DE746546C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE746546C
DE746546C DEI59085D DEI0059085D DE746546C DE 746546 C DE746546 C DE 746546C DE I59085 D DEI59085 D DE I59085D DE I0059085 D DEI0059085 D DE I0059085D DE 746546 C DE746546 C DE 746546C
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Dr Walter Mieg
Dr Franz Wieners
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IG Farbenindustrie AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe Es ist bekannt, Molekülverbindungen aus Aluminiumhalogeniden und Säurechloriden, im besonderen auch Säurechloriden der schwefligen Säure, zur Carbazolkondensation zu verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Molekülverbindungen aus Aluminiumhalogeniden und Schwvefeldioxyd ein wertvolles Mittel zur Herbeiführung des Garbazolringschlusses darstellen. Der Vorteil der neuen Kondensationsmittel gegenüber den vorbekannten Mitteln besteht darin, daß sie in praktisch quantitativer Ausbeute zu Farbstoffen von größerer Reinheit führen; Die neuen Kondensationsmittel sind auch billiger als die vorbekannten und besitzen außerdem auch den Vorteil, daß die Reaktionszvischenerzeugrisse wegen ihrer leichten Zersetzlichkeit besonders leicht aufgearbeitet werden können. Gegenstand vorliegender Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf Verbindungen mit aromnatisch substituierten sekundären Aminogruppen, wobei mindestens eine der aromatischen Gruppen einen Acylaminoanthrachinonrest oder einen Anthrachinonrest mit angegliedertem Acridon- oder Thioxanthonring darstellt und wobei in den Substituenten je eine o-Stellung zur NH-Gruppe unsubstituiert sein soll, Molekülverbindungen von Aluminiumhalogeni.den mit Schwefeldioxyd einwirken läßt. Das Verfahren kann so durchgeführt werden, daß man zunächst durch Überleiten von Schwefeldioxyd über Aluminiumchlorid die Molekülverbindung herstellt, woibe@ sich in den meisten Fällen die Zugabe von Natriumchlorid als einem neutralen Salz zwecks Erzielung dünnflüssiger Schmelzen empfiehlt, und dann die zu carbazolierende Verbindung hinzufügt oder die Molekülverbindung in Anwesenheit der zu carbazolierenden Verbindung herstellt. Dias Schvefeldioxyd kann natürlich auch in flüssigem Zustand angewandt werden. Das Schwefeldioxyd kann auch durch trockenes Alkalibisulfit ersetzt werden, wobei vermutlich eine analoge Additionsverbindung gebildet wird.
  • Wie eben ausgeführt wurde, soll mindestens einer der aromatischen Reste einen Acylaminoanthrachinonrest oder einen Anthrachinonrest mit angegliedertem Acridon- oder Thioxanthonring darstellen, während die übrigen aromatischen Gruppen sowohl Anthrachinon- als auch andere aromatische Reste darstellen können. Als Beispiel der letzteren seien der Benzol-, Naphthalin- oder Benzanthronrest oder der Rest eines höher kondensierten Ringsystems, wie des Perylens, Pyrens, Pyranthrons, sowie Substitutionsverbindungen derselben genannt. Die als Ausgangsstoffe angewandten Verlindungen können auch mehrere sekundäre Aminogruppen endalten, also z. B. Verbindungen vorn Typ der Trianthrinide darstellen.
  • Leber die Herstellung der Molekülverbindungen aus Aluminiumhalogeniden und Schwefeldioxvd unterrichtet Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, S. Auflage, »Aluminium«, Teil B, S. 2Io. Beispiel I Man leitet in 3o Gewichtsteile einer ggepulverten Mischung von sublimiertem Aluniniumchlorid und trockenem Natriumchlorid (Verhältnis 6: I) solange S O2-Gas, bis unter Selbsterwärmung eine gut rührbare, dünne Schnelze entstanden ist. Hierzu gibt man bei 5o bis 7o' allmählich 7,5 Gewichtsteile des Anthrimids aus I Molekül I, 5-Diaminoantlhrachinoni mit 2 Molekülen I-Benzoylamino-4-chloranthraclhinon. Unter Rühren und weiterem Einleiten von SO., in das Reaktionsgefäß, steigert man die Temperatur in etwa I Stunde auf 9o°. Bei dieser Temperatur ist die Kondensation in kurzer Zeit beendet. Man gibt die Schmelze auf etwa 5oo Gewichtsteile Eiswasser, versetzt mit I3o Gewichtsteilen konzentrierter Natronlauge, gibt etwa 24 Gewichtsteile Natri-umhypochloritlösung hinzu und kocht auf. Der Farbstoff fällt in dunkelbraunen Flocken aus. Zur Reinigung kann man entweder die alkalische Suspension bei 6o bis 7o° Mit Chlorlauge behandeln oder die Suspension absaugen, waschen und dann in Schwefelsaurer Suspension mit Bichromuat versetzen und bei 9o° rühren lassen. Man erhält in fast theoretischer Ausbeute einen Küpenfarbstoff, der aus bräunlichroter Küpe ein sehr klares und echtes Rotbraun liefert. Durch Behandeln mit siedendem Chinolin erhält mnan Nädelchen; die sich in Schwefelsäure purpurfarben lösen und beim Verdünnen mit Wasser klare, rotbraune Flocken liefern. Bei der Vorbereitung der Schmelze kann man auch so verfahren, daß man im verschlossenen Gefäß Aluminiumchlorid, Natriumchlorid und flüssiges SO2 verrührt und nach Entstehung der Mlolekülverbindung die Schmelze wie oben durchführt. Beispiel 2 4o Gewichtsteile AlCl3 werden unter Rühren mit flüssigem oder gasförmigem SO2 hehandelt, bis eine dünne, gut rührbare Schmelze entstanden ist. Bei 70° trägt man Io Gewichtsteile des gleichen Antlhrimids wie in Beispiel I nach und nach ein und steigert die Temperatur bis I2o°, wobei die Schmelze etwas dicker wird. Die Reaktion ist in kurzer Zeit beendet. Man gibt auf etwa 5oo Gewichtsteile Eiswasser, dlemn man etwas Natriumnitrit zugesetzt hat, kocht auf, säuert während des Siedens mit Salzsäure stark an und trennt ab. Man erhält eine blaugraue Verbindung, in dler sich noch Aluminium nachweisen läßt. Nach dem Aufkochen nit verdünnter Natronlauge und gegebenenfalls nach zusätzlicher Behandlung mit Chlorlange bei 6o bis 7o'° erhält man den gleiclhen klaren, rotbraunen Küpenfarbstoff wie in Beispiel I. Die Ausbeutte ist auch hier vorzüglich. Beispiel 3 Man fügt zu 3o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid ganz allmählich I5 Gewichtsteile festen, trorkenen Natriumbisulfit. Die Mischung verflüssigt sich allmählich unter Erwärmung, und man trägt Sorge, daß die Temperatur nicht über 5o° steigt. Hierauf werden 5 Gewichtsteile des Antlhrimnids wie in Beisspiel I und -2 nach und nach hinzugefügt und die Temperatur allmählich auf 9o° gesteigert. Aufarbeitung, Ausbeute und Güte des Umsetzungserzeugnisses entsprechen den Beispielen 1 und -2.
  • Beispiel 4 Man leitet in eine Mischung von 3o Gewiclitsteilen AIC13 und 5 Gewichtsteilen triumchlo@rid so lange SO.,-Gas ein, bis sich unter Selbsterwäriuung die Masse verflüssigt. Bei 5o11 werden sodann 7 Gewichtsteile eines Umsetzungserzeugnisses aus i Molekül i, d.-Dilirombenzol und 2 Molekülen i-Benz0ylainino-5-arminoantlirac-hirioii eingetragen. Man steigert die Temperatur auf go bis 95° und hält kurze Zeit auf dieser Temperatur. Die Aufarbeitung entspricht der der vorhergehenden Beispiele. Der entstandene Küpenfarbstoff färbt aus roter Küipe ein echtes, rotstichiges Braun. Wählt man zur Kondensation das Umsetzungserzeugnis aus I Molekül I, 4-Dibrombenzol mit 2 Molekülen I-Benzoylamino-4-aminoanthrachinon, so entsteht ein Küpenfarbstoff,der aus rotbrauner Küpe ein korinthstichiges Braun liefert.
  • Beispiel 5 Zu einer mit SO, verflüssigten Mischung von 3o Gewiohtsteilen AlCl3 und 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid gibt man 5 Gewichtsteile einer Verbindung von der Zusammensetzung: Man steigert die Temperatur allmählich in 2 Stunden auf go° und arbeitet dann auf, wie in den früheren Beispielen angegeben. Man erhält einen braunen Farbstoff, der Baumwolle aus carmoisinroter Küpe in kräftigen, braunen, sehr echten Tönen färbt. Der Farbstoff ist vermutlich durch Carbazolierung an den mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen entstanden.
  • Beispiel 6 Man leitet über eine pulverisierte Mischung von 2o Gewichtsteilen Aluminiumchloridcl; 4 Gewichtsteilen Natriumchlorid und 5 Gewichtsteilen 4-Benzoylamino-I, I'-dianthrimid bei Ausschluß von Luftfeuchtigkeit unter Umrühren einen Strom von Schwefeldioxyd. Nachdem die Mischung unter Selbsterwärmung teigig geworden ist, rührt man sie noch einige Stunden bei 8o bis go° im langsamen Schwefeldioxydstrom, bis eine in überschüssilge verdünnte Natronlauge gegossene Probe nach dem Erwärmen mit alkalischer Natriumhypochiloritlösung eine braune Abscheidung gibt, die sich tief purpurrot in konzentrierter Schwefelsäure löst. Die Schmelze bann nach dem Erkalten ebenso wie die Probe aufgearbeitet werden. Das so erhaltene Produkt kristallisiert aus Nitrobenzol in dunkelbraunen Nädelchen, entspricht dem z. B. nach der deutschen Patentschrift 45I495 erhältlichen Carbazol der obigen Ausgangsverbindung und färbt Baumwolle in echten, braunen Tönen.
  • Beispiel 7 über eine innige Mischung von 32 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid und 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid wird Schwefeldioxyd unter Umrühren geleitet. Nach dem Flüssigwerden der Schmelze setzt man 8 Gewichtsteile 5, 5'-Dibenzoylamino-I, I'-dianthrimid zu und rührt noch 2 bis 3 Stunden bei 75 dis 8o° im langsamen Schwefeldioxydstrom. Die Aufarbeitung känn entsprechend Beispiel 6 erfolgen und dass so erhältliche Carbazol der Ausgangsverbindung zur Reinigung beispielsweise aus alkalischer Hydrosulfitlösung umgeküpt werden. Aus seiner tiefblauen Lösung in konzentrierter Schwefelsäure gibt der Farbstoff in Wasser eine orange Fällung. Er färbt Baumwolle aus der Küpe in klaren, orangen Tönen.
  • Wenn man das Umsetzungserzeugnis aus je I Mol 5-Amino-I, g-anthrapyrimidin und I-Benzoylamino-5-chloranthrachinon der gleichen Behandlung unterzieht, erhält man einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 8 In eine aus 25 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid, 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid und Schwefeldioxyd hergestellte Schmelze trägt man bei Zimmertemperatur unter Rühren 5 Gewichtsteile der Verbindung ein, die mau aus 6-Bz-I-Dibrombenzantlhrondurch Kondensatiän mit 2 Mol i-Amino-5-benzoylaiminoanthrachino:n erhält (deutsche Patentschrift 504 o16, Beispiel i, letzter Absatz). Man steigert die Temperatur allmählich auf 8o° und hält i bis 2 Stunden auf dieser Temperatur. DurchAufarbeiten mitAlkalilauge und Hypochlorit erhält man- einen Farbstoff, der aus rotbrauner Hydrosulfitküpe echte"gelbstichgbraune Färbungen liefert. Beispiel g Aus dem Umsetzungserzeugnis von symmnetrischem Tribrombenzol mit 3 Mol I-Amino-5-benzoylamninoathtrachinon, erhältlich durch längeres Rühren der Komponenten in 98%iger Schwefelsäure, Austragen auf Eis und Oxydation mit Nitrit oder Biclhromat, wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 8 ein Küpenfarbstoff erhalten, der Baumwolle aus rotbrauner Küpe in braunen Tönen färbt. Beispiel Io 6o Gewichtsteile einer Mischung von Aluminiumchlorid und Natriumnchlorid ein Verhältnis 5 : I werden mit Schwefeldioxyd behandelt, bis eine dünne Schmelze entstanden ist. In die Schmelze werden bei 5o° ad Gewichtsteile des Trianthrimids aus I, 5-Dichloranthrachinon und 2 Mol I-Amino-5-benzoylamninoantlhrachinon (vgl. die amerikanische Patentschrift I9I2 378-) eingetragen. Die Temnperatur wird unter Rühren auf go bis 95° gesteigert, bis die Ausgangsverbindung in der Schmelze nicht mehr nachweisbar ist. Man zersetzt hierauf die Umsetzungsmischung mit Eiswasser und überschüssiger Natronlauge, gibt 6o Gewichtsteile Hypochloritlösung hinzu und kocht auf. Die so erhaltene Suspension wird dann abgesaust, ausgewaschen, mit verdünnter Io%iger Schwefelsäure wiederangerührt und unter Rühren bei go° so lange mit kleinen Mengaen Natriumbichromat versetzt, bis ein Überschuß von Natriumbichromat erhalten bleibt. Der Farbstoff wird darauf in üblicher Weise abgetrennt. Getrocknet stellt er ein bräunlichgelbes Pulver dar, das sich mit tiefblauer Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst. Verpestet ist er ein leicht verküpbarer Teig. Aus rotbrauner Küpe erhält man kräftige, sehr echte, braunorange Färbungen.
  • Durch Lösen in Schwefelsäure und allmä hliches Verdüinnen mit Wasser erhält man ein braunes Sulfat, das nit Wasser gespalten nunmehr eine rein orange fäirbende Paste liefort. Beispiel II Durch Vermischen von Ioo Gewichtsteilen sublimierten Aluminiumchlorids mit 2o Gewichtsteilen trockenen Natriumnchlorids und genügend langes Behandeln dieser Mlischung mit gasförmnigemn oder flüssigem Schwefeldioxyd erhält man eine klare Flüssigkeit, die etwa die Konsistenz der konzentrierten Schwefelsäure aufweist. Diese Flüssigkeit ist für die Kondensation besonders geeignet.
  • In 35 Gewichtsteile des so erhaltenen Kondensationsmittels trägt man unter Rühren 6 Gewichtsteile der blauen Verbindung ein, die aus I Mol symmetrischem Tribrombenzol nit 3 Mol I-Benzcylamino-4-aminoanthrachinon nach den Angaben von Beispiel g erhältlich ist. Man steigert die Temperatur unter ständigem Rühren auf 85 bis go°, worauf nach etwa I Stunde die Reaktion beendet ist. Durch Einrühren in einen Überschuß verdünnter Natronlauge und Behandeln mit wenig Natriumhypochlorit bei 6o bis 7o° erhält man ein kräftig korinth gefärbtes Produkt, das auf der pflanzlichen Faser ans brauner Küpe sehr echte Korinthtöne liefert.
  • Beispiel I2 25 Gewichtsteile Aluminiumchlorid und 5 Gewichtsteile Natriumchlorid werden nit flüssigem oder gasförmigen Schwefeldioxyd behandelt, bis eine dünne Schmelze entstanden ist. In die Schmelze trägt man bei 7o' 6 Gewichtsteile 4-Benzoylamino-6'-chlor-I, I'-diantlhrachinonylamin ein. Dann steigert man allmählich die Temperatur auf go° und beläßt bei dieser Temperatur die Mischung 2 Stunden unter Rühren. Durch Eingießen in Eiswasser zersetzt man die Schmelze, fugt Natronlauge bis zur ätzalkalischen Reaktion hinzu und versetzt bei 7o° so lange mit kleinen Mengen Natriumhypochloritlösung, bis dieses nicht mehr verbraucht wird. Der Farbstoff wird in üblicber Weise isoliert. Er ähnelt in seinen Eigenschaften dein Farbstoff des Beispiels 6.
  • Baumwolle wird aus der Küpe in echten, braunetn Tönen gefärbt. Beispiel I3 In die nach Beispiel I2 erhältliche Schmelze aus 25 Gewichtsteilen Aluminiumchlorit, 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid und Schwefeldioxyd trägt man bei 6o° unter Rühren 5 Gewichtsteile eines Umsetzungserzeugnisses aus I Mol Dibromdibenzpyrenchinon mit a Mol I-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon (gemäiß Patentschrift 545 ooo, Beispiel 9, Abs. 2) ein. Die Temperatur wird auf 85 bis 9o° gesteigert und hierbei ungefähr 2 Stunden belassen. Die Schmelze wird in Eiswasser gegossen und unter Hinzufügen einer kleinen Menge Natriumnitrit aufgekocht und anschließend durch Zugabe von Natronlauge stark alkalisch gemacht. Der Niederschlag wird abgesaugt und gewaschen. Der Rückstand wird finit Wasser angerührt, die Suspension schwefelsauer -tmacht und bei 85 bis 9o° unter Hinzufügen kleiner Mengen Bichromat gerührt, bis ein bleibender Bichromatüberschuß durch Jodkaliumstärkepapier angezeigt wird. Der Farbstoff wird hierauf a.bfiltriert und ausgewaschen. Er stellt eine braune Paste dar, die leicht verküpbar ist. Aus .der rotviolett hefärbten hüpe erhält niaie sehr echte, rotbraune Färbttngen. Ein blaustichiges Korinth erhält man, wenn das Umsetzungserzeugnis aus I Mol Dibromdibenzpyrenehinon mit a Mol I-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon in entsprechender Weise bei IIo° behandelt wird.
  • Beispiel I4 In 4o Gewichtsteile einer Mischung von Aluminiumohlorid und Natriumchlorid imr Verhältnis 5 : I leitet man flüssiges oder gasförmiges Schwefeldioxyd ein, wobei unter Selbsterwärmen eine dünne Schmelze entsteht. In diese trägt man bei etwa 6o° 6 Gewichtsteile eines Tetraanthrimids ein, das man durch Kondensation von I Mol 4, 4'-Dibrom-I, I'-dianthrimid mit 2 Mol I-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon erhält. Man erwärmt die Schmelze unter Rühren allmäh dich auf 85° und hält das Gemisch etwa 2 Stunden auf dieser Temperatur, bis kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist. Die Schmelze wird hierauf mit Eiswasser zersetzt, mit überschüssiger Natronlauge alkalisch gemacht und unter Zusatz der zur Oxydation des Zwischenproduktes notwendigen Menge Chlorlauge kurz aufgekocht. Man saugt ab und wäscht neutral. Hierauf karnn rman zur Reinigung erneut in warmer, verdünnter Schwefelsäure mit Bichromat behandeln. Nach der in üblicher Weise vorgenommenen Aufarbeitung erhält man eine Paste, die aus der Küpe ein KhaKibraun färbt.
  • Beispiel IS Eine Mischung von 25 Gewichtsteilen Aluminiumohlorid und 5 Gewichtsteilen Natriumchlorid wird mit Schwefeldioxyd verflüssigt. In die Schmelze werden bei etwa 5o° 5 Gewichtsteile 4-Benzoylamino- I - (Bz- I -benzanthronyl)-aminoanthrachinon eingetragen und 2 Stunden auf 8o° erwärmt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man eine braune Paste, die Baumwolle aus rotbrauner Hydrosulfitküpe in echten, stark gelbstichigbraunen Tönen färbt.
  • Wird in gleicher Weise das Erzeugnis aus i Mol Bz-I, 6-Dibrornbenzanthron mit a Mol I-Amirro-4-benzovlaminoanthrachinon umgesetzt, so erhält man einen rotbraunen Farb-Stoff.
  • Beispiel I6 Man trägt hei etwa 25° in So Gewichtsteile der verflüssigten Mischung aus Aluminiumchlorid, Natriumchlorid und Schwefeldioxyd Io Gewichtsteile I-Benzoylamino-5-(#-naphthyl)-arninoanthrachinon ein und läßt bei dieser Temperatur etwa 3 Stunden rühren. Der nach üblicher Aufarbeitung als Teig abgetrennte Farbstoff ist eine orangefarbene Paste, mittels der aus rotbrauner Küpe auf pflanzlicher Faser kräftige orange Töne erzielt werden können. Neben der Carbazolierung ist vermutlich auch Eintritt eines Sulfinsäurerestes erfolgt; letzteres ist daraus zu entnehrnen, daß durch Oxydation, z. B. mit Wasserstoffsuperoxyd, eine Sulfogruppe entsteht. Der so erhaltene Farbstoff färbt Wolle aus verdünnter schwefelsaurer Lösung echt orange.
  • In ganz entsprechender Weise setzt sich I-Benzoylamino-4-(#-naphthyl)-aminoanthrachinon um. Die Farbstoffe sind braun.
  • Beispiel I7 In Ioo Gewichtsteile des nach Beispiel I I, Abs. i, bereiteten Kondensationsmittels trägt span in der Kälte IS Gewvichtsteile des oliv gefärbten Umsetzungserzeugnisses aus I Mol I, 5-Dichloranthrachinon und 2 Mol 4-Aminoanthrachinon-3'-chlor-I,2-acridon ein. Unter Rühren erhöht man die Temperatur auf 9o° und arbeitet dann in üblicher Weise alkalisch auf.
  • Der so erhaltene Küipenfarbstoff ist ein echtes, braunstichiges Korinth.
  • Beispiel I8 Die Behandlung des Umsetzungserze ugnisses aus I Mol i, 5-Dibenzoyldiamino-4, 8-diaminoanthrachinon und 2 Mal I Benzoylamino-5-chloranthrachinon mit dem nach Beispiel i i, Abs. I, hergestellten Carbazolierungs,mittel liefert ein sehr echtes, kräftiges Oliv.
  • Beispiel I,9 Das Umsetzungserzeugnis aus i Mol I, 4,5, 8-Tetraaminoanthrachinon und 4 Mol I-Chlor-5-benzoylaminoantlhrachinon (hergestellt in einer dem Verfahren gemäß Patentschrift 262788 entsprechenden Weise) gebt bei der Behandlung mit demn beschriebenen Kondensationsmittel in einen khakibraunen Küpenfarbstoff über.
  • Beispiel 2o Ein sehr echtes Bordo wird erhalten, wenn 2 Gewichtsteile I-Benzovlamino-4-(2', 5'-dichlorp @enyl)-aminoanthraehinori 1l/.2 Stunden in 2o Gewichtsteilen des neuen Kondensationsmittels bei 85° gerührt werden. Die Aufarbeitung ist die übliche.
  • Beispiel 21 Man. verflüssigt eine Mischung von -25 Gewichtsteilen sublimiertem Altr,miniu@mchlorid und 5 Gewichtsteilen Natriu:rnchlorid durch Einleiten von S 02. In diese Schmelze trägt man 5 Gewichtsteile eines Anthriimiides ein, das nach den Angaben der Patentschrift aha I24 durch Kondensation von I Mol I, 3-Diamino - 4, S -dibenzoylamninoanthrachinon und a Mol I-Benzoylamino-5-chloranthrachinon in Naphthalin bei Gegenwart von N atriumacetat und Kupfer erhalten wurde. Das Anthrimid löst sich in der Schmelze auf, die hierauf allmählich auf 85° erwärmt und unter Rühren I Stunde auf dieser Temperatur gehalten wird. Zur Aufarbeitung trägt man die Reaktionsmasse in Wasser ein, demn nan wenig Natriumnitrit zugefügt hat, kocht auf und fügt Natronlauge hinzu, bis alles Aluminium in Lösung ist. Der alkalischen Suspension des Farbstoffes setzt man unter Rühren bei 7o° so lange Hypochloritlösung in kleinen Mengen zu bis ein Überschuß an diesem Mittel bestehen bleibt. Der Farbstoff wird nun abfiltriert und ausgewaschen. Er stellt eine olivfarbene Paste dar, die sich mit rotbrauner Farbe verküpt und aus dieser Küpe sehr echte, gelibstichigolive Färbungen erzeugt.
  • Zur Erzielung größerer Brillanz der Färbungen kann man den Farbstoff noch in verdünnter Schwefelsäure verteilt einer Nachhelhandlung mit Bichromat unterziehen.
  • Neben den sonstigen sehr guten Eigenschaften liegt der besondere Wert des Farbstoffes in der guten Abendfarbe bei künstlicher Beleuchtung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß man auf Verbindungen mit aromatisch substituierten sekundären Aminogruppen, wobei mindestens eine der aromatischen Gruppen einen Acylaminoanthrachinonrest oder einen Anthrachinonrest mit angegliedertem Acridon-oder Thioxanthonrest darstellt und wobei in den Substituenten je eine o-Stellung zur N H-Gruppe unsubstituiert sein soll, Molekülverbindungen von Aluminiumhalogeniden mit Sclwefeldioxyd einwirken läßt. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des Alumininiumhalogenids mit den dort beschriebenen Aminen in Gegenwart von Alkalibistulfit durchgeführt wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dalß die Umsetzung in Gegenwart von Natriumchlorid durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmneldungsgegenstan.des vom Stand der Technik ist ini li -teilunigsverfahren -folgende Druckschrift in Betracht ezo-en worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 03o= i8.
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