AT157098B - Verfahren zur Herstellung von metallischen Phtalcyaninen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallischen Phtalcyaninen.

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von metallischen Phtaleyaninen. 
 EMI1.1 
 oder auch aromatische Orthodinitrile mit Säureamiden erhitzt, in Gegenwart eines Metalls oder einer Metallverbindung. 



   Es ist ebenfalls bekannt, dass diese Farbstoffe gewonnen werden können, wenn als Ausgangsstoffe an Stelle von   Orthohalogenbenzonitrilen   und Nitrilen, Phtalsäureanhydrid oder dessen stickstoffhaltigen Ersatzstoffe mittels   Schmelzung mit Metallen   oder mit metallabgebenden Stoffen in 
Gegenwart von Harnstoff oder von Salzen der Aminosulfonsäure oder der   Nitrilsulfonsäuren   zur Ver- wendung kommen. 



   Man hat nun gefunden, dass dieselben Farbstoffe hergestellt werden können, indem man aromatische   Orthodicarbonsäuren   (z. B. Phtalsäure), deren Anhydride, deren Ammoniumsalze oder deren amidische oder imidische Derivate mit Metallen oder Metallverbindungen in Gegenwart von Cyanamidderivaten (z. B. Dicyandiamid, Calciumcyanamid u. a.), gegebenenfalls in Gegenwart von aromatischen
Sulfonsäureamiden (z. B. Paratoluolsulfamid) erhitzt. 



   Dieses Resultat war nicht vorauszusehen, da z. B. das Paratoluolsulfamid, im Gegensatz zum Harnstoff, bei normalen Verhältnissen und ohne das Vorhandensein von Metallen, auf das Anhydrid oder auf die Imide auch bei längerer Erhitzung nicht reagiert. 



   Auch über das Verhalten des Dieyandiamids oder der Dicyanamidderivate sind in der Literatur keine Hinweise vorhanden. Die Erfindung stellt daher eine neue originelle Herstellungsmethode dieser Farbstoffe dar, mit bedeutenden technischen und wirtschaftlichen Vorteilen, da es die Verwendung von teuren Zwischenprodukten, wie Orthodinitrile, ausschliesst und die Verwendung von billigen und leicht zu beschaffenden Stoffen gestattet. 



   Als metallische Stoffe können die Metalle selbst oder deren Salze ebenso gut wie Metalloxyde und-sulfide verwendet werden. Man kann auch in vorteilhafter Weise   Paratoluolsulfamid-und Dicyan-   diamidgemische verwenden, etwa unter Hinzufügung von Stoffen, die das Schmelzen und die Kondensation begünstigen, wie z. B. Paratoluolsulfochlorid, besonders wenn man Caleiumeyanamid verwendet. 
 EMI1.2 
 gewinnt man das chemisch reine Pigment in Form von Kristallen mit schönen metallischen Reflexen. Die weitere Aufteilung des Pigmentes kann auf gewöhnliche Weise erfolgen, z.

   B. indem man die Farbstofflösung in Schwefelsäure in eine Aufschlämmung von Wasser und Eis giesst, worauf man den so gefällten Pigmentteig bis auf neutrales Verhalten wäscht, etwa unter Hinzufügung von Stabilisierungsoder Dispersionsmitteln, wie   Sulforieinate,   Resinate usw. Die nachfolgenden Beispiele beschränken das Verfahren nicht, weder hinsichtlich   der genannten Reagenzmitteln   und Metallen, noch hinsichtlich der verhältnismässigen Mengen, in welchen sie verwendet werden, sondern sie haben einen ausschliesslich darlegenden Zweck. 



   Beispiele :
1. In einem offenen Gefäss, das mit einem wirksamen Rührer versehen ist, werden 75   g   Phtalsäureanhydrid, 75 g Dicyandiamid und 23   g   kristallisiertes Kupferchlorid gemischt und langsam auf 

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   1200 C. erhitzt,   bis die ziemlich rasche und exotherme Reaktion zwischen Phtalsäureanhydrid und Dicyandiamid beendet ist. 
 EMI2.1 
 ratur allmählich bis auf   250-260  C   erhöht, welche beibehalten wird, bis die Bildung des Farbstoffs, die sich bei etwa 200  C zeigt, beendet ist. Die anfänglich flüssige Masse wird bei fortschreitender Reaktion immer zähflüssiger und nach mehrstündiger Reaktion ist sie hart und spröde.

   Nachdem die Masse aus dem Apparat entfernt worden ist, wird sie pulverisiert und mit Salzsäure und darauf mit verdünnter Natronlauge unter Sieden extrahiert. Man erhält auf diese Weise das Produkt mit guter Ausbeute in Form von dunkelblauem Pulver. Wenn man es in 10-15 Teilen Schwefelsäure löst und allmählich Wasser bis zu einer Säurekonzentration von 78 v. IL zufügt, so scheidet sich das Pigment als Sulfat aus, welches nach Filtrieren auf einem keramischen Filter und eventuellem Waschen mit Schwefelsäure von   600 Bé sich   mit Wasser zu schonen Kristallen mit metallischen Reflexen und in chemisch reinem Zustand hydrolysiert. 



   2. In einem eisernen, mit starkem Rührer versehenen Gefäss werden 100 g Phtalimid, 150 g Paratoluolsulfamid und 15 g Zinkoxyd gemischt. Man erhitzt allmählich bis auf   240-260  C,   bis die Farbstoff bildung beendet ist. Die anfänglich flüssige und klare Schmelze wird allmählich dickflüssig und nimmt eine schöne dunkelgrün Farbe an. Nach einigen Stunden ist die Reaktion beendet. Man lässt abkühlen und mahlt darauf die Masse, dann extrahiert man sie in verdünnter siedender Natronlauge, filtriert und wäscht mit warmem Wasser, bis sich ein klares Filtrat ergibt. Um das Zink völlig auszuscheiden wird der   Rückstand   mit verdünnter Salzsäure gekocht ; man filtriert und wäscht bis auf neutrales Verhalten. Man erhält eine gute Ausbeute an grünem Farbstoff. 



   3. 100   g Phtalimid, 120 g Paratoluolsulfamid   und   40     g kristallisiertes Nickelchlorid   werden 
 EMI2.2 
 Salzsäure und nachfolgend mit einer Lösung von verdünnter Natronlauge im Siedezustand extrahiert. Man erhält eine gute Ausbeute an blau-grünlichem Farbstoff, der weiterhin mit   Schwefelsäure gereinigt   werden kann, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. 



   4.100 g Phtalimid, 80 g Dicyandiamid und 15 g Magnesiumoxyd werden gleich wie in den vorhergehenden Beispielen erhitzt, eventuell in Gegenwart von inaktiven Lösungsmitteln, um die Reaktion   abzuschwächen. Man gewinnt   einen grünen Farbstoff, der sich in konzentrierter Schwefelsäurelösung zersetzt und metallfreies Phtalcyanin ergibt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von metallischen   Phtalcyaninen,   dadurch gekennzeichnet. dass man aromatische Orthodicarbonsäuren, deren Anhydride, deren Ammoniumsalze oder deren amidische oder imidisehe Derivate mit Metallen oder Metallverbindungen in Gegenwart von Cyanamidderivaten erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man aromatische Orthodicarbon- säuren, deren Anhydride, deren Ammoniumsalze oder deren amidische oder imidisehe Derivate mit Metallen oder Metallverbindungen in Gegenwart eines Gemisches von Cyanamidderivaten und von aromatischen Sulfonsäureamiden erhitzt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Stoffe hinzufügt, die das Schmelzen und die Kondensation begünstigen, wie z. B. Paratoluolsulfoehlorid und inaktive organische Stoffe mit hohem Schmelzpunkt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die gewonnenen Produkte durch saure und alkalische Extraktion reinigt.
AT157098D 1937-07-03 1937-08-24 Verfahren zur Herstellung von metallischen Phtalcyaninen. AT157098B (de)

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