DE499169C - Verfahren zur Darstellung von Chlor und Brom enthaltenden Substitutionsprodukten der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chlor und Brom enthaltenden Substitutionsprodukten der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe

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DE499169C
DE499169C DEI33808D DEI0033808D DE499169C DE 499169 C DE499169 C DE 499169C DE I33808 D DEI33808 D DE I33808D DE I0033808 D DEI0033808 D DE I0033808D DE 499169 C DE499169 C DE 499169C
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DE
Germany
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bromine
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dibenzanthrone
blue
violet
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Expired
Application number
DEI33808D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/22Dibenzanthrones; Isodibenzanthrones
    • C09B3/30Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus
    • C09B3/32Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus by halogenation

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Chlor und Brom enthaltenden Substitutionsprodukten der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe Es wurde gefunden, daB man in. äußerst einfacher Weise Subsüitutionsprodukte der Dibenzanthron- und Iso&benzanthronreihe erhalten kann, die nebeneinander Chlor und Brom enthalten, wenn man Dibenzantliron oder Isodib-enzanthronoder deren Derivate bei Anwesenheit geeigneter überträger, beispielsweise Schwefel, in Gegenwart von Chlorsulfonsäure mit Brom behandelt. Die Anzahl der eintretenden Halogenatome, das Verhältnis von Chlor zu Brom im Endprodukt und der Farbton der damit hergestellten Färbungen sind neben der angewandten Brommenge spezifisch abhängig vorn angewandten Überträger; in manchen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Behandlung mit Brom in Gegenwart von zwei: oder mehr 1'Iberträgern durchzuführen. Die auf diese Weise in ausgezeichneter Ausbeute und reiner Form erhältlichen Produkte sind Farbstoffe von besonders wertvollen Eigenschaften; sie geben auf der vegetabilischen Faser aus der Küpe irr allgemeinen blaue biss violette, hervorragend chlorechte, kräftige Färbungen von wesentlich besserer Was.senechthetit, als sie bei den entsprechenden, nur Chlor oder nur Brom enthaltenden Derivaten oder den unhalogenierten Ausgangsmaterialien angetroffen wird. Beispiel i 46 Teile Dibenzanthron werden unter Rühren in 46o Teilen Chlorsulfonsäure nach zZugabe von q. Teilen Schwefel bei gewöhnlicher Temperatur mit 17 Teilen Brom versetzt und auf 65 bis 70° so lange erwärmt, bis alles Bronn aufgenommen ist. Nach dem Erkalten wird mit konzentrierter Schwefelsäure verdünnt, dass Reaktionsgemisch auf Eis "egossen, der hierbei gebüdiete Niederschlag abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Ivlonochlordibromdib-enzanthron ist ein blauviolettes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst und aus blaiwioletter Küpe Baumwolle in sehr echten, blauen Tönen anfärbt. Beispiel a Man löst unter Rühren q.6 Teile Isodib,enzanthron in 46o Teilen Chlorsulfons@äure, gibt 4 Teile Schwefel und i7 Teile Brom zu, erhöht die Temperatur auf 65 bis 7o°, hält bei dieser Temperatur so lange, bis die Reaktion beendet ist, läßt erkalten und arb,eiitet wie in Beispiel i beschrieben auf. Das erhaltene Monochlordibromisodibenzanthron ist ein violettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbgrüner Farbe und liefert auf Baumwolle aus blauer Küpe kläre, kräftige, violette Färbungen von sehr guter Wasserechtheit. Beispiel 3 Man erwärmt eine Lösung von 46 Teilen Dibenzanthron in ¢6o Teilen Chlorsulfonsäure nach Zugabe von 4. Teilen Schwefel und 7o Teilen Brom unter Rühren langsam auf 65 bis 70° und hält so lange bei diese Temperatur, bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist. Hierauf läßt man erkalten und arbeitet wie in Beispiel i beschrieben auf. Das erhaltene blaue Pulver, ein Tetrabromdichlordibenzanthron löst sich in kauzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und färbt Baumwolle aus violettstichig blauer Küpe in blauen, sehr echten Tönen an. Beispiel -¢ 46 Teile Isodibenzanthron werden unter Rühren in q.6o Teilen Chlorsulfonsäure gelöst und nach Zugabe von 4 Teilen Schwefel und 6o Teilen Brom langsam auf 65 .bis 7o° erwärmt. Ist die Hauptmenge des angewandten Broms aufgenommen, so läßt man erkalten und arbeitet wie in Beispiel i beschrieben auf. Das erhaltene Tetrabromd chlorisodibenzanthron, ein violettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbgrüner Farbe und liefert auf Baumwolle aus blauer Küpe violette Färbungen von sehr guter Echtheit. Beispiel 5 Eine Lösung von q.6 Teilen Dibenzanthron in 4.6o Teilen Chlorsulfonsäure wird nach Zugabe von q. Teilen Selen bei gewöhnlicher Temperatur mit 35 Teilen Brom versetzt und so lange unter Rühren auf 65 bis 7o° erwärmt, bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist. Man läßt erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Tribromdichlordib.enzanthron, ein dunkelviolettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und färbt Baumwolle aus blauer Küpe in rotvioletten, vorzüglich echten, kräftigen Tönen.
  • Setzt man dem Reaktionsigemisch statt des Selens die gleiche Menge jud zu, so erhält man ein Trib.rommonochlorebenzanthron, das bei sonst ähnlichen Eigenschaften blauviolette Färbungen liefert.
  • Das aus Isodibenzanthron unter Zugabe von Selen nach der Arbeitsmiethode dieses Beispiels dargestellte Reaktionsprodukt färbt Baumwolle in klaren, kräftigen rotvioletten Tönen, während das mit Jod als überträger aus Isodibenzanthron in Chlorsulfonsäure mit Brom erhaltene chlor- und bromhaltige Reaktionsprodukt aus blauer Käpe vorzüglich echte, violette Töne liefe--t. Beispiel 6 46 Teile Isodibenzanthron werden unter Rühren bei gewöhnlicher Temperatur in ¢6o Teilen Chlorsulfons;äure gelöst. Nach Zugabe von a Teilen Antimon gibt man 35 Teile Brom zu, erhöht die Temperatur langsam auf 6o bis 70° und hält bei dieser Temperatur, bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der .üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt, ein Maulviolettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbgrüner Farbe und liefert auf Baumwolle aus blauer Küpe klare, vorzüglich echte, blauviolette Töne.
  • Das in analoger Weise dargestellte Dibenzanthronderivat färbt Baumwolle in rein blauen, kräftigen Tönen von sehr guter Echtheit. Beispiel 7 Man löst bei gewöhnlicher Temperatur q.6 Teile Dibenzanthron in 46o Teilen Chlorsulfonsäure, gibt q. Teile Jod und 4. Teile Selen -zu 'und läßt unter Rühren 35 Teile Brom zufließen. Hierauf erhöht man -die Temperatur langsam auf 7o°, rührt, bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist, läßt- erkalten und arbeitet wie üblich auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt, ein Tribromdi.chlord_benzanthron., ist ein dunkelviolettes Pulver; es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Färbe und färbt Baumwolle aus blauer Küpe in viölettstichig blauen, vorzüglich echten Tönen.
  • Das in analoger` Weise dargestellte Isodibenzanthronderivat färbt violett.
  • Ersetzt man im Reaktionsgemisch das Jod durch Schwefel, so erhält man Produkte von .ähnlicher Zusammensetzung, die aber wesentlich blauer als die mit Jod und Selen dargestellten Farbstoffe färben. Beispiel 8 io Teile des blauen Farbstoffes, den man durch Alkylietung von Dioxydibenzänthron mit p-Toluols-ulfosiäurechloräthylester erhält, werden unter Rühren in der zehnfachen Menge Chlorsulfonsäure gelöst und nach Zugabe von i Teil Jod und 3 Teilen Brom langsam auf 6o° erwärmt. Man hält so lange bei dieser Temperatur, bis die Hauptmenge des angewandten Broms aufgenommen ist. Die Aufarbeitung geschieht wie in Beispiel i beschrieben. Der so erhaltene Farbstoff, ein vio- Jettes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe und liiefert auf Baumwolle aus blauer Küpe echte blaue Färbungen.
  • Beispiel g 23 Teile reines DibeAzanthron werden in 23o Teilen Chlorsulfonsäure unter Rühren gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur mit 2o Teilen Brom verseet. Darauf erwärmt man auf 65° und hält die Temperatur einige Stunden bei 65 bis 70°. Nachdem die Hauptmenge des Broms verbraucht ist, läßt man erkalten, gießt nach .evtl. Verdünnen mit konzentrierter Schwefelsäure in Wasser, kocht auf und saugt ab. Das erhaltene Reaktionsprodukt, ein Tribromdibenza@nthron, das nur ganz geringe Mengen Chlor enthält, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und liefert auf Baumwolle aus violettblauer Küpe kräftige, violettblaue Färbungen von sehr guter Echtheit.

Claims (1)

  1. PATENTAIQSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Chlor und Brom enthaltenden Substitutionsprodukten der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreilhe, dadurch gekennzeichnet, daß man Dibenzanthrnn oder Isodibenzanthron oder deren Derivate in Gegenwart von Chlorsulfonsäure, zweckmäßig bei Gegenwart von Überträgern, mit Brom oder Brom abgebenden Mitteln behandelt.
DEI33808D 1928-03-14 1928-03-14 Verfahren zur Darstellung von Chlor und Brom enthaltenden Substitutionsprodukten der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe Expired DE499169C (de)

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DE (1) DE499169C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740386C (de) * 1939-06-27 1943-10-19 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE740386C (de) * 1939-06-27 1943-10-19 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthron- und Isodibenzanthronreihe

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