AT92473B - Verfahren zur Herstellung eines gebrauchsfertigen, kombinierten Chromextraktes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gebrauchsfertigen, kombinierten Chromextraktes.

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   Die Herstellung der bisher in der Chromgerberei in   Verwendung stehenden Chromextrakte   besteht im wesentlichen darin, dass   Kaliumbichromat   mit Schwefelsäure oder Salzsäure in Chromsäure verwandelt und bei Gegenwart von stark reduzierten Substanzen wie Zucker, Alkohol, Glyzerin usw. in grüne Chromiverbindungen übergeführt wird und das im letzteren enthaltene Chromisulfat (oder ähnlichen Verbindungen) durch Zusatz der berechneten Menge von Sodalösung auf die für den jeweiligen Verwendungszweck gewünschte Basizität gebracht wird, wobei eventuell ausfallende Niederschläge durch eine schwache organische Säure wie Weinsteinsäure oder Ameisensäure oder durch Salzsäure in Lösung gehalten werden. 



   Nun entstehen bei der Raffination von weissem Vaselinöl mit Oleum stark schwefelsäurehaltige   wasserlösliche   Reaktionsprodukte, welche der Hauptsache nach die   Mono-un Polysulfosäuren   der in den ursprünglichen Ölen enthaltenden ungesättigten Kohlenwasserstoffe darstellen, stark reduzierend wirken und auch ziemlich Mengen freier Schwefelsäure enthalten. Nach einem in der deutschen Patentschrift Nr. 306868 beschriebenen Verfahren wird dieser Säureteer zur Herstellung von reinem Chromoxydsalzlösungen bzw. Chromalaun verwendet. 



   Der Unterschied gegenüber dem Verfahren der deutschen Patentschrift   Nr.     306868   liegt insbesondere darin, dass dieses von dem gewöhnlichen Säureteer der   Mineralölraffination   mit englischer Schwefelsäure ausgeht, welcher zum grossen Teil aus wasserunlöslichen Teerbestandteilen besteht, und die, bei der Reduktion des Bichromats ausgeschieden, nicht weiter in Aktion treten.

   Die vorliegende Anmeldung verwendet dagegen nur den zur Gänze im Wasser löslichen Säureteer von der Raffination der weissen Vaselinöle mit rauchender Schwefelsäure   (Oleum),   und wird hier bei der Reduktion des   Bichromats   auch die wasserlösliche und eminent gerbend wirkende Naphthasulfosäure von dem entstehenden   Chromalaun   aufgenommen, so dass also ein kombinierter Gerbeextrakt von erhöhter Gerbewirkung gegenüber dem Chromalaun entsteht.

   Der bei dieser Reaktion sich als   wasserunlöslich   ausscheidende Anteil der Naphthasulfosäure wird bei der Filtration als Grundsubstanz für die Lackfabrikation gewonnen, in analoger Weise, wie dies bei dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 1921 vom Jahre 1877 der Fall ist, nur mit dem Unterschiede, dass es sich bei dem letzteren Patente wieder um den im gewöhnlichen Säureteer an und für sich enthaltenen, unlöslichen Teer handelt, während im vorliegenden Falle dieser unlösliche Anteil sich erst im Verlaufe der Reaktion absetzt.

   Der Grund hiefür ist darin gelegen, dass die   Naphthasulfosäuren   in zwei verschiedenen Modifikationen bestehen, u. zw. einmal wasserlöslich und einmal   wasserunlöslich,   dass aber   der Überschuss   der wasserlöslichen Modifikation den unlöslichen Anteil in Lösung hält, und beweist eben das Abscheiden des unlöslichen Anteils während der Reaktion mit Bichromat, dass die lösliche Sulfosäure von dem bei der Reaktion sich bildenden Chromalaun aufgenommen wird, wodurch das Lösungsmittel für die wasserunlösliche Sulfosäure entzogen wird und letztere zum Ausfallen gelangt. 



   Es ist nun gefunden worden, dass man einen überraschend gut wirkenden kombinierten Chromgerbextrakt erhält, wenn man den vorher erwähnten Säureteer mit der nach dem Säuregehalt des Raffi-   nationssäureabfalls berechneten   Menge Kaliumbichromat zu Chromalaun umsetzt, hierauf jedoch unter Erhitzen mit etwa der vierfachen Menge Wasser verdünnt, den hiebei abgeschiedenen lackartigen Körper abfiltriert und das gewonnene Filtrat entsprechend eindampft. Durch Zusatz der entsprechenden Menge Sodalösung wird die geforderte Basizität des Chromextraktes erhalten. 



   Käme von dem verwendeten Säureteer nur die Schwefelsäure und die reduzierende   Wirkung   der 
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 dabei ausdrücklich auf die gerbende Wirkung der durch die Oxydation veränderten wasserlöslichen Naphthasulfosäuren hinzuweisen, welche in der Lösung des Chromextraktes ebenfalls enthalten sind und mithin eine erhöhte kombinierte Wirkung dieses Gerbeextraktes verursachen und dem Leder die Farbe der Lohgerbung aufprägen. Weiter ergibt sich bei dem geschilderten Verfahren die   unlösliche Sulfosäure   (etwa   ; mot   vom Säureteer betragendO als hochwertiges, wegen seiner Löslichkeit in Chloroform. Äther. 



  Terpentinöl usw. als Grundsubstanz für die lackfabrikation ohne weiters zu verwendendes Nebenprodukt. welches somit für die Wirtschaftlichkeit des ganzen Verfahrens von einschneidender Bedentung ist. 



   Beispiel. 100 kg des Original-Säureteers von der Raffination der weissen   Vaselinöle   usw. werden   etwas vorgewärmt,   damit der Teer   dünnflüssig   wird. Da der Säureteer z. B. 67 , Schwefelsäure enthält. so werden demnach 50 kg Kaliumbichromat in 125 kg Wasser unter Erwärmen zu einer klaren. roten Flüssigkeit   autgelöst, welche   in kleinen Partien dem Säureteer zugesetzt wird. Es dürfen nicht zu   grosse   Mengen auf einmal zugesetzt werden, da die Reaktion sonst zu stürmisch vor sieh geht und leicht Über-   schäumen   und Verspritzen eintritt.

   Man erkennt das Ende der Reaktion deutlieh an dem   Aufhören   der   stürmischen Wasserentwicklung   und verdünnt unter fortwährendem Erwärmen das Reaktionsgemisch etwa auf die vierfache Menge, wobei die erwähnten wasserunlöslichen Sulfosäuren in Form eines teerigen, lackartigen Überzuges sich an den   Gefässwänden   absetzen. Das Kochen muss so lange fortgesetzt werden. bis eine kleine Probe, mit Wasser verdünnt und gekocht, keine   unlöslichen Bestandteile mehr ausscheidet.   
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 oder 166 kg krystallisierter Chromalaun gebildt, welcher eine normale Basizität des Chromsulfats von 100   : 1 ;) 7. 8   aufweist. Will man   nun   z.

   B. das zur Gerberei vorteilhafte normale basische Chromsalz von der Basizität 100 :   105-3 beistellen,   so hat man, auf den ursprünglichen Ansatz gerechnet, 14 kg kalzinierte Soda in Wasser gelöst zuzugeben, um den gewünschten kombinierten Chromextrakt zu erhalten, der dann nur entsprechend verdünnt zu werden braucht, um die gebrauchsfertige Gerbbrühe oder Beize zu bekommen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines gebrauchsfertigen, kombinierten Chromextraktes für die Chromgerberei und Chrombeize in der Textilindustrie aus Alkalibichromaten und den bei der Raffination von weissen Vaselinölen und ähnlichen Ölen mit rauchender Schwefelsäure (Oleum) entstehenden Säureteers, dadurch gekennzeichnet, dass man den Säureteer mit der seinem Säuregehalt entsprechenden Menge Bichromat versetzt, hierauf mit der etwa vierfachen Wassermenge unter Erhitzung verdünnt und nach Abscheidung des unlöslichen Anteiles das Filtrat entsprechend eindampft.
AT92473D 1919-09-17 1919-09-17 Verfahren zur Herstellung eines gebrauchsfertigen, kombinierten Chromextraktes. AT92473B (de)

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