DE1582305B2 - Mähmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mähmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine Mähmaschine dieser Art, bei der die Haube aus einem Abdeckgitter und einer frei schwenkbaren Klappe besteht, ist aus der US-PS 31 15 738 bekannt, nach der die Klappe die Funktion haben soll, das Mähgut unterhalb des Abdeckgitters zu stauen und periodisch freizugeben, soweit es nicht in den Boden eingearbeitet wurde. Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung der Haube, bei der die Klappe oberhalb des Abdeckgitters angelenkt ist und sich unmittelbar hinter den Mähkreiseln erstreckt, kann sich aber offenbar statt der beschriebenen periodischen Bewegung eine bestimmte Höhen- bzw. Winkellage der Klappe in Abhängigkeit von dem innerhalb der Haube entstehenden Mähgutstau einstellen. Die Klappe wirkt dann mit ihrer horizontalen Unterkante ständig von oben auf das geschnittene Mähgut ein. Eine solche Arbeitsweise ist zum Schwadlegen ungeeignet, weil die obere Gutschicht von der Unterkante der Klappe derart aufgerissen werden kann, daß an der Oberfläche regellos verteilt lose Halme liegen, die vom Wind aus dem Schwad getragen und verstreut werden können.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Haube so auszubilden, daß sie zum Formen von geschlossenen Mähschwaden beiträgt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Diese Gestaltung der Haube ergibt eine Glättung und Verdichtung der oberen Schicht des Mähschwades mittels der von dem unteren Teil der Haubenwandung gebildeten Gleitflächen, die außerdem die Schwadhöhe begrenzt. Da die etwa waagerechte Gleitfläche in den

■{■ f schrägen Teil der Haubenwandung übergeht, wird auch eine annähernd gleichbleibende Höhe des Schwads erzielt, ohne daß Stauungen auftreten und einzelne Halme aus ihrem Verband gerissen werden. Der so geformte Schwad kann praktisch verlustlos von einer Heuerntemaschine weiterbehandelt bzw. aufgenommen werden.

ίο Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mähmaschine wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Mähmaschine in Draufsicht,

F i g. 2 eine Seitenansicht der Mähmaschine.
Die Mähmaschine hat ein Gestell 1, das einen quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Tragbalken 2 aufweist, in dem vertikale Wellen 3 von Mähkreiseln gelagert sind.

Die Wellen 3 sind an ihrem unteren Ende jeweils mit einer horizontalen Scheibe 4 versehen, an deren Umfang in gleichen Abständen voneinander Messer 5 angebracht sind. An den Wellen 3 sind von den Scheiben 4 bis nahezu an die Unterseite des Tragbalkens 2 reichende radiale, aus elastischem Material bestehende Flügel 6 angebracht, die in Draufsicht nahezu bis zum Flugkreis der Messer 5 reichen. Auf den oberen Enden der vertikalen Wellen 3 sitzt je ein Kegelrad 7, das jeweils in ein Kegelrad 30 eingreift

An der Rückseite des Tragbalkens 2 ist mit Scharnieren 8 eine Haube 9 angelenkt, deren Wandung von den Scharnieren 8 aus zuerst horizontal verläuft, dann in einen schräg nach hinten und unten gerichteten Teil übergeht und in einem unteren etwa waagerechten Teil endet (F i g. 2). Etwa mittig ist an der Haube 9 eine Kette 10 angebracht, die mit einem am Tragbalken 2 angebrachten Ausleger 11 verbunden ist

An dem einen Ende des Tragbalkens 2 sind nach vorne bzw. hinten und schräg nach unten verlaufende Arme 12 vorgesehen, an deren Ende je ein Laufrad 13 angeordnet ist, von denen das in Fahrtrichtung hintere über eine Gewindespindel 14Λ höhenverstellbar ist An den Armen 12 sind zum Tragbalken 2 parallele Stützen 14 angebracht, die um zum Tragbalken 2 senkrechte Achsen 16 schwenkbar mit einem horizontalen Rahmenbalken 18 verbunden sind.

Auf diesem Rahmenbalken ist eine nach hinten geneigte Stütze 21 angeordnet, an der eine Stange 25 federnd verschiebbar gelagert ist. Die Stange 25 dient als Oberlenker der Hebevorrichtung eines Schleppers 26, deren Unterlenker an Querzapfen 31 des Rahmenbalkens 18 angeschlossen sind.

Die Mähkreisel werden über eine Gelenkwelle 34, eine im Tragbalken 2 liegende Welle 29 und die Kegelradgetriebe 3, 30 von der Zapfwelle des Schleppers angetrieben. Es kann auch ein Riementrieb verwendet werden. Die Mähkreisel arbeiten mit hohen Drehzahlen, z. B. 2000 U/min. Die Mähmaschine fährt in Richtung A, wobei die Mähkreisel in Richtung B umlaufen und das Erntegut von den Messern 5 geschnitten und zwischen den Mähkreiseln hindurch nach hinten abgelegt wird. Die Flügel 6 dienen z.ur Führung des Mähgutes und außerdem zum Abführen von Steinen und dergleichen. Die an der Rückseite des Tragbalkens 2 angeordnete Haube 9 kann mit der Kette 10 um die quer zur Fahrtrichtung verlaufende, von den Scharnieren 8 gebildete Achse geschwenkt und in bestimmten Höhen gehalten werden, wodurch die Höhe

des Schwads bestimmt werden kann. Die Laufräder 13 ergeben eine zweckmäßige Abstützung, ohne das zu mähende Erntegut zu überfahren. Durch Höhenverstellen des hinteren Laufrades können die Mähkreisel nach vorne oder nach hinten geneigt und die Schnitthöhe eingestellt werdea

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mähmaschine mit mindestens zwei gegensinnig angetriebenen, Messer tragenden Mähkreiseln, die nebeneinander am Maschinengestell gelagert sind, an welches im Bereich oberhalb der Mähkreisel eine sich über die Arbeitsbreite der Maschine erstreckende Haube anschließt, die eine in sich geschlossene, in bezug auf das Maschinengestell höhenbewegliche Wandung aufweist, welche sich in Betriebsstellung schräg nach hinten und unten in den Bereich hinter den Mähkreiseln erstreckt und mit ihrem unteren Rand über dem Boden liegend endet,' dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Wandung der Haube (9) als in der Betriebsstellung etwa waagerechte, auf dem von den Mähkreiseln (4, 5) gebildeten Mähschwad aufliegende Gleitfläche ausgebildet ist, in die der schräge Teil der Haubenwandung übergeht.

2. Mähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haubenwandung am Maschinengestell (2) angelenkt ist und daß ihre freie Höhenbeweglichkeit durch ein flexibles Verbindungselement (10) nach unten begrenzt ist, das zwischen der Haubenwandung und dem Maschinengestell (1,2) vorgesehen ist.

3. Mähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (10) in seiner wirksamen Länge veränderbar ist

4. Mähmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (10) eine Kette ist.