DE400565C - Verfahren zur Herstellung in der Kuepe oder sauer faerbender Beizenfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung in der Kuepe oder sauer faerbender Beizenfarbstoffe

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Publication number
DE400565C
DE400565C DEC28296D DEC0028296D DE400565C DE 400565 C DE400565 C DE 400565C DE C28296 D DEC28296 D DE C28296D DE C0028296 D DEC0028296 D DE C0028296D DE 400565 C DE400565 C DE 400565C
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DE
Germany
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sulfur
dyes
compounds
oxynaphthoquinonarylimino
production
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Expired
Application number
DEC28296D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Herz
Dr Norbert Steiger
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Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
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Publication date
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Publication of DE400565C publication Critical patent/DE400565C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/06Sulfur dyes from azines, oxazines, thiazines or thiazoles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/10Sulfur dyes from diphenylamines, indamines, or indophenols, e.g. p-aminophenols or leucoindophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung in der Küpe oder sauer färbender Beizenfarbstoffe. Im Patent 136618 ist beschrieben, daß beim Erhitzen von ß-Oxynaphtochinonarylimidoverbindungen der allgemeinen Formel mit Alkalipolysulfiden auf Temperaturen von 24o bis 28o° Bronze bis tiefbraun färbende Schwefelfarbstoffe entstehen. Es wurde gefunden, daß Farbstoffe ganz anderen Charakters, nämlich beizenfärbende Thiazinfarbstoffe, gebildet werden, wenn man die Schwefelung unter wesentlich anderen Bedingungen vollzieht als im Patent 136618 angegeben sind. Es gelingt dann die Reaktion so zu leiten, daß anscheinend nur ein Schwefelatom unter Bildung des Thiazinringes in das Molekül der ß-Oxynaphtochinonarylimidoverbindungen eintritt.
  • Die so erhaltenen Farbstoffe sind nahe verwandt, zum Teil identisch mit den in unserem Patent 398878 und Zusätzen beschriebenen Produkten, welche u. a. durch Kondensation von ß-Naphtochinon und seinen Derivaten mit o-Aminoarylmerkaptanengewonnenwerden. Zur technischen Herstellung der neuen Farbstoffe sind von den üblichen Schwefelungsmethoden besonders geeignet: Direktes Erhitzen der ß-Oxynaphtochinonarylimidoverbindungen mit Schwefel, mit oder ohne Zusatz eines Überträgers, ferner die Einwirkung von Chlorschwefel oder Schwefelsesquioxyd bei nicht zu hohen Temperaturen. In einzelnen Fällen führt auch Behandlung mit Alkalipolysulfiden bei niederen Temperaturen, daher zweckmäßig in alkoholischer Lösung, zum Ziel.
  • Beispiel 1.
  • 1o kg des trockenen Kondensationsprodukts von p-Chloranihn mit 1, 2-Naphtochinon-4-sulfosäure werden mit 2o kg Schwefel, 5o kg Naphthalin und o,2 kg Jodschwefel oder Jod innig gemischt und mehrere Stunden zum Sieden erhitzt. Zur Entfernung des Naphthalins wird die Schmelze mit heißer Naphtha ausgezogen und der verbleibende Rückstand zur Befreiung vom Schwefel z. B. mit konzentrierter Schwefelnatriumlösung in Gegenwart von Kochsalz digeriert. Der so gereinigte Farbstoff wird zur Überführung in eine leichtlösliche Form zweckmäßig in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, hierauf auf Eis gegossen, gut ausgewaschen und in dieser Patenform zum Färben und Drucken verwendet. Getrocknet ist der Farbstoff ein violettes Pulver, das schwer mit rotvioletter Farbe in Chloroform, Benzol usw. löslich ist. Die Lösungsfarbe des Farbstoffs in konzentrierter Schwefelsäure ist dunkelviolett, Zusatz von wenig Wasser führt Umschlag der Farbe nach Grün herbei; viel Wasser fällt den Farbstoff in rotvioletten Flocken aus. In alkalischer Hydrosulfitlösung löst er sich mit gelber Farbe; Wolle wird aus solchen Lösungen in violettschwarzen Tönen angefärbt, die beim Absäuern nach Bordeaux umschlagen und beim N achchromieren in ein echtes Blaugrün übergehen. Ganz ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man die Kondensationsprodukte von i, 2-laphtochinon-4-sulfosäure mit Anilin, m- und p-Toluidin, p-Anisidin und p-Phenetidin in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben, behandelt.
  • Beispiel 2.
  • io kg des Kondensationsprodukts von 1, 2-Naphtochinon-.I-sulfosäure mit Anilin «erden unter Rühren bei gewöhnlicher Temperatur in ein Gemisch von 8o kg Eisessig und 3o kg Chlorschwefel eingetragen. Die Reaktion beginnt alsbald und ist nach einiger Zeit ohne Anwendung höherer Temperaturen beendet. Man filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab und reinigt ihn, wenn nötig, durch Extraktion mit konzentrierter Schwefelnatriumlösung in Gegenwart von Kochsalz. Auch hier ist es vorteilhaft, den Farbstoff durch Lösen in konzentrierter Schwefelsäure und Ausgießen dieser Lösung auf Eis in eine für Färbe- und Druckzwecke besonders geeignete Pastenform überzuführen.
  • Die Farbe des getrockneten Farbstoffes ist blau-,dolett, alkalischer Hydrosulfit löst zur gelbgefärbten Küpe ; Wolle wird aus derselben violettschwarz gefärbt. Beim N achchromieren auf der Faser entstehen grüne Färbungen von vorzüglicher Wasch-, Walk-, Potting- und Lichtechtheit.
  • Einen ganz ähnlichen, etwas gelber.färbenden Farbstoff erhält man, wenn man das Kondensationsprodukt von i, 2-N aphtochinon-q.-sulfosäure mit p-Phenetidin in analoger Weise.mit Chlorschwefel behandelt.
  • Beispiel 3.
  • In Zoo kg Oleum von 30 Prozent S03 Gehalt werden allmählich bei 2o° bis 3o° C 8 kg Schwefelblumen eingetragen. Sobald der Schwefel gelöst, die Bildung des Schwefelsesquioxyds also vollendet ist, gibt man allmählich unter gutem Füllren io kg des Indophenols aus p-Chloranilin und i, 2-Naphtochinon-4-sulfosäiire zu und rührt einige Stunden bei 3o - bis .1o' C. Nach beendeter Reaktion gießt man auf Eis, filtriert, wäscht das Filtergut gut aus und entfernt den überschüssigen Schwefel, wenn nötig, nach bekannten Verfahren.
  • j Der Farbstoff zeigt ganz ähnliche Eigenschaften wie der nach Beispiel i durch direktes Erhitzen des Indophenols mit Schwefel gewonneue und scheint nahe verwandt zu sein mit j dem in unserem Patent 398878 beschriebenen Kondensationsprodukt von IIalogen-,.';-naphtochinon mit dem Einwirkungsprodukt von Chlorschwefel auf Anilin, bzw. mit dem aus dieser Verbindung gewonnenen Merkaptan. Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle des Kondensationsprodukts von i, 2-N aphtochinon-,I-sulfosäure mit p-Chloranilin, die entsprechende Verbindung mit p-Toluidin, so tritt neben der Thiazinbildung auch Sulfonieriing ein, und man erhält einen sauerfärbenden Beizenfarbstoff, welcher auf chromgebeizter Wolle lebhaft grüne Färbungen erzeugt, welche durch sehr gute Echtheit ausgezeichnet sind. Tiefgrüne bis grünschwarze, sauerfärbende Beizenfarbstoffe von vorzüglicher Walk-, Potting# und Lichtechtheit erhält man, wenn man die Kondensationsprodukte von i, 2-N aphtochinon-4-sulfosäure mit Aminosalicylsäure oder Aminokresotinsäure in analoger `reise mit Schwefelsesquioxyd behandelt.
  • Beispiel q..
  • 15 kg des Kondensationsprodukts von p-Nitranilin mit i, 2-Naphtochinon-4, 0-disulfo-
    werden, wie im vorigen Beispiel beschrieben ist, mit Schwefelsesquioxyd in schwefelsaurer Lösung behandelt. Man erhält einen sauer färbenden Cbromierungsfarbstoff, welcher Wolle nach dem Nachchromierungsverfahren oder chromgebeizte Wolle echt tiefschwarz färbt.
  • Beispiel 5.
  • 2o kg des Kondensationsprodukts aus Amino-N-(Aethyl-)carbazol und i, 2-Naphtochinon-4.-sulfosäure werden eingetragen in eine alkoholische Schmelze von 4.4 kg Schwefelnatrium (konzentriert), 6o kg Schwefel in Zoo kg Spiritus. Man kocht ungefähr 50 Stunden am Rückfluß, destilliert den Spiritus ab und reinigt den zurückbleibenden Farbstoff vom Schwefel durch Extraktion mit Schwefelnatrium in bekannter Weise. Der Farbstoff löst sich in alkalischer Hydrosulfitlösung zu einer gelben Küpe, aus welcher Wolle und Baumwolle direkt rein grün angefärbt werden. Durch N achchromieren erhält man tiefere und echtere Färbungen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung in der Küpe oder sauer färbender Beizenfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man ß-Oxynaphtochinonaryliminoverbindungen der allgemeinen Formel und ihrer Substitutionsprodukte mit Schwefelungsmitteln behandelt.
  2. 2. Ausführungsform des unter Anspruch i gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß man die ß-Oxynaphtochinonaryliminoverbindungen mit Schwefel, in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels, mit oder ohne Zusatz eines Überträgers erhitzt.
  3. 3. Ausführungsform des unter Anspruch i gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß man ß-Oxynaphtochinonaryliminoverbindungen der Einwirkung von Chlorschwefel oder Schwefelsesquioxyd unterwirft. q.. Ausführungsform des unter Anspruch i gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, daß man die ß-Oxynaphtochinonaryliminoverbindungen mit Alkalipolysulfiden vorzugsweise in alkoholischer Lösung erhitzt, wobei die Temperaturen zweckmäßig i5o° C nicht übersteigen.
DEC28296D 1919-08-28 1919-08-28 Verfahren zur Herstellung in der Kuepe oder sauer faerbender Beizenfarbstoffe Expired DE400565C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0037975A1 (de) * 1980-04-11 1981-10-21 CASSELLA Aktiengesellschaft Neue Schwefelfarbstoffe der Carbazolreihe, ihre Herstellung und Verwendung sowie neue Zwischenprodukte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0037975A1 (de) * 1980-04-11 1981-10-21 CASSELLA Aktiengesellschaft Neue Schwefelfarbstoffe der Carbazolreihe, ihre Herstellung und Verwendung sowie neue Zwischenprodukte

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