DE878687C - Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen

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DE878687C
DE878687C DEF2878D DEF0002878D DE878687C DE 878687 C DE878687 C DE 878687C DE F2878 D DEF2878 D DE F2878D DE F0002878 D DEF0002878 D DE F0002878D DE 878687 C DE878687 C DE 878687C
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DE
Germany
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acid
green
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DEF2878D
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Hans Dr Hoyer
Heinrich Dr Rinke
Rudolf Dr Schroeter
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/06Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide
    • C09B47/062Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide having alkyl radicals linked directly to the Pc skeleton; having carboxylic groups directly linked to the skeleton, e.g. phenyl
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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    • C09B47/06Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide
    • C09B47/065Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide having -COOH or -SO3H radicals or derivatives thereof, directly linked to the skeleton

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle grüne Farbstoffe erhält, wenn man Diphenyl-3,.4-dicarbonsäuren, die noch eine weitere Carboxylgruppe enthalten, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen zur Phthalocyaninbildung befähigten Verbindungen und mit reaktionsfördernden Zusatzstoffen, durch Erhitzen mit Harnstoff in Phthalocyanine überführt. Die neuen Farbstoffe zeichnen sich zum Teil durch hohe Substantivität zu cellulosehaltigen Stoffen aus. Sie können ferner durch Verlackung, z. B. mit Erdalkalimetallen, in wertvolle Pigmentfarbstoffe übergeführt werden. In allen erwähnten Formen besitzen die Farbstoffe hervorragende Echtheitseigenschaften. Es empfiehlt sich, die Umsetzung in Gegenwart von reaktionsfördernden Stoffen, z. B. Verbindungen von Elementen der fünften Gruppe, wie Molybdaten, Vanadinaten oder Phosphaten, und in Gegenwart von Borsäure vorzunehmen. Die erwähnten Ausgangsstoffe können auch im Gemisch mit anderen zur Phthalocyaninbildung befähigten Ausgangsverbindungen angewandt werden, wodurch Phthalocyanine entstehen, die im selben Molekül verschiedene Komponenten enthalten.
  • Beispiel i Man erwärmt ioo Gewichtsteile i-Phenyl-2, q., 5-benzoltricarbonsäure mit 3oo Gewichtsteilen Harnstoff auf 15o°, trägt ein Gemenge von 25 Gewichtsteilen Kupferchlorür, i Gewichtsteil Ammoniummolybdat und i Gewichtsteil Borsäure ein. Die Reaktionsmasse wird auf 2.oo° hochgeheizt und bis zur Beendigung der Fä,rbstoffbildung auf dieser Temperatur gehalten. Die erkaltete Schmelze löst man in heißer, verdünnter Natronlauge, saugt- von ausgeschiedenem Kupferoxyd ab =und fällt die Tetraphenylkupferphthalocyanincarbonsäure mit Säuren aus, saugt ab, wäscht neutral und trocknet. Man erhält den Farbstoff als grünes, in wäßrigen Alkalien sehr leicht lösliches Pulver. Der erhältliche Farbstoff färbt cellulosehaltige Stoffe, wie z. B. Baumwolle, Viskose oder Kupferseide, in lebhaften, gelbstichiggrünen Tönen an. Durch Überführung in Erdalkalisalze und Niederschlagen auf Substraten können fernerhin hieraus lebhaft grüngefärbte Pigmentfarbstoffe erhalten werden.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendete i-Phenyl-2, 4, 5-benzoltricarbonsäure kann gemäß Patentschrift 72o8:27 hergestellt werden, indem man zunächst 2,3-Dimethylbutadien an Zimtsäure anlagert, das gebildete Umsetzungsprodukt durch Erhitzen mit Schwefel auf 2oo° dehydriert und die beiden vorhandenen Methylgruppen in alkalischem Medium zu Carboxylgruppen oxydiert. Beispiel 2 Man erwärmt 5 Gewichtsteile 4'-Chlordiphenyl-2, 4, 5-tricarbonsäure und 15 Gewichtsteile Harnstoff 1/2 Stunde. lang auf i5o°, trägt danach i Gewichtsteil wasserfreies Kupferchlorid, o,i Gewichtsteil Ammoniummolybdat und o,i Gewichtsteil Borsäure ein und erhitzt das Gemisch bis zur Beendigung der Farbstoffbildung auf 18o bis igo°.
  • Danach kocht man die Schmelze mit verdünnter Salzsäure aus, saugt den als grünes Pulver zurückbleibenden Farbstoff ab und trocknet. Die -auf diese Weise erhalteneTetrachlorphenylkupferphthalocyanintetracarbonsäure färbt als Alkalisalz Baumwolle oder anderes cellulosehaltigesMaterial in leuchtend grünen Tönen an. Beispiel 3 Man erwärmt 5 Gewichtsteile 4'-Methoxydiphenyl-2, 4, 5-tricarbonsäure und 15 Gewichtsteile Harnstoff 1/2 Stunde lang auf i5o bis 16o°, trägt danach i Gewichtsteil wasserfreies Kupferchlorid, o,i Gewichtsteil Ammoniummolybdat und o,i Gewichtsteil Borsäure ein und erhitzt auf i8o bis igo°. Nach einigen Stunden kocht man die Schmelze mit verdünnter Salzsäure aus und saugt die Tetramethoxyphenylkupferphthalocyanintetracarbonsäure ab. Der Farbstoff färbt aus alkalischer Lösung Baumwolle in klaren, gelbstichiggrünen Tönen an. Beispiel 4 tetracarbonsäure abgesaugt. Der Farbstoff liefert auf Baumwolle blaustichgrüne Färbungen.
  • Beispiel 5 Ein inniges Gemisch aus io Gewichtsteilen Diphenyl-2,4,5-tricarbonsäure, 3o Gewichtsteilen Harnstoff, 2 Gewichtsteilen Nickelchlorid und 0,4 Gewichtsteilen Ammoniummolybdat wird bis zur Bildung des Phthalocyaninfarbstoffs auf 18o bis igo° erhitzt. Dann wird das Rohprodukt mit verdünnter Salzsäure versetzt, um das überschüssige Nickelchlorid zu entfernen, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Der so erhältliche Farbstoff ist in alkalischer Lösung leicht löslich und liefert auf Baumwolle u. dgl. klare grüne Töne von sehr guter Echtheit. Beispiel 6 In eine Schmelze von 28o Gewichtsteilen Harnstoff und 1,4 Gewichtsteilen Borsäure werden bei 17o° zuerst Zoo Gewichtsteile Diphenyl-3,4,4'-tricarbonsäure, dann 1,6 Gewichtsteile Ammoniummolybdat eingetragen. Nach dem Aufhören des Schäumens werden bei 15o° langsam 18 Gewichtsteile Kupferchlorür zugesetzt und die Temperatur allmählich auf i8o bis 2oo° gesteigert und bis zur Beendigung der Farbstoffbildung beibehalten. Der erhältliche grüne Farbstoff wird durch Auskochen mit Salzsäure gereinigt und dann gut gewaschen.
  • Die zur Schmelze benötigte Diphenyl-3, 4, 4'-tricarbonsäure kann durch Nitrieren der Diphenyl-3, 4-dicarbonsäure, Reduktion der Nitroverbindung, Umsetzung des erhaltenen Amins nach S a n d m e y e r zu Cyan and Verseifen des Nitrils erhalten werden. Beispiel 7 Die 3,4,3'-Tricarbonsäure liefert beim Arbeiten in der in Beispiel 6 angegebenen Weise einen Farbstoff von ganz ähnlichen Eigenschaften.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendete Diphenyl-3, 4, 3'-tricarbonsäure kann erhalten werden, ausgehend vom m-Ditolyl, durch Umsetzung desselben nach Friedel-Crafts mit Acetylchlorid und Aluminiumchlorid in Gegenwart von Nitrobenzol. In dem entstehenden Acetyl-m-ditolyl der Formel werden die Methylgruppen und die Acetylgruppe mit Kaliumpermanganat in alkalischer Lösung und anschließend mit Chlorlauge zu Carboxylgruppen oxydiert. Man erhitzt 5 Gewichtsteile 2'-Chlordiphenyl-2, 4, 5-tricarbonsäure und 15 Gewichtsteile Harnstoff 1/2 Stunde lang auf 15o bis i6o°, trägt darauf ein Gemisch von i Gewichtsteil wasserfreiem Kupferchlorid, o,Z 'Gewichtsteil Ammoniummolybdat und o,Z Gewichtsteil Borsäure ein und erhitzt zur Farbstoffbildung auf 18o bis igo°. Nach beendeter Reaktion wird die Schmelze mit Salzsäure ausgekocht und die gebildete Tetrachlorphenyl-kupferphthalocyanin-Beispiel 8 Man erhitzt ein Gemisch aus i Gewichtsteil Diphenyl 2, 4, 5-tricarbonsäure, o,2 Gewichtsteilen Kupferchlorid und 2 Gewichtsteilen Harnstoff unter Rühren so lange auf 22o bis 25o°, bis die Phthalocyaninbildung beendet ist. Danach löst man die Reaktionsmasse in verdünnter Natronlauge, filtriert und säuert das Filtrat an. Der Farbstoff fällt dabei in grünen Flocken aus. Man saugt ihn ab, wäscht ihn neutral und trocknet ihn. Er färbt Baumwolle in grünen Tön.2n.
  • Beispiel g In eine Schmelze von 75 g Harnstoff werden bei i5o" eine Mischung von io,5 g Trimellithsäure und 14,2 g Diphenyl-2,4,5-tricarbonsäure eingetragen. Die Lösung wird 2o Minuten bei i5o° gerührt. Darauf setzt man ein Gemisch von 5 g Kupferchlorid (CuCJ. - 2 H.0) -@- o,o5 g Ammoniummolybdat zu und erhöht langsam die Temperatur auf i8o bis igo°. Nach etwa 6 Stunden ist die Farbstoffbildung beendet. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser aufgekocht, die Lösung filtriert und der Farbstoff daraus durch Salz abgeschieden. Man erhält ein blaugrünes Pulver, welches sich n.it klarer Farbe leicht in Wasser löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man Diphenyl-3, 4-dicarbonsäuren, die noch eine weitere Carboxylgruppe enthalten, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen zur Phthalocyaninbildung befähigten Verbindungen und mit reaktionsfördernden Zusatzstoffen, durch Erhitzen mit Harnstoff in Phthalocyanine überführt.
DEF2878D 1937-06-01 1937-06-02 Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen Expired DE878687C (de)

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DE878687C true DE878687C (de) 1953-06-05

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