DE542176C - Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe

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DE542176C
DE542176C DEI36551D DEI0036551D DE542176C DE 542176 C DE542176 C DE 542176C DE I36551 D DEI36551 D DE I36551D DE I0036551 D DEI0036551 D DE I0036551D DE 542176 C DE542176 C DE 542176C
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DE
Germany
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parts
dyes
preparation
indigoid dyes
blue
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Expired
Application number
DEI36551D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Brunner
Dr Richard Herz
Dr Max Schubert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE542176C publication Critical patent/DE542176C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/06Indone-thionapthene indigos

Description

  • Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe Es wurde gefunden, daß man wertvolle indigoide Farbstoffe erhält, wenn man Oxythionaphthene, die den Indazolrest enthalten und dem Typus entsprechen worin X Wasserstoft oder einen einwertigen Substituenten, Y Wasserstoff oder einen einwertigen Substituenten, insbesondere eine Alkylgruppe, bedeutet, mit oxydierenden Mitteln behandelt oder mit solchen Komponenten umsetzt, die zur Herstellung von indigoiden Farbstoffen brauchbar sind. Die erhaltenen Farbstoffe werden gegebenenfalls nachhalogeniert.
  • Man erhält hierbei insbesondere blaugrau bis oliv färbende Farbstoffe von hervorragender Licht- und Chlorechtheit sowie ausgezeichnetem Egalisierungsvermögen. Sie haben gleich gute Verwandtschaft zur pflanzlichen und tierischen Faser und eignen sich wegen ihrer leichten Fixierbarkeit besonders für den Baumwolldruck. Da bisher graue bis olive Küpendruckfarbstoffe von derartigen Eigenschaften nicht bekannt waren, so erfüllen die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Farbstoffe ein Bedürfnis der Technik.
  • Die als Ausgangsmaterial dienenden Oxythionaphthene lassen sich beispielsweise auf folgendem Wege darstellen: Durch Einführen einer Rhodangruppe in 6-Aminoindazole nach den Verfahren der Patente 484360, 491223, 491225 und 492885 und Aufspaltung der so erhaltenen Orthorhodanaminoindazole bzw. der entsprechenden Aminothiazolverbindungen nach den Verfahren der Patente 492 886 und 495 io2 erhält man Orthoaminoindazylmerkaptane, welche sich auch nach den Verfahren der Patente 36o 69o und 367 346 durch Behandeln von 6-Aminoindazolen mit Chlorschwefel und Aufspaltung der Reaktionsprodukte mit Alkalien darstellen lassen. Durch Kondensation dieser Merkaptane mit Monochloressigsäure bilden sich die entsprechenden Orthoaminoindazylthioglykolsäuren, welche sich in bekannter Weise in die Oxythionaphthene überführen lassen.
  • Beispiel i 3o Teile des 0xythionaphthens von folgender Konstitution werden mit iooTeilen Spiritus angeschlämmt und durch Zusatz von Zoo Teilen Natronlauge (4 %) in Lösung gebracht. Hierauf setzt man so viel einer wässerigen io%igen Lösung von rotem Blutlaugensalz zu oder bläst so lange mit Luft aus, bis keine weitere Fällung erfolgt, und saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab.
  • Nach dem Auswaschen mit Wasser und Trocknen bildet er ein schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst. Aus der braungelben Hydrosulfitküpe wird Baumwolle in reingrauen Tönen angefärbt.
  • Beispiel Ersetzt man das Oxythionaphthen im Beispiel i durch 3o Teile seines Methylderivates von folgender Konstitution und verfährt im übrigen wie dort, so erhält man einen Thioindigo, der getrocknet ein schwarzes Pulver bildet, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst und Baumwolle aus der gelben Hydrosulfitküpe in oliven Tönen anfärbt.
  • Beispiel 3 Die Lösung von 2o Teilen des Oxythionaphthens vom Beispiel i in 8oo Teilen heißem Eisessig wird eingegossen in die Lösung von 3o Teilen Anil des 2 . 3-Naphthoxythionaphthens in 8oo Teilen Eisessig. Nach Zusatz von 4o Teilen wasserfreiem Natriumacetat wird noch 1/2 Stünde im siedenden . Wasserbad erwärmt und nach dem Erkalten der ausgeschiedene Farbstoff abgesaugt. Nach dem Auswaschen mit Eisessig und Wasser bildet er ein blauschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe löst und Baumwolle aus der braungelben Hydrosulfitküpe in blaugrauen Tönen anfärbt. Beispiel 4 3o Teile 5-Chlorisatin werden nach Zusatz. von 35 Teilen Phosphorpentachlorid mit 3oo Raumteilen Chlorbenzol I1/2 bis 2 Stunden im Salzbad auf etwa i i o° erhitzt. Zu der klaren Lösung gibt man die heiße Lösung von 26 Teilen Oxythionaphthen des Beispiels i in 3oo Raumteilen Chlorbenzol und erwärmt noch etwa 1/2 Stunde im siedenden; Wasserbad. Hierauf saugt man den ausgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht mit Chlorbenzol nach. Nach dem Trocknen stellt er ein dunkelblaues Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und aus der gelben Hydrosulfitküpe Baumwolle in blaugrauen Tönen anfärbt.
  • Beispiel 5 3o Teile des Oxythionaphthens von folgender Konstitution werden mit iooTeilen Spiritus angeschlämmt und durch Zusatz von Zoo Teilen Natronlauge (40/0) in Lösung gebracht. Hierauf setzt man so viel einer wässerigen io%igen Lösung von rotem Blutlaugensalz zu oder bläst so lange mit Luft aus, bis keine weitere Fällung erfolgt, und saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Nach dem Auswaschen mit Wasser und Trocknen bildet er ein schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst. Aus der braungelben Hydrosulfitküpe wird die Baumwolle in reingrauen Tönen angefärbt.
  • Beispiel 6 2 # i-Naphthoxythionaphthenanil und das in Beispiel i verwandte Indazyloxythionaphthen werden miteinander kondensiert, wie in Beispie13 beschrieben. i2oTeile des so erhaltenen Farbstoffes werden in i 5oo Teilen Nitrobenzol angerührt und mit 68 Teilen Brom versetzt. Man läßt etwa i Stunde rühren, steigert allmählich im Laufe einer weiteren Stunde die' Temperatur auf 8o° und hält diese Temperatur mehrere Stunden. Nach Erkalten saugt man den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Das Nitrobenzol wird mit Wasserdampf abgetrieben. Es hinterbleibt ein schwärzliches Pulver. Aus der Küpe erhält man auf Baumwolle kräftige braune Färbungen. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blau.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxythionaphthene, die den Indazolrest enthalten und dem Typus entsprechen: worin X Wasserstoff oder einen einwertigen Substituenten, Y Wasserstoff oder einen einwertigen Substituenten, insbesondere eine Alkylgruppe, bedeutet, mit oxydierenden Mitteln behandelt oder mit den zur Herstellung von indigoiden Farbstoffen gebräuchlichen Komponenten umsetzt und die erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls nachhalogeniert.
DEI36551D 1928-12-23 1928-12-23 Verfahren zur Darstellung indigoider Farbstoffe Expired DE542176C (de)

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