DE721021C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE721021C
DE721021C DEI56945D DEI0056945D DE721021C DE 721021 C DE721021 C DE 721021C DE I56945 D DEI56945 D DE I56945D DE I0056945 D DEI0056945 D DE I0056945D DE 721021 C DE721021 C DE 721021C
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DE
Germany
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anthraquinone
copper
atoms
dyes
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Expired
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DEI56945D
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English (en)
Inventor
Dr Berthold Bienert
Dr Willy Braun
Dr Karl Koeberle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/06Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide
    • C09B47/067Preparation from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. anhydrides, amides, mononitriles, phthalimide, o-cyanobenzamide from phthalodinitriles naphthalenedinitriles, aromatic dinitriles prepared in situ, hydrogenated phthalodinitrile

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Es wurde gefunden, däß man neue wertvolle verküpbare Farbstoffe erhält, wenn man verküpbare Anthrachinonabkömmlinge, die unmittelbar oder über eine - N H-, - C O-, -N H ₧ C O- oder - C 0 ₧ N H-Brücke einen Phenylrest oder einen Anthrachinonrest gebunden enthalten, der zwei o-ständige Atome oder Atomgruppen, die in CN-Gruppen überführbar oder durch sie ersetzbar sind, oder eine C N-Gruppe und ein derartiges Atom oder eine derartige Atomgruppe enthält, unter Zusatz von Lösungsmitteln und in Gegenwart einer Metallverbindung und gegebenenfalls eines Kondensationsmittels unter gleichzeitiger Umwandlung in die Dinitrilverbindung bis zur Entstehung des Phthalocyanins erhitzt.
  • Der venküpbäre Rest des Ausgangsstoffs kann von einer beliebigen verküpbaren Verbindung der Anthrachinonreihe abgeleitet sein, wobei dem Anthrachinon noch beliebige Ringe angegliedert sein rönnen, soweit diese die Verküpbarkeit nicht aufheben.- -Als Lösungsmittel für das Verfahren seien beispielsweise Nitrobenzol, Alkylbenzole, Naphthalin und seine Abkömmlinge sowie Phenole, Glykol und Cyclohexanol genannt. In manchen Fällen kann man auch Basen von der Art des Pyridens, Chinolins oder Dimethylanilins für sich oder im Gemisch mit den genannten Lösungsmitteln verwenden. Die Umsetzung wird in Gegenwart von Metallverbindungen ausgeführt, z. B. Verbindungen des Kupfers, Nickels, Eisens, Kobalts, Aluminiums, Magnesiums, Zinks oder Zinns. In vielen Fällen tritt das Metall in das Molekül des entstehenden Farbstoffs ein. Von anderen die Umsetzung fördernden Zusätzen seien Alkoholate wie Natriumäthylat, Natriumamylat und Aluminiumalkoholatferner Förmamid; Acetamid und Harnstoff erwähnt.
  • Die so erhältlichem Verbindungen sind im allgemeinen gut verküpbar und lassen sich vielfach mit Vorteil als Küpenfä.rbstöffe verwenden. Sie können - auch als Körperfarben zur Herstellung von Anstrichen, Lacken und Firnissen benutzt werden. Bemerkenswert ist ihre gute Ausgiebigkeit, die Reinheit des Farbtons und ihre gute Lichtechtheit.
  • Beispiel I Eine Lösung von 2o Teilen Anthrachinon-2-carbonsäure-3', 4'-dibromanilid (hergestellt durch Erhitzen von Anthrachinon-2-carbonsäurechlorid und 3, 4-Dibromanilin in Gegenwart von Nitrobenzol), 8 Teiler Kupfer(I)-cyanid, 7 Teilen Pyridin und 5ö Teilen Nitrobenzol erhitzt man einige Stunden lang auf I9o bis 2oo°. Dann saugt man dein entstandenen Farbstoff ab und wäscht ihn mit Alkohol, starker Salzsäure und schließlich mit Wasser aus. Er ist ein dunkelgrünes Mehl, das in starker Schwefelsäure mit grünlichgelber Farbe löslich ist und Baumwolle aus brauner Küpe in leuchtendgrünen, gut lichtechten Tönen färbt.
  • Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man an Stelle von Anthrachinon-2-carbonsäure-3', 4'-dibromanilid, 3', 4'-Dihalogenanilide mit Resten anderer verküpbarer Carbonsäuren verwendet, z. B. dem Rest der Anthrachinon-I-carbonsäure, auch von solchen Anthrachinoncarbonsäuren, die noch beliebige Atome oder Atomgruppen enthalten, z. B. I-Chloranthrachinon-2-carbonsäure, 2-Chloranthrachinon-3-carbonsäure, I-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure, oder die sich von Anthrachinoncarbonsäugen durch Angliederung von Ringen ableiten, z.B. Anthrachinon-I(N) ₧ 2-benzolakridon - 4 - carbonsäure oder I, 9 - Pyrazolanthroncarbonsäuren. Beispiele Eine Mischung von 5o Teilen i-(4'-Chlor-3'-brombenzoyl)-aminoanthrachinon (hergestellt durch Erhitzen von I-Aminoanthrachinon und 4-Chlor-3 brombenzoylchlorid in Gegenwart von Nitrobenzol), 2I Teilen Kupfer(I)-cyanid, I6 Teilen Kupfer (I)-bromid und 4I Teilen Chinolin erhitzt man etwa I Stunde lang auf 22o bis 23o°. Dann rührt man in die Schmelze heißes Dichlorbenzol ein, saugt den entstandenen Farbstoff heiß ab und wäscht ihn mit konzentrierter Salzsäure und mit Wasser aus. Er ist ein grünes Mehl, das sich in starker Schwefelsäure mit gelber Farbe löst und Baumwolle aus dunkelviolettroter Küpe in grünen Tönen färbt, An Stelle von I-(4'-Chlor-3'-brombenzoylaminoanthrachinon kann man auch von anderen Aminoanthrachinonen oder aminoabkömmlingen verküpbarer Verbindungen ausgehen, die in der Aminogruppe einen o-Dihalogenbenzoylrest enthalten, z. B. von I-Benzoylamino - 5 - (3', 4'- dihalogenbenzoyl)-aminoanthrachinon oder 5-(3', 4'-Dihalogenbenzoylamino)-anthrapyrimidin. Beispiel 3 Ein Gemisch von 5o Teilen 4'-Chlor-3'-bromphenylanthrachinon -I (N), 2 - oxazol, 2I Teilen Kupfer(I)-cyanid, I6 Teiler Kupfer(I)-bromid und 5o Teilen Chinolin wird unter Rühren mehrere Stunden lang auf 235 bis 24o° erhitzt. Die Schmelze wird nach dem Erkalten zerkleinert, mit starker Salzsäure angerieben und mit Wassergewaschen. Durch Auskochen mit o-Dichlorbenzol und Waschen mit Äthanol wird der entstandene Farbstoff rein erhalten. Er ist eindunkelgrünes Mehl, das in starker Schwefelsäure mit gelbgrüner Farbe löslich ist und eine violettrote Küpe liefert. Baumwolle wird aus der Küpe in olivgrünen Tönen gefärbt.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man von 3', 4-Dichlorphenylanthrachinon-I, 2-imidazol ausgeht.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus 2oo Teilen 3'-Brom-4'-chlorbenzoylamino-I-azanthrachinon (erhältlich aus Amino-I-azanthrachinon [hergestellt nach Beispiel 4 des Patents 597833] durch Behandeln mit 3-Brom-4-chlorbenzoylchlorid in Nitrobenzol), Ioo Teilen Kupfer(I)-cyanid, 8 o Teilen Kupfer (I)-bromid und 2I6 Teilen Chinolin wird etwa B Stunden lang unter Rühren auf 23o bis 235' erhitzt. Nach dem Aufarbeiten erhält man einen Farbstoff, der sich in starker Schwefelsäure mit brauner Farbe löst und aus dunkelbrauner Küpe Baumwolle in olivgrünen Tönen färbt. Beispiels Man erhitzt eine Mischung aus 3oo Teilen I - (3', 4'- Dibromphenyl) -aminoanthrachinon (erhältlich aus I-Chloranthrachinon mit 3, 4-Dibromanilin und Natriumacetat in Nitrobenzol), I36 Teilen Kupfer(I)-cyanid, io9 Teilen Kupfer(i)-bromid und 294 Teilen Chinolin unter Rühren etwa $ Stunden lang auf 23o bis 235°. Nach dem üblichen Aufarbeiten erhält man einen Farbstoff, der sich in starker Schwefelsäure mit leuchtend grüner Farbe löst und beim Ausgießen der schwefelsauren Lösung in violetten Flocken ausfällt. Er färbt aus ,brauner Küpe Baumwolle in grauvioletten Tönen. Beispie16 Eine Mischung von 15 Teilen 5-(ß-Anthrachinonoyl) - amino - 2, 3-dibromanthrachinon (erhältlich aus 2, 3-Aminobromanthrachinon durch Überführen in 2, 3-Dibromanthrachinon nach Sa.ndmeyer, Nitrieren in schwefelsaurer Lösung bei 50°, Reduktion mit Natriumsulfid zuan 5-Amino-2, 3-dibromanthrachinon und Umsetzung mit Anthrachinon- #-cärbonsäurechlorid in Trichlorbenzol), 5 Teilen Kupfer (I)-cyanid, 2 Teilen Kupfer (I)-bromid und 45 Teilen Chinolin wird unter Rühren etwa 8 Stunden lang auf 23ö bis 235e erhitzt und in der üblichen Weise aufgearbeitet. Man erhält so einen Farbstoff, der sich in starker Schwefelsäure mit brauner Farbe löst und aus braunoliv gefärbter Küpe Baumwolle in olivgrünen Tönen färbt.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch von Ioo Teilen 2-(3', 4'-Dichlorbenzoyl)-anthrachinon (erhältlich aus Anthrachinon-2-carbonsäurechlorid und I, 2-Dichlorbenzol nach Friedel-Crafts)-, 75-Teilen Chinolin, 52 Teilen Kupfer(I)-cyanid und 3o Teilen Kupfer(I)-bromid wird unter Rühren 8 Stunden lang auf 23o° erhitzt. Die Schmelze wird nach dem Erkalten zerkleinert, mit starker Salzsäure angerieben und meit Wasser gewaschen. Durch Auskochen mit To-Iuol und Umfällen aus starker Schwefelsäure wird der entstandene Farbstoff rein erhalten. Er ist ein blaugrünes Mehl, das in starker Schwefelsäure mit gelbstichiggrüner Farbe löslich ist. Der Farbstoff färbt aus olivgrüner Küpe Baumwolle in blauen Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man verküpbare Anthrachinonabkömmlinge, die unmittelbar oder über eine - N H-, -CO-, - N H ₧ CO- oder - C O ₧ N H-Brücke einen Phenylrest oder einen Anthraehinonrest gebunden enthalten,der zwei o-ständige-Atome oder Atomgruppen, die in C N-Gruppen überführbar oder durch sie- ersetzbar sind, odereine C INr-Gruppe und ein derartiges Atom oder eine derartige Atomgruppe enthält, unter Zuratz von Lösungsmitteln und in Gegenwart einer Metallverbindung und gegebenenfalls :eines Kondensationsmittels unter gleichzeitiger Umwandlung in die Dinitrilverbindung bis zur Entstehung des Phthalocyanins erhitzt.
DEI56945D 1937-01-23 1937-01-23 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Expired DE721021C (de)

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DEI56945D DE721021C (de) 1937-01-23 1937-01-23 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
GB3498/37A GB490017A (en) 1937-01-23 1937-02-05 Improvements in the manufacture and production of dyestuffs
FR832114D FR832114A (fr) 1937-01-23 1938-01-15 Procédé pour préparer des colorants de la série phtalo-cyaninique

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927526C (de) * 1944-01-12 1955-05-12 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927526C (de) * 1944-01-12 1955-05-12 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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FR832114A (fr) 1938-09-22
GB490017A (en) 1938-08-05

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