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Verfahren zur Herstellung neuer basischer Hydrazonfarbstoffe
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer basischer Hydrazonfarbstoffe der allgemeinen Formel
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in welcher R den restlichen Bestandteil eines 5-oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringes, R, einen Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-oder Cycloalkylrest, R, einen Alkyl-, Aralkyl-oder Cycloalkylrest, A, einen aromaischen Rest, der eine oder mehrere NH -Gruppen trägt, und X einen ungefärbten Säurerest bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man in basischen Hydrazonfarbstoifen der allgemeinen Formel
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in welcher R, 1\, R und X die oben genannte Bedeutung haben, während A. für einen aromatischen Rest steht, der eine oder mehrere Acylaminogruppen trägt,
die im Rest Al enthaltenden Acylaminogruppen durch Verseifung in NH-Gruppen umwandelt.
Zur Herstellung der Ausgangsfarbstoffe der allgemeinen Formel (II) vgl. die österr. Patentschrift
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206549.z. B. 1, 3. 3 - Trialkyl- 2 - methylenindoline, 1- Alkyl-2-methylenbenzthiazole, 1- Alkyl-2-methylbenz- oxazole und l-Alkyl-2-methylendihydrochinoline, die auch in den aromatischen Kernen weitere Substituenten enthalten können, wie 1, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolin, 1, 3, 3, 5-Tetramethyl-2-methylen- indolin, 1, 3, 3-Trimethyl-5-nitro-2-methylenindolin, 1, 3, 3-Trimethyl-5-halogen-2-methylenindoline,
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3, 3-Trimethyl-5-alkoxy-2-methylenindoline,1-Methyl-2-methylenbenzoxazol, kuppeln, woraufhin man die gebildeten Farbstoffsalze mit alkalischen Mitteln behandelt.
Man erhält so Farbstoffbasen der allgemeinen Formel
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die man mit den Rest R, einführenden Mitteln unter Erhalt von Verbindungen der allgemeinen Formel (II) quaternisiert.
Die Verseifung der Acylaminogruppen in NH"Gruppen erfolgt nach üblichen Methoden, beispielsweise in wässerigem oder alkoholischem Medium bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, 4-Toluolsulfonsäure oder Alkylschwefelsäuren.
Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenen neuen basischen Farbstoffe eignen sich zum Färben der verschiedenartigsten Materialien, wie Textilien, Papier oder Leder. Wie ausserdem gefunden wurde, ergeben die Farbstoffe, die von Sulfon- oder Carbonsäuregruppen frei sind, auf Materia- lien aus Polyacrylnitril Färbungen, die sich durch besonders gute Echrheitseigenschaften auszeichnen.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1 : Die Farbstoffbase, die aus dem durch Kuppeln von diazotiertem 4-Aminoacetanilid
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men gelöst, mit 10 Teilen konzentrierter Schwefelsäure versetzt und 24 h auf 800C erhitzt. Dann versetzt man die Reaktionslösung mit 22 Teilen kristallisiertem Natriumacetat, wobei der Farbton der Lösung von Gelb nach Rot umschlägt. Nach dem Abkühlen der Lösung salzt man den Farbstoff mit Kochsalz aus.
Der Farbstoff färbt Garne und Gewebe aus Polyacrylnitril in einem tiefen Rot mit sehr guten Lichtund Nassechtheiten an.
Beispiel 2 : Die Farbstoffbase, die aus dem durch Kuppeln von diazotiertem 4-Aminoacetanilid auf 5-Nitro-1,3,3-trimethyl-2-methylenindolin gebildeten Farbstoff durch Behandlung mit verdünnter Natronlauge erhalten wurde, wird in Toluol mit Dimethylsulfat nach dem Verfahren der oben genannten österr. Patentschrift umgesetzt. Anschliessend werden 10 Teile des entstandenen Farbstoffs in 100 Teilen Methanol unter Erwärmen gelöst und mit 10 Teilen konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Dann erhitzt man die Mischung 24 h zum Sieden unter Rückfluss und trägt anschliessend das Reaktionsgemisch auf 1000 Teile Eiswasser aus.
Nach Zusatz von 19 Teilen kristallisiertem Natriumacetat - hiebei schlägt der Farbton der Lösung von Rotorange nach Bordo um-salzt man den Farbstoff mit Kochsalz aus und reinigt ihn gewünschtenfalls durch Umkristallisieren aus Wasser und nochmaliges Aussalzen.
Der Farbstoff färbt Garne und Gewebe aus Polyacrylnitril in einem blaustichigen Bordo mit hervorragenden Echtheitseigenschaften an.
Verwendet man Farbbasen, die man durch Kuppeln von diazotiertem 3-oder 4-Aminoacetanilid auf
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ssende Behandlung mit verdünnter Natronlauge erhält, setzt diese nach dem Verfahren der genannten österr. Patentschrift mit Dimethylsulfat um und verfährt dann weiter wie oben beschrieben, so erhält man Farbstoffe., die Materialien aus Polyacrylnitril in gedeckten blaustichig roten Tönen anfärben.
Beispiel 3 : Die Farbstoffbase, die aus dem durch Kuppeln von diazotiertem 4-Aminoacetanilid
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auf 5-Acetylamino-l, 3, 3-trimethyl-2-methylenindolin gebildeten Farbstoff durch Behandlung mit verdünnter Natronlauge erhalten wurde (Fp 134-1350C), wird in Toluol nach dem genannten Verfahren mit Dimethylsulfat quaterniert. Anschliessend werden 14,7 Teile des entstandenen Farbstoffs in 100 Teilen Methanol zum Teil gelöst und 10 Teile konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt. Dann erhitzt man die Mischung 24 h zum Sieden unter Rückfluss und trägt anschliessend das Reaktionsgemisch auf 1000 Teile Eiswasser aus. Nach
Zusatz von 64 Teilen Natriumacetat schlägt der Farbton der Lösung nach Weinrot um.
Man salzt den Farb- stoff nun mit Kochsalz aus und reinigt ihn gewünschtenfalls weiter durch Lösen in Wasser, Klären mit Ak- tivkohle und Fällen mit Kochsalz. Der Farbstoff färbt Materialien aus Polyacrylnitril in einem sehr ech- ten stark blaustichigen Rot.
Beispiel 4: Durch Kuppeln von diazotiertem 4-Aminoacetanilid auf 1, 3, 4-Trimethyl-6-methy- lendihydropyrimidon-2 und Behandeln des Hydrazonfarbstoffsmit verdünnter Natronlauge erhält man eine Farbbase vom Schmelzpunkt 215-216 C, die wie oben beschrieben mit Dimethylsulfat quaterniert wird.
10 Teile dieses Farbstoffs werden mit 50 Teilen Alkohol 10 min zum Sieden am Rückfluss erhitzt.
Dann gibt man 3 Teile eines Kationenaustauschers auf Polystyrolbasis zu und erhitzt weitere 24 h unter Sieden am Rückfluss. Man setzt nun 500 Teile heisses Wasser zu und filtriert die Lösung. Nachdem die Lösung abgekühlt ist fügt man zu ihr 100 Teile Natriumacetat, wobei der Farbton von Gelb nach Rot umschlägt. Durch Zusatz von 100 Teilen Natriumchlorid wird der Farbstoff zur Abscheidung gebracht. Er färbt Materialien aus Polyacrylnitril in einem sehr echten gedeckten Rot.
Beispiel 5 : Die Farbstoffbase, die aus dem durch Kuppeln von diazotiertem 3-Amino-formanilid auf 1, 3, 3-Trimethyl-2-methylenindolin gebildeten Farbstoff durch Behandlung mit 10% iger Sodalösung erhalten ist, wird in Chlorbenzol mit Dimethylsulfat nach dem genannten Verfahren umgesetzt. Darauf werden 19 Teile des so erhaltenen Farbstoffs in 140 Teilen Methanol gelöst und nach Zusatz von 40. 5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 24 h unter Rückfluss erhitzt. Nachdem das Reaktionsgemisch auf 1000 Teile Eiswasser ausgetragen ist, wird die erhaltene gelbe Lösung auf Aktiv-Kohle filtriert und durch Zugabe von 50 Teilen 4n-Natriumacetatlösung abgestumpft. Der Farbstoff wird dann mit Natriumchlorid ausgesalzen.
Er färbt Garne und Gewebe aus Polyacrylnitril in einem gelbstichigen Orange mit guten Lichtund Nassechtheiten an.
Beispiel 6 : Die Farbstoffbase, die aus dem durch Kuppeln von diazotiertem N-Benzoyl-p-pheny- lendiamin auf 1, 3,3-Trimethyl-2-methylenindolin gebildeten Farbstoff durch Behandeln der methanolischen Lösung mit 10% figer Sodalösung erhalten ist, wird in Chlorbenzol mit Dimethylsulfat nach dem genannten Verfahren alkyliert. Darauf werden 10, 8 Teile des entstandenen Farbstoffs in 108 Teilen Methanol gelöst und mit 31 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 24 h zum Sieden erhitzt. Nach dem Verdünnen des Reaktionsgemisches mit 1000 Teilen Wasser wird die gebildete Farbstofflösung mit 100 Teilen einer 4n-Natriumacetatlösung versetzt. Der Farbstoff wird dann mit Kochsalz ausgesalzen.
Zur Reinigung wird das so erhaltene Rohprodukt in 500 Teilen Wasser bei 600C gelöst, die Lösung wird über Aktiv-Kohle filtriert und der Farbstoff wird aus dem Filtrat bei Raumtemperatur ausgesalzen. Er färbt Materialien aus Polyacrylnitril ziegelrot mit hervorragenden Licht- und Nassechtheiten an.