-
Weiße Mineralfarben Gegenstand vorliegender, Erfindung sind weiße
Mineralfarben, besthend aus Mischkristallen von Bleisulfat, Bleimolybdat und bzw.
oder Bleiwolframat, in denen auch ein Teil des Bleis durch Barium oder Strontium
oder beide und ein Teil der Anionen durch Selenation isomorph ersetzt sein kann.
-
Die Herstellung der Mischkristalle erfolgt durch Unisetzung der Lösungen
bzw. Suspensionen von Blei- und gegebenenfalls Barium- und Strontiumsalzen mit Lösungen
bzw. Suspensionen von Sulfaten, Molybdaten und bzw. oder Wolframaten, gegebenenfalls
auch Selenaten.
-
Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Produkte sind von reinweißer
Farbe; sie besitzen hohe Deckkraft und große Farbstärke, gebrauchen die übliche
Ölmenge und sind gut verstreichbar. Ein besonderer Vorteil gegenüber Bleiweiß besteht
in ihrer geringen Löslichkeit in Wasser und wäßrigen Lösungen, wodurch die Giftwirkung
des Bleis stark vermindert und das Auftragen durch Verspritzen ermöglicht wird.
-
Beispiel i Weißpigment aus Mischkristallen der Zusammensetzung: Pb
(S",Moo,,) O, Eine Lösung von 3.1. Teilen Bleinitrat in 1 ooo Teilen Wasser wird
mit einer Lösung von 16 Teilen Kaliumsulfat und 2 Teilen Ammoniummolybdat in iooo
Teilen Wasser vermischt. Es scheidet sich hierbei ein Niederschlag aus, der abfiltriert
wird. Er stellt nach dem Trocknen und Vermahlen einen reinweißen Farbkörper von
hoher Deckkraft und großer Farbstärke dar. Beispiele Weißpigment aus Mischkristallen
der Zusammensetzung: Pb (S"" Mo") O Eine auf 50° erhitzte Lösung von 19,3
Teilen Natriumsulfat und 7,1 Teilen Ammoniummolybdat in iooo Teilen Wasser wird
nach vorheriger Neutralisation mit Natronlauge allmählich zu einer 5o° heißen Lösung
von 38 Teilen Bleiacetat in 7oo Teilen Wasser unter kräftigem Durchrühren gegossen.
Es fällt ein reinweißer Niederschlag aus, der nach denn Abfiltrieren, Auswaschen
und Trocknen eine weiße Anstrichfarbe von hoher Deckkraft und guter Farbstärke liefert.
Beispiel 3 Weißpigment aus Mischkristallen der Zu- 55 sammensetzung: Pb (So"Moo_,:;W",o1)
O, Man fällt eine Lösung von 33,2 Teilen Bleinitrat in goo Teilen Wasser mit einer
Lösung von a5,8 Teilen Natriumsulfat, 2,7 Teilen Ammoniummolybdat und 1,3 Teilen
Am- 6o
moniumw_ olframat in i2oo Teilen Wasser im Verlaufe i Stunde
unter ständigem Rühren. Der hierbei gebildete-Niederschlag stellt nach dem Auswaschen,
Trocknen und Vermahlen eine reinweiße Anstrichfarbe von der doppelten Deckkraft
und der i,3fachen Farbstärke des Kammerbleiweißes dar.
-
Beispiel 4 Weißpigment aus Mischkristallen der Zusammensetzung: Pbo,,Ba",
(So,,Moo.,) O, Durch Vermischen einer Lösung von 15,7 Teilen Kaliumsulfat
und i,8 Teilen Ammoniummolybdat in iooo Teilen Wasser mit einer Lösung von 3o Teilen
Bleinitrat und 2,6 Teilen Bariumnitrat in 8oo Teilen Wasser erhält man einen reinweißen
Niederschlag, der nach dem Auswaschen, Trocknen und Vermahlen gute farbtechnische
Eigenschaften aufweist und sich vor allem durch geringe Löslichkeit auszeichnet.
-
Beispiel s Weißpigment aus Mischkristallen der Zusammensetzung: Pb
(S",",Moo,25) O., q4,6 Teile Bleiglätte werden in einer Lösung von i7,6 Teilen Kochsalz
in ioo Teilen Wasser, zweckmäßig unter Erwärmen, verrührt: Nach Neutralisation der
entstandenen Natronlauge mit Salzsäure wird der Farbkörper durch allmähliches Eintragen
einer Lösung von 8,9 Teilen Ammoniummolybdat in i6o Teilen 2-normaler Schwefelsäure
gefällt. Nach öfterem Dekantieren wird filtriert, mehrmals mit Wasser nachgewaschen
und getrocknet. Das reinweiße Pigment zeichnet sich besonders durch hohe Deckkraft
aus. Beispiel 6 Weißer Farbkörper aus Mischkristallen: Pbo,$Baq.a (SoaMoo.i) 0a
In einer Lösung von i,8 Teilen Ammoniummolybdat auf Zoo Teile Wasser werden 24,2
Teile Bleisulfat und 4,7 Teile Bariumsulfat suspendiert, worauf das Ganze unter
ständigem Rühren so lange auf 40° gehalten wird, bis der Molybdatgehalt in der Lösung
nicht mehr abnimmt.. Die entstandenen Mischkristalle werden abfiltriert, ausgewaschen
und getrocknet. Sie sind von einem sehr reinen Weiß, haben gute farbtechnische Eigenschaften
und sind im Vergleich mit Bleiweiß sehr wenig giftig.
-
Beispiel ? Weißpigment aus Mischkristallen der Zusammensetzung: Pb
(Sa,,5Moo,o"Wo,",) O, Ein Gemisch aus 28 Teilen Bleisulfat, i Teil Bleimolybdat
und o,9 Teilen Bleiwolframat wird mit Wasser zu einem Brei verrührt und während
4 Stunden unter ständigem Durchrühren auf 6o° gehalten. Nach dem Erkalten wird das
Wasser abgepreßt. Die entstandenen Mischkristalle stellen nach dem Trocknen ein
weißes Pigment von der doppelten Deckkraft des reinen Bleisulfats dar.