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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellungstechnik von Rutil-Titanweiß, insbesondere ein Hydrolyseverfahren zur Herstellung eines Rutil-Titanweiß mit besseren Pigmenteigenschaften und stabiler Qualität.
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2. Technischer Hintergrund
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Zur Zeit wird bei den meisten chinesischen Titanweißherstellern das Sulfatverfahren zur Herstellung von Titanweiß angewendet. Im Sulfatverfahren ist der Hydrolyseprozess der titanhaltigen Lösung (in einer titanhaltigen Lösung sind oft als Hauptbestandteile TiOSO4 oder Ti(SO4)2, H2SO4, FeSO4 vorhanden) einer von den Faktoren, die die Qualität der Titanweißprodukte bestimmen. Bei der großtechnischen Hydrolyse unterscheidet man momentan zwischen Normaldruckhydrolyse mit selbsterzeugten Keimen und Normaldruckhydrolyse mit externen Keimen. Der Normaldruckhydrolyse mit selbsterzeugten Keimen gegenüber zeichnet sich die Normaldruckhydrolyse mit externen Keimen durch einfachen Arbeitsablauf, steuerbare Qualität und niedrige Konzentration der titanhaltigen Lösung aus und erweist sich als eine breiter anwendbare Technik. Als externe Keime eignen sich die TiOSO4-Keime und die durch Hydrolyse von TiCl4 erhaltenen Keime, wobei in China die Titanoxidsulfat-Keime und in anderen Ländern die durch Hydrolyse von Titantetrachlorid erhaltenen Keime bevorzugt werden.
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Aus der folgenden Beschreibung ergeben sich die bisher bekannten Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Titanweiß.
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Aus der am 5. Mai 2010 veröffentlichten Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
CN101700907A ist ein Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß offenbart. Das Hydrolyseverfahren umfasst folgende Schritte: Bodenwasser zuzugeben und auf eine bestimmte Temperatur vorzuwärmen; eine wässrige TiCl
4-Lösung mit einer bestimmten Konzentration zu dem Bodenwasser zuzugeben; einer vorgewärmten titanhaltigen Lösung in einen Hydrolysekessel langsam zuzugeben; das System auf einen ersten Siedepunkt zu erwärmen, und leichtes Sieden des Systems aufrechtzuerhalten; und das Erhitzen und das Rühren des Hydrolysesystems für einen Zeitraum zu unterbrechen, wenn das Hydrolysesystem stahlgrau erscheint; dass System weiter auf einen zweiten Siedepunkt unter Rühren zu erwärmen, und leichtes Sieden des Systems aufrechtzuerhalten; deionisiertes Wasser in das System langsam und gleichmäßig nachzufüllen, und leichtes Sieden des Systems bis Ende der hydrolytischen Reaktion aufrechtzuerhalten. Bei dieser Patentanmeldung wird Titantetrachlorid direkt zum Bodenwasser zugegeben und durch eine thermische Hydrolyse hydrolytische Keime erzeugt, was als Hydrolyse mit selbsterzeugten Keimen bezeichnet wird. Aus der Beschreibung der Patentanmeldung ergibt sich weiterhin, dass eine vorherige Einfüllung von Bodenwasser in den Hydrolysekessel und dessen Vorwärmung sowie eine Steuerung von Parametern wie beispielsweise der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit durchgeführt werden müssen. Dies bedeutet nicht nur einen aufwändigen Verfahrensprozess, sondern erfordert auch eine strenge Parametersteuerung.
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Aus der am 14. Oktober 2009 veröffentlichten Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
CN101555038 ist ein Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Titanweiß durch folgende Schritte bekannt: die titanhaltige Lösung und das Bodenwasser auf eine bestimmte Temperatur zu erwärmen; Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid als Regulator in die Hydrolysemischung kontinuierlich und gleichmäßig zuzugeben, und gleichzeitig die dichte titanhaltige Lösung zu entladen und ins Bodenwasser zuzugeben; und nach der Entladung ein Hydrolysevorgang gleich wie der in der Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
CN101700907A beschriebene Hydrolysevorgang durchzuführen. Durch dieses Verfahren lässt sich Anatas-Titanweißprodukt herstellen.
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Die am 15. Oktober 2008 veröffentlichte Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
CN101284680 offenbart ein Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Titanweiß mit folgenden Hydrolyseschritten: das Bodenwasser zu erwärmen; die titanhaltige Lösung mit Keimen zuzugeben und zu reifen; die titanhaltige Lösung für Hydrolyse zuzugeben und zu reifen; die Temperatur zu erhöhen und die Mischung zu reifen; die Temperatur zu erhöhen; die Temperatur zu halten; und Verdünnungswasser zuzugeben. Als Nachteile sind hierbei u. a. eine lange Ablauffolge und ein komplizierter Verfahrensprozess zu erwähnen.
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3. Offenbarung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein oder mehrere Nachteile des oben beschriebenen Stands der Technik zu beseitigen.
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Die vorliegende Erfindung bietet ein Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß. Das Hydrolyseverfahren umfasst folgende Schritte: A. Keime zu einer titanhaltigen Lösung unter hinreichendem Rühren hinzuzugeben, um ein Hydrolysesystem zu erzeugen, wobei das Mischverhältnis zwischen den Keimen und der titanhaltigen Lösung, das gemäß dem Verhältnis zwischen der Masse des Titandioxids in den Keimen und der Masse des Titandioxids in der titanhaltigen Lösung errechnet wird, im Bereich von 1,0% bis 5,0% liegt; B. das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufzuheizen, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems das Erhitzen und das Rühren zu unterbrechen, um die in dem Hydrolysesystem entstehenden Partikel zu reifen; C. das Rühren wieder zu starten, und leichtes Sieden des Hydrolysesystems durch weiteres Erhitzen bis zum Ende der Hydrolyse aufrechtzuerhalten.
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Ein erfindungsgemäßes Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß ist geboten, wobei die Konzentration des Hydrolysesystems gemäß dem Schritt A, die gemäß der Massenkonzentration des im Hydrolysesystem enthaltenen Titandioxids errechnet wird, im Bereich von 175–195 g/L liegt.
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Ein erfindungsgemäßes Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß is geboten, wobei die Keime gemäß dem Schritt A eine Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis 90°C aufweisen.
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Ein erfindungsgemäßes Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß ist geboten, wobei der Zeitraum nach der grauen Einfärbung des Hydrolysesystems gemäß dem Schritt B, in dem weder Erhitzen noch Rühren durchgeführt wird, 10–50 min beträgt.
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Ein erfindungsgemäßes Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß, wobei der Schritt C zusätzlich die folgende Operation umfasst: zwischen 5–120 min nach dem Neubeginn des Rührens, eine geringe Wassermenge zum Hydrolysesystem hinzuzugeben, sodass der Gehalt von Titandioxid in dem Hydrolysesystem 175–185 g/L ist.
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Ein erfindungsgemäßes Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß ist geboten, wobei die Keime gemäß dem Schritt A die durch Hydrolyse von TiCl4 erhaltenen Keime oder die durch Hydrolyse von TiOSO4 erhaltenen Keime sind.
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Dem Stand der Technik gegenüber zeichnet sich das erfindungsgemäße Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß vorteilhafterweise durch einfachen Verfahrensprozess und geringe Kosten aus. Zudem lässt sich durch weitere Behandlung im Sinne eines Sulfatverfahrenes der sich aus der Hydrolyse ergebenden Metatitansäure ein Rutil-Titanweiß mit stabiler Qualität und guten Pigmenteigenschaften herstellen.
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4. Beschreibung möglicher Ausführungsformen
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Im Folgenden wird ein Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßes Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß umfasst folgende Schritte:
- A. Keime werden zu einer titanhaltigen Lösung unter hinreichendem Rühren hinzugegeben, um ein Hydrolysesystem zu erzeugen, wobei das Mischverhältnis zwischen den Keimen und der titanhaltigen Lösung, das gemäß dem Verhältnis zwischen der Masse des Titandioxids (TiO2) in den Keimen und der Masse des Titandioxids (TiO2) in der titanhaltigen Lösung errechnet wird, im Bereich von 1,0% bis 5,0% liegt.
- B. Das Hydrolysesystem wird auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems werden das Erhitzen und das Rühren untergebrochen, um die in dem Hydrolysesystem entstehenden Partikel zu reifen. Hierbei lässt sich der Zeitraum nach der grauen Einfärbung des Hydrolysesystems, in dem weder Erhitzen noch Rühren durchgeführt wird, als Reifezeit bezeichnen. Die erfindungsgemäße Reifezeit kann 10–50 min betragen. Bevorzugt kann die Reifezeit im Bereich von 30–50 min gewählt werden.
- C. Das Rühren wird wieder gestartet, und leichtes Sieden des Hydrolysesystems wird durch weiteres Erhitzen bis zum Ende der Hydrolyse aufrechterhalten. Hierbei wird die Temperatur bei dem leichten Sieden auch als ein zweiter Siedepunkt bezeichnet. Dieser zweite Siedepunkt liegt je nach lokaler Seehöhe und Konzentration der titanhaltigen Lösung üblicherweise bei 106°C bis 112°C.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Konzentration des Hydrolysesystems gemäß dem Schritt A, die gemäß der Massenkonzentration des im Hydrolysesystem enthaltenen Titandioxids (TiO2) errechnet wird, im Bereich von 175–195 g/L liegt. Bevorzugt kann die Konzentration (gemäß Titandioxid) des gemischten Systems aus Keimen und titanhaltiger Lösung 180–185 g/L aufweisen. Hierbei kann die Konzentration (gemäß Titandioxid) der zugegebenen Keime eingestellt werden, was von der Konzentration der verwendeten titanhaltigen Lösung und der Zugabemenge an Keimen abhängig ist, um die Konzentration (gemäß Titanoxid) des Hydrolysesystems nach der Keimzugabe auf 175–190 g/L einzustellen.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Keime gemäß Schritt A eine Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis 90°C, vorzugsweise von der Raumtemperatur bis 50°C, aufweisen.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann Schritt C zusätzlich die folgende Operation umfassen: zwischen 5–120 min nach dem Neubeginn des Rührens, eine geringe Wassermenge zum Hydrolysesystem hinzuzugeben, sodass der Gehalt von Titandioxid in dem Hydrolysesystem 175–185 g/L ist. Durch die Zugabe einer geringen Wassermenge zum System zwischen 5–120 min nach dem Neubeginn des Rührens wird der Titandioxidgehalt in diesem System auf 175–185 g/L eingestellt.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann Schritt A ferner eine Vorwärmung der titanhaltigen Lösung auf eine Temperatur von 94°C bis 96°C umfassen.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Keime gemäß Schritt A die durch Hydrolyse von TiCl4 erhaltenen Keime oder die durch Hydrolyse von TiOSO4 erhaltenen Keime sein.
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Eine weitere Erläuterung der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus folgenden Beispielen, die keine Einschränkung der Erfindung darstellen, sondern nur deren Beschreibung dienen. In diesen Beispielen kommen die durch Hydrolyse von TiCl4 erhaltenen Keime zum Einsatz.
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Beispiel 1
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1000 ml titanhaltige Lösung mit einer Titandioxidkonzentration von 225 g/L wurde in einen Hydrolysekessel eingebracht und auf 94°C vorgewärmt. Nach einer Vorwärmung der Keime auf 50°C wurden diese Keime unter hinreichendem Rühren in den Hydrolysekessel eingebracht, wobei die Zugabemenge von Keimen (Verhältnis zwischen der Masse von TiO2 in den Keimen und der Masse von TiO2 in der titanhaltigen Lösung) 1,5% betrug. Dadurch wurde ein Hydrolysesystem mit einer Titandioxidkonzentration von 180 g/L erzeugt. Anschließend wurde das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems wurden das Erhitzen und das Rühren für 50 min untergbrochen. Innerhalb von 90 min nach dem Neubeginn des Rührens wurde der TiO2-Gehalt im Hydrolysesystem durch Reinwasserzugabe auf 175 g/L eingestellt, und gleichzeitig dazu wurde leichtes Sieden bis zum Ende der Hydrolyse für 4 h aufrechterhalten. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wurde, wurde ein Primärprodukt mit einer Farbstärke (TCS) von 1810 und einer Helligkeit (Jasn) von 94,8 erhalten.
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Beispiel 2
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1000 ml titanhaltige Lösung mit einer Titandioxidkonzentration von 225 g/L wurde in einen Hydrolysekessel eingebracht und auf 96°C vorgewärmt. Nach einer Vorwärmung der Keime auf 90°C wurden diese Keime unter hinreichendem Rühren in den Hydrolysekessel eingebracht, wobei die Zugabemenge von Keimen (Verhältnis zwischen der Masse von TiO2 in den Keimen und der Masse von TiO2 in der titanhaltigen Lösung) 5,0% betrug. Dadurch wurde ein Hydrolysesystem mit einer Titandioxidkonzentration von 190 g/L erzeugt. Anschließend wurde das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems wurden das Erhitzen und das Rühren für 10 min unterbrochen. Innerhalb von 120 min nach dem Neubeginn des Rührens wurde der TiO2-Gehalt im Hydrolysesystem durch Reinwasserzugabe auf 185 g/L eingestellt, und gleichzeitig dazu wurde leichtes Sieden bis zum Ende der Hydrolyse für 4 h aufrechterhalten. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wurde, wurde ein Primärprodukt mit einer Farbstärke (TCS) von 1805 und einer Helligkeit (Jasn) von 94,6 erhalten.
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Beispiel 3
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1000 ml titanhaltige Lösung mit einer Titandioxidkonzentration von 225 g/L wurde in einen Hydrolysekessel eingebracht und auf 94°C vorgewärmt. Bei Raumtemperatur wurden diese Keime unter hinreichendem Rühren in den Hydrolysekessel eingebracht, wobei die Zugabemenge von Keimen (Verhältnis zwischen der Masse von TiO2 in den Keimen und der Masse von TiO2 in der titanhaltigen Lösung) 3,0% betrug. Dadurch wurde ein Hydrolysesystem mit einer Titandioxidkonzentration von 175 g/L erzeugt. Anschließend wurde das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems wurden das Erhitzen und das Rühren für 40 min unterbrochen. Nach dem Neubeginn des Rührens wurde leichtes Sieden bis zum Ende der Hydrolyse für 4 h aufrechterhalten. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wurde, wurde ein Primärprodukt mit einer Farbstärke (TCS) von 1795 und einer Helligkeit (Jasn) von 94,6 erhalten.
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Beispiel 4
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2000 ml titanhaltige Lösung mit einer Titandioxidkonzentration von 225 g/L wurde in einen Hydrolysekessel eingebracht und auf 96°C vorgewärmt. Nach einer Vorwärmung der Keime auf 45°C wurden diese Keime unter hinreichendem Rühren in den Hydrolysekessel eingebracht, wobei die Zugabemenge von Keimen (Verhältnis zwischen der Masse von TiO2 in den Keimen und der Masse von TiO2 in der titanhaltigen Lösung) 2,2% betrug. Dadurch wurde ein Hydrolysesystem mit einer Titandioxidkonzentration von 195 g/L erzeugt. Anschließend wurde das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems wurden das Erhitzen und das Rühren für 30 min unterbrochen. Innerhalb von 5 min nach dem Neubeginn des Rührens wurde der TiO2-Gehalt im Hydrolysesystem durch Reinwasserzugabe auf 180 g/L eingestellt, und gleichzeitig dazu wurde leichtes Sieden bis zum Ende der Hydrolyse für 4 h aufrechterhalten. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wurde, wurde ein Primärprodukt mit einer Farbstärke (TCS) von 1830 und einer Helligkeit (Jasn) von 94,9 erhalten.
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Beispiel 5
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1000 ml titanhaltige Lösung mit einer Titandioxidkonzentration von 228 g/L wurde in einen Hydrolysekessel eingebracht und auf 96°C vorgewärmt. Nach einer Vorwärmung der Keime auf 65°C wurden diese Keime unter hinreichendem Rühren in den Hydrolysekessel eingebracht, wobei die Zugabemenge von Keimen (Verhältnis zwischen der Masse von TiO2 in den Keimen und der Masse von TiO2 in der titanhaltigen Lösung) 1,0% betrug. Dadurch wurde ein Hydrolysesystem mit einer Titandioxidkonzentration von 195 g/L erzeugt. Anschließend wurde das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems wurden das Erhitzen und das Rühren für 20 min unterbrochen. Innerhalb von 10 min nach dem Neubeginn des Rührens wurde der TiO2-Gehalt im Hydrolysesystem durch Reinwasserzugabe auf 175 g/L eingestellt, und gleichzeitig dazu wurde leichtes Sieden bis zum Ende der Hydrolyse für 4 h aufrechterhalten. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wurde, wurde ein Primärprodukt mit einer Farbstärke (TCS) von 1790 und einer Helligkeit (Jasn) von 94,4 erhalten.
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Beispiel 6
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5000 ml titanhaltige Lösung mit einer Titandioxidkonzentration von 227 g/L wurde in einen Hydrolysekessel eingebracht und auf 96°C vorgewärmt. Nach einer Vorwärmung der Keime auf 45°C wurden diese Keime unter hinreichendem Rühren in den Hydrolysekessel eingebracht, wobei die Zugabemenge von Keimen (Verhältnis zwischen der Masse von TiO2 in den Keimen und der Masse von TiO2 in der titanhaltigen Lösung) 2,0% betrug. Dadurch wurde ein Hydrolysesystem mit einer Titandioxidkonzentration von 185 g/L erzeugt. Anschließend wurde das Hydrolysesystem auf einen ersten Siedepunkt aufgeheizt, und nach grauer Einfärbung des Hydrolysesystems wurden das Erhitzen und das Rühren für 30 min unterbrochen. Innerhalb von 45 min nach dem Neubeginn des Rührens wurde der TiO2-Gehalt im Hydrolysesystem durch Reinwasserzugabe auf 182 g/L eingestellt, und gleichzeitig dazu wurde leichtes Sieden bis zum Ende der Hydrolyse für 4 h aufrechterhalten. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wurde, wurde ein Primärprodukt mit einer Farbstärke (TCS) von 1835 und einer Helligkeit (Jasn) von 95,0 erhalten.
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Aus den vorangehend beschriebenen Beispielen ergibt sich, dass sich das erfindungsgemäße Hydrolyseverfahren zur Herstellung von Rutil-Titanweiß durch einfachen Verfahrensprozess und geringe Kosten auszeichnet. Nachdem die aus der Hydrolyse ergebende Metatitansäure durch einen weiteren Prozess verarbeitet wird, kann ein Rutil-Titanweiß mit stabiler Qualität und guten Pigmenteigenschaften hergestellt werden.
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Bisher wurde die vorliegende Erfindung in Verbindung mit mehreren beispielhaften Ausführungsformen beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass es für einen Fachmann auf dem Gebiet möglich ist, diese beispielhaften Ausführungsformen vielfältig zu modifizieren, ohne vom Geist und Umfang der Erfindungsansprüche abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 101700907 A [0004, 0005]
- CN 101555038 [0005]
- CN 101284680 [0006]