DE476811C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe

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DE476811C
DE476811C DEI28407D DEI0028407D DE476811C DE 476811 C DE476811 C DE 476811C DE I28407 D DEI28407 D DE I28407D DE I0028407 D DEI0028407 D DE I0028407D DE 476811 C DE476811 C DE 476811C
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Germany
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dyes
blue
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Expired
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DEI28407D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Schirmacher
Dr Wilhelm Schaich
Dr Arthur Wolfram
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe In dem Patent 47o 8o9 ist ein Verfahren beschrieben zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe, welches darin besteht, 9 - io-Dischwefelsäureester bzw. deren Salze solcher Leukoanthrachinone welche eine oder mehrere 13-ständige Amüiog;u#pen bzw. N-monosubstituierte Aminogruppen tragen können mit der Maßgabe, daß mindestens eine zu einer Aminogruppe o-ständige a-Stellung nicht substituiert ist, in Gegemjart von Alkali mit Oxydationsmitteln zu behandeln und die entstandenen Reaktionsprodukte der Einwirkung saurer Oxydationsmittel zu unterwerfen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu den gleichen Farbstoffen gelangt, wenn man die Lösungen der oben bezeichneten Leukosulfoester direkt in saurer Lösung, vorzugsweise nicht zu sauer, mit Oxydationsmitteln behandelt. Die Oxydation vollzieht sich in der Wärme, aber auch schon in der Kälte, vorteilhafter in der Wärme, und die Farbstoffe scheiden sich direkt ab. Beispiele i. Eine wäßrige Lösung von 42,9 Gewichtsteilen Dinatriumsalz des ß-Aminoleul,-oanthrachinon - 9 - io - dischwefelsäureesters wird mit Salzsäure sauer gestellt, eventuell filtriert und bei gewöhnlicher Temperatur Eisenchloridlösung so lange unter Umrühren zugesetzt, bis dieses bleibend im Überschuß sich befindet. Man rührt einige Stunden, saugt dann den dunkelblauen Niederschlag ab, wäscht mit saurem Wasser und reinem Wasser gut aus und reinigt den erhaltenen Farbstoff, falls erforderlich, durch Umküpen.
  • Dieser ist identisch mit dem Farbstoff des Beispiels i des Hauptpatents.
  • 2. Zu einem Gemisch, bestehend aus einer Lösung von iio Gewichtsteilen technischem Eisenchlorid in 4oo Gewichtsteilen Wasser und 6o Gewichtsteflen Natronlauge von 40 ', läßt man bei 75 bis 8o' eine wäßrige Lösung von 42,9 Gewichtsteilen Dinatriumsalz des P-Aminoanthrahydrochüion -9 - io-dischwefelsäureesters in 5oo Gewichtsteilen Wasser zulaufen und versetzt dann bei der angegebenen Temperatur langsam mit Salzsäure bis zur Kongoreaktion. Nach 1/2stündigem Nachrühren saugt man den dunkelblauen Niederschlag ab, wäscht gut aus und reinigt den erhaltenen Farbstoff, wenn erforderlich, durchUmküpen. Der Farbstoff färbtBaumwolle in reinblauen Tönen von hervorragender Lichtechtheit.
  • 3. In eine Mischung von 5o Gewichtsteilen Ferrisulfat, 2oo Gewichtsteilen Ammoniumsulfat und ?,oo Gewichtsteilen Wasser läßt man unter Rühren bei go' eine Lösung von 23 Gewichtsteilen Dikaliumsalz des P-Aminoanthrahydrocliinon-9 - io-dischwefelsäureesters und 5o Gewichtsteilen Ammoniumsulfat in 25o Gewichtsteilen Wasser einlaufen und hält noch 1/2 Stunde bei der angegebenen Temperatur. Man saugt dann den dunkelblauen Niederschlag ab und verarbeitet ihn, wie in Beispiel i angegeben wurde. Der Farbstoff ist mit dem des Beispiels i identisch.
  • 4. Zu 5oo Gewichtsteilen einer 15prozentigen Natriumsulfatlösung, die man auf 8o bis 85' erhitzt, läßt man unter Rühren gleichzeitig und gleichmäßig zulaufen. einerseits eine Lösung von iooo Gewichtsteilen Ferrisulfat und 5oo Gewichtsteilen Natriumsulfat in 35oo Gewichtsteilen Wasser und andererseits eine Lösung von 4--9 Gewichtsteilen Dinatriumsalz des P-Aminoanthrahydrochüion-9 - io-dischwefelsäureesters und 8o Gewichtsteilen Ätznatron in 5ooo Gewichtsteilen Wasser. Nach Vereinigung der Lösung läßt man noch kurze Zeit bei 85 bis go' nachrühren. und verarbeitet den entstandenen blauen Farbstoff, wie in dem Beispiel i angegeben ist. Die Ausbeute erreicht fast die theoretisch mögliche Menge.
  • 5. Eine Lösung von 46,4 Gewichtsteilen des Dinatriumsalzes des 2-Amino-3-chlorleukoanthrachinon-9 - io-dischwefelsäureesters in 400 Gewichtsteilen Wasser stellt man in der Kälte mit Salzsäure schwach sauer und läßt sie bei gewöhnlicher Temperatur in eine Lösung von i2o Gewichtsteilen technischem Eisenchlorid in 6oo Gewichtsteilen Wasser in 5o Gewichtsteilen verdünnter Salzsäure einlaufen. Nach 24 Stunden wird das braungrüne Oxydationsprodukt abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Zur Reinigung kocht man es mit Nitrobeinzol aus, saugt heiß ab und wäscht mit warmem Pyridin. Es hinterbleibt das N - N'-Dihydro-3 - 3-dichlorx - 2 - 2' - i'-anthrachinonazin als glänzendes violettblaues Pulver, das durch Umküpen eventuell weiter gereinigt werden kann. Es gibt mit alkalischer Hydrosulütlösung eine blaue, klare Küpe und färbt Baumwolle blau.
  • Das oben angegebene Dinatriumsalz kann man in der Weise erhalten, daß man 3-Chlor-2-acetaminoanthrachinon reduziert, mit SO., oder SO3 abspaltenden Mitteln umsetzt in Gegenwart von terfiären Basen und dann alkalisch verseift.
  • 6. Ersetzt man im vorhergehenden Beispiel die 46,4 Gewichtsteile des dort erwähnten Diestersalzes durch 44,3 Gewichtsteile des Dinatriumsalzes des 2-Amino-3-methylanthrahydrochinon-9 - io-discliwefelsäureesters und verfährt im übrigen genau wie dort angegeben, so erhält man nach der Reinigung einen blauen Küpenfarbstoff, der aus blauer Küpe Baumwolle in blauen Tönen anfärbt.
  • 7. 46,4 Gewichtsteile eines Gemisches des Dinatriumsalzes des 7,-Amino-6-(bzw. 7-)methylanthrahydrochinon-9 - io-dischwefelsäureesters (erhalten durch Kondensation von 4-Nitrophthalsäureanhydrid mit Toluol, nachfolgender Reduktion, Ringschluß, Acetylierung und anschließender Reduktion der erhaltenen Acetylaminoverbind-ung zur entsprechenden Leukoverbindung, Umsetzung dieser mit Halogensulfosäure in Gegenwart tertiärer Basen und Abspaltung der Acetylgruppe) werden in 5oo Gewichtsteilen Wasser gelöst und allmählich zugesetzt zu einer 95' warmen Lösung von ioo Gewichtsteilen Ferrisulfat und 5o Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfat in 3oo Gewichtsteilen Wasser. Nach i bis 2 Stunden saugt man ab, wäscht heiß mit Wasser aus, trocknet, kocht das blaugrüne Produkt mit Nitrobenzol aus, saugt ab und wäscht mit siedendem Pyridin nach. Das N - N'-Dihydro-6 - 6'-(,7 - 7'-)dimethyl-i'- 2 - g,' - i'-anthrachinonazin bleibt als leuchtend violettblaues Pulver zurück und kann durch Umküpen weiter gereinigt werden. Es färbt aus blauer, klarer Küpe ein rötliches Blau.
  • Auf gleiche Weise werden das N - N-Dihydro-6 .6'-(.7 - 7'-)dichlor-i - 2 - 2' - i'-anthrachinonazin und das N - N'-Dihydro-6 - 7 - 6' - 7'-tetrachlor-i - 2 - 2' - i'-anthrachinonazin erhalten.
  • 8. 46,4 Gewichtsteile des Dinatriumsalzes des 2-Methylaminoanthrahydrochinon-9 - io-dischwefelsäureesters werden in 5oo Gewichtsteilen Wasser gelöst, mit Natronlauge schwach alkalisch gemacht und in eine 95 'heiße Lösung von i:oo Gewichtsteilen Ferrisulfat ilf' 3oo Gewichtsteilen Wasser langsam einfließen lassen. Nach einer Stunde wird abgesaugt, heiß mit Wasser ausgewaschen und der Rückstand mehrmals mit Alkohol ausgekocht. Zurück bleibt das N - N'-Dimethyl-i - 2 - 2' - i'-anthrachinonazin als blaues Pulver. Es färbt Baumwolle aus der schwach alkalischen kalten Küpe in blauen Tönen.
  • 9. Zu 5oo Gewichtsteilen einer 15prozentigen Natriumsulfatlösung, die man auf 8o bis 85' erhitzt, läßt man gleichzeitig unter Rühren zulaufen: einerseits eine Lösung von iooo Gewichtsteilen Ferrisulfat und 5oo Gewichtsteilen Natriumsulfat und andererseits 5ooo Gewichtsteile einer Lösung von 35 Gewichtsteilen Ätznatron und 455 GewichtsteilenNatriumsalz des P-Aminobenzanthrahydrochinon - 9 - io - dischwefelsäureesters von folgender Konstitution: Nach Vereinigung der Lösungen rührt man noch kurzeZeit bei 8o bis go', isoliert den ausgefallenen Farbstoff durch Filtration und reinigt ihn durch Umküpen oder Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Chlornaphthalin. Mit alkalischem Hydrosulfit bildet der grüne Farbstoff eine blaue Küpe, aus der Baumwolle blau angefärbt wird. Die Farbe geht beim Verhängen in ein Grün über. Der Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe. Das als Ausgangsmaterial benutzte Natriumsalz von oben angegebener Formel kann erhalten werden aus 4-Chlorphthalsäureanhydrid durch Kondensation mit Naphthalin, Ringschluß, Umsetzung mit Ammoniak, Acetyheren, ReAktion, Umsetzung &s Acetaminobenzanthrahydrochinons mit SO, oder SO, abgebenden Mitteln. in Gegenwart von tertiären Basen und Behandeln mit kochender Natronlauge.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Abänderung des Verfahrens des Hauptpatents 47o 8o9 zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, daß man die dort genannten 9 - io-Dischwefelsäureester bzw. deren Salze solcher Leukoanthrachinone, welche eine oder mehrere ß-ständige Aminogruppen bzw. N-monosubstituierte Aminogruppen tragen, der Einwirkung von Oxydationsmitteln in saurer Lösung ohne vorherige alkalische Oxydation unterwirft.
DEI28407D 1926-06-25 1926-06-25 Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe Expired DE476811C (de)

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