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Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Küpenfarbstoffen
der Dibenzpyrenchinonreihe In den Patentschriften q.30556, 42671r und 514974 sind
Halogenderivate der Dibenzpyrenchinon-(3, 4, 8, 9-dibenzpyrenchinon-5, fo-) und
Isodibenzpyrenchinon-(4, 5, 8, 9-dibenzpyrenchinon-3, io-)Reihe beschrieben worden.
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Es wurde nun gefunden, daB man zu neuen Küpenfarbstoffen mit den verschiedensten
Farbtönen gelangt, wenn man die oben erwähnten Halogendibenzpyrenchinone mit solchen
stickstoffhaltigen Verbindungen zur Umsetzung bringt, welche mindestens ein austauschfähiges
Wasserstoffatom enthalten. Durch Behandlung mit Kondensationsmitteln lassen sich
in vielen Fällen Farbton und Echtheitseigenschaften der so erhaltenen Produkte verändern.
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Beispiele. i. 8a Gewichtsteile Monobromisodibenzpyrenchinon (dargestellt
nach dem Verfahren des Patents 542 80o, Beispiel z) werden mit 45 Gewichtsteilen
a-Aminoanthrachinon, ao Gewichtsteilen Natriumacetat und 7 Gewichtsteilen Kupferacetat
in i5oo Gewichtsteilen Nitrobenzol etwa 5 Stunden zum Sieden erhitzt. Das während
des Siedens sich kristallinisch abscheidende Umsetzungsprodukt wird durch Absaugen
isoliert. Es stellt ein dunkelviolettes Pulver dar, welches sich in konzentrierter
Schwefelsäure mit gelbgrüner Farbe löst. Aus orangeroter Küpe ergibt der Farbstoff
auf Baumwolle gedeckte Rottöne.
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Behandelt man das so erhaltene Umsetzungsprodukt mit der zehnfachen
Menge Natriumalurniniumchloridwährend einer halben Stunde bei etwa 13o° C, so erhält
man nach dem Zersetzen der Schmelze einen Farbstoff, der aus -roter Küpe auf Baumwolle
rotstichig braune, gut wasch- und chlorechte Färbungen liefert.
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z. 4o Gewichtsteile Monobromisodibenzpyrenchinon (dargestellt nach
dem Verfahren des Patents 54280o, Beispiel z), 15 Gewichtsteile Anthranilsäure,
5 Gewichtsteile wasserfreie Soda und z Gewichtsteile Kupferacetat werden in 60o
Gewichtsteilen o-Kresol einige Stunden zum Sieden erhitzt. Das wie in Beispiel i
isolierte Produkt löst sich in konzentrierter
Schwefelsäure rein
gelbgrün und liefert aus gelbroter Küpe bordeauxrote Töne.
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Erwärmt man die grüne Lösung in konzentrierter Schwefelsäure kurze
Zeit auf 9o bis ioo° C, so schlägt die Lösungsfarbe nach braun um. Der durch Eingießen
in Wasser ausgefällte Farbstoff liefert aus oranger Küpe braunorange Färbungen.
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3. Durch mehrstündiges Kochen von ioo Gewichtsteilen Dibromisodibenzpyrenchinon
(erhalten nach dem Verfahren des Patents 514 974, Beispiel 2) mit 6o Gewichtsteilen
a-Aminoanthrachinon, 4o Gewichtsteilen Natriumacetat und 3 Gewichtsteilen Kupferacetat
in 8oo Gewichtsteilen Nitrobenzol erhält man einen Farbstoff, welcher sich in konzentrierter
Schwefelsäure grün löst und aus roter Küpe kräftige Violettfärbungen auf Baumwolle
ergibt.
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4. 25 Gewichtsteile Monochlor-3, 4, 8, 9-dibenzpyrenchinon (dargestellt
aus 5-Chlorbenzanthron mit Benzoylchlorid und A1 C13 nach dem Verfahren des Patents
4I2053), 3o Gewichtsteile Phthalimid, io Gewichtsteile Natriumacetat und 2,5 Gewichtsteile
Kupferpulver werden in 5oo Gewichtsteilen Nitrobenzol 18 Stunden zum Sieden erhitzt.
Man saugt kalt ab und wäscht mit Sprit, dann mit Wasser nach. Das so dargestellte
Phthalimidodibenzpyrenchinon löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blau.
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Erwärmt man das so erhaltene Produkt mit etwa der zehnfachen Menge
konzentrierter Schwefelsäure eine halbe Stunde auf etwa ioo° C, so erhält man unter
Verseifung das Monoaminodibenzpyrenchinon, welches sich in konzentrierter Schwefelsäure
rot löst und aus roter Küpe auf Baumwolle violette Färbungen liefert.
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5. 94 Gewichtsteile Tetrachlordibenzpyrenchinon (erhalten nach dem
Verfahren des Patents 430 556, Beispiel i) werden mit i 8o Gewichtsteilen ß-Aminoanthrachinon,
Natriumacetat und Kupferacetat in Nitrobenzol erhitzt. Das wie üblich isolierte
Produkt färbt aus violettroter Küpe ein Braunschwarz.
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6. Kondensiert man in der gleichen Weise Tetrachlordibenzpyrenchinon
mit a-Aminoanthrachinon, so wird ein aus violettroter Küpe blauschwarz färbendes
Produkt erhalten. Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure rot.
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7. Bei der Kondensation des in den vorigen Beispielen erwähnten Tetrachlordibenzpyrenchinons
mit Anthranilsäure (i Mo1.), wie in Beispiel 2 ausgeführt, erhält man ein dunkelgrünes
Umsetzungsprodukt, dessen Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure violettrot
ist. Aus violetter Küpe werden mit diesem Farbstoff rein grüne Färbungen erhalten.
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Durch Nachbehandlung mit wasserentziehenden Mitteln, wie Natriumaluminiumchlorid
oder Chlorsulfonsäure, entsteht ein aus violettroter Küpe kräftig braun aufziehender
Farbstoff.
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B. ioo Gewichtsteile Dibromisodibenzpyrenchinon (erhalten nach dem
Verfahren des Patents 514974, Beispiel 2) werden mit 5o Gewichtsteilen Benzamid,
2o Gewichtsteilen wasserfreier Soda und 5 Gewichtsteilen Kupferacetat in 6oo Gewichtsteilen
Nitrobenzol 12 Stunden zum Sieden erhitzt. Man saugt kalt ab und wäscht mit Sprit
und Wasser. Das erhaltene dunkelviolette Umsetzungsprodukt löst sich in konzentrierter
Schwefelsäure gelbgrün. Auf Baumwolle liefert der Farbstoff aus rotoranger Küpe
violette Färbungen.
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Behandelt man das in Beispiel 4 erwähnte Monochlordibenzpyrenchinon
in analoger Weise, so erhält man das Monobenzoylaminoderivat, welches auf Baumwolle
klare und echte Scharlachtöne liefert.
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9. 98 Gewichtsteile reines Dibromdibenzpyrenchinon werden in iooo
Gewichtsteilen Naphthalin mit ioo Gewichtsteilen @caIcinierter Soda, 7 Gewichtsteilen
Kupferoxyd und 92 Gewichtsteilen i-Aminoanthrachinon so lange unter Rühren gekocht,
bis das Reaktionsprodukt praktisch halogenfrei ist. Der erhaltene Farbstoff wird
entweder durch Absaugen oder durch Abdestillieren des Lösungsmittels, letzteres
gegebenenfalls unter vermindertem Druck oder mit Wasserdampf, isoliert. Er stellt
ein in feinen Nädelchen kristallisiertes, violettes Pulver dar, löst sich in konzentrierter
Schwefelsäure mit rein rosaroter Farbe und liefert auf der pflanzlichen Faser aus
braunroter Küpe kräftige, klare, korinthfarbene Töne von ausgezeichneter Wasch-,
Chlor-, Licht-, Sodakoch-und Bäuchechtheit.
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Verwendet man an Stelle von i-Aminoanthrachinon die äquivalente Menge
I,5-Diaminoanthrachinon oder i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon, so erhält man Farbstoffe
von ähnlichen färberischen Eigenschaften.
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1o. 5 Gewichtsteile des nach Beispiel 9 erhaltenen Farbstoffes
werden mit 5o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid innig gemischt und so lange, gegebenenfalls
unter Rühren, auf Zoo bis 25o° C erhitzt, bis eine Probe des Reaktionsgemisches
sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rein blauer Farbe löst. Darauf wird die
Schmelze mit Wasser und verdünnter Säure zersetzt und der gebildete Farbstoff abgesaugt.
Er stellt ein braunes Pulver dar, ist in organischen Lösungsmitteln praktisch unlöslich,
löst sich
nur sehr schwer in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer
Farbe und liefert auf Baumwolle aus violetter Küpe braune Färbungen von vorzüglicher
Echtheit.
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Der rohe Farbstoff kann gegebenenfalls durch Auskochen mit hochsiedenden
organischen Lösungsmitteln oder auch in Pastenform in der üblichen Weise durch Behandeln
mit Oxydationsmitteln, z. B. mit Natriumh_ypochlorit, gereinigt werden.
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Einen ähnlichen, jedoch rotstichigbraun färbenden Küpenfarbstoff erhält
man, wenn der gemäß Beispiel 9 aus Dibromdibenzpyrenchinon und i,5-Diaminoanthrachinon
dargestellte Farbstoff in analoger Weise behandelt wird.
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Verschmilzt man io Gewichtsteile des nach Beispiel 6 erhaltenen blauschwarzen
Farbstoffes mit ioo Gewichtsteilen Natriumaluminiumchlorid bei i2o bis 13o° C, bis
die Farbe der Schmelze von rot nach rein blau umgeschlagen ist, so erhält man nach
der Aufarbeitung einen Farbstoff, der sich in konzentrierter Schwefelsäure rein
blau löst und aus violetter Küpe ein sehr farbkräftiges, echtes Braun auf Baumwolle
ergibt.
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i i. 24,5 Gewichtsteile Dibromdibenzpyrenchinon, 26,7 Gewichtsteile
i-Aminoanthrachinon-2-carbonsäure, 6 Gewichtsteile \ atriumacetat, 5 Gewichtsteile
Kupferacetat werden in 300 ccm Nitrobenzol so lange zum Sieden erhitzt, bis das
schwerlösliche Reaktionsprodukt sich ausgeschieden hat. Der gebildete Farbstoff
wird bei ioo° C abgesaugt, gut mit heißem Nitrobenzol gewaschen und dann in üblicher
Weise isoliert. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure rot und gibt aus violetter
Küpe ein kräftiges und echtes Oliv braun.
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12. 24,5 Gewichtsteile Dibromdibenzpyrenchinon, 25 Gewichtsteile i
-AminoanthrachinOn-2-aldehyd, 6 Gewichtsteile Natriumacetat und 5 Gewichtsteile
Kupferacetat werden in 3oo Gewichtsteilen Nitrobenzol so lange erhitzt, bis das
Reaktionsprodukt fertiggebildet ist. Bei ioo° C abgesaugt, mit heißem Nitrobenzol
gewaschen und isoliert, löst sich der gebildete Farbstoff in konzentrierter Schwefelsäure
rein rot. Er gibt aus violettstichiger Küpe ein kräftiges Rotbraun.
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13. io Gewichtsteile Dibromisodibenzpyrenchinon, 28 Gewichtsteile
i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, 5 Gewichtsteile Soda, Gewichtsteile Natriumacetat
und 3 Gewichtsteile Kupferchlorid werden in 25o Gewichtsteilen Naphthalin 18 Stunden
im Sieden gehalten, heiß in 1 1 auf ioo° C erhitztes Nitrobenzol gegossen, bei etwa
8o° C abgesaugt, mit wenig Nitrobenzol nachgewaschen, mit Xylol ausgekocht und wie
üblich isoliert. Der Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure gelbgrün
und gibt aus braunroter Küpe auf Baumwolle blaugraue Färbungen von guten Echtheitseigenschaften.
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In analoger Weise liefert auch Monobrom-4, 5, 8, 9-dibenzpyren-3,
io-chinon mit i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon umgesetzt, einen Farbstoff, welcher
auf Baumwolle blaugraue Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften liefert.
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14. 1o Gewichtsteile Dibromisodiben7,pyrenchinon, 28 Gewichtsteile
i-Amino-5-benzoylaininoanthrachinon, 5 Gewichtsteile Natriumacetat, 3 Gewichtsteile
Kupferacetat und 25o Gewichtsteile Naphthalin werden etwa i Stunde zum Sieden erhitzt.
Nach Aufarbeitung des Farbstoffes wie im Beispiel 13 löst sich der Farbstoff in
konzentrierter Schwefelsäure rein grün. Aus orangeroter Küpe gibt er auf Baumwolle
ein Grau von sehr guten Echtheitseigenschaften.
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15. 41 Gewichtsteile Monobrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon
werden in 40o Gewichtsteilen Naphthalin mit 25 Gewichtsteilen i-Aminoanthrachinon,
3o Gewichtsteilen calcinierter Soda und 4 Gewichtsteilen Kupferoxyd unter Rühren
so lange gekocht, bis das Reaktionsprodukt praktisch bromfrei ist. Darauf arbeitet
man, wie in Beispiel9 beschrieben, auf. Der erhaltene Farbstoff, ein violettes Pulver,
löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe und liefert auf Baumwolle
aus blauroter Küpe rotviolette Färbungen von sehr guter Echtheit.
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16. 41 Gewichtsteile Monobrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon
werden in 5oo Gewichtsteilen Naphthalin mit 25 Gewichtsteilen i-Amino-anthrachinon-2-aldehyd,
3o Gewichtsteilen Natriumacetat und 7 Gewichtsteilen Kupferoxyd unter Rühren so
lange gekocht, bis das Reaktionsprodukt bromfrei ist. Dann wird in der üblichen
Weise aufgearbeitet. Der in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit erhaltene Farbstoff,
ein braunes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauroter Farbe,
liefert eine violettblaue Küpe und gibt auf Baumwolle kräftige, rotbraune Färbungen
von ausgezeichneter Echtheit.
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17. 49 Gewichtsteile Dibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon werden
in iooo Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Rühren und Einleiten von Sauerstoff mit
5o Gewichtsteilen i-Amino-2-methylanthrachinon, i oo Gewichtsteilen Pottasche und
15 Gewichtsteilen Kupferoxyd so lange gekocht, bis eine entnommene Probe mit alkalischer
Hydrosulfitlösung eine violettblaue Küpenlösung liefert. Dann läßt man erkalten
und arbeitet in der üblichen Weise auf. Der erhaltene Farbstoff, ein braunes Pulver,
löst sich in konzentrierter
Schwefelsäure blaurot und gibt auf Baumwolle
braune, kräftige Färbungen von sehr guter Echtheit.
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18. 41 Gewichtsteile Monobrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, i o-chinon
(dargestellt durch Bromieren von 3, 4, ß, 9-dibenzpyren-5, iochinon in Chlorsulfonsäure
in Gegenwart von Jod als Katalysator) werden in 40o Gewichtsteilen Nitrobenzol mit
3o Gewichtsteilen Natriumacetat, 4 Gewichtsteilen Kupfercarbonat und 35 Gewichtsteilen
i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon so lange unter Rühren gekocht, bis das Reaktionsprodukt
praktisch bromfrei ist. Darauf arbeitet man, wie in Beispielg angegeben, auf. Der
erhalteneFarbstoff, ein schwarzes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit violettroter Farbe und liefert auf Baumwolle aus braunroter Küpe neutral graue
Färbungen von sehr guter Echtheit.
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An Stelle von Monobrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon kann man
die äquivalente Menge anderer Monohalogen-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinone anwenden,
ebenso kann anstatt in Nitrobenzol auch in Naphthalin gearbeitet werden; die Reaktion
kann auch in Abwesenheit von Lösungs- oder Suspensionsmitteln durchgeführt werden.
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19. 98 Gewichtsteile Dibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon werden
in i2oo Gewichtsteilen Naphthalin mit ioo Gewichtsteilen calcinierter Soda, io Gewichtsteilen
Kupferoxyd und 141 Gewichtsteilen i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon unter Rühren
so lange gekocht, bis dasReaktionsprodukt praktisch bromfrei ist. Dann arbeitet
man, wie in Beispiel 9 beschrieben, auf. Der in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit
erhaltene Farbstoff, ein blaugraues Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit blauröterFarbe und liefert auf Baumwolle aus braunroter Kiipe kräftige, blaugraue
Färbungen von hervorragender Echtheit, insbesondere von absoluter Koch-, Chlor-,
Sodakoch- und Bäuchechtheit.
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An Stelle von Dibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon kann man
ebensogut die äquivalente Menge des entsprechenden Dichlor- oder Dijodderivates
anwenden.
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Naphthalin kann durch andere Lösungs-oder Suspensionsmittel, z. B.
durch Nitrobenzol, ersetzt werden; man kann die Reaktion auch ohne Lösungsmittel
durchführen.
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An Stelle von Natriumcarbonat kann man andereAlkali- oderErdalkalisalze
bzw.Oxvde als säurebindende Mittel verwenden, ebenso kann Kupferoxyd durch metallisches
Pulver oder andere Kupferverbindungen ersetzt werden.
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20. 49 Gewichtsteile Dibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon werden
in iooo Gewichtsteilen Nitrobenzol mit 5o Gewichtsteilen i, 4-Diaminoanthradhinon,
50 Gewichtsteilen Natriumacetat und 3 Gewichtsteilen Kupferoxyd so lange
unter Rühren gekocht, bis das Reaktionsprodukt praktisch bromfrei ist. Dann läBt
man abkühlen und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt,
ein schwarzes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe,
liefert eine braune Küpe und gibt auf Baumwolle graue Färbungen. Das Reaktionsprodukt
kann nach den üblichen Methoden benzoyliert bzw. acyliert werden. So erhält man
beispielsweise durch Behandeln des Reaktionsproduktes mit Benzoylchlorid in Nitrobenzol
bei Gegenwart von Pyridin oder Collidin einen Farbstoff von ähnlichen färberischen
Eigenschaften wie die des nach Beispiel 19 dargestellten Farbstoffes.
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Die Benzoylierung kann auch der Hauptreaktion, ohne Isolierung des
Zwischenproduktes, angeschlossen werden.
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An Stelle von 1, 4-Diaminoanthrachinon können andere Polyaminoanthrachinone
zur Kondensation verwendet werden; Dibromdibenzpyrenchinon kann durch andere Halogenderivate
der Dibenzpyrenchinonreihe ersetzt werden.
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21. 5,6 Gewichtsteile Dichlordibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon
werden in Zoo Gewichtsteilen Naphthalin mit 5 Gewichtsteilen calcinierter Soda,
1 Gewichtsteil Kupferacetat und 4,6 Gewichtsteilen i-Aminoanthrachinon unter Rühren
so lange gekocht, bis kein unverändertes i-Aminoanthrachinon mehr nachgewiesen werden
kann. Dann arbeitet man in der üblichen Weise auf. Der erhaltene, noch halogenhaltigeFarbstoff,
ein violettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blaurot, liefert
eine violettrote Küpe und gibt auf Baumwolle rotviolette, vorzüglich waschechte
Töne.
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22. 41 Gewichtsteile Monobrom-4, 5, 8, 9-dibenzpyren-3, io-chinon
werden in 3oo Gewichtsteilen Naphthalin mit 5 Gewichtsteilen Kupferoxyd, 4o Gewichtsteilen
Natriumacetat und 25 Gewichtsteilen Benzamid unter Rühren so lange gekocht, bis
das Reaktionsprodukt praktisch bromfrei ist. Dann läßt man erkalten, verdünnt mit
3oo Gewichtsteilen Solventnaphtha, und saugt ab. Das erhaltene Monobenzoylamino-4,
5, 8, 9- dibenzpyren-3, io-chinon, ein in feinen Nädelchen kristallisiertes violettes
Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe, liefert eine
rotbraune Küpe und gibt auf Baumwolle violette, sehr echte Färbungen.
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Mit m-Methoxybenzamid erhält man -auf analoge Weise das m-Methoxybenzoylamino-4,
5, 8, 9-dibenzpyren-3, io-chinon, das bei
sonst ähnlichen Eigenschaften
etwas röter als das oben beschriebene Benzoylderivat färbt.
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23. 4,9 Gewichtsteile Dibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5,io-chinon werden
in ioo Gewichtsteilen Nitrobenzol mit 5 Gewichtsteilen Natriumacetat, o,2 Gewichtsteilen
Kupferoxyd. und 6,8 Gewichtsteilen 4-Aminoanthrachinon-2, i-benzacridon unter Rühren
so lange gekocht, bis dasReaktionsprodukt pralctisch bromfrei ist. Dann läßt man
erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Der erhaltene Farbstoff löst sich
in konzentrierter Schwefelsäure mit blauroter Farbe, liefert eine braune Küpe und
gibt auf Baumwolle blaugrüne Färbungen von sehr guter Echtheit.
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Auf ähnliche Weise erhält man aus obigem Dibromderivat mit 4-Aminothioindigo
ein grau färbendes Kondensationsprodukt.
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24.2o Gewichtsteile y, y'-Dichlor-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon,
erhalten nach dem Verfahren des Patents 518 316 durch Verschmelzen von 1,5-Di (p-Chlorbenzoyl)
naphthalin mit Alkalialuminiumchlorid, werden in 25o .Gewichtsteilen Naphthalin
mit 25 Gewichtsteilen a-Aminoanthrachinon, 25 Gewichtsteilen Soda und 1,5 Gewichtsteilen
Kupferoxyd unter Rühren so lange zum Sieden erhitzt, bis das Endprodukt praktisch
chlorfrei ist. Der Farbstoff wird wie üblich aufgearbeitet, er löst sich in Schwefelsäure
mit violetter Farbe und gibt aus zinnoberroter Küpe auf Baumwolle ein Rotbraun von
vorzüglichen Echtheitseigenschaften.
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23. 24,3 Gewichtsteile ß;, ß'-Dibrom-3, 4, 8, 9-dibenzpyren-5, io-chinon
(erhältlich durch Einwirkung von Brom auf in Chlorsulfonsäure gelöstes 3, 4, 8,
9-Dibenzpyrenchinon in Gegenwart eines Katalysators und unter Erwärmen auf etwa
6o° C) werden mit Zoo Gewichtsteilen Anilin, 3o Gewichtsteilen Natriumacetat und
4 Gewichtsteilen Kupferchlorür etwa 2o Stunden zum Sieden erhitzt. Danach wird der
größte Teil des überschüssigen Anilins abdestilliert, mit Salzsäure angesäuert und
der ausgeschiedene Farbstoff abgesaugt und getrocknet. Der Farbstoff löst sich in
konzentrierter Schwefelsäure rot und gibt aus roter Küpe auf Baumwolle kräftige,
olivgrüne Färbungen.