DE462041C - Verfahren zur Herstellung der ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Diaminoanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der ªÏ-Methylsulfonsaeuren von DiaminoanthrachinonenInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
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Description
Aus der britischen Patentschrift 23 968
von 1899 ist die Herstellung der eo-Methylsulfonsäuren
von Diaminoanthrachinonen und ähnlichen Verbindungen durch Behandlung
von Diaminoanthrachinonen mit Formaldehyd und einem neutralen oder sauren Sulfit,
zweckmäßig in Gegenwart einer kleinen Menge von Salzsäure oder Schwefelsäure, bekannt
geworden. In der britischen Patentschrift 238717 ist weiter gezeigt, daß 4,5-Diamino-i,
8-dioxyanthrachinon durch Behandlung mit Formaldehydbisulfit in Gegenwart einer Mineralsäure nicht in ein festes
X-methyl-iü-sulfonsäurederivat übergeführt
werden kann, daß hingegen dieses Ziel erreicht werden kann, wenn man die freie Base mit
Formaldehydbisulfit bei völliger Abwesenheit einer starken Mineralsäure behandelt.
Es wurde nun gefunden, daß man, ausge-
ao head von" I5 4 und 1, S-Diaminoanthrachinon,
bessere Ausbeuten an eo-Methylsulfonsäuren
dadurch erhält, daß man mit der freien Base bei Abwesenheit einer starken Mineralsäure
arbeitet, d. h. also, das in der britischen Patentschrift 238717 für 4,5-Diamino-i, S-dioxyanthrachinon
beschriebene Verfahren auf die erwähnten hydroxylfreien Diaminoanthrachinone überträgt, als wenn man nach
dem Verfahren der britischen Patentschrift 23 958/1899 arbeitet.
Dies ist um so überraschender, weil beim i. 5-Diaminoanthrachinon gute Ergebnisse
nicht erhalten werden können, wenn die Behandlung nicht in Gegenwart einer starken
Mineralsäure vorgenommen wird.
Weiter wurde gefunden, daß die Reaktion zwischen 1, 4- oder 1, 8-Diaminoanthrachmon
und Formaldehydbisulfit sehr glatt vor sich geht, wenn man etwas mehr Formaldehydbisulfit,
als der Theorie entspricht, verwendet und die Base zuerst in fein verteiltem Zustande
herstellt. Dies kann beispielsweise in der Weise bewirkt werden, daß man das Diamin in Schwefelsäure löst, die Lösung mit
Wasser verdünnt, die fein verteilte Base abfiltriert und säurefrei wäscht. Erhitzt man
diese Paste in einem mit Rückflußkühler versehenen Gefäß mit der erforderlichen Menge
des Formaldehydbisulfitgemisches, so löst sie sich allmählich auf, und nach 8 bis 12 Stunden
wird das co-Methylsulfonat erhalten und kann
durch Kochsalz ausgesalzen werden.
Verwendung von 1,4-Diaminoanthrachinon.
Man versetzt 1 g Mol. (238 g) des Diamins langsam mit 1 600 g konzentrierter Schwefelsäure
unter Umrühren. Wenn der Zusatz vollständig ist, wird das Gemisch bei ioo° C
etwa 2 Stunden lang- umgerührt, bis die
Lösung vollständig ist. Sie wird alsdann von außen gekühlt und mit 201 Eiswasser verdünnt,
welches in sehr feinem Strom hinzugefügt wird.' Zuerst findet beim Zusatz des
.Eiswassers eine Verdickung statt, aber bei sehr schnellem Umrühren und weiterem Zusatz
von Eiswasser wird die Masse wiederum flüssig. Nachdem sie über Nacht gestanden und sich abgesetzt hat, wird der größte Teil
der überstehenden Säure abgegossen, der Rückstand filtriert und mit Wasser so lange
gewaschen, bis das Filtrat nur noch schwach sauer ist, alsdann mit 2 prozentiger Natronlauge,
bis das Filtrat schwach"alkalisch ist. Dieser schwach alkalischen Paste wird ein vorher
fertiggestelltes und erkaltetes Gemisch von 2,5 g Mol. Natriumbisulfitlösung von etwa
40 °/o Stärke und 2,5 g Mol. Formaldehyd von gleicher Stärke innig einverleibt. Die Masse
wird alsdann mit 1 500 ecm Wasser verdünnt und unter Umrühren am Rückflußkühler
ungefähr 8 Stunden lang bei ioo° C in einem emaillierten Gefäß erhitzt. Am Ende
dieses Zeitpunktes und während die entstandene Lösung noch heiß ist, rührt man X 1 gesättigter
Natriumchloridlösung ein. Die Mischung wird alsdann auf 15 ° abgekühlt, der
Niederschlag filtriert und gut gepreßt. Die Formel der Verbindung ist:
NH · CH2 · SO3 Na
NH-CH2-SO3Na
Sie stellt ein dunkelviolettes Pulver dar, welches sich in Wasser zu einer rötlichblauen
Lösung auflöst. Die wässerige Lösung wird beim Kochen mit Mineralsäure unter Entwicklung
von schwefliger Säure zersetzt. Das Pulver ist in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkelblauer Farbe löslich. Beim Verdünnen
mit Wasser verschwindet die Färbung.
Verwendung von 1,8-Di aminoanthrachinone
50
238 g i, 8-Diaminoanthrachinon werden allmählich zu ι 600 g konzentrierter Schwefelsäure
unter Umrühren hinzugefügt; nach beendetem Zusatz wird das Gemisch noch etwa 2 Stunden bei 1000C gerührt, bis die Masse
vollständig gelöst ist. Man kühlt alsdann und verdünnt mit 20 1 Eiswasser, welches in einem
feinen Strom hinzugesetzt wird. Zu diesem Zeitpunkte ist die Verdickung nicht so bemerkbar
wie im Falle des 1, 4-Isomeren.
Sobald alles Wasser zugesetzt ist, läßt man den Niederschlag über Nacht absetzen, worauf
man die Säure abgießt und den Rückstand filtriert und mit Wasser wäscht, bis das Filtrat
nur noch wenig sauer ist, worauf man den Rückstand auf dem Filter mit einer 2 prozentigen
Natronlauge wäscht, bis das Filtrat schwach alkalisch ist. Diese schwach alkalische
Paste wird analog dem Beispiel 1 in das co-Methylsulfonat übergeführt. Die Reaktion
geht jedoch etwas langsamer vor sich und bedarf 12 Stunden zu ihrer Beendigung. Das
entstehende ω-Methylsulfonat ist etwas leichter
löslich als das des 1, 4-Diaminoanthrachinons und wird nach dem Abkühlen durch Zusatz
von 20 prozentiger Natriumchloridlösung ausgesalzen.
Die Formel der Verbindung ist:
NaSOo-CH2-NH
NH-CH2-SOoNa
Die Verbindung stellt ein dunkelrotes, in Wasser mit karmoisinroter Farbe lösliches
Pulver dar. Beim Kochen mit Mineralsäure wird sie unter Entwicklung von schwefliger
Säure zersetzt. Sie löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe auf, die jedoch
bei der Verdünnung mit Wasser verschwindet. Bei weiterer Verdünnung entsteht eine scharlachrote Färbung.
Die Produkte finden zum Färben und Drukken von Acetatseide Verwendung.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung der co-Methylsulfonsäuren von Diaminoanthrachi-i nonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehydbisulfit auf fein verteiltes i, 4- oder 1, 8-Diaminoanthrachinon bei Abwesenheit von Mineralsäuren einwirken- läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB17542/25A GB252922A (en) | 1925-07-08 | 1925-07-08 | Improvements in the manufacture of anthraquinone derivatives |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE462041C true DE462041C (de) | 1928-07-05 |
Family
ID=10096991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB124702D Expired DE462041C (de) | 1925-07-08 | 1926-03-26 | Verfahren zur Herstellung der ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Diaminoanthrachinonen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1636485A (de) |
BE (1) | BE333340A (de) |
DE (1) | DE462041C (de) |
FR (1) | FR613644A (de) |
GB (1) | GB252922A (de) |
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0
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-
1925
- 1925-07-08 GB GB17542/25A patent/GB252922A/en not_active Expired
-
1926
- 1926-03-26 DE DEB124702D patent/DE462041C/de not_active Expired
- 1926-03-29 FR FR613644D patent/FR613644A/fr not_active Expired
- 1926-04-05 US US99984A patent/US1636485A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1636485A (en) | 1927-07-19 |
BE333340A (de) | |
GB252922A (en) | 1926-06-10 |
FR613644A (fr) | 1926-11-25 |
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