behälter ohnehin nicht
bis zu dieser Höhe gefüllt werden. Bei die ser Ausführungsform muß jedoch für den
untersten Behälter eines Stapels eine Art Bett geschaffen werden, in das sich die
nach unten weisende Auswölbung einpaßt, da sonst der unterste Behälter kippto Eine
entsprechende Kippsicherung müßte dann ebenfalls auf Fahrzeugen vorgesehen sein,
die die Behälter zu einem zentraler Entleerungsort bringen
sollen.
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Die Altstoffsammelbehälter können auch an ihrem Unterteil 3, 4 mit
Rädern versehen sein, die es ermöglichen, die einzelnen Behälter oder einen ganzen
Stapel, beispielsweise in schmale Nischen oder auf nicht durch schwere Fahrzeuge
befahrbare Gartenbodenplatten zu schieben. Die Rader können dabei bevorzugt Lenkrollen
sein, die außerhalb der Kanten 27, 28 befestigt sind, so daß die Stapelbarkeit der
Behälter nicht beeinträchtigt wird.
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Die gezeigten zylindrischen, länglichen Behälter eignen sich besonders
gut für eine Unterteilung in einzelne Kammern, wobei jeder Kammer dann mindestens
eine Einfüllöffnung 15, 16 zugeordnet ist. In Fig. 2 ist ein Querschnitt und in
Fig. 3 eine Längsansicht eines Altstoffsammelbehälters mit drei Kammern gezeigt.
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In Fig. 2 ist das Unterteil 3 außen horizontal abgekantet und dort
mit Lagerböcken 29 für eine Welle 25 versehen, wobei die Welle 25 noch durch die
Seitenflächen 7 ragt und auch hier nochmals gelagert ist. flit der Welle 25 fest
verbunden ist eine Klappe 30, die in ihrer Form dem Unterteil 3 angepaßt ist und
im geschlossenen Zustand die Volumen der einzelnen Kammern (Fig. 3) voneinander
trennt.
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Die Welle 25 ist mit Hilfe eines an der Welle 25 angebrachten Betätigungshebels
31 drehbar und damit die glappe 30 aus der Zeichenebene heraus klappbar und öffenbar.
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In Fig. 3 ist ein Altstoffsammelbehälter vorzugsweise für das Sammeln
von Altglas in drei Farben mit drei Kammern dargestellt. Die einzelnen Kammergrößen
können wiederum der durchschnittlich anfallenden Menge des Altglases in einer bestimmten
Farbe angepaßt sein. Die zu jeder Kammer gehörigen Einfüllöffnungen sind hier wieder
runde Einfüllöffnungen 16. Eine erste Kammer 32 ist begrenzt durch die Rückwand
33 des Behälters, durch eine Trenn-
wand 34 und eine nach links
öffenbare Klappe 35 Eine zweite Kammer 36 ist zur rechten Seite von der Trennwand
34 und der Klappe 35 und zur linken Seite von einer weiteren Trennwand 37 und einer
Klappe 30 begrenzt. Eine weitere Kammer 38 ist nach der rechten Seite von der Trennwand
37 und der Klappe 30 und nach der linken Außenseite des Behälters hin durch eine
weitere Trennwand 39 und eine Entleerungsklappe 40 begrenzt. Die Klappen 30, 35,
40 sind geschlossen, so daß ihre zugehörigen Betätigungshebel 31 unter der aus Fig.
1 oder 2 ersichtlichen Nase 23 bzw. 24 liegen. Damit sind diese Betätigungshebel
dem direkten Anblick entzogen und wirken auf einen Betrachter nicht störend. Andererseits
verleiten sie durch ihre versteckte Anbringung keine Kinder oder Jugendlichen sich
daran zu schaffen zu machen. Im Bereich der appe 30 ist in Fig. 3 das Blech des
Oberteils ausgebrochen gezeichnet, so daß die Welle 25, der Betätigungshebel 31
und dessen Feststeller 41 zu sehen sind. Im geschlossenen Zustand der Klappe 30
liegt der Betätigungshebel 31, der an seinem Ende konisch geformt ist, parallel
zu der Blechkante 42. Der Feststeller 41 besteht aus einem Rohrstück, das in Richtung
der Blechkante 42 nach links und rechts verschiebbar angebracht ist. In der gezeichneten
Stellung des Betätigungshebels 31 wird zum Feststellen der Klappe 30 der Feststeller
41 nach links bewegt, wobei sich das Rohrstück über den konischen Teil des Betätigungshebels
31 schiebt und sich verkeilt. Zur Freigabe des Betätigungshebels 31 wird der Feststeller
41 wieder nach rechts bewegt. Vorzugsweise wird diese Bewegung des Feststellers
durch Schläge mit einem Hammer bewirkt. Dazu ist an dem Feststeller 41 ein Fortsatz
42 angebracht, der nach unten über die Blechnase 23 hervorsteht.
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Der Behälter soll nun mit geschlossenen Klappen 30, 35, 40 zur Sammlung
von drei Altglassorten, beispielsweise weißem, grünem und braunem Altglas, aufgestellt
worden sein. Die drei Altglassorten werden dann in die entspre-
chenden
Kammern 32, 36, 38 eingeworfen. Nachdem eine oder alle Kammern gefüllt sind oder
nach vorbestimmten Zeitintervallen wird der Behälter geleert. Hier kommen wiederum
zwei Möglichkeiten in Betracht. Die eine ist die, den Behälter mit einem Transportfahrzeug
zu einem zentralen Altglas-Sammelplatz zu fahren und ihn dort zu entleeren. Dabei
kommt auch hier der Systemgedanke zum Tragen, da auch beim Transport die Behälter
zur guten Platzausnutzung auf dem Fahrzeug kippsicher stapelbar sein sollen. Die
andere Möglichkeit ist die, daß direkt vor Ort der Behälter entleert wird, das bedeutet,
daß dieses Transportfahrzeug verschiedene Kammern oder Abteile für die unterschiedlichen
Altglassorten enthalten muß.
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Die Entleerung des Behälters muß natürlich so erfolgen, daß die einzelnen
Altglassorten nacheinander an verschiedene Stellen gebracht werden können. Dazu
wird in unserem Ausführungsbeispiel der Behälter an seiner rechten Seite im Bereich
der Rückwand angehoben und über demEntleerungsort für die in der Kammer 38 gesammelte
Glas orte gekippt. Dann wird der der vorderen Klappe 40 zugeordnete und nicht dargestellte
Feststeller nach rechts geschlagen, so daß der nicht dargestellte Betätigungshebel
der Klappe 40 frei-gegeben wird. Durch das auf der Klappe 40 lastende Gewicht des
Altglases wird diese nach links aufgedrückt und dabei die Kammer 38 entleert. Anschließend
wird der Behälter zu dem Entleerungsort für die in Kammer 36 gesammelte Altglassorte
geschwenkt und der Feststeller 41 nach rechts geschlagen. Dabei wird die Klappe
30 aufgedrückt und die Kammer 36 durch die Kammer 38 hindurch entleert. Entsprechend
wird bei der Entleerung der dritten Kammer 32 vorgegangen. Anschließend wird der
Behälter wieder abgesetzt und die Feststeller 42 auf die Betätigungshebel 31 geschlagen.
Zur Sicherung der Feststeller in ihrer Geschlossenstellung können an den Feststellern
und an der Behälterwand Ösen angebracht sein, in die ein Vorhangschloß eingehängt
und abgesperrt werden kann. Dadurch ergibt sich insgesamt eine einfache Art der
Entleerung
und Klappenbetätigung. Die gezeigte Art der Klappenanordnung eignet sich besonders
für Altstoffe, die eine mehr körnige Struktur aufweisen und damit gut aus dem Behälter
geschüttet oder gerollt werden können, wie beispielsweise Altglas oder Altdosen.
Bei Stoffen, die dazu neigen sich zu verhaken oder gegenseitig zu verfilzen, wie
beispielsweise bei Altpapier oder Altkleidern, werden die beschriebenen Klappen
und Entleerungsmöglichkeiten von einer Kammer durch die anderen Kammern zu keinem
befriedigenden Ergebnis führen. Hier werden vorteilhaft größere Klappen verwendet,
deren Drehachsen oder Wellen auch vertikal stehen können. Bei Mehrkammerbehältern
können auch die Trennwände als von oben oder seitlich einschiebbare, in Führungsschienen
laufende 9-hieber ausgebildet sein. Bei vertikal angebrachten Wellen oder von oben
einschiebbaren Trennwänden werden diese von den aufgesetzten weiteren Behältern
vor unbefugter Betätigung geschützt. Die Entleerungsklappen können auch an der Unterseite
der Behälter angebracht sein, da auch hier die Klappen vor unbefugter Betätigung
geschützt sind. Dies kann jedoch zu einem größeren konstruktiven Aufwand bei der
Erstellung der Unterteile führen.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform von zwei übereinander gesetzten
Altstoffbehältern 1, 2 mit quadratischer Grundfläche. Hier sind vier Seitenflachen
der oben beschriebenen zylindrischen Ausführung eines Altstoffsammelbehälters in
Winkeln von 900 zusammengestellt. Es treten somit wiederum die nach oben gewölbten
Bodenflächen 19, 20, die senkrechten Seitenflächen 7, 8, die Schrägflächen 11, 12
mit ihren Einfüllöffnungen 15, 16 und die entsprechend den Bodenwänden 19, 20 ausgebildeten
Überdeckungsflächen 13, 14 auf. Die Überdeckungsflächen 13, 14 und die Bodenwände
19, 20 sind hier ineinander passende und aufeinander setzbare Kegel, die eine gute
Zentrierung und Stabilität eines Stapels ergeben. Auch diese Behälter können wieder
in einselne Kammern unterteilt
sein, denen je eine Einfüll- und
Entleerungsöffnung zugeordnet sind. Die einzelnen Behälter können unterschiedlich
hoch oder breit ausgeführt sein, wobei nur die Forderung erfüllt sein muß, daß die
entsprechenden Kegel ineinander passen und so das System erhalten bleibt. Die Behälter
können bei einer Anordnung von Einfüllöffnungen an jeder Seite von allen Seiten
her zugänglich aufgestellt werden. Durch den optischen Eindruck eines reich gegliederten
Turms, den ein Behälterstapel vermittelt, läßt sich der Behälterstapel optisch und
architektonisch gut in Außenanlagen einfügen. Eine weitere, insbesondere optisch
gelungene Variante entsteht dadurch, daß die Grundflächen der Ausfuhrungsiorm gemäß
Fig. 4 nicht quadratisch sondern kreisförmig gewählt werden. Dadurch entsteht ein
Turm, bestehend aus Zylindern und Kegelstumpfen, der sich bei entsprechender Farbgebung
ebenfalls gut in bestehende Außenanlagen einfügt und nicht als störend empfunden
wird.
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Die oben für die zylindrischen Altstoffsammelbehälter der Fig. 1 bis
3 gemachten Ausführungen gelten auch für die beiden zuletzt genannten Ausführungsformen,
insbesondere die Ausführungen über die Aufstellung, die Art der Entleerung, die
Entleerungsklappen, die Transportmöglichkeiten, die Ausbildung der Unter- und Oberteile,
besonders der Wölbung nach unten oder oben, die Ausbildung der Einfüllöffnungen,
die Größenverhältnisse und das Anbringen von Rädern.
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Alle gezeigten Ausführungsbeispiele haben gemeinsam, daß die Überdeckungsflächen
die Stapelstützflächen sind und die Abstützung nicht nur wie bei den Euro-Paletten
punktförmig erfolgt. Dadurch wird eine flächige Kraftableitung des Gewichts in die
jeweils unteren Behälter oder in den Boden über die gesamte Stapelstützfläche erreicht,
so daß stabile und damit teure Rahmenteile weitgehend entfallen können.
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Insgesamt wird ein sehr flexibel aufbaubares, den jeweiligen Anforderungen
anpaßbare Altstoffsammelbehälter-System geschaffen, das zur selektiven Sammlung
von Altstoffen im haushaltsnahen Bereich geeignet ist.
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Durch beengte räumliche Verhältnisse, an den Klappen 30, 35 oder 40
eingeklemmte Altstoffreste oder dgl. kann der Fall auftreten, daß ein Betätigungshebel
31 von Hand schwer zu schwenken ist und es insbesondere auch nicht möglich ist,
hieran mit Werkzeugen wie einem Verlängerungsrohr anzugreifen; durch die letztgenannte
Maßnahme könnte eine Überführung des Betätigungshebels 31 in die aus Fig. 3 ersichtliche
horizontale Endstellung schon deshalb nicht erfolgen, weil der Feststeller 41 mit
seinem Fortsatz 42 im Wege sind. Um dennoch z n einwandfreies Schließen der Klappen
30, 35 und 40 und eine Arretierung der Betätigungshebel 31 an den Feststellern 41
sicherzustellen, ist am Ende der Welle 25, zweckmäßig beidseitig, eine für ein Werkzeug
zugängliche Drehhandhabe 43 angeordnet,beispielsweise ein Mehrkant zur Drehung mit
einem üblichen Schraubenschlüssel.
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Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Arretierung der Betätigungshebel
31 an den zugeordneten Feststellern 41 unter allen auftretenden Umständen mit bei
Bedarf entsprechender Kraftanwendung erfolgen kann.