DE1782544B1 - Kreiselzettwender - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kreiselzettwender mit zwei Kreiseln und einem hinter diesen angeordneten Schwadformer, der eine Abdeckung und zwei nach hinten konvergierende Seitenwände aufweist.

Bei einem bekannten Kreiselzettwender dieser Art (französische Patentschrift 1387449) sind die Seitenwände des Schwadformers um schräg stehende Achsen schwenkbar, so daß sie beim Schwenken sowohl seitwärts als auch nach oben oder unten verstellt werden. In der jeweils eingestellten Lage werden sie mit Steckern an ihren Halterungen verriegelt. Bei einer anderen Ausführungsform dieses bekannten Kreiselzettwenders sind die Seitenwände an Trägern gelagert, die um eine horizontale Achse schwenkbar und mit einem Stecker in verschiedenen Schwenkstellungen verriegelbar sind. Die Seitenwände sind daher auch um eine horizontale Achse höhenverschwenkbar.

Ein weiterer bekannter Kreiselzettwender (französische Patentschrift 1 408 463) ist ebenfalls mit einem Schwadformer ausgerüstet, dessen Seitenwände seitwärts schwenkbar und in verschiedenen Schwenkstellungen arretierbar sind. Die Seitenwände sind über horizontale Träger mit den Getriebegehäusen der Kreisel verbunden, deren Schrägstellung veränderbar ist; dadurch sind die Seitenwände auch höhenverstellbar.

Die Schwadformer der bekannten Kreiselzettwender haben also höhen- und seitenverschwenkbare Seitenwände, die in einer bestimmten Stellung jeweils festgestellt werden. Die Höhenlage der Seitenwände zum Maschinengestell und die die Schwadbreite bestimmende Durchgangsöffnung sind also während des Zettens nicht veränderbar.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Anpassung des Schwadformers an unterschiedliche Mengen des von den Kreiseln nach hinten geworfenen Grases zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schwadformer nach unten begrenzt frei höhenbeweglich und mindestens eine Seitenwand in an sich bekannter Weise seitwärts gegen Federkraft frei schwenkbar ist.

Die freie Schwenkbarkeit gegen Federkraft ist bei stehend angeordneten seitlichen Leitblechen, die ebenfalls zum Schwadziehen dienen, bei Trommelwendern an sich bekannt (britische Patentschrift 901 152). Diese Schwadbleche sind aber nicht Teil eines mit einer Abdeckung versehenen Schwadformers und können überdies nicht höhenverstellt werden.

Die freie, nach unten begrenzte Höhenbeweglichkeit des Schwadformers nach der Erfindung erlaubt ein Ausweichen nach oben, so daß bei großen Mengen Gras ein höherer Schwad gebildet werden kann, und die freie seitliche Schwenkbarkeit mindestens einer Seitenwand gegen Federkraft ermöglicht zusätzlich eine Anpassung des Schwadformers an unterschiedliche Mengen des nach hinten geschleuderten Grases. Das Gras liegt daher in dem Schwad gleichmäßig locker, so daß auch eine gleichmäßige Trocknung gewährleistet ist. Die Höhenbeweglichkeit des Schwadformers erleichtert außerdem die Bodenanpassung beim Befahren unebenen Geländes.

In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Seitenwand des Schwadformers in an sich bekannter Weise an einem mit einer gestellfesten Halterung verbundenen, stehend angeordneten Träger mit einem Scharnier gelagert. Daraus ergibt sich eine einfache Konstruktion für die beiden gewünschten Schwenkbewegungen; der stehend angeordnete Träger bestimmt die Schwenkachse für die Seitenverschwenkbarkeit der Seitenwände und kann seinerseits höhenverschwenkbar mit der gestellfesten Halterung verbunden und in seiner Abwärtsbewegung durch einfache Mittel wie Ketten u. dgl. begrenzt werden. Bei dieser Anordnung ist zweckmäßig die Scharnierachse von einer Torsionsfeder umgeben, die sich mit einem Ende an dem Träger und mit ihrem anderen Ende an der Seitenwand des Schwadformers abstützt. Diese Anordnung erleichtert die Montage und stellt sicher, daß der Schwenkwinkel nicht zu groß ist, so daß sich die Schwadbreite nicht zu stark ändert. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kreiselzettwenders erstreckt sich die Abdeckung des Schwadformers von einem die Seitenwandträger verbindenden Querträger aus schräg nach hinten und unten und in Draufsicht zwischen den Seitenwänden. Infolge dieser Ausbildung wird das von den Kreiseln abgeschleuderte Gras allmählich nach hinten und unten sowie seitlich zu dem gewünschten Schwad zusammengeführt, so daß keine Stauungen auftreten können.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Kreiselzettwender mit einem Schwadformer,

F i g. 2 die spezielle Gestaltung des Schwadformers nach der Erfindung, in Seitenansicht.

Der Kreiselzettwender nach F i g. 1 hat einen Querträger 1, an dessen beiden Enden je ein Getriebe 2 bzw. 3 befestigt ist. In den Getrieben sind schräg nach unten gerichtete Wellen 4 bzw. 5 für die beiden Kreisel 6,7 gelagert, die in F i g. 1 durch strichpunktierte Kreise angedeutet sind. Die beiden Kreisel laufen gegensinnig im Drehsinn A bzw. B um. Sie sind durch Laufrollen 16 abgestützt. Eine schwenkbare Zugdeichsel 12 dient zum Anhängen des Kreiselzettwenders an einen Schlepper. Im Bereich der beiden Enden des Querträgers 1 sind an diesem vertikale Platten 17 befestigt. An jeder Platte sind zwei Arme

20 und 21 mit Querbolzen 18, 19 angelenkt (F i g. 1 und 2). Die oberen Arme 20 sind durch zwei gekreuzt angeordnete Streben 22 miteinander verbunden. An den rückwärtigen Enden der Arme 20 und

21 sind Platten 23 mit Querbolzen angelenkt. An den unteren Bolzen ist ein nach unten gerichteter Träger 26 gelagert, der in seiner Betriebslage gegen Schwenken um diesen Bolzen verriegelt ist. Die beiden Träger 26 sind durch einen Querträger 28 miteinander verbunden. An diesem Querträger ist eine Kette 37 befestigt, deren anderes Ende in eine auf dem Träger 1 stehende Stütze 36 eingehängt ist.

An den nach unten gerichteten seitlichen Trägern 26 ist je eine Platte 29 schwenkbar gelagert, deren Grundform annähernd dreieckig ist. Der Rand 30 der Platte ist zur Versteifung nach außen abgewinkelt. Die beiden Platten 29 bilden die Seitenwände des Schwadformers, dessen Abdeckung aus Stäben 31 besteht, die zwischen den beiden Seitenwänden liegen und sich von dem Querträger 28 aus schräg nach hinten und unten erstrecken. Die beiden Seitenwände konvergieren nach hinten.

Jeder Seitenwandträger 26 trägt zwei Scharniertei-Ie, die mit entsprechenden Scharnierteilen der Seitenwand durch eine Scharnierachse 38 verbunden sind. Die Achse 38 ist von einer Torsionsfeder 39 umgeben, die sich mit einem Ende an dem Seitenwandträger 26 abstützt und deren anderes Ende in einer an der Seitenwand befestigten Halterung liegt. Die Seitenwände können daher gegen die Kraft der zugehörigen Torsionsfeder seitwärts ausweichen, wenn die nach hinten zum Schwad zusammenzuführende Grasmenge so groß ist, daß ein entsprechend großer seitwärts gerichteter Druck entsteht.

Bei dem in F i g. 2 in Seitenansicht dargestellten erfindungsgemäßen Schwadformer ist selbstverständlich die in Fig. 1 in Draufsicht erkennbare mittlere Querstrebe nicht vorhanden. Die Anlenkung der Seitenwandträger 26 über das Parallelogrammgestänge 20, 21, 23 an den Platten 17 erlaubt eine freie Höhenbewegung des Schwadformers, dessen Abwärtsbewegung durch die Kette 37 begrenzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kreiselzettwender mit zwei Kreiseln und einem hinter diesen angeordneten Schwadformer, der eine Abdeckung und zwei nach hinten konvergierende Seitenwände aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwadformer (29, 31) nach unten begrenzt frei höhenbeweglich und mindestens eine Seitenwand (29) in an sich bekannter Weise seitwärts gegen Federkraft frei schwenkbar ist.

2. Kreiselzettwender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (29) des Schwadformers in an sich bekannter Weise an einem mit einer gestellfesten Halterung (17) verbundenen, stehend angeordneten Träger (26) mit einem Scharnier gelagert ist.

3. Kreiselzettwender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierachse (38) von einer Torsionsfeder (39) umgeben ist, die sich mit einem Ende an dem Träger (26) und mit ihrem anderen Ende an der Seitenwand (29) des Schwadformers abstützt.

4. Kreiselzettwender nach einem der Ansprüehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abdeckung (31) des Schwadformers von einem die Seitenwandträger (26) verbindenden Querträger (28) aus schräg nach hinten und unten und in Draufsicht zwischen den Seitenwänden (29) erstreckt.