DE204602C - - Google Patents

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DE204602C
DE204602C DENDAT204602D DE204602DA DE204602C DE 204602 C DE204602 C DE 204602C DE NDAT204602 D DENDAT204602 D DE NDAT204602D DE 204602D A DE204602D A DE 204602DA DE 204602 C DE204602 C DE 204602C
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diketodihydro
red
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thionaphthene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204602 KLASSE 22 e. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung blauer bis roter Küpenfarbstoffe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1906 ab.
Es wurde gefunden, daß 2, 3-Diketodihydro-(1) thionaphten, dessen Homologe sowie die kernsubstituierten Derivate dieser Verbindungen oder sein Oxim mit Indoxyl, 3-Oxy(i)thionaphten, deren Homologen und die kernsubstituierten Derivate dieser .Körper reagieren können unter Bildung neuer Küpenfarbstoffe, deren Nuance je nach Art der verwendeten Komponenten zwischen Blau und Rot liegt.
Das Verfahren kann ausgeführt werden durch Erhitzen der genannten Substanzen für sich oder unter Verwendung von Verdünnungsmitteln, wie Naphtalin, Nitrobenzol, Amylalkohol usw., ferner mit oder ohne Zusatz von Kondensationsmitteln, wie Essigsäureanhydrid, Chlorzink, Chlorcalcium usw., oder vor allem Miner alsäuren. '
An Stelle der Oxythionaphtene kann man auch die entsprechenden Arylthioglykolsäuren oder Arylthioglykol-ο-carbonsäuren verwenden.
Die nach vorliegendem Verfahren erhaltenen
Farbstoffe können durch sulfierende Agenzien leicht in Sulfosäuren übergeführt werden, welche in saurem Bade die tierische Faser mit roter bis blauer Farbe anfärben."
Beispiel 1.
164 Teile 2,. 3-Diketodihydro(1)thionaphten werden mit 150 Teilen 3 ■> Oxy (1) thionaphten unter Luftausschluß eine Stunde bei 140 ° zusammengeschmolzen. Nach dem Erkalten wird der entstandene rote Farbstoff gepulvert. Durch Umküpen oder Auskochen mit Schwefelnatriumlösung kann er gereinigt werden.
-o · ■ 1
Beispiel 2.
164 Teile 2, 3-Diketodihydro (1) thionaphten und 150 Teile 3-Oxy(i)thionaphten werden in je 700 Teilen Essigsäureanhydrid kochend gelöst, die beiden Lösungen werden vereinigt und 1Z2 Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wird in 10 öoo Teile kochende verdünnte Essigsäure eingegossen, der abgeschiedene Farbstoff abgesaugt und mit heißem Wasser nachgewaschen; das Produkt ist mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen identisch. "
An Stelle von 3-0xy(i) thionaphten kann in obigen Beispielen auch die entsprechende Menge 3-Oxy(i)thionaphten(2) carbonsäure verwendet werden.
Beispiel 3.
164 Teile 2, 3-Diketodihydro (1) thionaphten werden mit 133 Teilen Indoxyl und 10O0 Teilen Amylalkohol unter Luftausschluß eine Stunde am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, dann wird die Hauptmenge des Verdünnungsmittels abgedampft, der Rückstand mit Benzol angerührt und. abgesaugt. Der so erhaltene Farbstoff färbt die Faser aus der Küpe in blauvioletten Tönen an.
An Stelle des Indoxyls kann man auch die entsprechende Menge Indoxylsäure verwenden.
Beispiel 4. .
179 Teile 2, 3-Diketodihydro (1) thionaphten-2-oxim werden in der nötigen Menge kochenden Wassers, vorteilhaft unter Zusatz von Essigsäure, gelöst und mit einer wäßrigen Lösung von 133 Teilen Indoxyl versetzt. Nach Zugabe von 3000 Teilen roher Salzsäure wird aufgekocht,. der ausgeschiedene Farbstoff abgesaugt und mit heißem Wasser nachgewaschen. . Die aus. der Küpe erhaltenen Färbungen sind blau. ■
Beispiel 5.
Der nach Beispiel 4 erhaltene Farbstoff wird in 10 Teilen konzentrierter Schwefelsäure oder in 2 Teilen Oleum von 23 Prozent vorsichtig aufgelöst und bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen, bis eine Probe der Flüssigkeit beim Verdünnen mit Wasser eine klare Lösung gibt. Die Reaktionsmasse wird daijf in 50 Teile konzentrierte eisgekühlte Kochsalzlösung vorsichtig eingegossen, die abgeschiedene Sulfosäure abfiltriert und mit Kochsalzlösung gewaschen.
Farbstoff aus Aussehen Löslich
Färbst
Benzol
teit des
offs in
konz.
Schwefel
säure
Lösung
der
Sulfosäure
in konz.
Schwefel
säure
Sulfosäure
färbt
Wolle
2, 3 - Diketodihydro (1) thionaphten
und Indoxyl
violettes
Pulver
violett,
sehr leicht
olivgrün blauviolett blauviolett
2,3- Diketodihydro (1) thionaphten-
2-oxim und Indoxyl
blauviolettes
Pulver
bläuviolett,
mäßig
smaragd
grün
rotviolett violett
5-Chlor-2, 3-diketodihydro(1)thio
naphten- 2- oxim und Indoxyl
schwarz
violettes
Pulver
rotviolett,
schwer
braun violettrot violett
2, 3-Diketodihydro(1)thionaphten
und 3-Oxy (1) thionaphten
rotes
Pulver
gelbrot
mit blauer
Fluorescenz,
leicht
olivbraun grün rot
2, 3-Diketodihydro (1) thionaphten und
5, 7-Dimethyl- 3-oxy(1)thionaphten
braun
violettes
Pulver
rotviolett,
mäßig
olivgrün olivbraun bläulichrot
2, 3 - Diketodihydro (1) thionaphten
und 5"Chlor-3-oxy (1) thionaphten
bräunlich
rotes Pulver
blaustichig
rot, mäßig
olivgrün grün bordeauxrot
5 - Chlor - 2, 3 - diketodihydro (1) thio
naphten und 3-Oxy (1) thionaphten
bräunlich
rotes Pulver
rot, mäßig smaragd-
' grün
olivbraun bräunlich
rot.

Claims (3)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Darstellung blauer bis roter Küpenfarbstoffe, darin bestehend, daß man 2, 3-Diketodihydro(i)thionaphten, seine Homologen oder kernsubstituierten Derivate oder sein Oxim auf Indoxyl, 3-Oxy(i)thionaphten, deren Homologe oder kernsubstituierte Derivate für sich oder unter Verwendung von Verdünnungsmitteln, mit oder ohne Zusatz von Kondensationsmitteln einwirken läßt.
    Beispiel 6.
    212 Teile Phenylthioglykol - ο - carbonsäure werden mit 164 Teilen 2, 3-Diketodihydro(i)-thionaphten und 2000 Teilen Essigsäureanhydrid unter Zusatz von 40 Teilen wasserfreien Natriumacetats 2 Stunden lang unter Rückfluß gekocht. Hierauf wird die Reaktionsflüssigkeit in 10 000 Teile siedendes Wasser ge- gössen, der in roten Flocken abgeschiedene Farbstoff abgesaugt und mit heißem Wasser nachgewaschen.
  2. 2. Ausführungsform des unter 1. beanspruchten Verfahrens, darin bestehend, daß man an Stelle der 3-Oxy(i)thionaphtene die entsprechenden Arylthioglykolsäuren < oder Arylthioglykol - ο - carbonsäuren verwendet.
    -
  3. 3. Überführung der nach Anspruch 1 u0 und 2 erhältlichen Farbstoffe in deren Sulfosäuren, darin bestehend, daß man dieselben mit sulfierenden Agenzien behandelt.
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