DE445270C - Verfahren zur Darstellung von Chinonkuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chinonkuepenfarbstoffen

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DE445270C
DE445270C DEC33560D DEC0033560D DE445270C DE 445270 C DE445270 C DE 445270C DE C33560 D DEC33560 D DE C33560D DE C0033560 D DEC0033560 D DE C0033560D DE 445270 C DE445270 C DE 445270C
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DE
Germany
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dyes
blue
preparation
dye
wool
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Expired
Application number
DEC33560D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Herz
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Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Chinonküpenfarbstoffen. Chinonwollküpenfarbstoffe, welche den hohen Anforderungen der Wollechtfärberei genügen, sind bisher nur in gedeckten gelben, braunen bis schwarzen Nuancen hergestellt worden. Es wurde eine neue Gruppe dieser Farbstoffklasse aufgefunden, welche bei gleicher Echtheit wie die bisherigen Typen vornehmlich tierische Faser in mannigfaltigen, meist violetten bis grünblauen Tönen von ungewöhnlicher Klarheit anfärben. Die Farbstoffe werden gewonnen durch Kondensation der Arylaminoderivate von o-Aminoarylmerkaptanen der allgemeinen Formel (R = Aryl, Ri = H oder Alkyl oder Aralkyl) mit aromatischen Chinonen und ihren Derivaten, insbesondere ihren Halogensubstitutionsprodukten.
  • An Stelle der Merkaptane kann man ihre Äquivalente, insbesondere die entsprechenden Thiosulfosäuren und Disulfide verwenden. Die Farbstoffe enthalten in ihrem Molekül wahrscheinlich den Thiazinring und mindestens eine der Carbonylgruppen des Chinonkomponenten, da sie durch Reduktionsmittel zu in Alkalien leicht löslichen Leukokörpern reduziert werden. Enthalten sie außerdem noch Sulfo- oder Carbonsäuren oder werden sie nachträglich sulfoniert, so können sie auch als saure oder Chromierungsfarbstoffe für Färberei- und Druckereizwecke Verwendung finden. Unterwirft man sie einer nachträglichen Schwefelung, z. B. durch Erhitzen mit Alkalisulfhydraten, Alkalisulfiden oder Polysulfiden, so tritt Schwefel (wahrscheinlich in den Rest des ursprünglichen Chinonmoleküls) ein, und die entstehenden Produkte erlangen hierdurch eine erhöhte Affinität zur Pflanzenfaser und färben diese im Schwefelnatriumbade oder aus der Küpe in meist blauen Tönen echt an.
  • Beispiel _.
  • 22 kg 5-Phenylamino-2 - r-aminothiophenol zweckmäßig in Form des Zinkmerkaptids (dargestellt z. B. durch Reduktion des 5-Phenylamino,2 # z-phenylenthiazthioniumehlorids), werden mit der ungefähr zehnfachen Menge Spiritus; Essigsäure oder auch Wasser angerührt, hierzu gibt man etwa 3o bis 36 kg Chloranil und läßt das Gemisch zunächst mehrere Stunden bei gewöhnlicher Temperatur rühren. Dasselbe färbt sich allmählich dunkelblau, man erhöht langsam die Temperatur bis zum Kochen, hält hierbei einige Stunden, kühlt nach beendeter Kondensation ab, stellt zur Entfernung des Zinks schwach sauer, filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff und wäscht ihn neutral. Er wird zweckmäßig in dieser Pastenform direkt verwendet. Getrocknet ist der Farbstoff ein tiefblaues Pulver mit Bronzeglanz, in Nitrobenzol mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit reinblauer Farbe löslich. Alkalisches Hydrosulfit bildet eine leicht lösliche, schwach gelbgefärbte Küpe, aus der Wolle lebhaft blau angefärbt wird. Die Färbungen sind wasch-, walk-und lichtecht. Einen ähnlichen violett färbenden Farbstoff erhält man, wenn man in diesem Beispiel das 5-Phenylamino-2-i-aminothiophenol durch die äquivalente Menge des 3-Methyl-5-phenylamino-2-i-aminothiophenols -- (erhalten durch Reduktion des 3-Methyl-5-phenylamino-2-i-phenylenthiazthioniumchlorids) ersetzt. Der entsprechende Farbstoff aus dem 3-Methyl-5 - P-naphthylamino-2 - i-aminothiophenol (erhalten durch Reduktion des 3-Methyl-5 . P-naphthylamino-2 - i-phenylenthiazthioniumchlorids) färbt Wolle echt grünblau. An Stelle dieserAminothiophenole kann man mit gleichem Erfolg die aus denselben, z. B. gemäß Patent 120 504, leicht zu gewinnenden Thiosulfosäuren oder auch die entsprechenden Disulfide, welche man z. B. aus den Arylaminoderivaten der o Aminoary1nerkaptane durch Oxydation der alkalischen Lösungen mittels. Luft herstellen kann, verwenden. Beispiel 2. Eine feuchte Paste Zinkmerkaptid entsprechend 24,5 kg 3-Methoxy-5-phenylamino-2-iaminothiophenol, hergestellt durch Reduktion der Arylenthiazthioniumverbindung folgender Konstitution werden mit Spiritus angerührt und im übrigen, wie im Beispiel i beschrieben ist, mit 3o bis 36 kg Chloranil oder der äquivalenten Menge 2-5-oder 2-6-Dichlorchinon kondensiert. Die entstehenden Farbstoffe lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe. Alkalihydrosulfit führt zu schwach gelb gefärbten Küpen, aus denen Wolle in indigoähnlichen Tönen echt angefärbt wird. Beispiel 3 60 kg Zinkmerkaptidpaste; welche 23 kg 3-Methyl-5-phenylamino-2 - i-aminothiophenol entsprechen, werden mit der ungefähr fünffachen Menge Alkohol oder Eisessig angerührt, hierzu gibt man 2o kg Benzochinon, läßt längere Zeit kalt rühren, steigert allmählich die Temperatur bis zum Kochen und hält hierbei einige Stunden. Der gebildete Farbstoff scheidet sich in der Kälte völlig aus, die Aufarbeitung erfolgt,. wie in den früheren Beispielen beschrieben ist. Getrocknet ist der Farbstoff ein violettes, bronzeglänzendes Pulver, in Wasser unlöslich, in kochendem Alkohol schwer mit rotblauer Farbe, in Nitrobenzol mit violetter Farbe löslich. Konzentrierte Schwefelsäure löst leicht mit tiefblauer Farbe, alkalisches Hydrosulfit löst zu einer gelben Küpe, aus der Wolle in reinen violetten Tönen echt angefärbt wird.
  • Beispiel 4.
  • 27,5 kg 3-Merkapto-4-amino-5-methyl-31-diphenylamincarbonsäure, erhalten durch Reduktion der Ärylenthiazthioniumverbindung folgender Konstitution werden mit 30 kg Chloranil oder der äquivalenten Menge Tri-, Di- oder Monochlorchinon oder Toluchinon in wässeriger oder alkoholischer Suspension, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben ist, kondensiert. Die gebildeten Farbstoffe färben Wolle in der Küpe rein violettbis grünblau und im allgemeinen um so grüner, je mehr Chlor sie im Molekül enthalten. Ganz ähnliche Farbstoffe gewinnt man beim Ersatz der 3-Merkapto-4-amino-5-methyl-3x-diphenylamincarbonsäure durch die 3-Merkapto-4-amino-21-diphenylamincarbonsäure, hergestellt durch Reduktion der Arylenthiazthioniumverbindung folgender Konstitution Die Alkalisalze dieser Farbstoffe sind wasserlöslich, und die Farbstoffe können auch nach Art der sauren und Chromierungsfarbstoffe gefärbt und gedruckt werden.
  • Beispiel s.
  • 27 kg i-Ämino-4-phenylamino-2-thionaphthol, hergestellt durch Reduktion der Naphthylenthiazthioniumverbindung folgender Konstitution werden unter gutem Rühren eingetragen in eine Lösung von 18 kg ß-Oxy-u-naphthochinon in 4oo kg Schwefelsäure von 75 bis cgo Prozent. Die Temperatur des Gemischs wird allmählich bis auf Wasserbadtemperatur gesteigert und bis zur Beendigung der Reaktion bei dieser Temperatur unter Rühren gehalten. Man kühlt ab, gießt das Gemisch auf Eis, filtriert den in blauen Flocken ausgeschiedenen Farbstoff und wäscht ihn neutral. Er färbt in der Küpe und nach Art von Chromierungsfarbstoffen gefärbt Wolle graublau.
  • Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man ß-Oxy-a-naphthochinon durch das z # 3-Dichlora-naphthochinon ersetzt und im übrigen, wie in den früheren Beispielen beschrieben ist, verfährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Chinonküpenfarbstoffen, darin bestehend, daß die Arylaminoderivate von o-Aminoarylmerkaptanen der allgemeinen Formel: (R = Aryl, R' = H oder Alkyl oder Aralkyl) oder ihre Äquivalente, wie die entsprechenden Thiosulfosäuren oder Disulfide, mit Arylchinonen und ihren Derivaten, insbesondere ihren Halogensubstitutionsprodukten, kondensiert werden-
DEC33560D 1923-05-20 1923-05-20 Verfahren zur Darstellung von Chinonkuepenfarbstoffen Expired DE445270C (de)

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