DE745464C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE745464C
DE745464C DEI62287D DEI0062287D DE745464C DE 745464 C DE745464 C DE 745464C DE I62287 D DEI62287 D DE I62287D DE I0062287 D DEI0062287 D DE I0062287D DE 745464 C DE745464 C DE 745464C
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Dr Walter Mieg
Dr Franz Wieners
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles

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Description

  • VeYfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß neue und wertvolle Küpenfarbstoffe erhalten werden, wenn man Verbindungen, in :denen die Gruppierung ein oder mehrmals in der Weise vorkommt, daß sie durch die Stickstoffatome an gleiche oder verschiedene Reste verküpbarer Verbindungen der Anthrachinonreihe geknüpft ist, je eine o-Stellung beiderseits der sekundären Aminogruppen unsubstituiert ist und der an der sekundärenAminogruppeha,ftendeAnthrachinonrest durch Acylaminogruppen oder durch ankondensierte Ringe substituiert ist, der Einwirkung kondensierend winkender saurer Mittel unterwirft. Als Anthrachinonreste mit angegliederten Ringen kommen z. B. Anthrapyrimidinreste oder Reste von Anthrimidcarbazolen in Frage. Die Anthrachinonrestekönnen auch noch durch Anthrachinonylaminoreste substituiert sein. Im letzteren Falle tritt dann an dieser Stelle bei Durchführung des Verfahrens zusätzliche Carbazolbildung ein. Das Gelingen der beschriebenen Arbeitsweise ist überraschend, da im vorliegenden Fall die Arylengruppen durch die negativen -CO#NH-Gruppen substituiert sind und es bekannt ist, daß die Carbazolbildung durch die Anwesenheit negativer Gruppen verhindert werden kann. Der Arylenrest kann z. B. eiii PhenvIen-oder :\ aphthvlenrest sein. Er kann auch durch Halogen substituiert Sein. Für die Durchführung der Kondensationsreaktion geeignete saure Kondensationsmittel sind konzentrierte Schwefelsäure und vor allem Aluminiumhalogenide, z. B. Aluniitiiumclilorid, besonders in Gegenwart von Nitrobenzol, schwefliger Säure o fier eines Säurechlorids bzw. -nitrils.
  • Die so erhaltenen Verbindungen stellen wertvolle, sehr echte Küpenfarbstotfe dar. Sie fallen nach der beschriebenen Arbeitsweise sofort in sehr re-ner Fnrm an, so daß sie ohne besondere Reinigung in der Chlor- und Sodakochprobe ähnlichen vorbekannten, über die Aziminoverbin hing erhältlichen Farbstoffen überlegen sind. je nach Art der eingefügten Substituenten ist der Farbton weitgehend variierbar. So werden z. B. Farbstoffe erbalten, deren Farbtöne zwischen klarem Gelb bis zu Braun und Olivc liegen. Die Farbstoffe sind besonders auch dadurch wertvoll, daß sie aus warmer bis heißer Flotte gefärbt werden können. Beispiel i ,Man acyliert i-Beiizoylainino-d.-aininoanthrachinon mit i Mol o-Chlorbenzovlchlorid und ersetzt das Chloratom im Phenvlrest durch Kondensation mit einem weiteren Mol i-Berizoylamino-4-aininoaiitliracliinon in siedendem i'aphthalin bei Gegenwart von Soda und Kupferpulver. Man erhält, gegebenenfalls nach Umkristallisieren aus Chlorbenzol, korinthfarbene- Nadeln, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oliver Farbe auflösen.
  • 7 Gewichtsteile dieser Verl)indung von der Zusammensetzung: trägt man bei ungefähr 35° in eine Auflösung von 16 Gewichtsteilen wasserfreien Aluminiumchlorids in 3o Gewichtsteile Nitrobenzol ein, läßt kurze Zeit rühren, worauf die Kondensation völlig beendet ist. Die Aufarbeitung geschieht zweckmäßig natronalkalisch mit Wasserdampf unter Zusatz geringer Mengen Chlorlauge. Das vorn Nitrobenzol, den Aluminiumsalzen usw. befreite Erzeugnis liefert aus rotbrauner Küpe auf Baumwolle braunrote Färbungen von vorzüglichen Echtheitseigenschaften. Der Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure korinthfarben. Beim Eingießen dieser Lösung in Wasser erhält man rotbraune Flocken.
  • Wird für die Kondensation an Stelle von Aluminiumchlorid in Nitrobenzol die durch Einleiten von Schwefeldioxyd in Aluminiumchlorid bzw. Alamiriiulnchlorid-Natriumchlorid erhaltene Flüssigkeit genommen, so erhält man einen Farbstoff von ganz ähnlichem färberischein Verhalten. Beispiel e Durch Kondensation des i-(2'-Chlor)-benzoylamino-d.-benzoylaminoantbraciiinon mit i 1Iol i-Benzovlamino-5-aminoanthrachinon nach der im Beispiel i angegebenen Art erhält man rote Nadeln, die sich in konzentrierter Schwefelsäure finit roter Farbe auflösen.
  • 6o Gewichtsteile dieser Verbindung trägt man in eine Auflösung von 7 5 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in Zoo Ge#,viclitsteilen Nitrobenzol ein, wobei die Temperatur zwischen 20° und 30° gehalten wird. Nach i bis 2 Stunden ist die Kondensation beendet. Man rührt io Gewichtsteile trockenes Natriumnitrit in die Schmelze und gibt nach et-%va 30 Minuten auf Eiswasser. Nach Hinzufügen der für die Lösung der Altiniiiiiumsalze anzuwendenden :Menge Natronlauge und einer geringen Menge Chlorlauge wird mit Wasserdampf destilliert. ?Nach völligem Verschwinden des N itrobenzolgeruches wird abgesaugt und gewaschen. Zur Erhöhung der Klarheit kann der Farbstoff auch in verdünnter Schwefelsäure bei etwa 8o bis cgo° mit kleinen Mengen Natriumbichromat verrührt werden. Man erhält einen sehr kräftigen Küpenfarbstoff, der aus rotbrauner Küpe klare, rotstichigorange Töne von vorzüglicher Echtheit liefert. Die Lösung des Farbstoffs in konzentrierter Schwefelsäure ist blaugrün. Beispiel 3 Wird i Gewichtsteil der in gleicher Weise wie im Beispiel :2 aufgebauten isomeren Verbindung der Zusammensetzung: hei 40 bis 45° kurz in einer Auflösung von 3 Gewichtsteilen wasserfreien Aluminiumchlorids in 6 Gewichtsteilen Nitrobenzol verrührt, so erhält man nach der Aufarbeitung einen aus rotbrauner Küpe in klaren, vorzüglich echten, goldgelben Tönen färbenden Küpenfarbstoff. Aus Schwefelsäure, in der er sich mit grünstichigblauer Farbe löst, erhält man durch Ausgießen in Wasser goldgelbe Flocken.
  • Ähnliche Farbstoffe, deren Farbtöne ein wenig grünstickiger sind, erhält man durch Einbau eines Chloratoms in eine der oben mit 5 oder mit 4 bezeichneten Stellen des Benzolkerns. Beispiel 4 In eine Auflösung von 15 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in 3o Gewichtsteilen trockenen Nitrobenzols trägt man bei einer Temperatur zwischen 30 und 40° 4 Gewichtsteile einer Verbindung- ein, welche erhalten wird durch Kondensation von i Mol i-(2'-Chlor)-benzoylamino - 5 - .benzoylaminoanthrächinon mit I M01 5-Amino-i, 9-(Bz i-Bz 3-diaza)-benzanthron und Reinigung durch Auskochen des Roherzeugnisses mit Chinolin. Man läßt bei etwa 30° so lange rühren, bis eine aufgearbeitete Probe sich in Schwefelsäure mit stumpf-bordoroter Farbe löst. Hierauf wird die Schmelze in Eiswasser gegeben, mit Natronlauge stark alkalisch gestellt und nach Hinzufügen kleiner Mengen Chlorlauge mit Wasserdampf destilliert. Wenn alles Nitrobenzol übergegangen ist, saugt man ab und kann hierauf das Erzeugnis noch mit Bichromat in schwefelsaurer Verteilung bei 8o bis ioo° behandeln, wieder absaugen und neutral waschen. Der so erhaltene Farbteig färbt Baumwolle aus der heißen rotbraunen Küpe in echten, gelbbraunen Tönen.
  • Der Farbstoff besitzt vermutlich nachstehenden Aufbau: In konzentrierter Schwefelsäure löst er sieh mit bordoroter Farbe. Beispiel 5 i Mol I - (2', 4'-Dichlor) -benzoylamino-4-chloranthrachinon wird in Naphthalin nach Art .der Anthrimidschmelze mit 2 Mol i-Benzoylamino-5-aminoanthrachinon zur Umsetzung gebracht: Man erhält in guter Ausbeute eine kristallisierte rote Verbindung, der folgende Zusammensetzung zukommen dürfte: Diese Verbindung erleidet, wenn sie in konzentrierter Schwefelsäure aufgelöst wird, eine Veränderung. Es entsteht ein brauner Küpenfarbstoff, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst. Vermutlich ist hier nur der Arithritnidcarbazolring geschlossen worden. Der Farbstoff gibt in konzentrierter Schwefelsäure eine rote Lösung.
  • Ein anderer brauner Küpenfarbstoff mit vermutlich 2 Carbazolringen entsteht bei folgender Arbeitswein;.: 6o Gewichtsteile wasserfreies Aluminiumchlorid und r2 Gewichtsteile Natriumchlorid werden so lange mit gasförmigem Schwefeldioxyd behandelt, bis die Masse flüssig ge-,vorden ist. Man trägt hierauf 15 Gewichtsteile der obigen Ausgangsverbindung in feingemahlenem Zustand bei etwa 5o bis 6o° ein und erwärmt unter Rühren, bis sich bei der Aufarbeitung von Proben eine weitere Änderung mehr zeigt, wozu man in diesem Falle 11/2 Stunden bei bis auf 7o° steigenden Temperaturen benötigt. Die Schmelze wird darauf durch Eingießen in eine Mischung von Eis und Natronlauge zersetzt, das ausgeschiedene Erzeugnis abfiltriert und in verdünnt schwefelsaurer Verteilung bei 8o bis 9o° mit Bichroniat behandelt, bis der sich bald einstellende rotstichigbraune Ton keine Änderung mehr erleidet. Hierauf wird abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Die i Gewichtsteil dieses Kondensationserzeugnisses wird durch Erwärmen mit ungefähr 4 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in io Gewichtsteilen Nitrobenzol auf ungefähr 70° in einen kräftigen und echten, gelbbraunen Küpenfarbstoff übergeführt, dessen Abtrennung aus der Schmelze nach Beispiel 2 erfolgen kann. Er besitzt eine bordorote Küpenfar be und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure dunkelgrünlichblau.
  • Verwendet ma:i an Stelle von i-(3'-Clilor)-benzoylaniino - 5 - benzoylaniinoanthrachinoii erhaltene Paste kann sofort zum Verküpen und Färben verwandt werden. Der Farbstoff färbt aus warmer oder heißer Küpe ein sehr echtes, rotstichiges Braun. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit blauer Farbe. Beispiel 6 Dieses Beispiel entspricht dem voranstehenden, an Stelle von i-(2', 4'-Dichlor)-benzoylamino-4-chloranthrachinon geht man aber von dem (i-(2', 5'-Dichlor)-benzoylamino-4-chloranthrachinon aus. Der erhaltene Farbstoff ist ein echtes Rotbraun. In konzentrierter Schwefelsäure löst er sich rotstichigblau.
  • Enthält der substituierte Benzoylrest bei sonst gleicher Konstitution überhaupt kein Chlor, so erhält man durch Behandlung mit Aluminiumchlorid-Schwefeldioxyd einen wesentlich gelbstichiger braunen Küpenfarbstoff, der sich in konzentrierter Schwefelsäure v iolettblau löst. Beispiel 7 Man kondensiert i -(3'-Clilor) -benzoylamino - 5 - benzoylaminoanthrachinon unter Chlorwasserstoffaustritt mit i-Amino-5-benzoylaminoantlirachinon zu der Verbindung von der Zusammensetzung: i -(3'-Chlor)-benzoyIamino-4-IZenzoylaminoantlirachinon, so erhält man einen Farbstoff, welcher Baumwolle aus bordoroter Küpe in echten, rotbraunen Tönen färbt; in konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit grünblauer Farbe. Beispiel 8 i - (2' - Chlor) - benzoylatiiiiioantltrachinon wird in siedendem \aplithalin unter Zusatz von Alkaliacetat und etwas Kupferacetat mit i-Benzoylamino-5-aminoanthrachinon zum in orangebraunen Nadeln kristallisierenden Aus- 5 Gewichtsteile dieser Verbindung löst man bei qo° in einer durch Schwefeldioxyd verflüssigten Mischung von 25 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid und 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid auf. Man` rührt unter geringfügiger Temperatursteigerung, bis eine aufgearbeitete Probe gelb wird. Hierauf gibt man die Schmelze in Eis-,vasser, dem man zur Bindung der Aluminiumsalze und der Säuren ausreichende Mengen Natronlauge zugesetzt hat, und rührt bei 7o° so lange unter Hinzufügen kleiner Mengen Natriumhypochloritlösung, bis das Erzeugnis nicht mehr klarer wird. Abgetrennt erhält span ein gelbbraunes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und aus rotbrauner Hy drosulfitküpe sehr echte, goldgelbe Färbungen liefert. Die Kondensation mit Aluminiumchlorid in Nitrobenzol gibt einen Farbstoff von gleichen Eigenschaften. Steht im Arylenring &,s Moleküls in p-Stellung zum Stickstoffatom Chlor, so wird der Farbton bei im übrigen wenig veränderten Eigenschaften grünstichiger. Beispiel 9 Ersetzt man das i-(2'-Chlor)-benzoylaminoanthrachinondes Beispiels8 durchi-(3'-Chlor)-benzoylaminoanthrachinon oder durch das entsprechende p-Der ivat, so erhält man bei im übrigen gleicher Arbeitsweise Farbstoffe, die sich in konzentrierter Schwefelsäure türkisblau bzw. blaugrün lösen und Baumwolle aus der warmen, rotbraunen Hydrosulfitküpe sehr echt gelb :bis gelbbraun färben. Die Korden-' sation kann auch anstatt in Aluminiumchlorid-Schwefeldioxyd in Aluminiumchlorid-Nitrobenzol vorgenommen werden. gangserzeugnis nachstehender Zusammensetzung kondensiert-. Beispiel io q., q.'-Diamino-i, i'- dianthrimid wird mit 2 Mol o-Chlorbenzoylchlorid acyliert. Das erhaltene Diacylierungserzeugnis kondensiert man in Naphthalin bei Gegenwart von Kaliumacetat und Kupfersalzen mit 2 Mol i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon unter Austritt von 2 Mol Chlorwasserstoff.
  • 8 Gewichtsteile dieses Erzeugnisses werden in 8o Gewichtsteilen Nitrobenzol mit 35 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid etwa eine Stunde auf 6o bis 65° erwärmt. Nach der Aufarbeitung erhält man einen khakifarbenen Küpenfarbstoff, dessen Küpenlösung rotbraun und dessen Lösung in konzentrierter Schwefelsäure tiefblaugrün ist. Beispiel ii In eine Auflösung von 15 Gewichtsteilen wasserfreien Aluminiumchlorids in 3o Gewichtsteilen Benzoylchlorid trägt man bei 2o bis 25° 5 Gewichtsteile der gleichen Ausgangsverbindung wie in Beispiel 3 angegeben ein. Man rührt kurze Zeit bei 2o bis 30° und zersetzt die Schmelze darauf durch Verrühren mit Wasser, dem man etwas Natriumnitrit zugesetzt hat. Man erhitzt zum Sieden, so Saß die durch Verseifung des Benzoylchlorids entstandene Benzoesäure in Lösung geht, saugt ab und wäscht mit heißem Wasser aus. Der Rückstand wird in warmer verdünnter Natronlauge verrührt und durch Zusatz von Uatriumhydrosulfit verküpt. Aus der nötigenfalls filtrierten Lösung wird der Farbstoff mitLuft ausgefällt, anschließend mit Natriumhypochlorit bei ungefähr 6o bis 8o° behandelt und abgeschieden. Der Farbstoff löst sich in Schwefelsäure finit blausticliiggrüner Farbe und entspricht im wesentlichen dem Farbstoff nach Beispiel 3. Beispiel 12 Bei einer Temperatur von o bis 5° trägt man in ioo Gewichtsteile einer Schwefelsäure von 96% Reingvhalt 6 Gewichtsteile eines Kondensationserzeugnisses 6 ein, das erhalten wird durch Kondensation molekularer Mengen von i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinoti und -i -Benzoy lamino -.4- (2- chlor -3'-naplithoyl)-aniinoantlirachinon. Nach kurzer Zeit ist das Erzeugnis völlig verändert. Wenn keine Ausgangsverbindung mehr nachweisbar ist, fügt man in kleinen Anteilen i Gewichtsteil Natriumnitrit hinzu, gießt die grüne Lösung nach einigen Minuten auf Eiswasser und versetzt unter Erwärmen mit kleinen Mengen Natriumbichromat, bis dieses nicht mehr verbraucht wird. Man filtriert ab und wäscht die Farbpaste neutral.
  • Aus bordoroter Küpe erhält man ein kräftiges, sehr echtes, rotstickiges Braun. Beispiel 13 o-Brombenzoyianiinoanthanthron (ausAnthanthron durch Mononitrierung, Reduktion und Acylierung gewonnen) wird in Naplitlialin unter Zusatz von Soda und Kupferverbindungen finit i Aiiiino-5-benzoylaininoantlirachinon kondensiert: man erhält so bräunliche Nadeln, die sich in kalter konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe lösen.
  • .fo Gewichtsteile dieses Zwischenerzeugnisses trägt nian bei -25 bis 30' in eine Auflösung von 15o Gewichtsteilen Aluminium-;hlorid in 3oo Güwiclitsteilen Nitrobenzol ein. Man läßt etwa -o Minuten bei 35°, fügt b Gewichtsteile Natritunnitrit in kleinen Anteilen hinzu und rührt noch eine halbe Stunde. Hierauf wird die Schipelze in überschüssige kalte verdünnte Natronlauge eingerührt und das Nitrobenzol mit Wasserdampf entfernt. Der Farbstoff wird dann abgesaugt und nochmals in verdünnter Scli-#vefelsäure bei So' mit kleinen Mengen Bichroinat erwärmt. Hierauf wird filtriert und ausgewaschen. Die erhaltene Anpastung des Farbstoffes kann sofort zum Färben benutzt werden.
  • Aus carmoisinroter Küpe erhält man echte, bräunlichorange Färbungen. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist blau. Beispiel 1d. Ein sehr echter, rotbrauner Küpenfarbstoff wird erhalten, wenn man in der Ausgangsverbindung des Beispiels 13 das i-Amino-3-benzoylaniinoanthrachinon durch i Mol i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon ersetzt. Hier tritt die Kondensation auch leicht mit konzentrierter Schwefelsäure ein. Die Lösung des fertigenKondensationserzeugnisses aus dieserSäure ist grün, die hieraus mit Wasser gefällte Aufschlämmung ziegelrot. Beispiel 1.5 Das Acylierung#;produkt von 5 Amino-i, 9-antlirapyrimidin mit o-Clilorbenzoylchlorid wird in Naphthalin in üblicher Weise mit i-Ainino-5-benzoylaininoantlirachinon kondensiert. 3o Gewichtsteile dieses in bräunlichroten Nadeln kristallisierenden Zwischenerzeugnisses von der Zusammensetzung
    H
    C
    N N
    I f
    O
    C
    HN_
    0C/
    CO
    -NH. COC,;HS
    trägt man nun bei .fo° in eine Lösung von ioo Gewichtsteilen sublimierten Aluminiumchlorids in 20o Gewichtsteilen Nitrobenzol ein und läßt i Stunde bei d5° rühren. Hierauf werden 3,5 G@wiclitst°ile Natriumnitrit in kleinen Anteilen eingetragen und nach kurzem Rühren die Schmelze sauer oder alkalisch mit Wasser zersetzt und wie üblich aufgearbeitet. Zweckmäßig behandelt man auch die wäßrige Paste mit sauren oder alkalischen Oxvdationsinitteln, wodurch e_ne etwas größere Klarheit des Farbtones erzielt wird.
  • Der erhaltene Farbstoff färbt aus heißer rotbrauner Küpe sehr echte, braungelbe Töne. Seine Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist grünstichigblau. Beispiel 16 i-(2'-Chlor)-benzovlamino-5-(2"-naphthyl)-aininoantlirachinon (das z. B. bereitet werden kann durch Ersatz eines Chloratoms in 5-Stelhing durch n-Naphtlivlamin) wird in Naphthalin nach Zugabe eines säurebindenden Mittels und etwas, Kupfer mit i-Amino-5-benzoyl- Gewichtsteile dieses Erzeugnisses trägt man unter Rühren in eine Auflösung von 1C Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in 35 Gewichtsteilen Nitrobenzol ein. Man steigert die Temperatur in etwa i Stunde bis" 55° und zersetzt die Schmelze mit eiskalter verdünnter Natronlauge. Nach Vertreiben des Nitrobenzols mit Wasserdampf läßt man noch etwa i Stunde bei Gegenwart von Chlorlauge rühren. Der Farbstoff wird hierauf abgeschieden und in eine zum Färben geeignete Pastenform gebracht. Aus rotbrauner Küpe erhält man kräftige, echte, orange 'Färbungen.
  • Die Lösung des Farbstoffs in konzentrierter Schwefelsäure ist blau. Beispiel 17 In dem nach der Patentschrift 7d.o 052 erhaltenen orangen Farbstoff der Zusammensetzung aminoanthrachinon zum Zwischenerzeugnis der nachstehende Zusammensetzung kondensiert: ersetzt man das Chloratom in üblicher Weise durch den Rest des i gminö-5-benzoylaminoanthrachinons.
  • 3o Gewichtsteile des so erhaltenen Zwischenerzeugnisses trägt man in eine Lösung von 9o. Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in t8o Gewichtsteilen Nitrobenzol ein und läßt ungefähr i Stunde bei 4.o° rühren. Hierauf werden io Gewichtsteile N atriumnitrit in die Schmelze eingerührt, in überschüssige Natronlauge eingetragen und das Nitrobenzol mit Wasserdampf entfernt. Der zurückbleibende Farbstoff wird abfiltriert, ausgewaschen und zweckmäßig in schwefelsaurerAufschlämmung bei ungefähr 8o° mit Bichromat, behandelt, wiederum abgeschieden und getrocknet.. -Das erhaltene dunkelbraune Pulver löst .sich in starker Schwefelsäure grünstigblau. Aus dieser Lösung erhält man durch Eingießen in Wasser, Filtrieren und Neutralwaschen eine braune Farbpaste, die mit Natriumhydrosulfit und Natronlauge eine rotbraune Küpe bildet. Baumwolle- wird in sehr echten, rotbraunen Tönen gefärbt. Beispiel 18 zMol i, 5-Di-(2'-chlorbenzoylamino)-anthrachinon wird mit 2 @Mol z-Amino-5-benzoylaminoantltrachinon durch Verschmelzen in Naphthalin bei Gegenwart von Alkaliacetat und geringen Mengen eines Kupfersalzes unter kondensiert. io Gewichtsteile dieser Verbindung werden in einer Mischung von ioo Gewichtsteilen Nitrobenzol und d.4. Gewichtsteilen Aluminiumchlorid ungefähr i Stunde lang auf 65 bis 70° erwärmt. Schließlich setzt man bei 30° noch 3 Gewichtsteile Natriumnitrit hinzu und läßt unter Umrühren völlig erkalten. Zur Aufarbeitung kann man das Reaktionserzeugnis beispielsweise in Eisessig einrühren und die Abscheidung nach schwachem Erwärmen abfiltrieren, mit Eisessig nachwaschen und mit verdünnter Salzsäure auskochen. Der so erhaltene Farbstoff kann zur Erzielung eines klaren Tons uingekfipt oder auch mit hochsiedenden Lösungsmitteln ausgekocht und schließlich in stark schwefelsaurer Paste unter Zusatz von Bichromat auf 8o bis ioo° erwärmt werden. Man erhält so ein klares Goldorange von sehr guten Echtheitseigenschaften. In lzonzentriertcr Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit tiefblauer, in der alkalischen Hydrosulfitküpe mit rotbrauner Farbe.
  • Ersetzt man i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon durch die gleiche Menge i-Amino-4-benzovlaminoanthrachinon, so erhält man einen Baumwolle aus rotbrauner Küpe kräftig rötlichbraun färbenden Farbstoff von ähnlich guten Echtheitseigenschaften; in-konzentrierter Schwefelsäure löst er sich braunstichigrot. Beispiel i9 Die durch Kondensation von i Mol i, 4-Di-(2'-chlorbenzoylamino)-antlirachinon mit2Mo1 Austritt von 2 Mol Chlorwasserstoff zur Verbindung der Zusammensetzung i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon unter Austritt von 2 Mol Chlorwasserstoff erhältlicheyerbindung wird entsprechend Beispiel 18 mit Aluminiumchlorid in Nitrobenzollösung behandelt. Man erhält so einen echten, braunorangen Farbstoff von rotbrauner Kiipenfarbe; in konzentrierter Schwefels@iure löst er sich blaustichiggrün.
  • Verwendet man i Ainino-4-benzovlaminoanthrachinon an Stelle von i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon, so wird ein rotbraun färbender Küpenfarbstoff erhalten; seine Küpenfarbe ist rotbraun und seine Lösung. in konzentrierter Schwefelsäure bräunlichrot. Beispiel 2-o Ersetzt man bei der Darstellung der Ausgangsverbindung nach Beispiel 15 das 5-Ariiino-i, 9-anthrapyrimidin durch die äquivalente Menge q.-Amino-i, 9-antlirapyrimidin, so erhält man ein isomeres Erzeugnis, das aus Nitrobenzol in braunstichigroten :Tadeln kristallisiert und sich inkonzentrierter Schwefelsäure mit orangen Farbe auflöst.
  • Werden 3o Gewichtsteile dieses Erzeugnisses in gleicher Weise mit Aluminiumchlorid in Nitrobenzol behandelt, so erhält man in sehr guter Ausbeute einen aus heißer rotbraunerKüpe färbenden sehr echten, gelben Küpenfarbstoff. Im Gegensatz zu der Ausgangsverbindung löst sich der entstandene Farbstoff in konzentrierter Schwefelsäure mit :otstichigblauer Farbe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man Verbindungeg, in denen die Gruppierung ein oder mehrmals in der Weise vorkommt, daß sie durch die Stickstoffatome an gleiche oder verschiedene Reste verküpbarer Verbindungen der Anthrachinonreihe geknüpft ist, je eine o-Stellung beid.#rseits der sekundären Aminogruppen unsubstituiert ist und der an der sekundären Aminogruppe haftende Anthrachinonrest durch Acylaminogruppen oder durch ankondensierte Ringe substituiert ist, der Einwirkung saurer, kondensierend wirkender Mittel unterwirft. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift ...... Nr. 2 111 oi i.
DEI62287D 1938-08-23 1938-08-23 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE745464C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2111011A (en) * 1935-12-14 1938-03-15 Gen Aniline Works Inc Vat dyestuffs of the anthraquinone series

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