DE523464C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken

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DE523464C
DE523464C DEI38234D DEI0038234D DE523464C DE 523464 C DE523464 C DE 523464C DE I38234 D DEI38234 D DE I38234D DE I0038234 D DEI0038234 D DE I0038234D DE 523464 C DE523464 C DE 523464C
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DE
Germany
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acids
parts
salts
complex
acid
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Expired
Application number
DEI38234D
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English (en)
Inventor
Dr Franz Pohl
Dr Bodo Zschimmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/06Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farblacken Es ist bekannt, bei der Herstellung von lichtechten Farblacken aus basischen Farbstoffen und komplexen Verbindungen die Fällung in Gegenwart von basisch wirkenden Mitteln, z. B. Natriumacetat, auszuführen.
  • Es wurde gefunden, daß man aus basischen Farbstoffen, die auch saure Gruppen enthalten können, durch Umsetzung mit komplexen Säuren oder deren Salzen wertvolle Farblacke erhalten kann, die insbesondere eine sehr hohe Lichtechtheit und Ausgiebigkeit sowie besondere Farbkraft aufweisen, wenn man hierbei den komplexen Säuren oder ihren Salzen vor der Einwirkung auf die Farbstoffe basisch wirkende Mittel in geringerer als . der zur Neutralisation nötigen Menge zusetzt.
  • Oftmals empfiehlt es sich, die umzusetzen-,den basischen Farbstoffe vorher mit anderen Säuren zu versetzen oder die bereits gefällten komplexen Lacke einer Nachbehandlung mit irgendeiner Säure zu unterwerfen. Durch den Zusatz der basisch wirkenden Mittel zu der zum Fällen benutzten komplexen Säure wird die Wasserstoff ionenkonzentration der letzteren herabgesetzt, und es hat sich gezeigt, daß es für jeden Farbstoff eine durch Zusatz. basisch wirkender Mittel einstellbare Wasserstoffionenkonzentration gibt, die für die Bildung besonders lichtechter und farbkräftiger Lacke günstig ist. Das Optimum der Wasserstoff ionenkonzentration hängt allerdings auch in weitgehendem Maße von den Arbeitsbedingungen, insbesondere der Konzentration der Komponenten, der Temperatur usw. ab.
  • Es ist nicht "erforderlich, bei der oben beschriebenen Arbeitsweise von den freien, fertigen komplexen Säuren oder ihren Salzen auszugehen und diese mit basisch wirkenden Mitteln abzustumpfen. Es genügt im allgemeinen, wenn man bei der Herstellung der komplexen Säuren bzw. ihrer Salze dafür Sorge trägt, daß ein genügend großer Teil der komplexen Säuren an basisch wirkende Mittel gebunden ist, also genügend weitgehende Ab- s s tumpfung vorliegt.
  • Vielfach ist das Arbeiten bei hohen Temperaturen besonders günstig, und auch die Anwendung von erhöhtem Druck ist zuweilen von Vorteil. Manchmal ist es auch vorteilhaft, die gefällten Lacke noch einer Nachbehandlung mit Säuren oder Salzen zu unterwerfen, die zur Komplexbildung mit den bereits im Farblack vorhandenen komplexen Säuren befähigt sind. Man kann auch die Fällung nur mit einer zur Komplexbildung befähigten Säure bzw. ihrem Salz allein in der oben beschriebenen Weise ausführen und dann nachträglich die erhaltene Fällung einer Nachbehandlung mit einer Säure oder einem Salz unterwerfen, das zur Komplexbildung mit der bereits in dem Lack vorhandenen Säure befähigt ist. Beispiel i Zoo 'Geile Rhodamin 3 G extra (vgl. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen 1923, N r. 576) werden in der Zoofachen Menge Wasser gelöst und bei 45 ° C mit einer wäßrigen Lösung von 4q.o Teilen des sauren Salzes von Phosphor-Wolfram-Molybdän-Säure (i : i6) gefällt, die mit Natronlauge so weit abgestumpft ist, daß die Lösung ein pH von 3,8 zeigt. Hierauf fügt man 15 Volumteile Salzsäure von 2o° Be (i : io verdünnt) zu und kocht den Ansatz 1.r. Stunde lang. Man erhält auf diese Weise sehr farbstarke und lichtechte Farblacke.
  • Einen ebenso farbstarken und lichtechten Farblack kann man gewinnen, wenn man bei einem PH von etwa 5 arbeitet. An Stelle von Natronlauge lassen sich auch andere basisch wirkende Mittel, z. B. Natriumacetat, Tonerdeliydrat usw., zum Abstumpfen der Komplexverbindung verwenden.
  • Ebenso kann man an Stelle des im Beispiel genannten Farbstoffes auch Alkaliblau 4. R (vgl. S c h u 1 t z, Farbstofftabellen 1923, Nr. 536) öder Lichtgrün SF (vgl. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen z923, Nr. 5o4.) verwenden. Beispiel 2 i26 Teile des sauren Salzes von Phosphor-Wolf ram-Molybdän-Säure werden in i2ooTeilen Wasser gelöst und mit Natronlauge auf ein PH Von etwa 2,8 abgestumpft. Diese Lösung gibt man in eine 50° warme Lösung von 54 Teilen Rhodamin 3 B (vgl. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen 1923, Nr. 574.) in 6ooo Teilen Wasser und 6 Teilen konzentrierter Salzsäure. Man kocht einige Zeit lang, verdünnt mit Wasser und arbeitet in der üblichen Weise auf. Der so hergestellte rote Lack zeichnet sich durch große Farbstärke und Lichtechtheit aus: Beispiel 3 ioo Teile Setocyanin O (vg1. Schultz, Farbstofftabellen 1923, Nr. 5oö), in der 366fachen Menge Wasser gelöst, werden bei 5o° C mit einer Lösung aus 104 Teilen Natriumwolframat und 24 Teilen Natrium-Phosphat in i8oö Teilen Wasser und ,4o Volumteilen Salzsäure von 2o° Be, die man bis zur Erreichung eines konstanten pH von 6,8 sich selbst überlassen hat, gefällt. Hierauf fügt man 9o Gewichtsteile Ammoniummolybdat (i : io gelöst) zu und säuert mit 35 Volumteilen Salzsäure von 2o° Be an. Der Ansatz wird % Stunde lang gekocht.
  • An Stelle des Ammoniummolvbdats kann auch eine entsprechende Menge Natriummolybdat Verwendung finden. Ebenso ist es möglich, einen Teil des Phosphats nicht von vornherein, sondern erst später in Verbindung mit dem Ammoniümmolybdat bzw. N atriummolybdat zuzufügen. , Beispiel 39,2 Teile Wolframsäure und 6 Teile RTolvbdänsäüre werden in 57 Teilen Natronlauge von 4o° B6 und etwas Wasser heiß gelöst. Zu dieser Lösung gibt man io,5 Teile Dinatriumphosphat, dann wird mit 5o Teilen konzentrierter Salzsäure angesäuert und einige Zeit lang erwärmt, Die Komplexsalzlösung wird dann mit Natronlauge bis zu einem PH von etwa 2,5 abgestumpft. Diese Lösung fließt in eine Lösung von 35 Teilen Diamantgrün G ( S c h u 1 t z, Farbstofftabellen 1923, Nr. q.99), gelöst in 3ooo Teilen Wasser und = Teilen Salzsäure. Man kocht einige Zeit lang, verdünnt mit Wasser, filtriert und arbeitet in der üblichen Weise auf.
  • :Ulan erhält einen grünen Farblack von großer Farbstärke und Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANS.pp,ÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung lichtechter Farblacke aus basischen Farbstoffen, die auch saure Gruppen enthalten können, durch Umsetzung mit komplexen Säuren oder deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den komplexen Säuren oder ihren Salzen vor der Einwirkung auf die Farbstoffe basisch wirkende Mittel zusetzt und hierbei gegebenenfalls die Farbstoffe vorher mit anderen Säuren versetzt oder den gefällten Lack einer Nachbehandlung mit einer Säure unterwirft. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man statt der komplexen Säuren oder ihrer Salze nur eine zur Bildung dieser geeignete Komponente benutzt und den gefällten Lack mit Säuren oder Salzen nachbehandelt, die zur Umsetzung mit der in dem Lack enthaltenen Säure unter Bildung der gewünschten komplexen Säuren befähigt sind.
DEI38234D 1929-06-01 1929-06-01 Verfahren zur Herstellung von Farblacken Expired DE523464C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0180116A3 (en) * 1984-10-31 1987-03-25 Mobay Corporation Colour-reinforced permanent pigments from precipitated cationic dyes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0180116A3 (en) * 1984-10-31 1987-03-25 Mobay Corporation Colour-reinforced permanent pigments from precipitated cationic dyes

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