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Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen Es wurde gefunden, daß stark
gefärbte Farbstoffe verschiedener Nuancen erhalten werden, wenn man Diacylaminoarylaminochinone
der Formel
worin x Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder grvl und R einen aromatischen Rest bedeuten,
kondensiert, wobei infolge Ringschluß meistens anders gefärbte Produkte entstehen
und die so erhaltenen Kondensationsprodukte gegebenenfalls sulfiert. Die Kondensation
kann beispielsweise, wie in den Patenschriften 253 094 253 761 und 517 i94 angegeben,
durch Erhitzen für sich oder vorteilhaft in hochsiedenden Lösungsmitteln in Gegenwart
von Metallchloriden oder Oxydationsmitteln oder beiden gemeinsam, auch in deren
Abwesenheit oder beispielsweise nach dem Verfahren -der Patentschrift
607 768 in Gegenwart von acylierend v@irkenden Mitteln, vorteilhaft = in
hochsiedenden Lösungsmitteln, durchgeführt werden. Die Kondensation kann ferner
auch nach dem Verfahren der Patentschrift 616 661 in konzentrierter Schwefelsäure,
Oleum oder Chlorsulfonsäure unter gleichzeitiger Sulfierung bewirkt werden.
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Die neuen unsulfierten Produkte können entweder direkt als Pigmentfarbstoffe
oder zum Färben von Kautschuk Verwendung finden oder durch Sulfierung in wasserlösliche
Farbstoffe
übergeführt werden, wobei die Acylaminogruppen (beispielsweise die Acetylamino-,
Benzoylamino-, Toluolsulfaminogruppe) erhalten bleiben oder ganz oder teilweise
verseift werden können. Die Sulfosäuren können in .unlösliche Salze übergeführt
werden, die sich als Pigmentfarbstoffe eignen. Beispiele i. 2o Gewichtsteile des
Kondensationsproduktes aus Tetrachlorchinon (Chloranil) und Monoacetyl-r - 4-diaminobenzol
folgender Formel
werden in 3oo Gewichtsteilen Nitrobenzol in Gegenwart von 18 Gewichtsteilen Benzoylchlorid
8 Stunden gekocht. Nach dem Erkalten wird die tiefviolett gefärbte Reaktionsmasse
filtriert und der Rückstand mit Alkohol gewaschen und, getrocknet. Der neue Farbstoff
stellt ein kupferrotes, -metallisch glänzendes Pulver dar, das sich in konzentrierter
Schwefelsäure reinblau löst. Wird diese Lösung auf Eis gegossen, so scheidet sich
ein blauer Niederschlag aus, der auf Zusatz von Natronlauge rotviolett wird. In
heißen organischen Lösungsmitteln, wie Chlorbenzol, Toluol, löst sich der Farbstoff
nur sehr wenig: Die Lösungen zeigen schöne Fluoreszenz. Durch Sulfieren z. B. in
einer Schwefelsäure von 2o°/, Anhydridgehalt entsteht ein wasserlöslicher Farbstoff,
der Baumwolle aus neutralem Bade violett färbt. Die Färbungen zeichnen sich durch
gute Lichtechtheit aus.
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2. Der Ersatz -des Benzoylchlorids durch 0,5 Gewichtsteile sublimiertes
Eisenchlorid führt zu dem gleichen Farbstoff.
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3. Verwendet man im Beispiel i an Stelle des Kondensationsproduktes
aus Chloranil und Monoacetyl-i - ,4-diaminobenzol das aus Trichlortoluchinon und
derselben Acetyläminoverbindung folgender Formel:
so erhält man einen Farbstoff, der dem- vor her beschriebenen sehr ähnlich ist.
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4. -Ersetzt man im Beispiel r das dort ver wendete Ausgangsmaterial
durch 22 Gewichts teile des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Monobenzoyl-i
- 4-diaminobenzol folgender Formel:
so erhält man ein kupferrotes, metallisch glänzendes Pulver, das sieh. in konzentrierter
Schwefelsäure grünstichigblau 'löst. Auf Eis gegossen scheidet sich ein reinblauer
Niederschlag aus, der sich durch Zugabe von Alkalien rotviolett färbt. Durch Sulfieren
entsteht eine Sulfosäure, die Baumwolle in rotvioletten Tönen anfärbt, die reiner
sind als die nach Beispiefz erhaltenen Färbungen. Die Lichtechtheit ist sehr gut.
5.
Ersetzt man im Beispiel r das dort verwendete Ausgangsmaterial durch 2o Gewichtsteile
des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Monoacetyl-i # 3-diaminobenzöl folgender
Formel: '
so erhält man ein violettbraunes, metallisch glänzendes Pulver, das sich in konzentrierter
Schwefelsäure blaugrün löst. Die daraus hergestellte Sulfosäure färbt Baumwolle
blaugrau.
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6. 2o Gewichtsteile des in Beispiel i verwendeten Kondensationsproduktes
aus Chloranil und Monoacetyl-i # 4-diaminobenzol werden in 3oo Gewichtsteilen Trichlorbenzol
bei Gegenwart von 6 Gewichtsteilen Natriumnitrit und r2 Gewichtsteilen Benzotrichlorid
io Stunden gekocht. Der Farbstoff ist dem nach Beispiel i erhaltenen ähnlich.
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7. 2o Gewichtsteile des Kondensationsproduktes aus Chloranil und Monoacetyl-q.
# 4'-diaminodiphenyl folgender Formel:
tverden in 3ooGewichtsteilen Nitrobenzol in Gegenwart von 22 Gewichtsteilen Benzoylchlorid
io Stunden gekocht. Der nach Beispiel i aufgearbeitete Farbstoff stellt ein dunkelviolettes
Pulver dar und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blaugrün. Die daraus hergestellte
Sulfosäure färbt Baumwolle in schönen, farbstarken, lichtechten; blauvioletten Tönen.
B. Arbeitet man wie im Beispiel i unter Ersatz des dort verwendeten Kondensationsproduktes
aus Chloranil und Monoa.cetylr # q:-diaminobenzol durch das Kondensationsprodukt
aus Monoformyl-i # q.-diaminobenzol und Chloranil folgender Formel:
so erhält man ein metallisch: glänzendes bräunliches Pulver, das sich in konzentrierter
Schwefelsäure grünstichigblau löst. Wird . diese Lösung auf Eis gegossen, so scheidet
sich ein blauer Niederschlag ab, der durch Zusatz von Natronlauge violett wird.
Die Sulfosäure färbt Baumwolle violett.
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9. 2¢ Gewichtsteile des Kondensationsproduktes aus Tetrabromchinon
und Monoacetyli # 4-diaminobenzol folgender Formel
werden nach der im Beispiel r gegebenen Vorschrift verarbeitet. Der neue Farbstoff
ist dem nach Beispiel i erhaltenen sehr ähnlich.
' 1o-. _ 23;5 Gewichtsteile
des Kondensationsproduktes, erhältlich aus Chloranil+3 _A'.mirio-6-acetylamino-N-äthylcarbazol,
werden mit 4.oo Gewichtsteilen Nitrobenzol und 7 Gewichtsteilen m-N:itrobenzolsulfochlorid
einige Stunden unter Rückfluß gekocht.', Das ausgeschiedene Dioxazin wird bei eta
12o°, äbgesaugt, erst mit wsrmem Nitrobenzol, dann mit Alkohol gewaschen und getrocknet..
Sulfert man` das so erhaltene Dioxazin mit starker Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur,
so .erhält man eine wasserlösliche Sulfosäure, die Baumwolle, Viscose und gemischte
Gewebe in sehr lichtechten blauen Tönen anfärbt.
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r r. Wird als Ausgangsmaterial das Kondensationsprodukt aus Chinon
und Monoacetyl-1;#-4-diaminobenzol folgender Formel:
verwendet und werden 1S Gewicht§teile nach der Vorschrift des..Beispiels z verarbeitet,
so färbt auch der so gewonnene Farbstoff sehr ähnlich dem nach Beispiel 1 erhaltenen.