DE407838C - Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe

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Publication number
DE407838C
DE407838C DEB104946D DEB0104946D DE407838C DE 407838 C DE407838 C DE 407838C DE B104946 D DEB104946 D DE B104946D DE B0104946 D DEB0104946 D DE B0104946D DE 407838 C DE407838 C DE 407838C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
benzanthrone
preparation
condensation products
parts
series
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Expired
Application number
DEB104946D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arthur Luettringhaus
Dr Heinrich Neresheimer
Dr Hugo Wolff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE407838C publication Critical patent/DE407838C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/12Dibenzanthronyls

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe. Es ist bekannt, daß man durch energisches Erhitzen von Benzanthron oder seiner Derivaten und Analogen mit kaustischen Alkalien, gegebenenfalls unter Verwendung von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, zu wertvollen Küpenfarbstoffen gelangt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei dieser Reaktion Kondensationsprodukte festhalten kann, die keine Küpenfarbstoffeigenschaften haben, aber als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen wertvoll sind. Man erhält derartige Produkte, wenn man unter gemäßigteren Bedingungen arbeitet, als sie für die LTberführung der Benzanthrone in die bekannten Küpenfarbstoffe erforderlich sind. Als solche Bedingungen kommen insbesondere niedrigere Temperaturen, kürzere Behandlungsdauer, geringere -Konzentrationen des Kondensationsmittels u. dgl. in Betracht; jedoch hängt die Art dieser Bedingungen von den jeweils herrschenden Verhältnissen, dem verwendeten Verdünnungs- urid Kondensationsmittel usw. ab und ist von Fall zu Fall unschwer zu ermitteln. Es lassen sich hierbei alkalische Kondensationsmittel der verschiedensten Art benutzen.
  • Analyse und Reaktionen der neuen Verbire= dungen machen es wahrscheinlich, daß es sich um die bisher unbekannten 2 # z'-Dibenzanthronyle handelt, deren einfachster Vertreter folgendermaßen wiederzugeben wäre: Beispiel i.
  • In eine Schmelze von 5oo Teilen Ätzkali und 3oo Teilen Alkohol trägt man bei einer ioo° nicht übersteigenden Temperatur 5o Teile Benzanthron ein. Man rührt dann noch einige Stunden bei 95 bis ioo°. Die Schmelze wird dann mit Nasser ausgekocht und der dunkel gefärbte Rückstand zur Entfernung von leichtlöslichen Nebenprodukten mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Aceton, ausgezogen.
  • Das grünlichgelbe Rohprodukt kann durch Umkristallisieren aus hochsiedenden Lösungsmitteln, zweckmäßig unter Zusatz von Tierkohle, in gelben Nädelchen erhalten werden, die über 300° schmelzen. Sie lösen sich schwer in Eisessig, Benzol, Aceton, leicht in hochsiedenden Mitteln, wie Nitrobenzol und Trichlorbenzol, mit gelber Farbe. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist tiefrot.
  • Man kann auch bei etwas höheren Temperaturen arbeiten; in diesen Fällen enthält das Endprodukt mehr oder weniger von dem als Dibenzanthron bekannten blauvioletten Küpenfarbstoff, der durch Behandeln mit alkalischer Hydrosulfitlösung entfernt werden kann.
  • Der Athylalkohol läßt sich durch andere Alkohole ersetzen, wobei die Temperaturverhältnisse von Fall zu Fall besonders zu regeln sind. Bei Verwendung von Methylalkohol z. B. arbeitet man zweckmäßig bei etwas höherer Temperatur, etwa i io bis i 15'.
  • Beispiel 2.
  • 5o Teile Benzanthron werden mit 75 Teilen Ätzkali und 5oo Teilen Chlorbenzol 5 bis 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man befreit das Reaktionsprodukt vom `Lösungsmittel, durch Absaugen oder Dampfdestillation und behandelt den Rückstand zwecks Entfernung von gleichzeitig gebildetem Küpenfarbstoff mit heißer alkalischer Hydrosulfitlösung. Das neue Produkt kann schließlich, wie im Beispiel i beschrieben, gereinigt werden.
  • Beispiel 3.
  • Man trägt 18o Teile Benzanthron bei etwa 30° in eine Lösung von 24o Teilen Anilin. natrium (dargestellt aus 48 Teilen Natrium) in 8oo Teilen wasserfreiem Anilin im Stickstoffstrom ein und erwärmt 2 bis 3 Stunden auf 45°. Die kirschrote Lösung wird in verdünnte Salzsäure gegossen, das in braunroten Flocken abgeschiedene Reaktionsprodukt abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
  • Der Stoff kann gemäß Beispiel i gereinigt werden. Er stimmt mit dem dort beschriebenen Produkt überein.
  • Beispiel 4.
  • In Zoo Teile Monomethylanilin werden im Stickstoffstrom 8,5 Teile Natriumamid eingetragen, das Gemisch wird alsdann so lange auf etwa i8o° erwärmt, bis kein Ammoniak mehr entweicht. Alsdann kühlt man auf etwa 75' ab und trägt 2o Tele Benzanthron ein. Man hält die Temperatur 2 -Stunden auf 75 bis 8o° und nimmt das Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure auf. Der abgeschiedene bräunlichrote Stoff wird abfiltriert, gewaschen, getrocknet und mit kochendem Alkohol ausgezogen. Der in Alkohol ungelöste Teil stimmt in seinen Eigenschaften, gegebenenfalls nach der Reinigung, mit der nach Beispiel i erhaltenen Verbindung überein.
  • Beispiel 5.
  • Ersetzt man im Beispiel i das Benzanthron durch das 6-Methylbenzanthron, so gelangt man zu einem Stoff, der dem dort beschriebenen in seinen Reaktionen sehr ähnlich ist. Er kristallisiert aus Chlorbenzol teils in feinen gelben Nadeln, teils in derben bräunlichen Gebilden. Sein Schmelzpunkt liegt über 350°-3n entsprechender Weise kann man bei Verwendung anderer Kondensations- und Verdünnungsmittel arbeiten, wobei die Temperatur jeweils so niedrig zu halten ist, daß nicht lediglich Küpenfarbstoff entsteht; die näheren Bedingungen wechseln von Fall zu Fall in gewissen Grenzen.
  • Statt des 6-Methylbenzanthrons lassen sich andere Derivate des Benzanthrons sowie seine Analogen, wie Benzanthronchinoline und Benznaphthanthrone, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe, darin bestehend, daß man Benzanthron oder seine Derivate und Analogen unter gemäßigten, die Bildung von Küpenfarbstoffen ausschließenden oder beschränkenden Bedingungen mit alkalischen Kondensationsmitteln behandelt und etwa gleichzeitig entstandenen Farbstoff entfernt. -
DEB104946D 1922-05-20 1922-05-20 Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe Expired DE407838C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998018764A1 (de) * 1996-10-28 1998-05-07 Merck Patent Gmbh Dihydrobenzoanthracenone, -pyrimidinone oder dihydronaphthochinolinone

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998018764A1 (de) * 1996-10-28 1998-05-07 Merck Patent Gmbh Dihydrobenzoanthracenone, -pyrimidinone oder dihydronaphthochinolinone

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