DE210828C - - Google Patents

Info

Publication number
DE210828C
DE210828C DENDAT210828D DE210828DA DE210828C DE 210828 C DE210828 C DE 210828C DE NDAT210828 D DENDAT210828 D DE NDAT210828D DE 210828D A DE210828D A DE 210828DA DE 210828 C DE210828 C DE 210828C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dyes
green
parts
blue
cotton
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT210828D
Other languages
English (en)
Publication of DE210828C publication Critical patent/DE210828C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 210828 -' KLASSE 22 e. GRUPPE
in BASEL.
Verfahren zur Darstellung von grünen Küpenfarbstoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1908 ab.
In den Patentschriften 190292 und 191098 wurden rotviolette bis blaue Küpenfarbstoffe beschrieben, welche durch Kondensation von a-Isatinaryliden, wie z. B. a-Isatinanilid, a- oder ß-Naphtisatinaryliden mit Oxythionaphten und nachfolgende Behandlung der Kondensationsprodukte mit Halogen entstehen. Dieselben Farbstoffe werden auch erhalten, wenn man an Stelle der a-Arylide andere α-Derivate von Isatinen verwendet, wie z. B. a-Isatinchlorid, ct-Isatinäther (vgl. D. R. P. 193150 sowie B. B. 1908, Bd. 41, S. 772/773). Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen, wertvollen Küpenfarbstoffen gelangt, wenn man a-Derivate des ß-Naphtisatins der allgemeinen Formel
C10H
c =
wie z. B. ß-Naphtisatinnaphtalid, Monobromß -naphtisatinchlorid, Dibrom - β - naphtisatinchlorid statt mit Oxythionaphten mit Indoxyl kondensiert und die entstehenden Kondensationsprodukte einer nachträglichen Halogenierung unterwirft. Die so erhältlichen Farbstoffe besitzen nicht mehr violette oder blaue Nuance, sondern erzeugen auf Baumwolle intensive grüne Färbungen von vorzüglichen Echtheitseigenschaften.
Das Verfahren zur Darstellung dieser Farbstoffe wird durch folgende Beispiele erläutert:
Beispiel 1.
29,4 Teile Monobrom - β - naphtisatinchlorid (dargestellt durch Behandeln von Monobromß-Naphtisatin mit Phosphorpentachlorid in Gegenwart von Pentachloräthan), 17,5 Teile Acetindoxyl oder die entsprechende Menge Indoxyl und 10 bis 20 Teile Soda werden zusammen mit 800 bis 1000 Teilen Alkohol unter möglichster Vermeidung des Luftzutritts längere Zeit zum Sieden erhitzt. Nach beendeter Kondensation läßt man erkalten, filtriert das ausgeschiedene Kondensationsprodukt ab, wäscht dasselbe nacheinander mit Alkohol und heißem Wasser aus und erhält in dieser Weise den neuen Farbstoff in Form eines grünschwarzen Pulvers. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichig grüner Farbe, welche beim Erwärmen zunächst in rotstichig Blau, hierauf in Violett übergeht. Beim Eintragen der erwärmten schwefelsauren Lösung in Wasser scheidet sich eine Sulfosäure in Form dunkelblauer Flocken ab, welche in kaltem Wasser schwer, in heißem Wasser leicht löslich ist und Wolle in blauen Tönen anfärbt. Mit alkalischen Reduktionsmitteln liefert der Farbstoff eine orangefarbige Küpe, aus welcher er auf Baumwolle in dunkelgrünen Nuancen aufzieht. Die Färbungen besitzen gute Wasch-, Licht- und Chlorechtheit.
Behandelt man den nach vorstehendem
Beispiel erhältlichen Farbstoff mit Brom, so entsteht ein Produkt, welches blaustichigere Baumwollfärbungen von etwas besserer Wasch- und Chlorechtheit liefert.
Beispiel 2.
ι Teil des nach Beispiel 1 dargestellten Farbstoffs wird in 5 bis 6 Teilen Nitrobenzol suspendiert, 1,5 Teile Brom zugefügt und die Mischung zunächst bei gewöhnlicher Temperatur etwa 12 Stunden sich selbst überlassen. Hierauf erwärmt man noch einige Zeit im Ölbad auf 200 bis 220°. Nach Erkalten der Reaktionsmasse wird filtriert und der Filterrückstand mit Alkohol gewaschen. Das Bromierungsprodukt bildet ein grünschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit ölivegrüner Farbe löst und beim Behandeln mit Natronlauge und Hydrosulfit eine orangefarbige Küpe liefert, aus welcher Baumwolle in satten blaugrünen Nuancen angefärbt wird.
Die neuen Farbstoffe können auch zur Wollfärberei gebraucht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von grünen Küpenfarbstoffen, darin bestehend, daß man am α-Kohlenstoff substituierte Derivate des ß-Naphtisatins der Formel
    sNHs.
    mit Indoxyl kondensiert und die entstehenden Farbstoffe mit Halogenierungsmitteln behandelt.
DENDAT210828D Active DE210828C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE210828C true DE210828C (de)

Family

ID=472681

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT210828D Active DE210828C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE210828C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10842149B2 (en) * 2017-09-13 2020-11-24 Board Of Trustees Of Michigan State University Water conditioning adjuvant compositions and related methods for reducing herbicide volatility

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10842149B2 (en) * 2017-09-13 2020-11-24 Board Of Trustees Of Michigan State University Water conditioning adjuvant compositions and related methods for reducing herbicide volatility

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE210828C (de)
DE582613C (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen indigoiden Kuepenfarbstoffen
DE745464C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE1164003B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE455280C (de) Verfahren zur Herstellung indigoider Farbstoffe und deren Zwischenprodukte
DE213505C (de)
DE591628C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe
DE546228C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kuepenfarbstoffe
DE590746C (de) Verfahren zur Herstellung von Acridonen der Anthrachinonreihe
DE278660C (de)
DE513608C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE545000C (de) Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kuepenfarbstoffen der Dibenzpyrenchinonreihe
DE253714C (de)
DE541265C (de) Verfahren zur Darstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte
DE270334C (de)
DE436533C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe
DE495367C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthanthronreihe
DE509422C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE940311C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE507344C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE740052C (de) Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen der ª‡-Arylamino-ª‡'-aroylaminoanthrachinoncarbazolreihe
DE151384C (de)
DE513046C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der 1, 2-Benzanthrachinonreihe
DE827100C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinoncarbazolthioxanthonen
DE425352C (de) Verfahren zur Herstellung von indigoiden Farbstoffen und deren Zwischenprodukten