DE1271859B - Verfahren zur Herstellung von Stilbenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stilbenfarbstoffen

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DE1271859B DEP1271A DE1271859A DE1271859B DE 1271859 B DE1271859 B DE 1271859B DE P1271 A DEP1271 A DE P1271A DE 1271859 A DE1271859 A DE 1271859A DE 1271859 B DE1271859 B DE 1271859B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C09b
Deutsche Kl.: 22 a-13
Nummer: 1271859
Aktenzeichen: P 12 71 859.1-43 (A 38993)
Anmeldetag: 11. Dezember 1961
Auslegetag: 4. Juli 1968
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Monoazofarbstoffe^ welche einen Triazinkern enthalten, und insbesondere auf die ' Herstellung von Naphthotriazostilbenfarbstoffen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Herstellung von neuen Azofarbstoffen der folgenden allgemeinen Formel (I) durchgeführt:
Verfahren zur Herstellung
von Stilbenfarbstoffen
SO,M
worin Ri einen Alkyl- oder Arylrest, R2 einen Arylrest, M ein Kation und X eine nicht chromophore Gruppe bedeutet, während η einen Wert von 0 bis 6 einschließlich darstellt und die Gesamtzahl der Sulfonsäuregruppen in dem Farbstoff nicht größer als 4 ist. Wenn die Reste R2 und Ri eine Arylgruppe darstellen, so können sie jeweils einen oder mehrere nicht chromophore Reste enthalten.
Die eventuell in den Radikalen Ri und R2 und auch in dem Radikal X vorhandenen nicht chromophoren Reste sind unter anderem niedere Alkylreste, niedere Alkoxyreste, Hydroxylgruppen, Halogenatome, Carbonsäure und deren Salze und funktionelle Derivate, wie Ester, Amide und Nitrile, und Sulfonsäuren und deren Salze und funktionelle Derivate, wie beispielsweise Ester, Amide und Sulfone. Die erwähnten niederen Alkyl- und Alkoxyreste enthalten 1 bis 8 Kohlenstoffatome.
Diese neuartigen Farbstoffe ergeben mit zellulosehaltigem Material im allgemeinen reine, grüngelbe Färbungen; sie besitzen eine sehr gute Affinität gegenüber Zellulosefasern und führen zu Farben, welche sich ausgezeichnet und schnell naß verarbeiten lassen und lichtbeständig sind. Weiterhin zeichnen sich diese neuartigen Farbstoffe besonders dadurch Anmelder:
Allied Chemical Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J. D. Frhr. v. Uexküll,
Patentanwalt, 2000 Hamburg 52, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Alvin Carl Litke, Buffalo, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Dezember 1960
(75106)
aus, daß ihre Farbe mit üblichen Bleichmitteln vollständig verändert bzw. zerstört werden kann und daß sie bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht eine leuchtendgelbe Farbe zeigen.
Wegen dieser Eigenschaften sind die neuen Farbstoffe hervorragend zum Färben von Papier geeignet. Farbstoffe, welche dazu noch die Eigenschaft haben, daß ihre Farbe unter der Einwirkung von Bleichmitteln vollständig entfernt werden kann, sind in der modernen Papierherstellung von besonderem Wert. Bei Verwendung dieser Farbstoffe können die bei Herstellung von gefärbtem Papier stammenden Abfälle vollständig entfärbt werden, so daß derartige
verschieden gefärbte Abfälle ohne weiteres wieder zusammen verwendet werden können. Hierdurch ergibt sich ein beachtlicher wirtschaftlicher Vorteil. Weiterhin zeigen die neuartigen Farbstoffe besonders überraschende und überaus erwünschte Eigenschaften beim Färben von Papier, indem sie nämlich sowohl die Unter- oder Siebfläche als auch die entgegengesetzte Oberfläche des Papierblattes in der gleichen Farbschattierung anfärben und daß sich ferner der Farbton des Papiers beim Verbleichen nicht ändert.
Im Vergleich mit anderen Farbstoffen, insbesondere mit den in der deutschen Patentschrift 964 975 bett» 561/490
schriebenen Monoazofarbstoffe)!, haben die erfindungsgemäßen Farbstoffe eine sehr viel größere Färbungskraft und ergeben beim Bleichen mit Hypochloriten sehr viel eher fast farblose Rückstände.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Monoazofarbstoffe ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Diazoderivat eines Aminonaphthotriazostilbens der allgemeinen Formel (II)
NH,
SO3H
in welcher X und M die obenerwähnte Bedeutung haben, in alkalischem Medium mit einem Acylacetarylid der folgenden allgemeinen Formel (III)
H2C
,COR1
^CONHR2
(HI)
in welcher Ri und Ro die obenerwähnte Bedeutung haben, unter Bildung eines Farbstoffes der Formel (I) gekuppelt wird. Der erhaltene Farbstoff fällt aus der Lösung aus und wird beispielsweise durch Filtrieren von der Mutterlösung getrennt.
Die der obigen allgemeinen Formel (II) entsprechenden Äminonaphthotriazostilbene können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden. Beispielsweise wird 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure diazotiert und mit einem Aminonaphthalinmolekül gekuppelt, welches in der Lage ist in der Orthostellung zu der Aminogruppe zu kuppeln. Das erhaltene ortho-Aminoazokuppelungsprodukt wird mit einem Oxydationsmittel, beispielsweise mit Natriumhypochlorit, Kupfersalzen, Chlor u. dgl., behandelt, um das entsprechende Nitronaphthotriazostilben zu erhalten. Die Nitrogruppe dieses Produktes wird dann zum Amin reduziert, indem man es beispielsweise mit einem Reduktionsmittel, wie Eisen, Zink oder Na2S, behandelt. Auf diese Weise sind zahlreiche Aminonaphthaline in die entsprechenden 4-Amino-4'-(l",2"-naphthotriazostilbene)-2,2'-disulfonsäuren umgewandelt worden. Die folgenden Verbindungen sind hierfür typische Beispiele:
2-Naphthylamin,
l-Naphthylamin-4-sulfonsäure,
2-Naphthylamin-5-sulfonsäure,
2-Naphthylamin-6-suIfonsäure, 2-Naphthylamin-7-sulfonsäure,
2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure,
2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure,
2-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure,
l-Amino-4-äthoxynaphthalin, 2-Amino-3-amoxynaphthalin,
2-Amino-6-isobutylnaphthalin.
Diese Farbstoffe, deren Naphthotriazinkern mindestens ein und vorzugsweise zwei Sulfonsäurereste enthält, werden wegen ihrer hervorragenden Färbeeigenschaften bevorzugt.
Die Kuppelungsreaktion mit Naphthylamin und diazotierten! Aminostilben wird am besten in einem milden sauren Medium bei einem pH-Wert von 4 bis 6,8 durchgeführt. Derartige saure Bedingungen begünstigen die Kuppelung in der gewünschten Orthostellung zur Aminogruppe des Naphthylamine.
Die Oxydation des ortho-Aminonaphthalins zu dem entsprechenden Triazin kann mit zahlreichen milden Oxydationsmitteln durchgeführt werden. Die Bildung des Triazinringes wird vorzugsweise mit ammoniakalischen Lösungen von Kupfersalzen, z. B. mit ammoniakalischem Kupfersulfat, durchgeführt. Außerdem können alkalischeHypohalogenitlösungen, wie Natriumhypochlorit und Natriumhypobromit, verwendet werden.
Die obenerwähnten erfindungsgemäß herstellbaren neuen Farbstoffe werden durch Kuppeln einer diazotierten 4 - Amino - 4' - (1 ",2" - naphthotriazolstilben)-2,2'-disulfonsäure mit einem Acylacetarylid hergestellt. Der Arylkern Ro ist vorzugsweise ein Phenylrest und enthält mindestens einen weiteren Substituenten, wie eine Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-, Trifluormethyl-, Nitril- oder eine Sulfonsäuregruppe. Acylacetanilide, welche eine Alkoxygruppe in Orthostellung zu der Amidgruppe enthalten, sind besonders wertvoll.
Die folgenden Verbindungen dienen als Beispiel für geeignete Acylacetarylide.
Acetoacetylaminobenzol,
4-Acetoacetylaminobenzolsulfonsäure, Acetoacetyl-2-aminonaphthalin, 2-Äthoxy-l-acetoacetylaminobenzol, 4-Methoxy-l-acetoacetylaminobenzol, 2-Äthoxy-4-trifluormetnyl-l-acetoacetylaminobenzol,
2-Methoxy-5-äthyl-1 -acetoacetylaminobenzol, 2-Cyan-l-acetoacetylaminobenzol, 2-Brom-6-methyl-1 -acetoacetylaminobenzol, 2,4-Dimethyl-l-acetoacetylaminobenzol, 2-Äthoxy-4-brom-5-methyl-1 -acetoacetylaminobenzol,
2-Äthoxy-4-chlor-6-methyl-1 -acetoacetylaminobenzol,
2-Methoxy-6-trifluormethyl-1 -acetoacetylaminobenzol,
2-Äthoxy-4-trifluormethyl-l-acetoacetylamino-
benzol,
Benzoylacetylaminobenzol.
Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Herstellung der Azofarbstoffe werden äquimolare Anteile von diazotierter 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure und Naphthylaminsulfonsäure, beispielsweise 2 - Aminonaphthalin - 3,6 - disulfonsäure, in schwachsaurem Medium gekuppelt. Die Kuppelungslösung wird auf 700C erwärmt und wird dann mit anorganischem Alkali, beispielsweise mit Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder Trinatriumphosphat auf Brillantgelb gemäß Indikatorpapier alkalisch gemacht. Das Aminoazoprodukt wird
durch Aussalzen aus der' Lösung isoliert, worauf der Niederschlag von der Mutterlösung abfiltriert wird.
Die isolierte Aminoazoverbindung wird in heißem Wasser wieder aufgeschlämmt und mit einer ammoniakalischen Kupfersalzlösung versetzt. Das Gemisch wird etwa 24 Stunden unter Rückfluß erwärmt, das unlösliche Material abfiltriert, durch Zugabe von Salz isoliert und dann abgekühlt.
Das filtrierte Naphthotriazin wird in heißer, verdünnter, wäßriger Mineralsäure gelöst; die Nitrogruppe wird dann beispielsweise durch Zugabe von Eisen, Natriumsulfid oder Zink zur Aminogruppe reduziert. Das Aminostilbentriazin wird durch Neutralisieren der Reduzierlösung, Aussalzen und Abfiltrieren isoliert.
Das isolierte Produkt wird wieder in Wasser aufgeschlämmt und wie üblich diazotiert. Das Diazoniumsalz wird in stark alkalischem Medium (alkalisch mit Brillantgelbpapier) mit einem Acylacetarylid der allgemeinen Formel (III) gekuppelt, wobei vorzugsweise eine Verbindung verwendet wird, welche eine niedere Alkoxygruppe in Orthostellung zum Arylkern trägt, wie beispielsweise mit2-Methoxy-1-acetoacetylaminobenzol. Nach Beendigung der Kuppelungsreaktion, und zwar im allgemeinen nach 10 bis 24 Stunden, wird das Produkt ausgesalzen und auf übliche Weise isoliert.
Der erhaltene Farbstoff fällt als Natriumsalz an. Das Produkt kann in seine freie Säure umgewandelt werden, indem man das Natriumsalz in Wasser löst und eine Säure, wie beispielsweise Schwefelsäure, Salzsäure oder Ameisensäure, zugibt, bis das Gemisch deutlich sauer reagiert. Durch anschließendes Eindampfen bis zur Trockne wird der Farbstoff als Säure erhalten. Auf gleiche Weise kann das Natriumsalz des Farbstoffes in ein anderes Salz umgewandelt werden, beispielsweise in ein Salz von anderen Metallen, wie in das Kalium-, Calcium-, Mangan-, Magnesium-, Aluminium- oder Chromsalz oder in ein organisches Aminsalz, welches sich beispielsweise vom Dioctylamin, Guanidin oder Aminomorpholin ableitet. Dieses wird erreicht, indem man das Natriumsalz in heißem Wasser auflöst, die Lösung ansäuert und mindestens die stöchiometrische Menge, aber vorzugsweise einen Überschuß des löslichen Salzes des gewünschten Metalls oder des organischen Amins zusetzt. Anschließend wird das Gemisch zur Fällung des Salzes abgekühlt, sofern dieses unlöslich ist, oder die Masse wird bis zur Trockne eingedampft.
Das Natriumsalz kann in die freie Säure umgewandelt werden, indem man das Salz in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise in Methylenchlorid oder Aceton, suspendiert und gasförmigen Chlorwasserstoff in die Suspension einleitet. Hierbei bildet sich die freie Säure des Farbstoffes, welche sich in dem Lösungsmittel auflöst, sowie Natriumchlorid, welches durch Filtrieren abgetrennt werden kann. Die Lösung der freien Säure in dem Lösungsmittel kann entweder direkt verwendet oder zur Gewinnung der freien Säure in fester Form bis zur Trockne eingedampft werden. Wahlweise kann man die Lösung auch mit einem Amin zusammengeben und das erhaltene Aminsalz durch Abdampfen des Lösungsmittels gewinnen.
Vorzugsweise soll das Kation M der allgemeinen Formel (I) so beschaffen sein, daß ein in Wasser löslicher Farbstoff erhalten wird, welcher sich mit mindestens 1 Gewichtsteil Farbstoff in 200 Gewichtsteilen Wasser löst. Naphthotriazostilbenfarbstoffe, bei welchen M entweder ein Alkalimetall oder ein Ammoniumkation ist, sind besonders bevorzugt.
Die bevorzugten Farbstoffe des Naphthotriazo-
stilbene sind im allgemeinen hellgelbe pulverige Substanzen, welche sich leicht in Wasser lösen. Diese Verbindungen färben Zellulosefasern zu einem hellen grünlichen bis rötlichen Gelb. Unter ultraviolettem Licht fluoreszieren sie in einem brillanten Gelb.
,o Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen Mengen beziehen sich auf das Gewicht.
B e i sp i el 1
44,4 Teile des Natriumsalzes der 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure wurden wie üblich diazotiert, und das Diazoniumsalz wurde in schwachsaurem Medium bei einem pH-Wert von 5,5 mit 30,3 Teilen 2-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure gekuppelt.
Das Gemisch wurde so lange gerührt, bis das Verschwinden des Diazoniumsalzes die Vollständigkeit der Kupplungsreaktion anzeigte. Die Masse wurde dann auf 700C erwärmt und mit so viel Natriumcarbonat versetzt, daß die Lösung mit Brillantgelbpapier alkalisch war. Anschließend wurde Natriumchlorid zugegeben, um das Monoazoprodukt auszufällen, worauf das Gemisch unterhalb Zimmertemperatur abgekühlt wurde. Die erhaltene Aufschlämmung wurde filtriert.
Der Filterkuchen wurde wieder mit 100 Teilen Wasser aufgeschlämmt und diese Aufschlämmung bis zur Lösung bei 90° C erwärmt. Diese heiße Lösung wurde mit einer Lösung versetzt, welche aus 50 Teilen
.,Kupfersulfatpentahydrat, 66,5 Teilen einer 28°/oigen Ammoniaklösung und 200 Teilen Wasser hergestellt worden war. Das erhaltene Gemisch wurde zum Sieden gebracht und höchstens 24 Stunden unter Rückfluß behandelt. Die Masse wurde filtriert, wobei der Rückstand verworfen wurde. Das klare Filtrat wurde ausgesalzen, gekühlt und wieder filtriert.
Der derart erhaltene Filterkuchen der 4-Nitro-4'-(l",2"-naphthotriazostilben)-2,2'-3",6"-tetrasulfon- säure wurde in 1500 Teilen Wasser wieder aufgeschlämmt, worauf 34,8 Teile Salzsäure von 20° Be zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde auf 98 bis 10O0C erwärmt und so schnell mit 40 Teilen Eisenpulver versetzt, wie es das Aufschäumen des Gemisches zuließ. Das Reduktionsgemisch wurde 2 Stunden bis kurz unter den Siedepunkt erhitzt, durch Zugabe von Natriumcarbonat mit Brillantgelbpapier alkalisch gemacht und dann zur Entfernung des unlöslichen Materials filtriert. Das klare Filtrat wurde ausgesalzen, gekühlt und filtriert.
Der Filterkuchen der 4-Amino-4'-(l",2"-naphthotriazostilben)-2,2'-3",6"-tetrasulfonsäure wurde in 500 Teilen Wasser wieder aufgeschlämmt. Nach Zugabe von 29 Teilen Salzsäure von 20° Be wurde genügend Eis zugegeben, um das Gemisch auf 100C abzukühlen. Im Verlauf von 2 Stunden wurde eine wässerige Natriumnitritlösung zugesetzt und das Gemisch so lange gerührt, bis keine freie salpetrige Säure festgestellt werden konnte. Die erhaltene Diazoniumsalzlösung wurde zu einem Gemisch gegeben, welches aus 22 Teilen 2-Methoxy-l-acetoacetylaminobenzol, 30 Teilen Natriumcarbonat und 300 Teilen
Wasser von 5°C bestand. Das Reaktionsgemisch azofarbstoff aus, welcher durch Filtrieren isoliert und
wurde 24 Stunden ohne weitere Temperaturregelung getrocknet wurde. Dieser Farbstoff hat die folgende
gerührt. Aus der Kupplungslösung fiel der Mono- Formel:
HO3S
OCH,
Der erhaltene Farbstoff ist ein gelbes Pulver und färbt Zellulosefasern mit einer hellen grüngelben Farbe, welche unter ultraviolettem Licht stark fluoresziert. Das mit diesem Farbstoff gefärbte Papier kann durch Natriumhypochlorit vollständig entfernt werden.
Im folgenden wird ein Versuch zum Färben von Papier beschrieben: Zu 500 Teilen siedendem Wasser wurden 0,750 Teile des hergestellten Farbstoffes zugesetzt, das Gemisch zum Sieden gebracht und bis zur vollständigen Lösung gerührt. 10 Teile dieser Vorratslösung wurden nach Kühlen 10 Minuten lang mit 250 Volumteilen einer gebleichten Sulfitpulpe verrührt, welche 3 Gewichtsteile Trock'ensubstanzpulpe enthielt. Anschließend wurden 4 Volumteile einer 3%igen Stärkelösung und eine gleiche Menge einer 10%igen Alaunlösung zugesetzt. Das Gemisch wurde 20 Minuten gerührt und durch Zugabe von Wasser auf 2000 Volumteile verdünnt. Diese Masse wurde auf übliche Weise zu Papier verarbeitet.
Bleichversuch
2 ■ 10 cm große derart hergestellte Papierstreifen wurden in einen 50-ml-Meßzylinder eingetaucht, welcher eine 5,25%ige wässerige Natriumhypochloritlösung enthielt. Nach 10 Minuten wurden die gebleichten Streifen entfernt und an Luft getrocknet. Die Farbe war vollständig von den Streifen verschwunden, was ein Zeichen dafür war, daß der Farbstoff gegenüber der entfärbenden Wirkung von Bleichmitteln äußerst empfindlich ist.
Beispiel 2
Entsprechend dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde 4-Amino-4'-( 1 ",2"-naphthotriazostilben)-2,2'-6"-trisulfonsäure diazotiert und mit 2-Methoxy-
l-acetoacetylaminobenzol gekuppelt. Das erhaltene Produkt färbt Papier in einer Gelbfarbe. Das gefärbte Papier zeichnet sich wieder dadurch aus, daß die Farbe durch Bleichen vollständig entfernt werden kann, und weiterhin durch die Leuchtkraft der Fluoreszens bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Dieser Farbstoff besitzt die folgende Formel:
CH,
C = O
HO3S
Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 wurde 2-Amino-8-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure mit diazotierter 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure zu 4-Amino-4'-(8"-methoxy-l",2"-naphthotriazostilben)-2,2'-6"-disulfonsäure der folgenden Formel gekuppelt:
SO1H
ίο
Dieses Produkt wurde diazotiert und mit l-Äthoxy-l-acetoacetylaminobenzol zu einem neuen Farbstoff der folgenden allgemeinen Formel gekuppelt:
HO3S
CH = CH
SO,H
OC2H5
Dieses Produkt ist ein gelbes Pulver, welches Papier gelb färbt, aber einen rötlicheren Farbton als der Farbstoff des Beispiels 1 hinterläßt. Das mit dem Farbstoff dieses Beispiels gefärbte Papier konnte durch Behandlung mit Natriumhypochloritlösung vollständig entfernt werden. Das gefärbte Papier fluoresziert bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht in einer leuchtendgelben Farbe.
Beispiele 4 bis 7
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wurden mehrere andere konstitutiv ähnliche Farbstoffe hergestellt, welche ebenfalls Zellulosematerial färben. Wiederum konnte die Farbe des gefärbten Produktes durch Behandlung mit Natriumhypochlorit entfernt werden. Die Struktur dieser weiteren Farbstoffe ergibt sich aus der folgenden Tabelle:
Beispiel
Aminonaphthalinkomponente zur Herstellung des Stilbens Acetoacetylarylid-Kupplungskomponente
Farbton
HO3S
HO1S
HO3S
NH7
SO3H
NH,
SO3H
OCH9CH,
CHX — CH1 — C — N
OCH2CH3
CH3C — CH2 — C — N
OCH,
CHX — CH, — C — N
OCH3
CH3C — CH2 — C — N
Grüngelb
Rotgelb
Grüngelb
Grüngelb
809 568/490

Claims (5)

11 12 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Stilbenfarbstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Diazoderivat eines Aminonaphthotriazostilbens der allgemeinen Formel
NH,
in alkalischem Medium mit einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel:
/COR1 H2C
^CONHR2
zu einem Farbstoff der folgenden allgemeinen Formel:
in welcher Ri ein Alkyl- oder Arylrest, R2 ein Arylrest, M ein Kation und X eine nicht chromophore Gruppe darstellt, während /2 den Wert von O bis 6 hat und die Gesamtzahl der Sulfonsäuregruppen im Molekül des Produktes nicht größer als 4 ist, gekuppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Diazoderivat verwendet wird, in welchem X eine niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppe oder ein Halogenatom bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allmeinen Formel
H2C
/COR1
-CONHR2
als Kupplungskomponente verwendet wird, in der Ri ein Methyl- oder Phenylrest ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel
/COR1
H2C ■
^CONHR2
als Kupplungskomponente verwendet wird, in der R2 ein substituierter Benzolrest ist, welcher ein bis drei der folgenden Reste enthält: Sulfonsäure, niederes Alkyl, niederes Alkoxy, Trifluoralkyl, Nitril oder Halogen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel
/COR1
H2C
^CONHR2
als Kupplungskomponente verwendet wird, in der R2 ein Benzolrest ist, welcher in Orthosteilung zu der angegebenen — CONH-Gruppe eine niedere Alkoxygruppe enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 964 975.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
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