DE568255C - Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd hoeherer Farbkraft durch Hydrolyse von Titansalzloesungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd hoeherer Farbkraft durch Hydrolyse von Titansalzloesungen

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DE568255C
DE568255C DEV26576D DEV0026576D DE568255C DE 568255 C DE568255 C DE 568255C DE V26576 D DEV26576 D DE V26576D DE V0026576 D DEV0026576 D DE V0026576D DE 568255 C DE568255 C DE 568255C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
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    • C01G23/0536Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing chloride-containing salts
    • C01G23/0538Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing chloride-containing salts in the presence of seeds

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd höherer Farbkraft durch Hydrolyse . von Titansalzlösungen Im Hauptpatent 5.4o 863 ist ein Verfahren zur Hydrolyse von Titansalzlösungen beschrieben, bei welchem den zu hydrolysierenden Lösungen Titansäure zugesetzt wird, die aus Titansalzlösungen mit einem pH-Werte unter 7 durch Erwärmen abgeschieden und durch darauffolgende Kühlung stabilisiert wurde. Bei diesem Verfahren, das sich vorzugsweise auf die Beschleunigung der Hydrolyse in den üblichen schwefelsauren Lösungen des Titans bezieht, hat sich insbesondere solche Titansäure als wirksam erwiesen, welche in die zu hydrolysierende Lösung bei gewöhnlicher Temperatur eingebracht schon bei mäßigem Erwärmen glatt und rasch in eine anscheinend homogene Lösung übergeht.
  • Neue Untersuchungen haben ergeben, daß bei der Hydrolyse salzsaurer Lösungen des Titans außer dieser Beschleunigung der Abscheidung noch ein in schwefelsaurer Lösung nicht eintretender Effekt erzielt wird, wenn man an Stelle von Titansäurekeimen, die in der zu hydrolysierenden Lösung in eine anscheinend homogene Lösung übergehen, eine Titansäure zusetzt, welche in der zu hy drolysierenden salzsauren Lösung nicht gelöst wird. Während bei der Hydrolyse schwefelsaurer Titanlösungen die größte Beschleunigung der Hydrolyse mit leicht löslichen Keimen erzielt wird, die aus Titansalzlösungen mit einem Aciditätsgrade PH q. bis PH 5 abgeschieden wurden, erhält man bei der Hydrolyse salzsaurer Titanlösungen durch Zusatz von Keimen, die aus Titanlösungen mit einem PH-Werte unter 3,5 abgeschieden wurden, ein Hydrolysat, das bei der nachfolgenden Glühentwässerung Titandioxyd von überraschend hohem Färbevermögen liefert. Die Keime lösen sich dabei nicht in der zu hydrolysierenden salzsauren Titanlösung.
  • Daß die Bedingungen, unter welchen die Darstellung von Titandioxy d erfolgt, von weitgehendem Einflusse auf sein Färbevermögen sein können, zeigten schon Beobachtungen bei den bisher üblichen Darstellungsverfahren. Vergleicht man z. B. die Färbekraft mehrerer Titandioxydpräparate, die auf verschiedenen der bisher gebräuchlichen `Fege hergestellt wurden, durch Ermittlung jener Mengen, die notwendig sind, um einer bestimmten Menge eines bunten Farbstoffes, z. B. Ultramarin, beim innigen Vermischen in farblosem Öl eine bestimmte Aufhellung zu geben, so zeigt sich, daß schon die Abänderung einzelner Herstellungsbedingungen Unterschiede -von 5o°/2 verursachen konnte. Bei der Darstellung von Titandioxyd durch Hydrolyse schwefelsaurer Lösungen wirken insbesondere Abänderungen der Konzentration der Hydrolyselösungen, der Hydrolysentemperatur und die Temparaturbedingungen, unter welchen die Glühentwässerung des Titansäurehydrolysats erfolgt, bestimmend auf die Höhe des Färbevermögens. Immerhin erhält man aus schwefelsauren Titanlösungen, selbst unter Einhaltung günstiger Bedingungen, nur Präparate von einer Färbekraft, die etwa das Dreifache derjenigen des 3o°/oigen Lithopons beträgt.
  • Es wurden bereits verschiedene Wege angegeben, um die Färbekraft solcher aus schwefelsaurer Lösung gewonnenen Titandioxydpräparate zu erhöhen. In beschränktem Maße gelingt dies durch gewisse Zusätze bei der Kalzination der Titansäurehydrolysate, beispielsweise durch Zusatz von geringen Mengen Allialibisulfat. Auch der in dem Hauptpatent beschriebene Zusatz von Titansäure besonderer Art bei der Hydrolyse schwefelsaurer Titanlösungen bewirkt eine wenn auch nur geringfügige Erhöhung der Färbekraft. Indessen ist die Beeinflussung des Färbevermögens durch solche Maßnahmen nur in verhältnismäßig engen Grenzen möglich und führt zu Produkten, die höchstens die vierfache Färbekraft von Lithopone besitzen.
  • Gemäß der Erfindung werden Titandioxydpräparate erheblich höherer Färbekraft durch Hydrolyse salzsaurer Lösungen und nachfolgende Glühentwässerung gewonnen, indem die Hydrolyse in Gegenwart von Titansäure vorgenommen wird, die aus Titansalzlösungen mit einem pH-Werte unter 3,5 durch mäßiges Erwärmen abgeschieden wurde: Solche Titansäure erhält man beispielsweise aus Titansalzlösungen durch Verdünnen oder Abstumpfen mittels Ammoniak, Ätznatron, Calciumcarbonat u. dgl. auf den gewünschten pH-Wert unter 3,5 und darauffolgendes mäßiges Erwärmen. Um die Keime haltbarer und dadurch besser verwendbar zu machen, kann ihrer Abscheidung eine geregelte Abkühlung folgen, die sich nach der bei der Herstellung eingehaltenen Temperatur und dem Aciditätsgrad zu richten hat.
  • Während Titansäurekeime, welche bei einem Aciditätsgrad entsprechend pH2 bis PH 3 abgeschieden wurden, das Färbevermögen der aus salzsauren Lösungen durch Hydrolyse abgeschiedenen und geglühten Titandioxydpräparate sehr erheblich steigert, kommt diese Wirkung einer Titansäure, die in niedrigeren Aciditätsgebieten, etwa zwischen PH 5 und PH 7 abgeschieden wurde, nur in geringem Maße zu. Dagegen können auch Keime mit gutem Erfolge angewendet werden, welche aus stärker sauren Lösungen als pH 2 abgeschieden wurden, doch erfordert in diesem Falle eine etwaige Stabilisierung der Keime besondere Sorgfalt. Die Menge der zuzusetzenden Titansäurekeime ist für die Erzielung des gewünschten Effektes von gewisser Bedeutung. Am besten ermittelt man in einem Vorversuche die günstigste Zusatzmenge, die sich im allgemeinen zwischen 5 bis 8% des abzuscheidenden TiO2 bewegen wird. Eine weitere Verbesserung des Färbevermögens der Titandioxydpräparate wird erzielt, wenn man das Erhitzen des Hydrolysats unter Zusatz geringer Mengen Alkalibisulfats vornimmt, das nach dem Glühen wieder ausgewaschen wird. Ausführungsbeispiel Der Hydrolyse wird eine salzsaure Titanlösung unterworfen, welche etwa i5o g Ti02/L enthält, wobei das Verhältnis Ti : Cl etwa 1 : 3 beträgt. Die Lösung enthält weder Eisen noch andere Fremdmetalle in erheblichem Maße. Die Hydrolyse wird bei etwa ioo° C unter Zusatz von etwa 7 g/L einer Titansäure vorgenommen, die durch Abstumpfen eines Teiles der Hydrolyselösung mit Natronlauge bis zu einem pH-Werte von 2,5, darauf folgendes 30 Minuten langes Erwärmen auf 8o° C und anschließende rasche Abkühlung auf 5o° C gewonnen wurde. Diese Titansäure kann entweder in Form der sich ergebenden Suspension oder nach Abfiltrieren und Auswaschen verwendet werden.
  • Die Hydrolyse der Ausgangslösung erfolgt unter diesen Bedingungen sehr rasch und ist bereits in weniger als io Minuten mit nahezu quantitativer Ausbeute beendet. Das Hydrolysat wird in gewohnter Weise ausgewaschen, dann mit etwa 2°/o Kaliumbisulfat vermischt in einer Glühtrommel nach und nach auf etwa goo bis 95o' C erhitzt und etwa 15 :Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Das Glühprodukt wird schließlich naß und trocken auf einen möglichst hohen Zerteilungsgrad vermahlen, wobei die Naßmahlung zweckmäßig mit der Auslaugung des löslichen Alkalisulfats verbunden wird. Das so gewonnene Titandioxyd besitzt ein Färbevermögen, welches das Fünf- bis Sechsfache desjenigen von Lithopone beträgt.
  • Erfolgt die Hydrolyse der angegebenen Ausgangslösung in. bekannter Weise, ohne Zusatz von Keimen, so ist die Ausbeute der Hydrolyse nach io Minuten noch verhältnismäßig gering und steigt erst nach längerer Zeit auf praktisch brauchbare Werte an. Die Färbekraft der auf diese Weise abgeschiedenen und in gleicher Art wie in dem Beispiel nachbehandelten Hydrolysate ist völlig ungenügend und beträgt nur etwa das i,5fache bis höchstens das 2fache der Färbekraft von Lithopone. Der Vorteil des Zusatzes von Keimen tritt noch stärker hervor, wenn konzentriertere salzsaure Titanlösungen verwendet werden, die ohne diesen Zusatz Präparate ergeben, die sich noch ungünstiger verhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd höherer Farbkraft durch Hydrolyse von Titansalzlösungen gemäß Patent 54o 863 dadurch gekennzeichnet, daß bei der Hydrolyse salzsaurer Titanlösungen verhältnismäßig geringe Mengen solcher Titansäure zugesetzt werden, die aus Titansalzlösungen, die einen pH-Wert unter 3,5 besitzen, durch Erwärmen und gegebenenfalls daran anschließendes geregeltes Abkühlen gewonnen wurden, und das Hydrolysat hierauf in gewohnter Weise gewaschen und geglüht wird.
DEV26576D 1931-03-21 1931-03-21 Verfahren zur Darstellung von Titandioxyd hoeherer Farbkraft durch Hydrolyse von Titansalzloesungen Expired DE568255C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049026B (de) * 1952-04-23 1959-01-22 Titan Gmbh Verfahren zur Herstellung von Rutiltitandioxyd-Erdalkalisulfat-Kompositionspigmenten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1049026B (de) * 1952-04-23 1959-01-22 Titan Gmbh Verfahren zur Herstellung von Rutiltitandioxyd-Erdalkalisulfat-Kompositionspigmenten

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