DE395692C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE395692C
DE395692C DEC26174D DEC0026174D DE395692C DE 395692 C DE395692 C DE 395692C DE C26174 D DEC26174 D DE C26174D DE C0026174 D DEC0026174 D DE C0026174D DE 395692 C DE395692 C DE 395692C
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DE
Germany
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dye
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chloranil
blue
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Application number
DEC26174D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Herz
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Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen. Es wurde gefunden, daß die in den Patenten 36o69o und ihrem Zusatz 36734.. beschriebenen Einwirkungsprodukte von Chlorschwefel auf aromatische Aminoverbindungen sich finit Chinonen und Halogenchinonen kondensieren lassen und daß hierbei neue schwefelhaltige Farbstoffe entstehen, welche in der Küpe, namentlich die tierische Faser, echt anfärben. Da das Verfahren des Patentes 36o690 infolge seiner nahezu unbeschränkten Anwendungsfähigkeit die Ausgangskörper in reichster Auswahl zur Verfügung stellt, gelingt es mit Hilfe der neuen Reaktion, eine große Anzahl technisch wertvoller Küpenfarbstoffe herzustellen. Ihre Mannigfaltigkeit wird noch vermehrt durch die Möglichkeit, das Chinon-bzw. Halogenchinonmolekül sowohl mit einem als auch mit zwei Molekülen desselben oder zwei Molekülen verschiedener Einwirkungsprodukte von Chlorschwefel auf aromatische Aminoverbindungen zu kondensieren. Die erzielten Nuancen reichen von braun über violett, blau zu tiefschwarz. Die Färbungen sind wasch-, walk- und lichtecht. Beispiel i. Farbstoff aus einem Molekül Chloranil und einem Molekül Einwirkungsprodukt von Chlorschwefel auf Anilin. 12 kg des nach Beispiel i des Patentes 36o69o erhaltenen Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf salzsaures Anilin, 12 kg Chloranil und 1a kg entwässertes Natriumacetat werden mit etwa Zoo kg Eisessig angerührt und das Gemisch unter gutem Rühren mehrere Stunden bei allmählich ansteigender Temperatur auf ungefähr ioo° C erhitzt. Aus dem tief rotbraun gefärbten Reaktionsgemisch scheidet sich beim Abkühlen das Kondensationsprodukt in Form eines kristallinischen, braunen Pulvers ab. Es wird abgesaugt und. kann in dieser Form für Färbereizwecke unittelbar benutzt werden. Um den Farbstoff in leicht verküpbarer Form zu erhalten, löst man ihn in üblicher Weise in kalter konzentrierter Schwefelsäure und gießt diese Lösung auf Eis, er scheidet sich hierbei in rotbraunen Flocken ab, die filtriert und neutral gewaschen werden. Die so gewonnene Paste löst sich in alkalischem klvdrosulfit leicht zu einer schwach gelb gefärbten Küpe; Wolle wird aus derselben in rotbraunen Tönen angefärbt; diese Färbungen sind gut wasch-, walk- und lichtecht.
  • Getrocknet ist der Farbstoff ein rotbraunes, in Wasser unlösliches Pulver, in heißem Alkohol und Eisessig löst er sich mit bordeauxroter Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe. Durch Kondensation des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf o-Tolui.din mit Chloranil oder der äquivalenten Menge Dichlorbenzochinon oder Benzochinon entsteht bei sonst gleicher Arbeitsweise ein ganz ähnlicher, etwas brauner färbender Farbstoff. Der Farbstoff aus gleichen Molekülen Chloranil und dein Einwirkungsprodukt von Chlorschwefel auf p-Aniinoplienoläthvläther färbt Wolle hingegen in etwas röteren Nuancen als (IerFarbstoff des vorstehendenBeispiels. Seine I_i;sung in konzentrierter Schwefelsäure ist lebhaft -grünblau gefärbt. Beispiel 2. Farbstoff aus gleichen Molekülen Chloranil und dein Einwirkungsprodukt von Chlorscliwefel auf ß-@Naphthvlainin.
  • 24 kg Chloranil, 23 kg des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf ß-N aplithvlaniin (Beispiel 7 des Patentes 36o69o) Und y 24 kg entwässertes Natriumacetat werden mit ungefähr 300 kg Eisessig angerührt und, wie 1111 Beispiel i beschrieben ist, erhitzt.
  • Der Farbstoff scheidet sich inAer Wärme als dunkelgefärbtes kristallinisches Pulver ab. Nach dein Erkalten wird filtriert und (las Filtergut neutral gewaschen. Die Überführung des Farbstoffes in eine leicht verküpbare Paste geschieht analog wie im Beispiel i beschrieben. Alkalische Hvdrosulfitlösung löst die so gewonnene Paste zu einer gelborangen Küpe, aus der Wolle in grüngrauen bis schwarzen Tönen angefärbt wird. Nachchromieren auf der Faser vertieft die Nuancen und führt zu vorzüglich wasch-, walk- und lichtechten Färr)ungen. Der getrocknete Farbstoff ist ein blauviolettes Pulver, das in Wasser unlöslich, in Alkohol und Eisessig nur spärlich löslich ist, in heißem Nitrobenzol ist es mit blauer Farbe und grüner Fluoreszens löslich, in konzentrierter Schwefelsäure mit lebhaft grünblauer Farbe. Verwendet man bei der Kondensation an Stelle von Chloranil die äquivalenten Mengen Dichlorbenzochinon oder Benzochinon selbst, so erhält man ganz ähnliche Produkte. Beispiel 3.
  • Farbstoff aus einem Molekül Chloranil und zwei Molekülen des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf Anilin.
  • 12 kg Chloranil, 24 kg des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf salzsaures Anilin (Beispiel i des Patentes 36o69o) und 2:I kg entwässertes essigsaures Natron werden mit ungefähr d.oo kg Eisessig angerührt und das Gemisch unter gutem Rühren q. bis 8 Stunden auf ioo° bis iio° C erhitzt. Der Farbstoff scheidet sich in der Wärme ab, wird heiß filtriert und zur Entfernung von etwa beigeinischtem Farbstoff des Beispiels i mit heißem Alkohol gut ausgewaschen.
  • In trockener Form ist er ein blaues, in Wasser unlösliches, in heißem Alkohol und Eisessig mir schwerlösliches Pulver, heißes Nitrobenzol löst ihn mit violette; Farbe, konzentrierte Schwefelsäure mit blauer Farbe.
  • Zur Überführung in leicht verküpbare Form wird er, wie im Beispiel i angegeben ist, mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt. Die so gewonnene Paste löst sich in alkalischem Hv(lrosnlfit zu einer gelben Küpe, aus der Wolle blumig rotbraun angefärbt wird. Die Färbungen sind vorzüglich wasch-, walk- und lichtecht.
  • Zur Gewinnung dieses Farbstoffes kann inan auch zunächst nach Beispiel i die Kondensation durchführen und, sobald diese Reaktion beendet ist, ein weiteres Molekül des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf Anilin und die nötige 'Menge Nartiumacetat zufügen und so lange erhitzen, bis der Farbstoff aus einen' l olekül Chloranil plus zwei Moleküle Einwirkungsprodukt von Chlorschwefel auf Anilin sich in der Wärme ausscheidet. Das Produkt ist in allen seinen Eigenschaften identisch mit dem wie oben beschrieben gewonnenen. Beispiel .I. Farbstoff aus einem Molekül Chloranil und einem Molekül des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf Anilin und einem Molekül des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf ß-Naphthvlani-in.
  • 33 kg des nach Beispiel i aus molekularen Mengen Chloranil und dein Einwirkungsprodukt von Chlorschwefel auf Anilin hergestellten Farbstoffes werden mit der ungefähr zehnfachen Menge Eisessig oder Alkohol angerührt, hierzu gibt man eine Aufschleminung von 23 kg des Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf ß-Naphthvlamin in dein gleichen Verdünnungsmittel und 25 kg entwässertes Natriumacetat und erhitzt unter gutem Rühren einige Stunden am Rückflußkühler.
  • Das gebildete Kondensationsprodukt scheidet sich in der Wärme als blauviolettes Pulver ab, dasselbe wird abgesaugt und zur Überführung in leicht verküpbare Form mit Chlorsulfonsäure erwärmt, bis eine mit Wasser ausgefällte Probe sich in alkalischer Hydrosulfitlösung leicht mit gelber Farbe löst. Man gießt alsdann auf Eis, filtriert die ausgeschiedenen blauen Flocken und wäscht sie neutral.
  • Wolle wird aus der orangegelb gefärbten Hydrosulfitküpe violett gefärbt; durch Nachhehandeln mit Chromsalzen erhält man gut wasch-, walk- und lichtechte Färbungen.
  • Beispiel 5.
  • 25 kg Chloranil, 5oo kg Eisessig oder Alkohol, i9 kg des im Beispiel io des Patentes 36o<xgo beschriebenen Einwirkungsproduktes von Chlorschwefel auf Benzidin und 25 kg entwässertes essigsaures Natron werden im geeigneten Rührgefäß mehrere Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das Kondensationsprodukt scheidet sich als dunkelrotbraunes Pulver ab; es wird abgesaugt und ausgewaschen und kann in dieser Form unmittelbar Verwendung für Färbereizwecke finden. Getrocknet ist es unlöslich in Wasser und Alkohol, sehr schwer löslich inEisessig, inNitrobenzol löst es sich schwer mit rotbrauner Farbe. Die Farbe der Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist lebhaft blau, alkalisches Hvdrosulfit bildet eine goldgelbe Küpe, Wofle wird aus derselben echt blaugrau bis schwarz, Baumwolle rötlich blaugrau angefärbt.
  • Verwendet man bei sonst gleicher Arbeitsweise in diesem Beispiel anstatt 19 kg 38 kg des Einwirkungsprodukts von Chlorschwefel auf Benzidin, so erhält man einen Farbstoff, welcher bei ähnlichen physikalischen Eigenschaften wie der obige Wolle direkt braunschwarz färbt; durch Nachchromieren auf der Faser gewinnt man tiefschwarze Färbungen von sehr guter Echtheit.
  • Ersetzt man in diesen Beispielen das Chloranil durch i i kg Denzochinon, so entstehen ganz ähnliche Produkte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Chinone oder Halogenchinone. mit den nach .dem Verfahren des Patentes 36o69o und seines Zusatzes 367344 erhältlichen Einwirkungsprodukten von Chlorschwefel auf aromatische Aminoverbindungen kondensiert. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man beide Komponenten in molekularen Mengen kondensiert. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molekül Chinon oder Halogenchinon mit zwei Molekülen des gleichen oder zwei Molekülen verschiedener Einwirkungsprodukte von Chlorschwefel auf aromatische Aminoverbindungen kondensiert.
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