AT223724B - Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen

Info

Publication number
AT223724B
AT223724B AT742260A AT742260A AT223724B AT 223724 B AT223724 B AT 223724B AT 742260 A AT742260 A AT 742260A AT 742260 A AT742260 A AT 742260A AT 223724 B AT223724 B AT 223724B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
cyanine dyes
production
trimethyl
carboxylic acid
dye
Prior art date
Application number
AT742260A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr Mueller
Original Assignee
Bayer Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Ag filed Critical Bayer Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT223724B publication Critical patent/AT223724B/de

Links

Landscapes

  • Indole Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen 
Es wurde gefunden, dass man zu neuen Cyaninfarbstoffen gelangt, wenn man 1, 3,   3-Trialkyl-2-me-     thylenindolin-5-carbonsäureester   mit   1, 3, 3-Trialkyl-2-methylenindolin-w-aldehyden,   die in 5-Stellung eine Alkyl-, Alkoxy-oder Carbonsäuregruppe aufweisen können, im molekularen Verhältnis in Eisessig in Gegenwart von Essigsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur miteinander umsetzt. Man kann auch der- 
 EMI1.1 
 5-Stellung eine Alkyl- oder Alkoxygruppe tragen können. Die   1, 3, 3-Trialkyl-2-methylenindolin-5-car-   bonsäureester und deren w-Aldehyde sind relativ reaktionsträge und gegenüber scharfen Kondensationsmitteln sehr empfindlich.

   Infolgedessen gelingt es nicht, aus diesen die gewünschten Farbstoffe in der üblichen Weise durch Erhitzen mit Eisessig in guten Ausbeuten und rein darzustellen. Die Kondensation verläuft langsam und vollständig, und bei längerem Erhitzen bilden sich harzartige Nebenprodukte. Stärkere Kondensationsmittel wie Essigsäureanhydrid oder Phosphorylchlorid führen bald zu Zersetzungen. 



  Auch das für die Darstellung symmetrischer Cyanine bekannte   Formiat-Essigsäureanhydrid-Verfahren   eig- 
 EMI1.2 
 Farbstoffausbeuten nicht befriedigen. 



   Demgegenüber war es überraschend, dass man die gesuchten Farbstoffe in sehr guten Ausbeuten und grosser Reinheit in einfachster Weise dadurch gewinnen kann, dass man je 1 Mol der beschriebenen Komponenten miteinander unter den angegebenen Reaktionsbedingungen umsetzt, wobei bevorzugt mit Eisessig in Gegenwart von nur so viel Essigsäureanhydrid gearbeitet wird, dass das entstehende Reaktionswasser das Anhydrid vollständig in Essigsäure überführen kann. Hiebei wirkt das Essigsäureanhydrid zwar als starkes Kondensationsmittel, wird aber nach Massgabe der Farbstoffbildung verbraucht, so dass schliesslich im wesentlichen nur Essigsäure vorliegt. Das Gewichtsverhältnis der eingesetzten Indoline zum Reaktionsmedium kann zwischen 1 : 5 bis 0, 5 liegen und beträgt vorzugsweise etwa 1 : 1.

   Das Gewichtsverhältnis von Eisessig zu Essigsäureanhydrid richtet sich naturgemäss nach den Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer und beläuft sich im allgemeinen auf 1 bis 25 : 1, bevorzugt 3 bis   4 : 1.   



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren setzt die Kondensation zum Farbstoff von etwa   600C   an sehr lebhaft ein und wird vorteilhaft zwischen 95 und 105 C schnell zu Ende geführt. Nach Austragen der Reaktionsgemische auf Wasser oder wässerige Salzlösung kristallisieren die Farbstoffsalze im allgemeinen rasch aus ; die Produkte werden in der üblichen Art isoliert. 



   Für das Verfahren geeignete Indoline und w-Aldehyde sind beispielsweise   : 1, 3, 3-Trimethyl-2-me-   
 EMI1.3 
    3-dimethyl-2 -methylenindolin, 1, 3, 3-Triäthyl-2-methylenindolin, l, 3, 3, 5-Te-- 5-äthoxy-2-methylenindolin,   der Methyl- und Äthylester der 1, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolin-   - 5-carbonsäure,   der Äthylester der 1-Äthyl-3,   3-dimethyl-2-methylenindolin-5-carbonsäure   und die   2-Methylen-w-aldehyde   dieser Verbindungen, wie   1, 3. 3-Trimethyl-2-methylenindolin-w-aldehyd,     1, 3, 3-Trimethyl-5-carboxymethyl-2-methylenindolin-w-aldehyd   usw.

   Die Alkylreste in   1,   3-und gegebenenfalls 5-Stellung der Indoline sind bevorzugt solche niederen Molekulargewichts, wie Methyl und   Äthyl.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die neuen Farbstoffe geben hervorragend klare und brillante blaustichig rote bis rotviolette Farbtöne von grosser Ausgiebigkeit und Tiefe und übertreffen darin ähnliche bekannte   Alkylamino- (phenyl)-xan-   thyliumfarbstoffe. Gegenüber den in der Konstitution ähnlichen Cyaninfarbstoffen des Handels, wie dem   Bis-2, 2'- (1, 3, 3-trimethyl-5-acetylaminoindol) -trimethincyanlnchIorid,   zeichnen sich die erfindunggemässen Farbstoffe durch erheblich verbesserte Löslichkeit in Wasser, Alkoholen usw. aus, so dass sie bei der Verwendung im Gummidruck und als Stempelfarben Vorteile bieten. Sie haben Affinität   zu. anioni-   schen Fällungsmitteln, wie Tonerde, Tannin,   Phosphorwolfram- (molybdän)-säuren   u. a., und werden darauf quantitativ niedergeschlagen, so dass die Abwässer praktisch farblos sind.

   Hiedurch lassen sie sich sehr gut zum Färben und Bedrucken von Papieren, auch solchen, welche Holzschliff enthalten, und für die Herstellung von Pigmenten verwenden. Die   Carboalkoxy- (Carbonsäureester-) Gruppen   im Molekül bewirken bisweilen eine gegenüber den bisher üblichen basischen Farbstoffen deutlich verbesserte Lichtechtheit. 



     Beispiel : 20, 1 Gew. -Teile l, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolin-w-aldehyd   und   23, 1 Gew.-   Teile   1, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolin-5-carbonsäuremethylester   werden unter Rühren mit 30 Gew. Teilen Eisessig und 10 Gew.-Teilen Essigsäureanhydrid am   Rückflusskühler   innerhalb von 30 Minuten auf 100 - 1050C erhitzt und 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die Farbstoffbildung setzt bei etwa   70 C   ein. Hierauf gibt man das Reaktionsgemisch unter Rühren auf   20 0 Gew.-Teile 2010iger   Kochsalzlösung. Nach vollständiger Abscheidung der bald sich bildenden Kristalle wird abgesaugt und das Filtergut zur vollständigen Überführung des Farbstoffes in das salzsaure Salz nochmals in 11 heissem Wasser, dem vorher 0, 5 ml konz.

   Salzsäure zugesetzt wurden, durch Aufkochen gelöst. Nach Zugabe von etwas   Entfärbungskohle   wird filtriert und das Filtrat nach Auftreten der ersten Kristalle mit Kochsalz ausgesalzen. Nach Absaugen, Waschen und Trocknen erhält man   43-45 Gew.-Teile   des reinen Farbstoffes in blaugrauen Kristallen. 
 EMI2.1 
 oben beschriebenen Weise behandelt. 



   Der Farbstoff löst sich im Wasser mit leuchtend roter Farbe und gibt beispielsweise auf tannierter Baumwolle, auf Papier oder andern Materialien sehr klare blaustichig rote Färbungen. 



   Die Ausgangskomponente   1, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolill-w-aldehyd   ist aus der Literatur bekannt. Der ebenfalls verwendete   1, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolin-5-carbonsäuremethylester   lässt sich aufbauen, indem man p-Aminobenzoesäure diazotiert, mit Bisulfit zu Hydrazosulfonat reduziert, dieses mit Methylisopropylketon zur 2, 3,3-Trimethylindolin-5-carbonsäure kondensiert und abschliessend durch Einwirkung von   Methylierungsmitteln   gleichzeitig verestert und am   l-ständigen   Stickstoff methyliert. 
 EMI2.2 
 lenindolin (rotviolett). 



    PATENTANSPRÜCHE :    
 EMI2.3 
 im molekularen Verhältnis in Eisessig in Gegenwart von Essigsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur miteinander umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Farbstoffbildung gerade so viel Essigsäureanhydrid verwendet, dass das entstehende Reaktionswasser dieses vollständig in Essigsäure überführen kann.
AT742260A 1959-09-30 1960-09-30 Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen AT223724B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE223724T 1959-09-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT223724B true AT223724B (de) 1962-10-10

Family

ID=29593558

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT742260A AT223724B (de) 1959-09-30 1960-09-30 Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT223724B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2208611A1 (de) Verfahren zur herstellung von aryleckige klammer auf 4,4&#39;-bis-(dialkylamino)benzhydryl eckige klammer auf -sulfonen
DE2353987A1 (de) Verfahren zur isolierung leichtloeslicher basischer oxazin- und phenazinfarbstoffe
DE2518587C2 (de) Verfahren zur Herstellung basischer Oxazinfarbstoffe
AT223724B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen
EP0120399A2 (de) Verfahren zur Herstellung saurer, elektrolytarmer Farbstoffe der Triphenylmethan-Reihe
DE2458347A1 (de) Verfahren zur herstellung von basischen oxazinfarbstoffen
EP0111236B1 (de) Pyridonfarbstoffe
DE2403736A1 (de) Sulfonsaeuregruppenfreie basische azoverbindungen, ihre herstellung und verwendung
EP0089566B1 (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Methinfarbstoffen
DE1544469B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridazinazofarbstoffen,neue Pyridazinazofarbstoffe und deren Verwendung
EP0081125B1 (de) Kationische Farbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zum Färben und Massefärben
DE2262794A1 (de) Styrylfarbstoffe und verfahren zu ihrer herstellung
EP0061623A1 (de) Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Papier und neue kationische Phthalocyaninfarbstoffe
EP0262095B1 (de) Anionische Disazoverbindungen
DE2215048A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2eckige klammer auf bis-(4&#39;, 4&#34;-dialkylamino)benzhydryl eckige klammer zu -5-aminobenzoesaeuren
DE2018169C3 (de)
EP0603129B1 (de) Oxazinfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE1099670B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen
EP0045719B1 (de) Kristalline Salze von Triazolfarbstoffen
DE1271859B (de) Verfahren zur Herstellung von Stilbenfarbstoffen
DE3022783A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen
DE4315383A1 (de) Kationische Diazacyaninfarbstoffe
DE1569716C (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Farbstoffen, neue 5-Methoxy- und 5-Äthoxynaphthoylenbenzimidazoliumfarbstoffe und ihre Verwendung zum Färben von Polyacry lnitri lfasern
AT223301B (de) Verfahren zur Herstellung basischer Hydrazonfarbstoffe
AT157098B (de) Verfahren zur Herstellung von metallischen Phtalcyaninen.