DE1099670B - Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen

Info

Publication number
DE1099670B
DE1099670B DEF29498A DEF0029498A DE1099670B DE 1099670 B DE1099670 B DE 1099670B DE F29498 A DEF29498 A DE F29498A DE F0029498 A DEF0029498 A DE F0029498A DE 1099670 B DE1099670 B DE 1099670B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
trialkyl
trimethyl
methyleneindoline
aldehydes
methylenindohn
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF29498A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL256180D priority Critical patent/NL256180A/xx
Priority to BE595491D priority patent/BE595491A/xx
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF29498A priority patent/DE1099670B/de
Priority to CH989860A priority patent/CH393601A/de
Priority to GB3185360A priority patent/GB905030A/en
Priority to FR839710A priority patent/FR1268357A/fr
Publication of DE1099670B publication Critical patent/DE1099670B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B23/00Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
    • C09B23/02Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups
    • C09B23/06Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain containing an odd number of >CH- or >C[alkyl]- groups three >CH- groups, e.g. carbocyanines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man zu neuen Cyaninfarbstoffen gelangt, wenn man l,3,3-Trialkyl-2-methylenindolin-5-carbonsäureester mit !,S.S-Trialkyl^-methylenindolin-ft)-aldehyden, die in 5-Stellung eine Alkyl-, Alkoxy- oder Carbonsäureestergruppe aufweisen können, im molekularen Verhältnis in Eisessig in Gegenwart von Essigsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur miteinander umsetzt. Man kann auch derart verfahren, daß man 1,3,3 -Trialkyl- 5 -carbalkoxy-2 -methylenindolin- ω - aldehyde unter den obenerwähnten Reaktionsbedingungen mit solchen l,3,3-Trialkyl-2-methylenindolinen umsetzt, die in 5-Stellung eine Alkyl- oder Alkoxygruppe tragen können. Die l^.S-Trialkyl^-methylenindolin-S-carbonsäureester und deren ω-Aldehyde sind relativ reaktionsträge und gegenüber scharfen Kondensationsmitteln sehr empfindlich. Infolgedessen gelingt es nicht, aus diesen die gewünschten Farbstoffe in der üblichen Weise durch Erhitzen mit Eisessig in guten Ausbeuten und rein darzustellen. Die Kondensation verläuft langsam und unvollständig, und bei längerem Erhitzen bilden sich harzartige Nebenprodukte. Stärkere Kondensationsmittel wie Essigsäureanhydrid oder Phosphoroxychlorid führen bald zu Zersetzungen. Auch das für die Darstellung symmetrischer Cyanine bekannte Formiat-Essigsäureanhydrid-Verf ahren eignet sich nicht bei der Verwendung von 1,3,3-Trialkyl-S-carbalkoxy-2-methylenindolinen als Ausgangsverbindungen, da sich hier unter anderem die entsprechenden co-Aldehyde bilden und infolgedessen die Farbstoffausbeuten nicht befriedigen.
Demgegenüber war es überraschend, daß man die gesuchten Farbstoffe in sehr guten Ausbeuten und großer Reinheit in einfachster Weise dadurch gewinnen kann, daß man 1 Mol der beschriebenen Indoline und Indolinaldehyd miteinander unter den angegebenen Reaktionsbedingungen umsetzt, wobei bevorzugt mit Eisessig in Gegenwart von nur so viel Essigsäureanhydrid gearbeitet wird, daß das entstehende Reaktionswasser das Anhydrid vollständig in Essigsäure überführen kann. Hierbei wirkt das Essigsäureanhydrid zwar als starkes Kondensationsmittel, wird aber nach Maßgabe der Farbstoffbildung verbraucht, so daß schließlich im wesentlichen nur Essigsäure vorliegt. Das Verhältnis der eingesetzten Indoline zum Reaktionsmedium kann zwischen 1: 5 bis 0,5 liegen und beträgt vorzugsweise etwa 1:1. Das Verhältnis von Eisessig zu Essigsäureanhydrid richtet sich naturgemäß nach den Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer und beläuft sich im allgemeinen auf 25 :1, bevorzugt 3 bis 4:1.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren setzt die Kondensation zum Farbstoff von etwa 60° C an sehr lebhaft ein und wird vorteilhaft zwischen 95 und 105° C schnell zu Ende geführt. Nach Austragen der Reaktionsgemische auf Wasser oder wäßrige Salzlösung kristallisieren die Farbstoffsalze im allgemeinen rasch aus; die Produkte werden in der üblichen Art isoliert.
Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, ίο Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Werner Müller, Köln, ist als Erfinder genannt worden
Für das Verfahren geeignete Indoline und co-Aldehyde sind beispielsweise: l,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin, l-Äthyl-3,3-dimethyl-2-methylenindolin, 1,3,3-Triäthyl-2-methylenindolin, !,S.S.S-Tetramethyl^-methylenindo-Hn, l,3,3-Trimethyl-5-methoxy-2-methylenindolin, 1,3, S-Trimethyl-S-äthoxy^-methylenindolin, der Methyl-und Äthylester der l^.S-Trimethyl-^-methylenindolin-S-carbonsäure, der Äthylester der l-Äthyl-S.S-dimethyUZ-methylenindolin-5-carbonsäure und die 2-Methylen-co-aldehyde dieser Verbindungen, wie l,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin-ft)-aldehyd und l^.S-Trimethyl-S-carboxymethyl-2-methylenindolin-co-aldehyd. Die Alkylreste in 1,3- und gegebenenfalls 5-Stellung der Indoline sind bevorzugt solche niederen Molekulargewichts, wie Methyl und Äthyl.
Die neuen Farbstoffe geben hervorragend klare und brillante blaustichig rote bis rotviolette Farbtöne von großer Ausgiebigkeit und Tiefe und übertreffen darin ähnliche, bekannte Alkylamino-(phenyl)-xanthyliumfarbstoffe. Gegenüber den in der Konstitution ähnlichen Cyaninfarbstoffen des Handels, wie dem Bis-2,2'-(l,3, S-trimethyl-S-acetylaminoindolj-trimethincyaninchlorid, zeichnen sich die erfindungsgemäßen Farbstoffe durch erheblich verbesserte Löslichkeit in Wasser und Alkoholen aus, so daß sie bei der Verwendung im Gummidruck und als Stempelfarben Vorteile bieten. Sie haben Affinität zu anionischen Fällungsmitteln, wie Tonerde, Tannin, Phosphorwolfram-(molybdän)-säuren, und werden darauf quantitativ niedergeschlagen, so daß die Abwässer praktisch farblos sind. Hierdurch lassen sie sich sehr gut zum Färben und Bedrucken von Papieren, auch solchen, welche Holzschliff enthalten, und für die Herstellung von Pigmenten verwenden. Die Carbalkoxygruppe im Molekül bewirkt bisweilen eine gegenüber den bisher üblichen basischen Farbstoffen deutlich verbesserte Lichtechtheit.
109 510/401
Beispiel
20,1 Gewichtsteile lAS-Trimethyl^-methylenindonn-ω-aldehyd und 23,1 Gewichtsteile !^,S-Trimethyl^-rae- ■ thylerundolm-S-carbonsäuremethylester Werden unter' Rühren mit 30 Gewichtsteilen Eisessig und 10 Gewichtsteilen Essigsäureanhydiid am Rückflußkühler innerhalb von 30 Minuten auf 100 bis 1050C erhitzt und 4 Stunden bei" dieser Temperatur gehalten. Die Farbstoffbildung setzt bei etwa 70° C ein. Hierauf gibt man das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 200 Gewichtsteile 20°/0iger Kochsalzlösung. Nach vollständiger Abscheidung der bald sich bildenden Kristalle wird abgesaugt und das Filtergut zur vollständigen Überführung des Farbstoffes in das salzsaure Salz nochmals in 11 heißem Wasser, dem vorher 0,5 ml cone. Salzsäure zugesetzt wurde, durch Aufkochen gelöst. Nach Zugabe von etwas Entfärbungskohle wird filtriert und das Filtrat nach Auftreten der ersten Kristalle mitKochsalz ausgesalzen. Nach Absaugen, Waschen und Trocknen erhält man 43 bis 45 Gewichtsteile des reinen Farbstoffes in blaugrauen Kristallen.
Zum gleichen Farbstoff gelangt man, wenn man 25,9 Gewichtsteile l^.S-Trimethyl-S-carbomethoxy-^-methylenindolinrco-aldehyd und 17,3 Gewichtsteile 1,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin in der oben beschriebenen Weise behandelt.
Der Farbstoff löst sich im Wasser mit leuchtendroter Farbe und gibt beispielsweise auf tannierter Baumwolle, auf Papier oder anderen Materialien sehr klare blaustichigrote Färbungen.
Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man nach dem Verfahren dieses Beispiels umsetzt: 1,3,3-Trimethyl-2-niethyleHindoKn-co-aldehyd mit l-Äthyl-3,3-dimethyl-S-carboäthoxy-2-methylenindolin (Blaustichigrot), 1,3, S-Trimethyl-S-carbomethoxy^-methylenindoun-ro-aldehyd mit !,S.S.S-Tetramethyl^-methylenindolin (Blaustichigrot), !,S.S-Trimethyl-S-carbomethoxy^-methylenindolin-co-aldehyd mit !^,S-Trimethyl-S-methoxy^-methylenindolin (Rotviolett) oder mit 1,3,3-Trimethyl-5-äthoxy-2-methylenindo]in (Rotviolett) oder mit 1,3, S-Trimethyl-S-carbomethoxy^-methylenindoHn (Rotviolett).

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,3,3-Trialkyl-2-methylenindohn-5-carbonsäureester mit 1,3,3-Trialkyl-2-methylenindoHn-cu-aldehyden, die in 5-Stellung eine Alkyl-, Alkoxy- oder Carbonsäureestergruppe tragen können, oder daß man. !,S^-Trialkyl-S-carbalkoxy-2-methylenindoHn-ft)-aldehyde mit solchen 1,3, 3-Trialkyl-2-methylenindoHnen, die in 5-Stellung eine Alkyl- oder Alkoxygruppe aufweisen können, im molekularen Verhältnis in Eisessig in Gegenwart von Essigsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur miteinander umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Farbstoffbildung nur so viel Essigsäureanhydrid verwendet, daß, das entstehende Reaktionswasser dieses vollständig in Essigsäure überführen kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 049 994.
© 109 510/401 2.61
DEF29498A 1959-09-30 1959-09-30 Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen Pending DE1099670B (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL256180D NL256180A (de) 1959-09-30
BE595491D BE595491A (de) 1959-09-30
DEF29498A DE1099670B (de) 1959-09-30 1959-09-30 Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen
CH989860A CH393601A (de) 1959-09-30 1960-09-01 Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen
GB3185360A GB905030A (en) 1959-09-30 1960-09-15 Cyanine dyestuffs
FR839710A FR1268357A (fr) 1959-09-30 1960-09-28 Colorants de cyanine et procédé pour les préparer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF29498A DE1099670B (de) 1959-09-30 1959-09-30 Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1099670B true DE1099670B (de) 1961-02-16

Family

ID=7093338

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF29498A Pending DE1099670B (de) 1959-09-30 1959-09-30 Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE595491A (de)
CH (1) CH393601A (de)
DE (1) DE1099670B (de)
GB (1) GB905030A (de)
NL (1) NL256180A (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049994B (de) * 1957-03-28

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049994B (de) * 1957-03-28

Also Published As

Publication number Publication date
GB905030A (en) 1962-09-05
CH393601A (de) 1965-11-15
NL256180A (de)
CH989860A4 (de) 1965-11-15
BE595491A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0167998B1 (de) Rhodaminfarbstoffe
DE2301495C3 (de) Grün-gelbe kationische Farbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1569751B2 (de) Phenyl-heteryl-methanfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE2353987A1 (de) Verfahren zur isolierung leichtloeslicher basischer oxazin- und phenazinfarbstoffe
DE3309726C1 (de) Verfahren zur Herstellung saurer,elektrolytarmer Farbstoffe der Triphenylmethan-Reihe
DE1099670B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyaninfarbstoffen
DE1569748C3 (de) Sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreie Aminodiphenyl-indolyl-methanfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
EP0074569B1 (de) Kationische Methinfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung zum Färben von Textilmaterialien und anderen Substraten
DE1811652A1 (de) Triarylmethanfarbstoffe
AT223724B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Cyaninfarbstoffen
DE1569750A1 (de) Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe
EP0089566B1 (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Methinfarbstoffen
EP0005222B1 (de) Azofarbstoffsulfonsäuresalze und deren Verwendung
EP0061623A1 (de) Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Papier und neue kationische Phthalocyaninfarbstoffe
EP0603129B1 (de) Oxazinfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2262794A1 (de) Styrylfarbstoffe und verfahren zu ihrer herstellung
DE2031202A1 (de) Hydrazonfarbstoffe
DE1806435A1 (de) Nickelsalze von iminoheterocyclischen Amiden
DE4315383A1 (de) Kationische Diazacyaninfarbstoffe
DE1569742C (de) Sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreie Amonodiphenyl-indolyl-methanfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE1266425B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-Dispersionsfarbstoffen
DE1143515B (de) Verfahren zur Herstellung von Arylaminopyrazolen
DE2553294A1 (de) Farbstoffe der cumarinreihe
DE1569716C (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Farbstoffen, neue 5-Methoxy- und 5-Äthoxynaphthoylenbenzimidazoliumfarbstoffe und ihre Verwendung zum Färben von Polyacry lnitri lfasern
DE2658638A1 (de) Farbstoffe der bisazacarbocyaninklasse